Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

"Feierabend" mit dem Nachverfolgen von Infektionsketten ...

Beitragvon Excubitor » Mo 24. Aug 2020, 20:13

ist leichter als so mancher denkt.

DER SPIEGEL - "Corona-Infizierter ging in Nürnberger Club feiern - Quarantäne gebrochen"
"Ein Reiserückkehrer aus Spanien feierte auf einer Privatparty in einem Nürnberger Club - obwohl er unter Quarantäne stand. Nachdem sein Coronatest positiv ausfiel, suchen die Behörden nun mühsam nach Gästen.

Nun versuchen die Behörden anhand von Teilnehmerlisten der Party mögliche Kontaktpersonen des Mannes ausfindig zu machen. Das ist gar nicht so einfach, denn die Angaben seien unleserlich, lückenhaft und zum Teil falsch. Bislang konnten aufgrund der lückenhaften Daten noch nicht alle Gäste kontaktiert werden. Ähnliche Probleme bereiteten die Corona-Daten auch bereits in Kiel oder Berlin. Im Nürnberger Fall ruft das Gesundheitsamt nun alle Partygäste dazu auf, sich testen zu lassen und vorerst isoliert zu Hause zu bleiben.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Hier haben wir den Beweis, dass es eben nicht möglich ist, wie oft behauptet, jede Infektionskette zu verfolgen.
Auch der Letzte sollte mittlerweile begriffen haben, dass eine einzige Person reicht, um ein Desaster auszulösen, eben weil man nicht alle erwischen kann, die sich möglicherweise schon weiter infiziert haben und weitere Personen infizieren können ...
Das deckt eine weitere Schwachstelle des ganzen Schutzsystems auf. Solange nicht konsequent kontrolliert wird, ob Gastronomen und andere dazu Verpflichtete ordnungsgemäße Anwesenheitslisten führen und/oder solange diese das tun, wenn sie es überhaupt tun, ohne sich den Personalausweis der betreffenden Person zeigen zu lassen, wird das immer unzulänglich sein.
Man hatte zwar brauchbare Lösungsansätze in der deutschen Politiker-Szene, doch deren Ausführung ist so inkonsequent und desolat, das es bei Ansätzen bleibt, die so keine Lösung darstellen ...

Zwar hat der Betreffende noch nicht gewusst, dass er bereits angesteckt war, doch hätte er bis zum Erhalt des Testergebnisses damit rechnen müssen. Wenn jetzt nicht endlich spürbar harte Strafen, abhängig vom Einkommen des zu Strafenden (weil Vielverdiener von festen Bußgeldhöhen profitieren), verhängt werden, kann man die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung schon bald völlig vergessen.
Es gibt übrigens nur eine gerechte Bußgeldvariante, was man in der Politik seit Jahrzehnten nicht begreift: ein Prozentualer Anteil vom Einkommen. Nur so würden Gering- und Vielverdiener in gleichem Maß bestraft, so erforderlich.

Anm.: Auch an dem Punkt krankt das gesamte deutsche Bußgeldsystem. Konkret heißt das: Ein festgelegtes Hundert-Euro-Bußgeld tut einem Hartz IV-Empfänger sehr weh, interessiert einen "Bentley-Fahrer" aber überhaupt nicht. Bei der von mir bevorzugten Variante gäbe es für den Lexus-Fahrer kein Entkommen, dass das Bußgeld so hoch wäre, das es auch den spürbar schmerzt. An die Politiker: das nennt sich Strafgerechtigkeit!
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 24. Aug 2020, 21:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Skepsis der WHO gegen die in den USA per Notfallgenehmigung

Beitragvon Excubitor » Mo 24. Aug 2020, 21:18

zugelassene Blutplasma-Therapie.

RP ONLINE - "Warum die WHO die Blutplasma-Therapie skeptisch sieht"

Eine Behandlung von Covid-19-Patienten mit Blutplasma anderer genesener Menschen ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation noch in einem experimentellen Stadium. Vorläufige Ergebnisse darüber, ob eine solche Behandlung helfen könne, seien uneindeutig ausgefallen, teilte die WHO mit.

