AlexRE hat geschrieben:Excubitor hat geschrieben:stern - "Rundschreiben: Frankfurter Schüler fordern strengere Corona-Regeln – und drohen mit Streik"
"Die Schülerinnen und Schüler in Frankfurt am Main sind besorgt. Sie haben Angst, sich möglicherweise mit dem Coronavirus anzustecken. Der Grund liegt auf der Hand: Die Zahlen der Neuinfektionen sind weiterhin hoch. Allein Hessen meldete am Donnerstag 2067 Neuinfektionen. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert Koch-Institut bei über 150 – in Frankfurt sind es sogar mehr als 200.
Die Zahlen sind das Eine. Das Gefühl seitens der Politik im Stich gelassen zu werden das Andere. Der "StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main" (SSRffm) hat deshalb in einem Rundschreiben eine Verschärfung der Hygieneregeln an Schulen gefordert. Darin heißt es: "Wir fühlen uns mit den jetzt getroffenen Maßnahmen in den Schulen nicht mehr geschützt." Deshalb ruft der SSRffm am kommenden Montag zum Streik auf, der von einer Kundgebung am Frankfurter Gesundheitsamt begleitet werden soll.
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Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9
Kommentar
Angesichts der weitreichenden Folgen die eine SARS-CoV-2-Infektion für ausnahmslos jeden, auch bei leichtem oder sogar symptomlosem Verlauf von Covid-2019 haben kann, sind die Schüler zurecht besorgt. Bei den bisherigen politischen Fehlversuchen eine brauchbare Konzeption für Schulen aufzustellen, bin ich da voll auf der Seite der Schüler. Gesundheitsschutz muss vorgehen.
Da muss man erst auf Schülervertreter warten, bis endlich jemand das Hauptproblem benennt. Die erwachsenen Politiker und Journalisten haben sich das logische Denken anscheinend mit dem Trotten in irgendwelchen Seilschaften abtrainiert.Bereits der Schulweg löse bei vielen Schülern Besorgnis aus. Dieser sei neben dem Schulbesuch selbst das "größte Sicherheitsrisiko". Der Grund dafür liege bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie seien zu Stoßzeiten überfüllt.
Solange ein erheblicher Teil der Bevölkerung in Bussen und Bahnen zusammengepfercht zur Arbeit und zur Schule fährt, ist es geradezu lächerlich, Restaurants zu schließen, in denen die Gäste 10 oder 20 x soviel Abstand zueinander haben wie im Bus. Außerdem ist es m. M. n. verfassungswidrig, massiv in die Grundrechte von Menschen einzugreifen, deren Tätigkeit nur mit geringfügigen Restrisiken verbunden ist, während die Hauptrisiken gar nicht erst angegangen werden. Was zur Gefahrenabwehr nicht geeignet ist, kann auch nicht verhältnismäßig und damit rechtsstaatlich sein.
Der Ausgewogenheit halber sei aber auch noch einmal erwähnt, dass sich so einige Schüler(innen) bildlich an die eigene Nase fassen müssen (was man real in der Pandemie lieber lassen sollte).
Siehe dazu viewtopic.php?f=66&t=2899&start=1540#p118333
Auch insoweit ist der Schulweg tatsächlich der risikoreichste Teil der Ansteckungsmöglichkeiten für Schüler.