Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

+++ Eilmeldung +++ Jetzt auch Lockdown im Kreis Warendorf

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 18:32

Reuters - "Nordrhein-Westfalen verfügt für zweiten Kreis "Lockdown""
"Düsseldorf (Reuters) - Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat nach dem Kreis Gütersloh auch für den gesamten Kreis Warendorf einen "Lockdown" verfügt.

Durch umfangreiche Tests soll nun herausgefunden werden, ob das Coronavirus von Mitarbeitern der Fleischfabrik Tönnies auf die Bevölkerung übergesprungen ist, kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag in Düsseldorf an. Getestet werden sollen etwa Patienten und Pflegekräfte von Krankenhäusern, Altenheimen oder die Mitarbeiter von Supermärkten. Außerdem soll es für Einwohner Gelegenheiten geben, sich auf das Virus testen zu lassen.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Siehe dazu auch:

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Ausbruch in Fleischfabrik - „Der Super-Gau“: Neuer Lockdown schockt die Menschen in NRW"
"Dienstag, 23.06.2020, 18:48
Urlaubspläne, Ansteckungsgefahr und Maßnahmen zum Lockdown verunsichern die Menschen im Kreis Gütersloh. Am Nachmittag wird klar: Sie sind nicht alleine mit ihren Sorgen. Auch im Nachbarkreis wird das Leben wieder runtergefahren.

Meterlange Schlangen. Kinder, junge Frauen und ältere Männer stehen in der prallen Sonne. Sie alle sind am Dienstag zum Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh gekommen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. „Der Lockdown ist der Super-Gau“, sagt Thorsten Reinert.

[...]

Zurück in den März
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte in einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen einen regionalen Lockdown für den Kreis Gütersloh verkündet. Ab diesem Mittwoch sollen im Kreis unter anderem wieder Sport in geschlossenen Räumen und zahlreiche Kulturveranstaltungen verboten werden. Fitnessstudios werden ebenso geschlossen wie Kinos und Bars. Zudem gelten wieder die Kontaktbeschränkungen wie im März. Schulen und Kitas waren bereits geschlossen worden.

Am Nachmittag trifft es überraschend auch den Kreis Warendorf. Hatte Laschet am Morgen noch angedeutet, dass der Lockdown dort wohl nur für einzelne Ortschaften komme, zeigt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Stunden später klare Kante: Der komplette Kreis fällt unter die gleichen Regelungen wie der Kreis Gütersloh.

Entsetzen und Wut in Warendorf
Dort herrscht über die Maßnahmen Entsetzen und auch Wut. „Wir wollen in den Sommerurlaub fahren, in die Lüneburger Heide. Jetzt weiß ich nicht mehr, ob das klappt“, sagt Farina Jording. Die Lehrerin aus Rheda-Wiedenbrück hat den Urlaub mit zwei kleinen Kindern schon vor einem Jahr geplant. „Ich bin wütend und frustriert, dass wegen Tönnies alles wieder ins Wanken gerät.“ Die Umstände der Werkarbeiter seien schließlich schon lange bekannt gewesen.

Auch Anwalt Kai Drees aus Steinhagen sorgt sich um seinen Sommerurlaub: „Wir haben schon im Frühjahr den Urlaub umbuchen müssen, weil wir eigentlich fliegen wollten“, so der 52-Jährige. „Jetzt soll es mit dem Auto nach Norderney gehen, aber wir haben von Leuten gehört, die nicht mehr dorthin fahren durften, weil sie aus dem Kreis Gütersloh kommen.“ Bayern erließ derweil ein Beherbungsverbot für Touristen, die aus besonders betroffenen Landkreisen kommen.

Der Lockdown in den Kreisen Gütersloh und Warenfeld gilt zunächst bis zum 30. Juni. Bis dahin sollte sich zeigen, ob die Infektionen aus dem Tönnies-Werk heraus auf die breite Bevölkerung übergesprungen sind.