Behandlungen mit Blutplasma von Genesenen seien im letzten Jahrhundert bei mehreren Infektionskrankheiten eingesetzt worden und hätten unterschiedliche Ergebnisse gebracht, sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Einen Standard für die Behandlung zu erarbeiten sei schwierig, da Menschen unterschiedlich viele Antikörper produzierten und das Plasma einzeln entnommen werden müsste.

Bisherige Studien seien klein ausgefallen und hätten „Beweise von niedriger Qualität“ gebracht, sagte Swaminathan. Ein hochrangiger Berater des WHO-Generaldirektors warnte vor zahlreichen Nebenwirkungen einer Behandlung mit Blutplasma - möglich seien leichtes Fieber und Schüttelfrost bis hin zu schweren Verletzungen der Lunge.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqgbZL


Kommentar
Es scheint als sei man in den USA hierbei ähnlich vorgegangen, wie die Russen bei ihrem "Impfstoff", aus politischen Gründen voreilig. Bleibt abzuwarten, wie es ausgeht.


Den erweiterten Kommentar und links zum die WHO-Ansicht stützenden 'Cochrane Systematic Review' zu dem Artikel finden Sie unter: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t41 ... tml#msg442
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Livia » Mo 24. Aug 2020, 22:02

Kommentar
Es scheint als sei man in den USA hierbei ähnlich vorgegangen, wie die Russen bei ihrem "Impfstoff", aus politischen Gründen voreilig. Bleibt abzuwarten, wie es ausgeht.


Das macht man in der Schweiz schon länger.

UNIVERSITÄTSSPITAL BASEL BEHANDELT CORONA-PATIENTEN MIT PLASMA
06. Apr. 2020 16:08Yvonne von Hunnius, BaselArea.swiss/Café Europe

Als erstes Schweizer Spital hat das Universitätsspital Basel zwei Covid-19-Patienten mit Blutplasma eines genesenen Covid-19-Patienten behandelt. Dadurch erhalten die kranken Patienten entsprechende Antikörper. Die Methode gilt als potenzielle Therapie.

Die Blutspende von nachgewiesen genesenen Patienten erfolgt dabei freiwillig. Die Spender werden auf über das Blut übertragbare Krankheiten getestet, nach der Spende werden „die unterschiedlichsten Viren, Bakterien und Parasiten sowie potenziell schädliche weisse Blutzellen“ neutralisiert, informiert das Universitätsspital. Anschliessend erhält der Empfänger das Plasma durch eine Transfusion in die Vene.


https://www.s-ge.com/de/article/aktuell ... sma-corona
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
Benutzeravatar
Livia
 
Beiträge: 12595
Registriert: Fr 5. Aug 2011, 11:30
Wohnort: Schweiz

Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Mo 24. Aug 2020, 22:12

Livia hat geschrieben:
Das macht man in der Schweiz schon länger.

UNIVERSITÄTSSPITAL BASEL BEHANDELT CORONA-PATIENTEN MIT PLASMA
06. Apr. 2020 16:08Yvonne von Hunnius, BaselArea.swiss/Café Europe

Als erstes Schweizer Spital hat das Universitätsspital Basel zwei Covid-19-Patienten mit Blutplasma eines genesenen Covid-19-Patienten behandelt. Dadurch erhalten die kranken Patienten entsprechende Antikörper. Die Methode gilt als potenzielle Therapie.

Die Blutspende von nachgewiesen genesenen Patienten erfolgt dabei freiwillig. Die Spender werden auf über das Blut übertragbare Krankheiten getestet, nach der Spende werden „die unterschiedlichsten Viren, Bakterien und Parasiten sowie potenziell schädliche weisse Blutzellen“ neutralisiert, informiert das Universitätsspital. Anschliessend erhält der Empfänger das Plasma durch eine Transfusion in die Vene.


https://www.s-ge.com/de/article/aktuell ... sma-corona


Das ändert allerdings nichts an der Unsicherheit der Therapieform. Gäbe es dabei durchschlagende Heilungserfolge, wäre das längst an der Öffentlichkeit und die Schweiz ganz weit vorne. Die wissen genau, warum sie damit bislang nicht breitflächig an die Öffentlichkeit gegangen sind ...
Bisher gibt es noch keinen nachhaltigen Erfolg auf dem Sektor. Die Risiken überwiegen anscheinend derzeit noch den Nutzen. Siehe ausführlich dazu: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t41 ... tml#msg442
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Re: Anscheinend erster Fall einer Reinfektion nachgewiesen

Beitragvon Excubitor » Di 25. Aug 2020, 16:13

Excubitor hat geschrieben:GMX Aktuelle News Coronavirus - "Klinik: Womöglich erster Nachweis einer erneuten Infektion mit Corona"
"Aktualisiert am 24. August 2020, 17:37 Uhr
[...]

