ist leichter als so mancher denkt.
DER SPIEGEL - "Corona-Infizierter ging in Nürnberger Club feiern - Quarantäne gebrochen"
"Ein Reiserückkehrer aus Spanien feierte auf einer Privatparty in einem Nürnberger Club - obwohl er unter Quarantäne stand. Nachdem sein Coronatest positiv ausfiel, suchen die Behörden nun mühsam nach Gästen.
Nun versuchen die Behörden anhand von Teilnehmerlisten der Party mögliche Kontaktpersonen des Mannes ausfindig zu machen. Das ist gar nicht so einfach, denn die Angaben seien unleserlich, lückenhaft und zum Teil falsch. Bislang konnten aufgrund der lückenhaften Daten noch nicht alle Gäste kontaktiert werden. Ähnliche Probleme bereiteten die Corona-Daten auch bereits in Kiel oder Berlin. Im Nürnberger Fall ruft das Gesundheitsamt nun alle Partygäste dazu auf, sich testen zu lassen und vorerst isoliert zu Hause zu bleiben.
[...]"
Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
Kommentar
Hier haben wir den Beweis, dass es eben nicht möglich ist, wie oft behauptet, jede Infektionskette zu verfolgen.
Auch der Letzte sollte mittlerweile begriffen haben, dass eine einzige Person reicht, um ein Desaster auszulösen, eben weil man nicht alle erwischen kann, die sich möglicherweise schon weiter infiziert haben und weitere Personen infizieren können ...
Das deckt eine weitere Schwachstelle des ganzen Schutzsystems auf. Solange nicht konsequent kontrolliert wird, ob Gastronomen und andere dazu Verpflichtete ordnungsgemäße Anwesenheitslisten führen und/oder solange diese das tun, wenn sie es überhaupt tun, ohne sich den Personalausweis der betreffenden Person zeigen zu lassen, wird das immer unzulänglich sein.
Man hatte zwar brauchbare Lösungsansätze in der deutschen Politiker-Szene, doch deren Ausführung ist so inkonsequent und desolat, das es bei Ansätzen bleibt, die so keine Lösung darstellen ...
Zwar hat der Betreffende noch nicht gewusst, dass er bereits angesteckt war, doch hätte er bis zum Erhalt des Testergebnisses damit rechnen müssen. Wenn jetzt nicht endlich spürbar harte Strafen, abhängig vom Einkommen des zu Strafenden (weil Vielverdiener von festen Bußgeldhöhen profitieren), verhängt werden, kann man die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung schon bald völlig vergessen.
Es gibt übrigens nur eine gerechte Bußgeldvariante, was man in der Politik seit Jahrzehnten nicht begreift: ein Prozentualer Anteil vom Einkommen. Nur so würden Gering- und Vielverdiener in gleichem Maß bestraft, so erforderlich.
Anm.: Auch an dem Punkt krankt das gesamte deutsche Bußgeldsystem. Konkret heißt das: Ein festgelegtes Hundert-Euro-Bußgeld tut einem Hartz IV-Empfänger sehr weh, interessiert einen "Bentley-Fahrer" aber überhaupt nicht. Bei der von mir bevorzugten Variante gäbe es für den Lexus-Fahrer kein Entkommen, dass das Bußgeld so hoch wäre, das es auch den spürbar schmerzt. An die Politiker: das nennt sich Strafgerechtigkeit!