[...]

Quelle:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 33856.html

Kommentar
Sollte das Virus von dort tatsächlich bereits wieder in die Bevölkerung gelangt sein, könnte das zum Problem werden.
Angesichts des Ausmaßes an Unvernunft und Nachlässigkeit im Umgang mit dem Virus sollte sich niemand wundern, wenn die Infektionszahlen auch in der allgemeinen Bevölkerung wieder zunehmen. Spätestens im Herbst werden sie das ohnehin tun.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019 - Drosten: Warnung vor der zweiten Welle

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 20:18

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Drosten warnt vor zweiter Welle: "Alle Alarmsensoren anschalten"
"Aktualisiert am 23. Juni 2020, 18:04 Uhr
Gütersloh, Schulen, Sommer: Das waren die beherrschenden Themen in der jüngsten und vorerst letzten Ausgabe des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update" mit dem Virologen Christian Drosten. [...]

Was passiert, wenn man viele Ansteckungen innerhalb einer Gruppe an einem Ort in etwa zur gleichen Zeit hat? Die Eingangsfrage von Korinna Hennig kommt nicht von ungefähr, schließlich ist der Corona-Ausbruch in den Tönnies-Schlachtbetrieben aktuell das beherrschende Thema in Deutschland.

"Für wie beherrschbar halten sie die Ausbreitung in Gütersloh?", fragt Hennig deshalb den Virologen Christian Drosten in der jüngsten Folge des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update".

"Ich denke, dass man spezielle Maßnahmen braucht in diesem Ausbruch. Es gibt ja schon ein paar Indikatoren, die darauf schließen lassen, dass das Virus eben schon in die Bevölkerung hinausgetragen wurde", erklärt Drosten.

Es sei erwartbar, dass es erst einmal zu einer Verzögerung beim Bemerken der Erkrankung komme: "Personen müssen ja erstmal Symptome bekommen und diese Symptome ernst nehmen, dann zum Arzt gehen, dann muss getestet werden, dann muss das gemeldet werden und dann erst weiß man: Es gibt Fälle in der Bevölkerung in einem Maß, das dann vielleicht besorgniserregend ist."

Da schließt sich die Frage an, wie aussagekräftig die Zahl von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner als Risikoindikator ist, wenn diese Zahl wie bei Tönnies nun so sprunghaft gestiegen ist. Hierzu erklärt Drosten: "Ich denke diese Zahl war eine Einigung. Die Zahl war sicher nicht wissenschaftlich begründet. [...]

Drosten: "Müssen jetzt ganz vorsichtig sein"
Ob die kalten Bedingungen in den Schlachthöfen schon einmal einen Ausblick auf den Herbst und Winter geben könnten, will Hennig wissen - und Drosten sieht hier in der Tat Vorboten. Problematisch seien kalte Bereiche mit wenig Luftzirkulation, wie zum Beispiel Wartebereiche oder Bushaltestellen.

"Das ist natürlich keine gute Vorstellung. Ich glaube aber nicht, dass das am Ende das sein wird, was uns in eine zweite Welle führt, sondern ich denke, wir müssen schon jetzt ganz vorsichtig sein mit der Entwicklung einer zweiten Welle", erklärt Drosten.

"Ich bin nicht optimistisch, dass wir in einem Monat noch so eine friedliche Situation haben wie jetzt, was die Epidemietätigkeit angeht" sagte Drosten. "In zwei Monaten, denke ich, werden wir ein Problem haben, wenn wir nicht jetzt wieder alle Alarmsensoren anschalten." Die Bevölkerung müsse einsehen, dass die Gesundheitsbehörden Unterstützung und Konsens bräuchten.

Appell: Nicht zu früh öffnen
Er macht auch auf die Lage in den südlichen amerikanischen Staaten aufmerksam. Dort gebe es trotz hoher Umgebungstemperaturen volle Intensivstationen: "Dort hat man die erste Welle nicht effizient gebremst, sondern hat zu früh wieder geöffnet. Das ist auf uns übertragbar."