Hongkonger Forscher haben eigenen Angaben zufolge erstmals eine erneute Corona-Ansteckung bei einem bereits länger genesenen Patienten nachgewiesen. Die Uniklinik der University of Hong Kong schrieb am Montag auf Twitter, dass Mikrobiologen der Hochschule weltweit erstmals einen solchen Fall dokumentiert hätten. Die Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass "Immunität nach einer natürlichen Infektion von kurzer Dauer sein kann".

[...]

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... a-35021136


Kommentar
Sollte sich diese Meldung bestätigen, hätte das auch weitreichende Auswirkungen auf die Impfstoffforschung. Denn dann müsste man davon ausgehen, dass auch ein Impfstoff nur für begrenzte Dauer gegen SARS-CoV-2 schützen könnte.


Siehe dazu auch als weitere Quelle:
FOCUS ONLINE Gesundheit - "Forscher beweisen erstmals - Mann steckt sich vier Monate nach Infektion mit anderer Sars-CoV-2-Variante erneut an"
https://www.focus.de/gesundheit/news/wi ... 54492.html

Kommentar
Nicht nur, dass die Suche nach einem Impfstoff dadurch erschwert wird, in der Konsequenz bedeutet das auch, dass sich das Virus in seinen bislang schon unterschiedlichen Erscheinungsformen durchaus in der Weltbevölkerung festsetzen kann und zur Dauererscheinung werden könnte, wie es beispielsweise auch Influenza geworden ist. Mit dieser Erkenntnis der Möglichkeit einer Reinfektion ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich erhöht.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 25. Aug 2020, 16:39, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany Kurzfassun

Beitragvon Excubitor » Di 25. Aug 2020, 16:34

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: NEU: Das ausführliche Update inklusive Erläuterungen, zahlreicher alter und neuer Links für Belege, Graphiken, Hintergrundwissen, Recherche, sowie internationale Vergleiche, finden Sie ab sofort unter folgender Adresse:
:arrow: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/ (Das Board ist auch für Mobilgeräte optimiert!!!) :!:
:arrow: NEU in der ausführlichen Version: Corona-Dashboard NRW. :!:

Die Reproduktionszahlen :arrow: Die aktuelle Bewertung dazu im ausführlichen Update. :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 4-Tage-R = 0,90 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,74 - 1,10 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 25.08.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 0,90 (95%-Prädiktionsintervall: 0,74 – 1,10) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 7-Tage-R = 0,92 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,83 - 1,03 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter knapp im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 25.08.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage-R-Wert auf 0,92 (95%- Prädiktionsintervall: 0,83 - 1,03) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Kein Grund zur Entwarnung, wenn mal ein R-Wert temporär sinkt, oder auch beide. Es dauert mindestens eine Woche bis die jetzigen höheren Fallzahlen rechnerisch auf die R-Werte durchschlagen. Die werden auf jeden Fall wieder steigen ... :!:

-----

Stand 25.08.2020 16.28 Uhr

236952 bestätigte Infektionen - 17362 Personen akut in Behandlung befindlich - 210308 Genesene - 9282 Todesfälle

:arrow: Weitere Angaben im ausführlichen Update (s. u.) :!:
:arrow: Die Angabe der hier veröffentlichten Zahlen erfolgt im Schnitt 16 - 17 Stunden später als die des RKI, weshalb die Zahlen hier aktueller sind und deshalb in Steigerungsphasen höher und in Absenkungsphasen niedriger liegen als dessen Zahlen. :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Das ausführliche Update unter:
:arrow: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/ (Das Board ist auch für Mobilgeräte optimiert!!!)
:!:
:arrow: NEU in der ausführlichen Version: Corona-Dashboard NRW. :!:
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 25. Aug 2020, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Re: Anscheinend erster Fall einer Reinfektion nachgewiesen

Beitragvon Excubitor » Di 25. Aug 2020, 17:01

Excubitor hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:GMX Aktuelle News Coronavirus - "Klinik: Womöglich erster Nachweis einer erneuten Infektion mit Corona"
"Aktualisiert am 24. August 2020, 17:37 Uhr
[...]

