Italien

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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Fr 1. Mai 2020, 19:33

maxikatze hat geschrieben:https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/gastbeitrag-von-marc-friedrich-und-matthias-weik-ohne-touristen-droht-suedeuropa-der-gau-ist-corona-der-todesstoss-fuer-den-euro_id_11938865.html?fbclid=IwAR0WK_89KnpsavSjdN_VQ0cCTKXi0z7GxvBckes2Er7bYRKkF68pqVK_-80


Italien wird der Sargnagel des Euro

Italien kommt volkswirtschaftlich nicht auf die Beine und wird den Euro schlussendlich zum Scheitern bringen. Das Land befindet sich in einer Abwärtsspirale, aus dem es nicht mehr herauskommt.


:o Sollte es tatsächlich so kommen, wird es Italien so ergehen wie Griechenland, die ihre Filetstücke verkaufen mussten.
Auch andere Länder werden nicht ewig als Nehmerland am Tropf hängen können. Zumal ein Geberland aus Euroland gerade erst ausgestiegen ist.


Die Griechen hatten nicht viele Filetstücke zu verkaufen. Ob die Italiener es ihnen gleich tun, ist noch nicht klar. Vielleicht verlassen sie den Euro auch oder gleich die EU. Wenn ich Italiener wäre, würde ich auf den Schlussstrich setzen. Die hauptsächlich von Deutschland verursachte Unwucht im innereuropäischen Handel, eine Wirtschaft auf höchstem technischen Niveau mit Billiglöhnern zu betreiben und so alle Konkurrenten zu erdrücken, bleibt während aller Versuche, an den Folgen herumzukurieren, als Ursache der Probleme bestehen. Ich sehe da absolut keine Perspektive mehr für die Zukunft des Euros. Das Projekt ist von Deutschland aus vollständig vernichtet worden, da kann man nichts mehr reparieren.
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Re: Italien

Beitragvon maxikatze » Do 28. Mai 2020, 19:48

Wer ist verantwortlich für die Corona-Katastrophe In Italien? Sie hätten's gern, wenn sie den Finger auf Deutschland zeigen könnten, anstatt sich zu fragen, wie es um ihr Gesundheitssystem bestellt ist. Das wird wohl genauso mies sein wie in den USA. Sonst hätten sie nicht so viele Tote zu beklagen.

https://www.n-tv.de/politik/Italiens-Co ... obal-de-DE
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Do 28. Mai 2020, 22:40

maxikatze hat geschrieben:Wer ist verantwortlich für die Corona-Katastrophe In Italien? Sie hätten's gern, wenn sie den Finger auf Deutschland zeigen könnten, anstatt sich zu fragen, wie es um ihr Gesundheitssystem bestellt ist. Das wird wohl genauso mies sein wie in den USA. Sonst hätten sie nicht so viele Tote zu beklagen.

https://www.n-tv.de/politik/Italiens-Co ... obal-de-DE


Das Gesundheitssystem in Italien ist schon seit vielen Jahren sehr schlecht. Pensionierte werden nicht behandelt, weil sie keine Krankenkassenprämien bezahlen müssen. Mehrere meiner Verwandten und auch Bekannte in Italien sind gestorben vor Corona, weil sie falsch, oder gar nicht behandelt wurden. Nicht nur diese Seuche zeigt auf, was in Italien alles schief läuft, das ist schon seit Jahren ein grosses Problem. Meine Schwägerin kam in die Schweiz zur Behandlung als sie Krank wurde. Ein Bekannter kam in die Schweiz für eine OP, musste zum Voraus CHF 2'000.- bezahlen damit er behandelt wurde, das war ihnen aber nicht zuviel, Hauptsache eine gute Behandlung und keine Angst, dass etwas falsch laufen würde. Nach Operationen wird in Italien mit Schmerzmittel gespart, die Patienten müssen Schmerzen aushalten, weil es keine Medis gibt, zu teuer, oder weil sie Rentner sind. Das Schulsystem ist ebenfalls ein Hohn, was sich wiederum auf die Pflege in Spitäler und Heimen widerspiegelt. Sozioalsystem pur.
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Re: Italien

Beitragvon maxikatze » Mo 1. Jun 2020, 19:19

Denn wenn man so vehement eine Besteuerung der Privatvermögen in dem Land, das um solidarische Hilfe bittet, ablehnt und zugleich kein Problem darin sieht, hiesigen Steuerzahlern zusätzliche Lasten aufzubürden, muss es ja wirklich ein Ding der Unmöglichkeit sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.



https://www.finanzen100.de/finanznachri ... s_outbrain
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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Mo 1. Jun 2020, 19:27

maxikatze hat geschrieben:
Denn wenn man so vehement eine Besteuerung der Privatvermögen in dem Land, das um solidarische Hilfe bittet, ablehnt und zugleich kein Problem darin sieht, hiesigen Steuerzahlern zusätzliche Lasten aufzubürden, muss es ja wirklich ein Ding der Unmöglichkeit sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.