Man habe alles in allem durch das frühe und sehr effiziente Bremsen einen vergleichsweise milden Verlauf in Deutschland gehabt, "aber wir sehen jetzt auch wieder, wie das Virus wiederkommt und nicht nur dort um diesen Ausbruch herum. Wir haben auch in Berlin und an anderen Orten in Deutschland eindeutige Anzeichen dafür, dass das Virus wiederkommt", so Drosten.

In Hinblick auf japanische Studien aus den Frühzeiten der Pandemie, warnt Drosten davor, hier Handlungsanweisungen abzuleiten, denn die aktuelle Situation sei nun eine andere als damals. Stattdessen solle man sich lieber an bekannte, allgemeine Regeln halten: Nicht zu viele Menschen in engen Räumen, keine Enthemmung durch Alkohol oder laute Musik, gegen die man laut anschreit – "alle diese Dinge sind nicht gut."

Ausführlich dazu siehe:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... n-34818692


Kommentar
Es wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt eventuell sogar möglich eine zweite Welle zu verhindern. Doch leider steht dem der unzureichende Erkenntnishorizont sowie der mangelnde Wille zur Einsicht oder sogar die mangelnde Fähigkeit zur Einsicht in weiten Teilen der Bevölkerung massiv entgegen. Zu verhindern wäre eine zweite Welle, wenn überhaupt, nur durch möglichst hochgradige Konsequenz, absolute wäre ohnehin nicht zu erreichen, im Handeln, was bedeutet, dass sich jeder seiner persönlichen Mitverantwortung nicht nur bewusst ist, sondern auch danach handelt. An dem Punkt darf man getrost schwarz sehen, auch ohne Pessimist zu sein, womit wir uns besser auf den Eintritt einer zweiten Welle vorbereiten sollten, als davon zu träumen, eine solche noch verhindern zu können. Der Grad der Ignoranz in der Bevölkerung ist realistisch betrachtet einfach zu hoch, um es mal noch höflich auszudrücken, als dass man mit deren Hilfe das Problem lösen könnte. Letztlich wird alles wieder, mit noch größerem Schaden als ohnehin schon, über Zwang laufen müssen ... Das ist abzusehen.
Anders ausgedrückt, wer jetzt nicht schnellstens vernünftig und konsequent handelt und die Sicherheitsvorgaben gegen die Pandemie befolgt, wird später jammern, dass er lieber vernünftig gewesen wäre ...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019: Was tun, um den Vorsprung nicht zu verspielen?

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 20:36

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Positive Entwicklung in Deutschland - Corona-Krise immer schlimmer: Was nötig ist, damit wir Vorsprung nicht verspielen""
"Dienstag, 23.06.2020, 20:37
Während in anderen Ländern die Fall- und Todeszahlen dramatisch steigen, dreht sich bei uns alles um die nächsten Lockerungen. Dabei warnen viele Experten vor einer neuen Infektionswelle im Herbst. Sind wir darauf vorbereitet oder fahren wir unseren Vorsprung in der Pandemie gerade gegen die Wand?

Deutschland ist bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Wie gut, das zeigt ein Blick auf andere Staaten: Spanien und Italien wurden von der Infektion wie von einer Tsunamiwelle überrollt. In den USA, Brasilien und Großbritannien nahmen die Regierungschefs das neue Coronavirus nicht so ernst und bezahlten mit dramatisch vielen Covid-19-Opfern. Indien, Nigeria oder Ägypten haben keine ausreichende medizinische Infrastruktur für eine derartige Gesundheitskrise. Und viele mehr bekommen die Pandemie nicht in den Griff. 130 Länder stuft die Bundesregierung als Corona-Risikogebiete ein.

