Bremen verbietet Reichsfahnen und Reichskriegsflagge

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Bremen verbietet Reichsfahnen und Reichskriegsflagge

Beitragvon Staber » Sa 26. Sep 2020, 18:04

Innensenator Mäurer: "Es war an der Zeit zu handeln"

https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... n-100.html

Tach!
An die besagte "Reichsflagge" erinnert die Bundesregierung doch selbst, nach dem der neue Regierungssitz in Berlin als "Reichstag"-Gebäude bejubelnd eröffnet wurde.
Wirkt irgendwie seltsam, dass Leute, die im "Reichstag" auf Regierungsstühlen sitzen, sich über "Reichsflagge" echauffieren.
Eine Umbenennung des Gebäudes wäre authentischer anstatt Dauer-Heulerei von Politik und Medien zur "Reichsflagge".
Ich kann mir nicht vorstellen, das dies vor den Gerichten Bestand hat.
Das Kaiserreich war zwar keine Demokratie, aber wer es als eine Art Vorläufer des Nazi-Systems nimmt, der macht es sich zu einfach.


"Die Fahne in der Hand geht oft einher mit der Fahne aus dem Mund."
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Re: Bremen verbietet Reichsfahnen und Reichskriegsflagge

Beitragvon AlexRE » Sa 26. Sep 2020, 20:24

Staber hat geschrieben:Innensenator Mäurer: "Es war an der Zeit zu handeln"

https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... n-100.html

Tach!
An die besagte "Reichsflagge" erinnert die Bundesregierung doch selbst, nach dem der neue Regierungssitz in Berlin als "Reichstag"-Gebäude bejubelnd eröffnet wurde.
Wirkt irgendwie seltsam, dass Leute, die im "Reichstag" auf Regierungsstühlen sitzen, sich über "Reichsflagge" echauffieren.
Eine Umbenennung des Gebäudes wäre authentischer anstatt Dauer-Heulerei von Politik und Medien zur "Reichsflagge".
Ich kann mir nicht vorstellen, das dies vor den Gerichten Bestand hat.
Das Kaiserreich war zwar keine Demokratie, aber wer es als eine Art Vorläufer des Nazi-Systems nimmt, der macht es sich zu einfach.


"Die Fahne in der Hand geht oft einher mit der Fahne aus dem Mund."
Marc-Uwe Kling


Das hat wohl eher damit zu tun, dass heutige Rechtsradikale mit den Insignien des 2. Reiches umgehen, obwohl sie ideologisch eher dem 3. Reich zuzuordnen sind, dessen Symbole aber verboten sind. Das Hakenkreuz war auch einmal ein harmloses religiöses Symbol, bis der NS es für sich in Beschlag genommen hat. Die Nutzer machen die "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen", auch wenn sie die Symbole nur klauen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bremen verbietet Reichsfahnen und Reichskriegsflagge

Beitragvon Uel » So 27. Sep 2020, 18:27

Dass man die Flagge angeht und nicht die Leute dahinter, scheint mir das ganz große Problem zu sein. Man sollte endlich die Mitgliedschaft bei den Reichsbürgern unter empfindliche Strafen stellen als Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen Organisation und gut wärs. Wenn man nicht als Bananenrepublik angesehen werden will, muss man auch nicht so handeln. Härte ist gerade die Sprache, die sicherlich auch sogen. Reichsbürger sehr gut verstehen.
Erstens war ich damals gegen den Umzug nach Berlin wegen des gefährlichen politischen Gemisches in Berlin und der traditionell großkotzigen Art der Berliner
zweitens wegen der exzentischen Lage zu den EU-Regierungssitzen und
drittens aus Sprarsamkeits- und Understatement-Gründen war Bonn geradezu genial,
dass man dann das Gebäude nicht Bundestag nannte, war mir als überzeugter Bundesrepublikaner völlig unverständlich.

Nichts gegen wertehaltigen Konservatismus, aber das Berlinproblem haben wir inhaltsleeren traditionsduseligen Konservativen zu verdanken.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Bremen verbietet Reichsfahnen und Reichskriegsflagge

Beitragvon maxikatze » So 4. Okt 2020, 11:36

Uel schrieb
dass man dann das Gebäude nicht Bundestag nannte, war mir als überzeugter Bundesrepublikaner völlig unverständlich.


Mir auch und war verwirrt. Ich habe damals gedacht, dass es schon irgendeine schlaue Erklärung dafür gibt. Aber es gibt keine. Habe jedenfalls keine vernommen.
Es heißt doch auch nicht mehr Reichspost, Reichsbahn usw. :? Dafür heißt es immer noch "Führerschein." :lol: In der DDR hieß das Ding "Fahrerlaubnis".
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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