Hongkonger Forscher haben eigenen Angaben zufolge erstmals eine erneute Corona-Ansteckung bei einem bereits länger genesenen Patienten nachgewiesen. Die Uniklinik der University of Hong Kong schrieb am Montag auf Twitter, dass Mikrobiologen der Hochschule weltweit erstmals einen solchen Fall dokumentiert hätten. Die Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass "Immunität nach einer natürlichen Infektion von kurzer Dauer sein kann".

[...]

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... a-35021136


Kommentar
Sollte sich diese Meldung bestätigen, hätte das auch weitreichende Auswirkungen auf die Impfstoffforschung. Denn dann müsste man davon ausgehen, dass auch ein Impfstoff nur für begrenzte Dauer gegen SARS-CoV-2 schützen könnte.


Siehe dazu auch als weitere Quelle:
FOCUS ONLINE Gesundheit - "Forscher beweisen erstmals - Mann steckt sich vier Monate nach Infektion mit anderer Sars-CoV-2-Variante erneut an"
https://www.focus.de/gesundheit/news/wi ... 54492.html

Kommentar
Nicht nur, dass die Suche nach einem Impfstoff dadurch erschwert wird, in der Konsequenz bedeutet das auch, dass sich das Virus in seinen bislang schon unterschiedlichen Erscheinungsformen durchaus in der Weltbevölkerung festsetzen kann und zur Dauererscheinung werden könnte, wie es beispielsweise auch Influenza geworden ist. Mit dieser Erkenntnis der Möglichkeit einer Reinfektion ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich erhöht.


Offenbar wurden jetzt auch Fälle einer Reinfektion in Europa, in den Niederlanden und Belgien, durch Gensequenzanalysen nachgewiesen. Siehe dazu ausführlich: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t45 ... tml#msg445
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Mind. 18 Neuinfizierte nach marokkanischer Hochzeitsfeier

Beitragvon Excubitor » Di 25. Aug 2020, 18:37

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie - Mindestens 18 Infizierte nach Hochzeit in Wiesbaden - Gäste verweigern Kooperation"
"[...]

40 Prozent der Infektionen kommen wohl aus dem Ausland
18.47 Uhr: Über 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen haben sich wahrscheinlich im Ausland angesteckt. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagabend hervor. Von den bekannten Corona-Neuinfektionen in Meldewoche 34, bei denen es eine Angabe zum wahrscheinlichen Infektionsland gab, lag der Anteil der Ansteckungen im Ausland bei 42 Prozent.

[...]

TOP-NEWS: 18 Infizierte nach marokkanischer Hochzeitsfeier - Gäste verweigern Kooperation
17.44 Uhr: Nach einer marokkanischen Hochzeitsfeier mit rund 100 Gästen ist es in Wiesbaden zu etlichen neuen Coronafällen gekommen. Mindestens 18 Personen seien in Hessens Landeshauptstadt betroffen, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag. Da nicht alle Gäste der Feier mit dem Gesundheitsamt kooperierten, sei die Ermittlung der Infizierten schwierig gewesen.

Nach Auftreten des ersten Falles seien von den infizierten Personen keine genauen Angaben zu den Kontaktpersonen gemacht worden. Danach habe es einige Tage gedauert, bis das zuständige Gesundheitsamt eine unvollständige Gästeliste erhalten habe, teilte die Stadt mit. In dieser Zeit seien die Gäste nicht in Quarantäne gewesen, sondern in die Schulen sowie Arbeitsstätten gegangen und hätten Kontakt mit Freunden und Familienmitgliedern gehabt.

«Aufgrund des Ausbruchsgeschehens ist ganz klar, dass sich auf der Veranstaltung nicht an die Abstands- und Hygieneregeln gehalten wurde», sagte die Leiterin des Wiesbadener Gesundheitsamtes, Kaschlin Butt. Da die Veranstaltung im Mainzer Stadtgebiet stattgefunden habe, sei das dort ansässige Gesundheitsamt zuständig. «Wir prüfen derzeit, ob und welche Bußgelder wir für die Wiesbadener Gäste verhängen können», erklärte Butt. Diese Bußgelder könnten bei der Behinderung der Ermittlungsarbeit und der damit einhergehenden Gefährdung für die Bevölkerung verhängt werden.