Und während Deutschland und seine Bürger in einen oft mehr als lässigen Lockerungsmodus geschaltet haben, sehen wir, dass es auch bei uns noch nicht vorbei ist. Sars-CoV-2 ist noch da, ist noch immer hochansteckend, kann jeden erwischen, der Kontakt mit einem Infizierten hat.

[...]

Lokale Infektions-Cluster dürfen nicht zu 2. Coronavirus-Welle führen
Noch handelt es sich um das Aufflackern lokaler Ausbrüche. Alle Fachleute für hochansteckende Infektionskrankheiten sehen sie für eine lange Zeit als unvermeidbar. Dann kommt es darauf an, solche Infektions-Cluster schnell zu entschärfen, um die Reproduktionszahl niedrig zu halten und die Ansteckungskette zu unterbrechen.

Doch die Ausbrüche fördern die Angst vor einer zweiten Welle, die unbedingt vermieden werden soll. Die Befürchtung ist ohnehin, dass zum Winter hin die Infektionszahlen in ganz Deutschland noch einmal steil nach oben gehen. Die Kombination aus Kälte und geschlossenen Räumen machen es dem Coronavirus besonders leicht.

RKI-Präsident Lothar Wieler hält eine zweite und dritte Infektionswelle in Deutschland für höchst wahrscheinlich. Nur ein konsequentes Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen könnte das verhindern. „Wenn wir uns alle vernünftig verhalten und Infektionen vermeiden, dann haben wir eine Chance, auch eine zweite Welle zu vermeiden“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade in einem Pressebriefing.

[...]"

Zu den bisherigen Erfahrungen, die eine zweite Welle mildern könnten:
https://www.focus.de/gesundheit/news/we ... 17943.html


Kommentar
Sicherlich würden die bisher gemachten Erfahrungen und Vorbereitungen dabei behilflich sein, eine zweite Welle zu mildern. Doch entscheidend, und daran ist nicht zu rütteln, hängt das Ausmaß des Ganzen, also ob und in welcher Größenordnung eine zweite Welle eintritt, vom Verantwortungsbewusstsein und dem konsequenten Handeln des einzelnen Gesellschaftsmitglieds ab ...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019: Jetzt auch Südkorea mit steigenden Infektionen

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 20:59

Excubitor hat geschrieben:FOCUS ONLINE Gesundheit - "Live-Ticker zur Corona-Krise"
"[...]

Israel hatte Corona fast besiegt, nun rollt zweite Welle
So, 21.06.2020, 11.35 Uhr: Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Neuinfektionen hat Israels Gesundheitsministerium die Krankenhäuser des Landes angewiesen, ihre Corona-Abteilungen wieder zu öffnen. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Sonntag, ein entsprechender Brief sei an die Kliniken geschickt worden.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag, bei einer Sitzung mit Leitern verschiedener Ministerien und Experten habe er mehrere Szenarien über den weiteren Pandemieverlauf gehört, alle davon düster. "Wenn wir nicht sofort unser Verhalten hinsichtlich der Maskenpflicht und Abstandsregeln ändern, werden wir uns gegen unseren Willen neue Sperrmaßnahmen einbrocken." Am Montag wolle er das Corona-Kabinett versammeln, um über mögliche Schritte zur Eindämmung der Pandemie zu beraten. Auch in den Palästinensergebieten wurde in den vergangenen Tagen ein Anstieg der Neuinfektionen verzeichnet.

In einem am Samstag veröffentlichen Bericht des israelischen Armee-Geheimdienstes war eindringlich vor einer zweiten Corona-Welle gewarnt worden. Ohne rasche Eindämmungsmaßnahmen müsse das Land damit rechnen, dass die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Monats auf mehr als 1000 am Tag steigen werde. Dann seien auch hunderte von Toten zu befürchten.

[...]"


Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ti ... 91715.html


Kommentar
Und in Deutschland wird überall fröhlich gefeiert als sei nichts gewesen ... Wie dumm kann man eigentlich sein? Diese Ignoranz könnte bitter bestraft werden.