https://www.finanzen100.de/finanznachri ... s_outbrain


Schau an, wenn es um andere Länder geht und eine ungerechte Lastenverteilung auf deutsche Kosten droht, fällt plötzlich fast jedem auf, dass arbeitende Menschen zu hoch und reiche Erben zu niedrig besteuert werden. Solange das Problem insbesondere in Deutschland und Österreich bestand (selbst in den USA fallen mehr Substanzsteuern an als hierzulande), haben sich unsere "wirtschaftsnahen" Journalisten bei diesem Thema gerne bei den Reichen angebiedert.
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Mi 8. Jul 2020, 09:21

Abbruch und Aufbruch

BLICK besucht Mafia-Quartier in Neapel
Das Quartier Scampia in Neapel ist berühmt und berüchtigt. Lange Zeit war es Europas grösster Drogenumschlagplatz und Hochburg der Camorra. BLICK hat das Quartier besucht und mit Bewohnern gesprochen.
Flavio Razzino (Text und Fotos)


https://www.blick.ch/news/ausland/abbru ... 76429.html
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Re: Italien

Beitragvon Staber » Mi 8. Jul 2020, 13:52

Seit dem Jahr 2016 ist geplant, die schlimmsten Blocks abzureißen: vier Blocks, ihrer dreieckigen Form wegen "vele" ("Segel") genannt. In den Sechzigern und frühen Siebzigern gebaut, sollten sie Wohnraum für vierzig- bis siebzig tausend Menschen bieten. Wie viele Menschen tatsächlich dort lebten, ist nicht bekannt. Drei Blocks gingen schon um das Jahr 2000 dahin.Ein "Segel" soll stehen bleiben, als Ort der Erinnerung oder als Museum oder als Dokument eines der größten Irrtümer in der Geschichte des italienischen Städtebaus.Als ein Erdbeben dann im Jahr 1980 Teile des historischen Zentrums unbewohnbar machte und die nunmehr Obdachlosen in Scampia unterkamen, fiel die Macht im Viertel an mafiöse Gruppen, die das Viertel zu einem Zentrum des Drogenhandels machten.Wir haben in Bremen auch solche Bauten ,die Grohner Düne** z. Bsp.

**https://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-grohner-duene-ein-unheimlicher-ort-_arid,1627447.html

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Re: Italien

Beitragvon Livia » Mi 8. Jul 2020, 15:12

Staber hat geschrieben:Seit dem Jahr 2016 ist geplant, die schlimmsten Blocks abzureißen: vier Blocks, ihrer dreieckigen Form wegen "vele" ("Segel") genannt. In den Sechzigern und frühen Siebzigern gebaut, sollten sie Wohnraum für vierzig- bis siebzig tausend Menschen bieten. Wie viele Menschen tatsächlich dort lebten, ist nicht bekannt. Drei Blocks gingen schon um das Jahr 2000 dahin.Ein "Segel" soll stehen bleiben, als Ort der Erinnerung oder als Museum oder als Dokument eines der größten Irrtümer in der Geschichte des italienischen Städtebaus.Als ein Erdbeben dann im Jahr 1980 Teile des historischen Zentrums unbewohnbar machte und die nunmehr Obdachlosen in Scampia unterkamen, fiel die Macht im Viertel an mafiöse Gruppen, die das Viertel zu einem Zentrum des Drogenhandels machten.Wir haben in Bremen auch solche Bauten ,die Grohner Düne** z. Bsp.

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Re: Italien

Beitragvon Staber » Mi 8. Jul 2020, 20:59

Livia hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Seit dem Jahr 2016 ist geplant, die schlimmsten Blocks abzureißen: vier Blocks, ihrer dreieckigen Form wegen "vele" ("Segel") genannt. In den Sechzigern und frühen Siebzigern gebaut, sollten sie Wohnraum für vierzig- bis siebzig tausend Menschen bieten. Wie viele Menschen tatsächlich dort lebten, ist nicht bekannt. Drei Blocks gingen schon um das Jahr 2000 dahin.Ein "Segel" soll stehen bleiben, als Ort der Erinnerung oder als Museum oder als Dokument eines der größten Irrtümer in der Geschichte des italienischen Städtebaus.Als ein Erdbeben dann im Jahr 1980 Teile des historischen Zentrums unbewohnbar machte und die nunmehr Obdachlosen in Scampia unterkamen, fiel die Macht im Viertel an mafiöse Gruppen, die das Viertel zu einem Zentrum des Drogenhandels machten.Wir haben in Bremen auch solche Bauten ,die Grohner Düne** z. Bsp.

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Ja, so bekommt man mal einen Eindruck wo die Kriminalität zu Hause ist.

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Re: Italien

Beitragvon maxikatze » Do 20. Aug 2020, 13:07

Bleibt abzuwarten, wie lange Corona noch alle Raffkes in Schach halten wird. Corona hat nicht nur eine wirtschaftliche Vollbremsung gebracht, sondern auch teilweise den umweltbelastenden Massentourismus in die Schranken gewiesen. Und das ist auch gut so.
SPIEGEL: Ist die Zeit vorbei, in der man für einen Cappuccino zehn Euro verlangen kann, Frau Panebianco?
Panebianco: Nein. Unsere Preise sind auch in der Coronakrise gleich hoch geblieben.

Wenn 70% der Einnahmen fehlen, wird nicht mehr kostendeckend, geschweige denn gewinnbringend gearbeitet. Ist nur eine Frage der Zeit, wie lange sich dann überteuerte Cafe's halten und die horrenden Mieten dafür bezahlt werden können.
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