[...]"

Weitere News unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ne ... 58783.html


Kommentar
Aus dem vorliegenden Fall dürften noch zahlreiche weitere Infektionen hervorgehen.
Täglich neue Nachrichten über Neuinfizierte bei privaten Feiern, die mittlerweile den zweithöchsten Posten der Rangfolge der Gründe für Neuinfektionen bilden. Und warum das Ganze? Unfassbare Inkonsequenz bei der Strafverfolgung und Bußgeldverhängung. Bei Kooperationsverweigerern gibt es rein gar nichts zu diskutieren. Sollte nicht umgehend wesentlich schneller und konsequenter eine spürbare Bestrafung der Schutzregelverweigerer erfolgen, ist der Respekt in der Bevölkerung gegenüber den Sicherheits- und Ordnungsbehörden endgültig dahin. Der dürfte in weiten Teilen des Landes schon jetzt nur schwerlich wiederzuerlangen sein, wenn er bei Menschen wie den im vorliegenden Beitrag erwähnten, überhaupt jemals vorhanden war ...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Zwischenergebnisse der RKI-Hotspot-Studien

Beitragvon Excubitor » Di 25. Aug 2020, 19:00

GMX Aktuelle News Panorama - "Corona-Hotspot Bad Feilnbach: Nicht einmal jeder Zehnte war infiziert"
"Das Robert-Koch-Institut führt an verschiedenen früheren Corona-Hotspots Tests zu Antikörpern durch. Nun veröffentlichte das RKI Ergebnisse der Antikörper-Studie aus dem bayerischen Bad Feilnbach.

Auch an sogenannten Corona-Hotspots hat sich bisher der überwiegende Teil der Bevölkerung nicht mit dem Virus infiziert. Im oberbayerischen Bad Feilnbach hatten 6,0 Prozent der Erwachsenen Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus und demnach eine Infektion durchgemacht, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab.

Die Tests mit 2.153 Erwachsenen vom 23. Juni bis 4. Juli ergaben somit zwar 2,6-mal mehr Infektionen als bisher bekannt, der Großteil der Bevölkerung habe damit die Infektion aber nicht durchgemacht, sagte Studienleiterin Claudia Santos-Hövener.

Männer und Frauen gleich stark betroffen
Bei den Geschlechtern gibt es keinen Unterschied: Die Studie zeigt, dass Männer und Frauen etwa gleich stark betroffen waren. Von den Testpersonen mit Antikörpern wurden während der Infektion bei 85,5 Prozent typische Krankheitssymptome festgestellt.

Erstaunlich auch: Bei 39,9 Prozent der Erwachsenen, die nach eigenen Angaben positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, konnte man keine Antikörper nachweisen.

Studie auch in Kupferzell durchgeführt
[...]

In Kupferzell waren bei 7,7 Prozent der Getesteten Antikörper gefunden worden. Weil bei nachweislich mit Corona infizierten Menschen allerdings häufig keine Antikörper feststellbar sind, lag dort der tatsächliche Anteil der Menschen, die bereits mit SARS-CoV-2 infiziert waren, wohl merklich höher bei gut 10 Prozent. Auch in Bad Feilnbach liegt aus diesem Grund der geschätzte prozentuale Anteil der Infizierten höher bei hochgerechnet 8,6 Prozent, wie Santos-Hövener sagte.

Das RKI untersuchte bei der Studie unter anderem, wie viele Menschen die Infektion bereits durchgemacht und anschließend Antikörper entwickelt haben. [...]
Neben der Studie in Corona-Hotspots untersucht das RKI in Zusammenarbeit mit Blutspendediensten auch die Antikörper und ihre Verbreitung in anonymisierten Blutproben. (awa)

Mehr dazu mit weiteren Nachweisen unter:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/c ... t-35023780


Kommentar
Vom Traum einer Herdenimmunität in absehbarer Zeit kann man sich nach den Ergebnissen wohl endgültig verabschieden ...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Das Kreuz mit der Regelbefolgung

Beitragvon Excubitor » Mi 26. Aug 2020, 14:03

GMX Newxs Aktuelle News Coronavirus - ""Viele Menschen sind wahnsinnig erschöpft": Psychiater erklärt Sorglosigkeit in der Coronakrise"
"Aktualisiert am 26. August 2020, 13:14 Uhr
Party statt Isolation: In letzter Zeit häufen sich Schlagzeilen über Situationen, in denen Menschen die Bekämpfung der Pandemie offenbar nicht mehr ernst nehmen. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt der Psychiater Jan Kalbitzer, wie sich unsere Wahrnehmung einer Ausnahmesituation verändert, wenn sie lange Zeit andauert und welche Faktoren zu einer Überdrüssigkeit beitragen.

