b]Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:
Wichtige Hinweise:
Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau.
Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner".
Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht
Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.[/b]
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Die Reproduktionszahlen
(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)
Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat
Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate wieder auf 4-Tage-R = 1,10 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,85 - 1,33
Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter deutlich im kritischen Bereich
"Mit Datenstand 16.07.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 1,10 (95%-Prädiktionsintervall: 0,85 – 1,33) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen
Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 7-Tage-R = 1,07 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,93 - 1,21
Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, wieder deutlich im kritischen Bereich
"Mit Datenstand 16.07.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage-R-Wert auf 1,07 (95%- Prädiktionsintervall: 0,93 – 1,21) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen
Seit Wochen ist es ein "Tanz auf des Messers Schneide", eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, besteht die Gefahr, dass wieder ein wesentlich schnelleres Infektionsgeschehen auftritt. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben, ist eine bedingte Kontrolle möglich.
Letzteres belegt auch der Oxford "Coronavirus Government Response Tracker" zu finden unter https://www.bsg.ox.ac.uk/research/resea ... se-tracker
"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar
Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei.
Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
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Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist.
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Stand 16.07.2020 15.35 Uhr Heute hängt die Johns Hopkins Uni etwas durch mit den Updates. Seit 15.35 Uhr ist keins mehr gekommen
201288 bestätigte Infektionen - 5802 Personen akut in Behandlung befindlich - 186400 Genesene -
9086 Todesfälle
Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist wieder stärker gefallen. Es gab weniger Neuinfektionen als im selben Zeitraum (ca. 22 h) Genesene und/oder Verstorbene.
Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:
+ 542 (Vortag: + 290 - Tendenz: jetzt wieder eine starke Zunahme von gestern zu heute, um 86,90 %, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
Todesfälle
Veränderung zu gestern:
+ 7 (Vortag: + 2 - Tendenz: jetzt wieder eine Zunahme von gestern zu heute, insgesamt weiter zunehmend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)
Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 16.07.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)
RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 16.07.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.35 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html
Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.
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Anmerkungen:
Die Reproduktionszahlen
* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen. Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.
Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html
Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .
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Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa, weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist, wie man an Israel erkennen kann. Dort läuft anscheinend, bei mehr als 1700 Neuinfektionen/ 24 h, schon seit einiger Zeit eine zweite Welle.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder zunehmend, weiter deutlich unter 10/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)
Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#
Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.