:arrow: Leute, absolut nichts ist vorbei ... Deswegen Hygiene, Abstand (mind. 2 m) + Masken :!:



News Aktuelle News Coronavirus - "Coronavirus: In Israel und Südkorea beginnt eine zweite Welle"
"Aktualisiert am 23. Juni 2020, 21:27 Uhr
Eine zweite Corona-Welle droht in sich Israel über das Land zu verbreiten. Auch in Südkorea verzeichnen die Behörden einen Anstieg der Infektionen.

Israel bereitet sich auf eine zweite Welle Corona-Infektionen vor. Angesichts eines deutlichen Anstiegs an Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat das Gesundheitsministerium die Krankenhäuser des Landes angewiesen, ihre Corona-Abteilungen wieder zu öffnen.

[...]

Bereits in einem am Samstag veröffentlichen Bericht des israelischen Armee-Geheimdienstes war eindringlich vor einer zweiten Corona-Welle gewarnt worden. Ohne rasche Eindämmungsmaßnahmen müsse das Land damit rechnen, dass die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Monats auf mehr als 1.000 am Tag steigen werde. Dann seien auch hunderte von Toten zu befürchten.

Die Professorin Sigal Sadetzki, eine ranghohe Repräsentantin im Gesundheitsministerium, sagte dem Armeesender am Sonntag: "Wir beobachten einen besorgniserregenden und fortwährenden Anstieg der Infektionen." Man wolle keine Angst schüren, aber der Öffentlichkeit die Wahrheit sagen. "Die Möglichkeiten des Gesundheitssystems sind begrenzt."

[...]

Südkorea: Zweite Corona-Welle breitet sich zunächst in Seoul aus
Wie in Israel ist die Situation auch in Südkorea ähnlich angespannt. Die Gesundheitsbehörden sehen das Land einer zweiten Welle ausgesetzt.

Ursprünglich seien sie davon ausgegangen, dass eine zweite Infektionswelle im Herbst oder Winter beginnen könnte, sagte die Direktorin der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (KCDC), Jeong Eun Kyeong, laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap am Montag bei einer Pressekonferenz.

Schwerpunkt der zweiten Welle ist demnach zunächst die Hauptstadt Seoul und Umgebung. Im Großraum Seoul lebt fast die Hälfte der etwa 51,6 Millionen Einwohner Südkoreas.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... e-34816454


Kommentar
Auch dort war man davon ausgegangen, dass die Zahlen erst im Herbst wieder steigen würden ... Jetzt wissen sie es besser. Fakt ist nur eines: niemand ist sicher, nirgendwo.
Hier geht es nicht darum, Angast zu schüren oder Panik zu verbreiten, sondern darum den Blick für Realitäten zu schärfen, der in unserem Land schon stark getrübt zu sein scheint ...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019: Was bedeutet "Lockdown light"?

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Jun 2020, 12:45

GMX News Aktuelle News Coronavirus - """Lockdown light" in Gütersloh und Warendorf: Was genau bedeutet das?"
"Nach dem massiven Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb von Tönnies ist das öffentliche Leben in zwei Kreisen von Nordrhein-Westfalen wieder eingeschränkt. Um Mitternacht traten im Kreis Gütersloh und im Nachbarkreis Warendorf erneut strenge Auflagen in Kraft.

Betroffen sind insgesamt rund 640.000 Einwohner. Das Tönnies-Werk Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh gilt als Ausgangspunkt des Ausbruchs, auch im Raum Warendorf wohnen viele Tönnies-Mitarbeiter. Vertreter beider Kreise sprechen von einem "Lockdown light".


Was bedeutet der "Lockdown light"?
Im öffentlichen Raum dürfen nun nur noch zwei Menschen oder Menschen aus einem Familien- oder Haushaltsverbund zusammentreffen, wie die Landesregierung am Dienstag mitgeteilt hatte. Zudem sollen eine Reihe von Freizeitaktivitäten unterbleiben.

So müssen den Angaben zufolge zum Beispiel Museen, Kinos, Fitnessstudios, Hallenschwimmbäder und Bars vorübergehend geschlossen werden. Geschäfte und Restaurants dürfen jedoch weiter geöffnet bleiben. Die Vorschriften für die neuen Einschränkungen gelten zunächst für eine Woche bis zum 30. Juni.


"Wenn man das vergleicht mit dem, was wir im März hatten, ist das was, mit dem man sich arrangieren kann. Längst nicht so hart und nur auf eine Woche begrenzt", sagte Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU).

Weitreichende Folgen für Bürger aus Risikogebieten Gütersloh und Warendorf
Für die Bürger aus den betroffenen Kreise hat der "Lockdown light" weitreichende Folgen: Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen Bürger aus Corona-Risikogebieten nur noch unter strengen Auflagen einreisen lassen.

In Schleswig-Holstein sollen sie sich künftig nach der Einreise zwei Wochen in Quarantäne begeben. Auf der Insel Usedom waren Urlauber aus dem Kreis Gütersloh schon am Montag aufgefordert worden, Mecklenburg-Vorpommern wieder zu verlassen. In einer Telefonkonferenz wollen die Gesundheitsminister der Länder an diesem Mittwoch über eine einheitliche Linie im Umgang mit Reisenden beraten.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) warnte davor, Urlauber aus dem Kreis Gütersloh zu stigmatisieren. "Die Botschaft an alle, die jetzt auf Gütersloh schauen: Es sind außerhalb der Beschäftigten in der Fleischindustrie so gut wie keine Fälle bisher bekannt", sagte er am Dienstagabend in der ARD.


Österreich spricht partielle Reisewarnung für NRW aus
Auch Österreich hat auf den massiven Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh reagiert und eine Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... t-34819958


Kommentar
Auch wenn es diesmal "nur" "Lockdown light" heißt. Es wird wieder weitreichende Folgen, insbesondere finanzieller Natur, geben. Diesmal ist die Quelle der Verursachung jedoch nahezu sicher auszumachen. Das bedeutet für die Firma Tönnies könnte das gewaltige direkte als auch Regress-Forderungen nach sich ziehen. Denn im deutsche Zivilrecht ist es nun einmal so, dass man schon für leichte Fahrlässigkeit zu haften hat. Da dürfte es schwierig werden mit heiler Haut heraus zu kommen...
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Mi 24. Jun 2020, 13:02

Weitreichende Folgen für Bürger aus Risikogebieten Gütersloh und Warendorf

Für die Bürger aus den betroffenen Kreise hat der "Lockdown light" weitreichende Folgen: Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen Bürger aus Corona-Risikogebieten nur noch unter strengen Auflagen einreisen lassen.


Bitte? Die wollen die grundgesetzliche Freizügigkeit durch Rechtsverordnungen von Landesregierungen einschränken? Da bin ich mal gespannt, was die Verwaltungsgerichte dazu sagen. :roll:
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28097
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Jun 2020, 16:57

AlexRE hat geschrieben:
Weitreichende Folgen für Bürger aus Risikogebieten Gütersloh und Warendorf

Für die Bürger aus den betroffenen Kreise hat der "Lockdown light" weitreichende Folgen: Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen Bürger aus Corona-Risikogebieten nur noch unter strengen Auflagen einreisen lassen.


Bitte? Die wollen die grundgesetzliche Freizügigkeit durch Rechtsverordnungen von Landesregierungen einschränken? Da bin ich mal gespannt, was die Verwaltungsgerichte dazu sagen. :roll:


Ohne da irgendetwas vorweg nehmen zu wollen, man kennt das mit dem Pferd vor der Apotheke, wäre die einzig rechtlich vertretbare Lösung, das verwaltungsgerichtliche "So-geht-das nicht-Siegel" ...
Aber das kennt man ja aus allen möglichen Bereichen der Politik, insbesondere wenn das BVerfG letztlich involviert wird, weil es dann am längsten dauert, bis man zurück gepfiffen wird: Man kann so lange etwas verbotenes tun, bis einen die Gerichte rechtskräftig davon abhalten. Das ist in Deutschlands politischer Landschaft nicht wirklich ungewöhnlich.
Es geht sogar noch dreister: Es gab da vor Jahren einen Ministerial-Erlass, der sogar Finanzämter dazu aufgefordert haben soll, ein Urteil des Bundesfinanzgerichts schlicht zu ignorieren ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 24. Jun 2020, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019: "Umluft begünstigte Ansteckungen bei Tönnies"

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Jun 2020, 17:58

ZDF heute - Corona-Ausbruch - Umluft begünstigte Ansteckungen bei Tönnies
Datum:
24.06.2020 16:21 Uhr
"Offenbar hat die Luftzirkulation im Zerlegebereich der Firma Tönnies zu den Corona-Ausbrüchen beigetragen. Das hat eine Untersuchung ergeben.

Die Luftzirkulation im Zerlegebereich der Firma Tönnies hat wohl wesentlich dazu beigetragen, dass sich mehr als 1.000 Arbeiter des fleichverarbeitenden Betriebes mit dem Coronavirus infiziert haben. Das hat eine Unterschung ergeben, die Professor Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit in Bonn durchgeführt hat.

Aerosole werden in Bewegung gehalten
Exner hatte am vergangenen Sonntag den Betrieb besucht und dort gezielt den sogenannten Zerlegebreich untersucht, weil dort bekanntermaßen die Infektionsrate besonders hoch war. Die dortige Luft wird aus dem Raum heraus in ein Kühlsystem geleitet und dann wieder in den Raum, in dem die Zerlegung stattfindet.

"Durch die Umluft wird das Aerosol in Bewegung gehalten", sagte Exner während einer Pressekonferenz in Gütersloh. Das könnte die Ansteckungen beschleunigt haben. Den Schilderungen Exners zufolge arbeitet in diesem Bereich je ein Arbeiter pro Quadratmeter.

{...]"

Mehr dazu unter:
https://www.zdf.de/nachrichten/video/co ... g-100.html

Siehe dazu auch:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... e-34822172


Kommentar
Das war auch die wahrscheinlichste der Möglichkeiten. Wie schon erwähnt: kühl, feucht, da geht' s dem Virus bestens ... Absolut ideale Umfeld-Bedingungen für dieses Virus und dann noch forciert durch die Umluft-Anlage, bei einem Wirt pro Quadratmeter ... Besser kann es einem als Virus nicht ergehen ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 24. Jun 2020, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Jun 2020, 20:07

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau. :!:
:arrow: Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner". :!:
:arrow: Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht :!:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

-----

Die Reproduktionszahlen

(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)

:arrow: Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 4-Tage-R = 0,76 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,56 - 0,91 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, wieder knapp unterhalb des kritischen Bereichs :!:
"Mit Datenstand 24.06.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 0,72 (95%-Prädiktionsintervall: 0,56 – 0,91) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 7-Tage-R = 1,67 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 1,4 - 1,91 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit, selbst ohne Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 24.06.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage R-Wert auf 1,17 (95%- Prädiktionsintervall: 1,08 – 1,25) geschätzt.
Die geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und 7-Tages R-Wert) sind auf einen Wert um 1 bzw.
darunter gesunken. Die stark erhöhten Werte in den vergangenen Tagen hängen mit lokalen
Häufungen zusammen, die im Abschnitt "Ausbrüche" beschrieben werden, wobei insbesondere der
Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle spielt. Die Dynamik der verschiedenen
Ausbruchgeschehen wird z.T. auch durch veranlasste Reihentestungen im Umfang der erkannten
Ausbrüche beeinflusst, die zeitnah zum Erkennen von weiteren infizierten Personen führen können.
Daher können die Reproduktionszahlen auch weiterhin stark schwanken. Da die Fallzahlen in
Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert
der Reproduktionszahl relativ stark."[/u]

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Den aktuellen Reproduktionszahlen zufolge verhält sich das infektiöse Geschehen in Deutschland zurzeit aufrund lokaler Ereignisse schwankend. :!:
:arrow: Seit Wochen ist es ein Tanz auf des Messers Schneide, eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, sind wir bei diesen R-Werten in kürzester Zeit wieder bei einem exponentiellen Wachstum der Neuinfektionen. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben ist eine bedingte Kontrolle möglich. :!:


"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar :!:

:arrow: Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei. Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
:!:

-----

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist. :!:

-----


Stand 24.06.2020 20.42 Uhr
192871 bestätigte Infektionen - 7521 Personen akut in Behandlung befindlich - 176422Genesene -
8928 Todesfälle


:arrow: Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist in den letzten ca. 26 Stunden wieder gesunken. Es gab also wieder weniger Neuinfektionen als im selben Zeitraum (26 h) Genesene und/oder Verstorbene. :!:

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 391 (Vortag: + 712 -
Tendenz: jetzt wieder eine Abnahme von gestern zu heute, um 45,08 %, insgesamt auch weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahlen der Neuinfektionen sind nach den lokalen Ausbrüchen wieder gestiegen. Deshalb muss man jetzt sehr stark darauf achten, ob eine wieder allgemeine Zunahme an Neuinfektionen zu erkennen ist :!:

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 14 (Vortag: + 17 -
Tendenz: jetzt wieder eine leichte Abnahme von gestern auf heute, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahl der Todesfälle bleibt deutlich unter 20/ 24 h :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 24.06.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 24.06.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.30 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.

-----

Anmerkungen:

Die Reproduktionszahlen

* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen.
Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.


Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."


Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html

Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"

viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .

-----

Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder abnehmend, weiter unter 30/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#

Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

Corona-App: Seit heute Erste "Warnungen" verschickt

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Jun 2020, 20:13

DER SPIEGEL - "Corona-Warn-App sendet erstmals Warnung wegen Kontakten mit Infizierten"
"Wer sich in der Nähe von Infizierten aufgehalten hat, könnte heute von der deutschen Corona-Warn-App alarmiert werden. Bisher haben rund 300 Nutzer in der App eine Covid-19-Infektion eingetragen.

Gut eine Woche nach Einführung der deutschen Corona-Warn-App hat das Programm erstmals Nutzerinnen und Nutzer alarmiert, die sich in der Nähe von infizierten Personen aufgehalten haben. Zuvor wurden am Dienstag rund 300 App-User als infiziert gemeldet.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden die anonymen Identifikationsnummern dieser Nutzerinnen und Nutzer dann über die App verschickt. Bei denjenigen, die mit ihnen einen über gewissen Zeitraum Kontakt hatten, wird heute in der App ein entsprechender Warnhinweis angezeigt.

{...]"

Details dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/o ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Ein letztes Mal: Es sind keine Warnungen, sondern lediglich die Information, dass man sich bereits infiziert haben könnte. Das ist etwas anderes. Eine Warnung wäre es nur dann, wenn das Ding einen vor dem Kontakt mit einem Infizierten (ergo vor einem möglichen Schadenseintritt) warnen würde, beispielsweise wenn man einem zu nahe käme ...

Aktueller Stand der Downloads: Es sollen bislang über 12 Millionen Apps herunter geladen worden sein. Quelle: WDR
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 24. Jun 2020, 21:21, insgesamt 4-mal geändert.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
Benutzeravatar
Excubitor
 
Beiträge: 13097
Registriert: So 24. Apr 2011, 16:39

VorherigeNächste

Zurück zu Weitere aktuelle Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 68 Gäste