Herr Kalbitzer, immer mehr Menschen scheinen der Pandemie-Bekämpfung überdrüssig zu sein. Können Menschen einen Zustand der Alarmiertheit überhaupt über so viele Monate aufrechterhalten?

Jan Kalbitzer: Wenn wir Dinge, die uns Angst machen, nicht verdrängen würden, würden wir gar nicht überleben. Wenn man ständig darüber nachdenken würde, dass man auf einem Planeten durch ein Universum rauscht und nicht genau weiß, welchen Sinn das Ganze hat, dann würden die meisten wahrscheinlich verrückt werden.

Das ist eigentlich ein nützlicher Mechanismus. Er fällt uns jetzt aber ein bisschen auf die Füße, weil wir hierzulande bisher sehr gut durch die COVID-19-Krise gekommen sind und die Gefahr abstrakt bleibt. Und es gibt einfach sehr viele Menschen, die lange Einschränkungen in Kauf genommen haben, die jetzt wahnsinnig erschöpft davon sind.

[...]

Gleichzeitig fällt es Menschen schwer, Gewohnheiten zu ändern. Markus Söder hat das Beispiel des Anschnallgurts im Auto gebracht. Daran mussten sich Leute auch erst gewöhnen und sind mit empfindlichen Strafen dazu gezwungen worden. Dann haben es viele gemacht und jetzt ist es normal.

Sie sehen also Zwang als ein zielführendes Mittel an?

Die Regeln nicht konsequent durchzusetzen, ist problematisch. Durch diejenigen, die sich nicht daran halten, entsteht das Bild, man müsse die Maßnahmen gar nicht befolgen.

Es ist aber wichtig, dass der Streit darüber, ob, wann oder wo eine Maske zu tragen ist, nicht auf der Straße zwischen einzelnen Bürgern stattfindet. Das führt eher zu einer weiteren Polarisierung. Es muss über die Instrumente des Staates durchgesetzt werden.

[...]

Gleichzeitig ist es wichtig, anzuerkennen, dass bisher nicht nur die Strengen Recht hatten. Während des Lockdowns gab es Menschen - zu denen auch ich gehörte - die am liebsten sehr strenge Maßnahmen sehr lange aufrechterhalten hätten. Aber wir haben gemerkt, dass das nicht notwendig war.

Es wurde gelockert und die Infektionszahlen sind nicht in der direkten Folge gestiegen. Wir haben durch die Risikofreudigeren gelernt, dass viele Einschränkungen nicht nötig sind, um die Pandemie im Griff zu haben. Deswegen finde ich es wichtig, anzuerkennen, dass wir die Vielfalt brauchen.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... t-35026240


Kommentar
Das Meiste an der Argumentation ist nachvollziehbar, insbesondere, dass manches mit Zwang durchgesetzt werden muss, was nur leider nicht mit der notwendigen Konsequenz seitens der Verantwortlichen erfolgt. Doch in einigen Punkten kann man auch anderer Ansicht sein.

Selbstverständlich sind durch die Lockerungen die Infektionsraten wieder gestiegen. Das tun sie auch nicht sofort, wie der Psychiater vorausgesetzt hat, um das annehmen zu können, sondern mit zeitlicher Verzögerung. Wenn man beispielsweise die Geschäfte wieder öffnet, und die Arbeit wieder aufnimmt heißt das nicht, dass die Infektionsraten sofort am nächsten Tag messbar in die Höhe schnellen müssen ... Auch das flächendeckend gestiegene Infektionsgeschehen ist letztlich nur durch die allgemeinen Lockerungen logisch erklärbar.

[...]


Detaillierter dazu mit ausführlichem Kommentar: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t78 ... tml#msg450
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

VorherigeNächste

Zurück zu Weitere aktuelle Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste