Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019 - Tönnies: 1331 infizierte Fleisch-Arbeiter

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Jun 2020, 01:37

Apropos Tönnies:

Tagesschau.de - "Corona-Ausbruch bei Tönnies - 1331 Infizierte - vorerst kein Lockdown"
"Die Zahl positiver Corona-Tests beim Fleischverarbeiter Tönnies steigt auf 1331. NRW-Ministerpräsident Laschet sieht ein enormes Pandemierisiko. Anlass für einen Lockdown sei das aber nicht. Das Geschehen sei klar lokalisierbar.

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sehen die Behörden derzeit keinen Grund für einen Lockdown im Kreis Gütersloh. Es gebe zwar "ein enormes Pandemierisiko", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Das Infektionsgeschehen sei aber klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung.

Es gelte aber weiterhin der Satz, "dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können, aber solange wir alles tun, dass es gelingt, dass es nicht überspringt auf die Bevölkerung, können wir andere, bessere, zielgerichtetere Maßnahmen ergreifen", sagte Laschet. Er hatte sich zuvor in Gütersloh zusammen mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann über die Lage in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück informiert.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.tagesschau.de/inland/toenni ... h-105.html

Kommentar
Natürlich, Herr Laschet, überhaupt kein Übersprung-Risiko. Siehe dazu die Meldung von gestern Morgen:
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=990#p114441
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 22. Jun 2020, 01:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Staber » Mo 22. Jun 2020, 13:33

Quelle Wikipedia


Laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel und der Wochenzeitung Die Zeit war Tönnies einer der Prominenten, die mit Cum-Ex-Geschäften Geld vom Finanzamt erlangten, bei denen sie sich Ertragsteuern erstatten ließen, die sie zuvor gar nicht abgeführt hatten.[12][13]

Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung
Im Jahr 2012 ermittelte die Steuerfahndung gegen Clemens Tönnies wegen Steuerhinterziehung.[14]

Preisabsprachen
Im Jahr 2016 konnte das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von 128 Millionen Euro wegen erwiesener Preisabsprachen an die Tochterunternehmen Böklunder, Plumrose und Könecke Fleischwarenfabrik nicht eintreiben, weil Tönnies die Aktivitäten dieser Firmen auf andere Gesellschaften der Zur-Mühlen-Gruppe übertragen und diese Tochterfirmen anschließend hat liquidieren lassen. Da die Tochterfirmen rechtlich nicht mehr existierten, gab es für die Bußgeldbescheide keinen Adressaten mehr, und die Bußgeldverfahren wurden eingestellt.[15] Als Folge dieser Vorgänge verabschiedete das Bundeskabinett im September 2016 eine Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), um diese Gesetzeslücke zu schließen.[10]

Siehe auch: Wurstlücke
Verschwiegene Unternehmensbeteiligung
Im Januar 2013 verhängte das Bundeskartellamt gegen Clemens Tönnies ein Bußgeld in Höhe von 90.000 Euro (bei einem Bußgeldrahmen von 100.000 Euro), weil Clemens Tönnies bei der Fusionskontroll-Anmeldung des Erwerbs des Schlachtunternehmens Tummel durch die Tönnies Holding seine Beteiligung an der Zur-Mühlen-Gruppe verschwiegen hatte.[16] Diese Beteiligung war für das Bundeskartellamt von erheblicher Bedeutung bei seiner Entscheidung, den Erwerb von Tummel zu untersagen.

Rassismus-Debatte 2019
2019 sorgte Tönnies mit einer umstrittenen, vielfach als rassistisch kritisierten Aussage beim Tag des Handwerks in Paderborn für einen Eklat. In einem frei gehaltenen Vortrag zum Thema „Unternehmertum mit Verantwortung – Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung“ kritisierte er die Idee, bestimmte Steuern für den Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen. Tönnies forderte in dem Vortrag Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) auf:

„Der Bundesentwicklungsminister solle stattdessen Kraftwerke in Afrika finanzieren, der spendiert dann jedes Jahr 20 große Kraftwerke nach Afrika. Dann hören die (Afrikaner) auf, die Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, wenn wir die nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren.“

– Clemens Tönnies im August 2019[17]
Tönnies entschuldigte sich später nach einsetzender massiver Kritik für seine Aussage, er „stehe als Unternehmer für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein“.[18] Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kritisierte die Aussage als „dumpfen Rassismus“.[19] Dagmar Freitag, Sportausschuss-Vorsitzende im Bundestag,[20] forderte die Ethikkommission des DFB auf, sich mit dem Vorfall zu beschäftigen.[21] Auch der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau[22] und Schalkes Vereinsbotschafter Gerald Asamoah[22] stuften die Äußerung als rassistisch ein, ebenso Maram Stern vom Jüdischen Weltkongress.[23][24] Bei Asamoah entschuldigte sich Tönnies persönlich.[25]

Huub Stevens, Sigmar Gabriel und Wolfgang Kubicki hingegen traten dem Rassismus-Vorwurf bald nach Bekanntwerden entgegen.[26][27] Günter Nooke, Persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin, betonte, dass über die von Tönnies angesprochenen „realen Probleme“ wie das Verschwinden des Regenwaldes und die Bevölkerungsentwicklung in Afrika gesprochen und gegebenenfalls kontrovers diskutiert werden müsse. Leider erschwerten Sätze wie die von Tönnies die konstruktive Diskussion: „Wir müssen uns alle um eine angemessene Sprache bemühen. Jeder sollte sich mit Respekt behandelt fühlen.“[28]
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Mo 22. Jun 2020, 16:18

Staber hat geschrieben:Quelle Wikipedia


Laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel und der Wochenzeitung Die Zeit war Tönnies einer der Prominenten, die mit Cum-Ex-Geschäften Geld vom Finanzamt erlangten, bei denen sie sich Ertragsteuern erstatten ließen, die sie zuvor gar nicht abgeführt hatten.[12][13]

Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung
Im Jahr 2012 ermittelte die Steuerfahndung gegen Clemens Tönnies wegen Steuerhinterziehung.[14]

Preisabsprachen
Im Jahr 2016 konnte das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von 128 Millionen Euro wegen erwiesener Preisabsprachen an die Tochterunternehmen Böklunder, Plumrose und Könecke Fleischwarenfabrik nicht eintreiben, weil Tönnies die Aktivitäten dieser Firmen auf andere Gesellschaften der Zur-Mühlen-Gruppe übertragen und diese Tochterfirmen anschließend hat liquidieren lassen. Da die Tochterfirmen rechtlich nicht mehr existierten, gab es für die Bußgeldbescheide keinen Adressaten mehr, und die Bußgeldverfahren wurden eingestellt.[15] Als Folge dieser Vorgänge verabschiedete das Bundeskabinett im September 2016 eine Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), um diese Gesetzeslücke zu schließen.[10]

Siehe auch: Wurstlücke
Verschwiegene Unternehmensbeteiligung
Im Januar 2013 verhängte das Bundeskartellamt gegen Clemens Tönnies ein Bußgeld in Höhe von 90.000 Euro (bei einem Bußgeldrahmen von 100.000 Euro), weil Clemens Tönnies bei der Fusionskontroll-Anmeldung des Erwerbs des Schlachtunternehmens Tummel durch die Tönnies Holding seine Beteiligung an der Zur-Mühlen-Gruppe verschwiegen hatte.[16] Diese Beteiligung war für das Bundeskartellamt von erheblicher Bedeutung bei seiner Entscheidung, den Erwerb von Tummel zu untersagen.

Rassismus-Debatte 2019
2019 sorgte Tönnies mit einer umstrittenen, vielfach als rassistisch kritisierten Aussage beim Tag des Handwerks in Paderborn für einen Eklat. In einem frei gehaltenen Vortrag zum Thema „Unternehmertum mit Verantwortung – Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung“ kritisierte er die Idee, bestimmte Steuern für den Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen. Tönnies forderte in dem Vortrag Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) auf:

„Der Bundesentwicklungsminister solle stattdessen Kraftwerke in Afrika finanzieren, der spendiert dann jedes Jahr 20 große Kraftwerke nach Afrika. Dann hören die (Afrikaner) auf, die Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, wenn wir die nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren.“

– Clemens Tönnies im August 2019[17]
Tönnies entschuldigte sich später nach einsetzender massiver Kritik für seine Aussage, er „stehe als Unternehmer für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein“.[18] Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kritisierte die Aussage als „dumpfen Rassismus“.[19] Dagmar Freitag, Sportausschuss-Vorsitzende im Bundestag,[20] forderte die Ethikkommission des DFB auf, sich mit dem Vorfall zu beschäftigen.[21] Auch der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau[22] und Schalkes Vereinsbotschafter Gerald Asamoah[22] stuften die Äußerung als rassistisch ein, ebenso Maram Stern vom Jüdischen Weltkongress.[23][24] Bei Asamoah entschuldigte sich Tönnies persönlich.[25]

Huub Stevens, Sigmar Gabriel und Wolfgang Kubicki hingegen traten dem Rassismus-Vorwurf bald nach Bekanntwerden entgegen.[26][27] Günter Nooke, Persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin, betonte, dass über die von Tönnies angesprochenen „realen Probleme“ wie das Verschwinden des Regenwaldes und die Bevölkerungsentwicklung in Afrika gesprochen und gegebenenfalls kontrovers diskutiert werden müsse. Leider erschwerten Sätze wie die von Tönnies die konstruktive Diskussion: „Wir müssen uns alle um eine angemessene Sprache bemühen. Jeder sollte sich mit Respekt behandelt fühlen.“[28]


So geht ein Staat, der Kleinunternehmer bei minimalen Verstößen brutal verfolgt und ihre Existenzen vernichtet, mit großkalibrigen Wirtschaftsverbrechern um ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Covid-2019: Nicht viel begriffen bislang ...

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Jun 2020, 17:01

Deutschlandfunk.de - "Statistiker zu COVID-19 - „Viele Faktoren haben wir nicht mal ansatzweise begriffen“"

Deutschland sei in Bezug auf Corona glimpflich davongekommen, ohne zu wissen warum, sagte der Medizinstatistiker Gerd Antes im Dlf. Es gebe noch erstaunlich viele Wissenslücken, deren Erfoschung zentral koordiniert werden sollte. Konkurrenz unter Wissenschaftlern sei jetzt fehl am Platze.

„Wir brauchen bessere Daten, um künftig fundierter entscheiden zu können, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche nicht.“ Das sagte Gerd Antes, einer der renommiertesten Statistikexperten in Deutschland, vor zehn Wochen der Zeitschrift „Der Spiegel“.

Der Professor an der Uniklinik Freiburg setzt sich schon lange dafür ein, dass medizinische Entscheidungen evidenzbasiert getroffen werden, auf Basis gesicherter Fakten. Antes war zudem viele Jahre Leiter des Deutschen Cochrane-Zentrums, wo man analysiert, welche klinischen Studien wirklich aussagekräftig sind und welche nicht.

[...]"


Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/statisti ... obal-de-DE


Kommentar
Die schon nicht mehr so ganz taufrische Nachricht ist inhaltlich immer noch hochaktuell. Anscheinend endlich mal einer, der es begriffen hat wie die Dinge tatsächlich liegen. Jetzt muss er die anderen nur noch davon überzugen ...
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Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Jun 2020, 18:12

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau. :!:
:arrow: Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner". :!:
:arrow: Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht :!:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

-----

Die Reproduktionszahlen

(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)

:arrow: Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate auf 4-Tage-R = 2,76 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 2,10 - 3,42 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 22.06.2020, 0:00Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 2,76 (95%-Prädiktionsintervall: 2,10 – 3,42) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate wieder auf 7-Tage-R = 1,83 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 1,51 - 2,17 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit, selbst ohne Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 22.06.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage R-Wert auf 1,83 (95%- Prädiktionsintervall: 1,51 – 2,17) geschätzt.
Die geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und 7-Tages R-Wert) liegen um den Wert 2 verteilt. Dies
hängt mit lokalen Häufungen zusammen, die im Abschnitt "Ausbrüche" beschrieben werden, wobei
insbesondere der Ausbruch in NRW eine große Rolle spielt. Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt
auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl
relativ stark. Die weitere Entwicklung muss in den nächsten Tagen beobachtet werden, insbesondere
in Bezug auf die Frage, ob es auch außerhalb der beschriebenen Ausbrüche zu einem Anstieg der
Fallzahlen kommt."

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Den aktuellen Reproduktionszahlen zufolge verhält sich das infektiöse Geschehen in Deutschland zurzeit aufrund lokaler Ereignisse stark schwankend. :!:
:arrow: Seit Wochen ist es ein Tanz auf des Messers Schneide, eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, sind wir bei diesen R-Werten in kürzester Zeit wieder bei einem exponentiellen Wachstum der Neuinfektionen. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben ist eine bedingte Kontrolle möglich. :!:


"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar :!:

:arrow: Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei. Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
:!:

-----

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist. :!:

-----


Stand 22.06.2020 18.33 Uhr
191768 bestätigte Infektionen - 7775 Personen akut in Behandlung befindlich - 175096 Genesene -
8897 Todesfälle


:arrow: Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist, möglicherweise noch bedingt durch die letzten lokalen Ausbrüche, noch einmal etwas gestiegen. Es gab also wieder mehr Neuinfektionen als im selben Zeitraum (24 h) Genesene und/oder Verstorbene. :!:

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 496 (Vortag: + 602 -
Tendenz: jetzt wieder eine Abnahme von gestern zu heute, um 17,61 %, insgesamt aber weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahlen der Neuinfektionen sind nach den lokalen Ausbrüchen wieder leicht gefallen. Dennoch muss man jetzt sehr stark darauf achten, ob eine wieder allgemeine Zunahme an Neuinfektionen zu erkennen ist :!:

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 2 (Vortag: + 0 -
Tendenz: jetzt wieder eine leichte Zunahme von gestern auf heute, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahl der Todesfälle bleibt deutlich unter 10/ 24 h :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 22.06.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 22.06.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 10.40 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.

-----

Anmerkungen:

Die Reproduktionszahlen

* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen.
Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.


Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."


Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html

Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"

viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .

-----

Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder abnehmend, weiter unter 30/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#

Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 24. Jun 2020, 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Corona-Krise: WHO befürchtet jahrzehntelange Auswirkungen

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Jun 2020, 19:16

AFP - "WHO-Chef befürchtet jahrzehntelange Auswirkungen der Corona-Krise"

"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet jahrzehntelange Auswirkungen der Corona-Krise. Die Pandemie beschleunige sich weiter, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Online-Konferenz. Die größte Gefahr sei dabei nicht das Virus selbst, "sondern der Mangel an globaler Solidarität und globaler Führung". Eine unsolidarische Welt könne die Pandemie nicht besiegen: "Niemand von uns ist in Sicherheit, solange nicht alle in Sicherheit sind."

Die Corona-Pandemie sei nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern auch eine wirtschaftliche und soziale sowie in vielen Ländern auch eine politische Krise. "Ihre Auswirkungen werden noch in kommenden Jahrzehnten zu spüren sein."

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Bedenkt man, dass in einigen Ländern der Welt in Südamerika, Afrika und Asien die erste Welle noch nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht hat, sich das Infektionsgeschehen weltweit noch beschleunigt und in Israel anscheinend schon die zweite Welle zu rollen beginnt, so dürfte diese Erwartungshaltung als durchaus realistisch anzusehen sein.
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Covid-2019: Neuer Tagesrekord bei Infektionen weltweit

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Jun 2020, 21:00

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "WHO: Corona-Pandemie ausgeweitet - Neuer Tagesrekord bei Infektionen"

"Aktualisiert am 22. Juni 2020, 20:27 Uhr
Während es in Deutschland in den letzten Wochen größtenteils nur lokale Corona-Hotspots gibt, schreitet die Pandemie global weiter ungebremst fort. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete am Montag von 183.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Die Verbreitung des Coronavirus schreitet fort. Binnen eines Tages sei mit 183 000 Infektionen ein neuer düsterer Rekord aufgestellt worden, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf. Die Zahl der Fälle weltweit liege nun bei 8,8 Millionen. 465 000 Menschen seien bisher an oder mit Covid-19 gestorben.


Die meisten Infektionen werden in Nord- und Südamerika verzeichnet. Die Situation in Afrika sei unterschiedlich, sagte WHO-Experte Michael Ryan. Einige Länder wie Südafrika hätten deutliche Zuwachsraten. Es gebe aber auch Anzeichen, dass die Sterblichkeit in Afrika geringer sei als anderswo.

[...]"

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/politik/wh ... n-34815328


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Die Pandemie wütet weiter, und sie kann jederzeit auch in den Gebieten wieder aufflammen, wo man sich irrtümlicher oder ignoranter Weise schon in Sicherheit glaubt ...
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Covid-2019: Lockdown im Kreis Gütersloh

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 17:39

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Laschet ordnet Lockdown an - „Tönnies-Ausbruch schlimmer als Heinsberg“: Virologe warnt vor Corona-Rückfall"
"Dienstag, 23.06.2020, 14:32
Der Coronavirus-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies im Kreis Gütersloh hat große Ausmaße angenommen. Mehr als 1500 Menschen haben sich infiziert. Virologe Friedemann Weber sagt: Damit es bei dem Ausbruch bei einem lokalen Geschehen bleibt, müssen nun massive Maßnahmen her.

Mehr als 1500 Menschen haben sich bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 23.6., 8 Uhr). Die meisten Beschäftigten des Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh (NRW) wurden bereits getestet, von 6650 Menschen wurden Proben genommen. Im Krankenhaus mussten 21 Covid-19-Patienten stationär behandelt werden, sechs davon auf der Intensivstation. Zwei Infizierte werden beatmet (Stand 21.6.).

[...]

"Das ist eine andere Größenordnung"
„Der aktuelle Ausbruch um das Unternehmen Tönnies herum ist besorgniserregender als der in Heinsberg Anfang des Jahres“, sagt Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Gießen, über die aktuelle Lage im Kreis Gütersloh. Denn die Voraussetzungen der Virusübertragung seien durch die Bedingungen in einer Fleischfabrik noch besser als die einer Karnevalssitzung. „Dort haben wir ein Geschehen, bei dem das Virus vielfach effizient übertragen worden ist, nicht nur an einem Tag, sondern an vielen. Das ist eine andere Größenordnung.“

Auch scheinen die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen nicht gut mit den derzeit notwendigen Hygienemaßnahmen vereinbar zu sein, wie Isabella Eckerle, Professorin an der Universität Genf und Expertin für Infektionskrankheiten erklärt. Unter anderem könnte körperliche Anstrengung zu einer höheren Virusausscheidung führen und die kalte, feuchte Luft in den Anlagen eine Übertragung des Virus begünstigen. Die hohe Zahl der Infektionsfälle bei den Mitarbeitern der Firma Tönnies weise auf „ein unbemerktes, schon länger vor sich gehendes ‚Superspreading Event‘ in diesem Betrieb hin“, erklärt Eckerle.

Davon geht auch Friedemann Weber aus. Der Virologe schätzt, dass es neben den bekannten Fällen eine Dunkelziffer von Infizierten in der Gegend gibt. „Wenn man jetzt nicht massiv dagegen vorgeht, wird es kein lokales Geschehen bleiben“, sagt Weber. „Man muss alles tun, um das jetzt einzugrenzen.“

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/la ... 28852.html


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Die Situation beinhaltet zwei Risiko-Faktoren. Erstens die Zeit, die verstrichen ist, bis das Problem überhaupt realisiert wurde und zweitens die unbekannte Anzahl möglicher infizierter die aus der Quarantäne geflüchtet sind, wie ich schon berichtet habe. ( ) Beides könnte dazu beigetragen haben, dass die Infektionen schon in die Umgebung und das weitere Umfeld gelangen konnten ...
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Covid-2019 aktuell: Jetzt auch Ausbruch bei Wiesenhof

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 17:47

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Krise - Nach Tönnies-Skandal: Corona-Ausbruch jetzt auch beim Geflügelzüchter Wiesenhof"
"Dienstag, 23.06.2020, 17:51
Nach dem Skandal bei dem Tönnies-Schlachtbetrieb gibt es nun einen weiteren Corona-Ausbruch: Dieses Mal ist ein Wiesenhof-Betrieb betroffen.

Corona-Ausbruch in Wiesenhof-Schlachtbetrieb
Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs der PHW-Gruppe ("Wiesenhof") in Wildeshausen (Kreis Oldenburg) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Eine am Montag erfolgte Reihentestung sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises.

Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1100 Mitarbeiter des Schlachthofes auf eine Corona-Infektion getestet werden. PHW hält eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schlachthof Geestland Putenspezialitäten.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/co ... GESUNDHEIT


Kommentar
Und das, obwohl schon vor Wochen eine Reihen-Testung durchgeführt und nur ein Infizierter gefunden worden war. 22 der nun positiv Getesteten waren beider ersten Testung negativ. Das führt zu der zwingenden Erkenntnis, dass es eben nicht damit getan ist nur mal eben einmal zu testen, sondern dass in regelmäßigen Abständen die Tests wiederholt werden müssen, um ein aktuell verlässliches Ergebnis zu erhalten.
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Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Di 23. Jun 2020, 18:24

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau. :!:
:arrow: Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner". :!:
:arrow: Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht :!:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

-----

Die Reproduktionszahlen

(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)

:arrow: Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 4-Tage-R = 2,02 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 1,53 - 2,41 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 23.06.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 2,02 (95%-Prädiktionsintervall: 1,53 – 2,41) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 7-Tage-R = 1,67 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 1,4 - 1,91 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit, selbst ohne Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter klar im kritischen Bereich :!:
"Mit Datenstand 23.06.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage R-Wert auf 1,67 (95%- Prädiktionsintervall: 1,4 – 1,91) geschätzt.
Die geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und 7-Tages R-Wert) liegen um 2 bzw. knapp darunter. Dies
hängt mit lokalen Häufungen zusammen, die im Abschnitt "Ausbrüche" beschrieben werden, wobei
insbesondere der Ausbruch in NRW eine große Rolle spielt. Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt
auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl
relativ stark. Die weitere Entwicklung muss in den nächsten Tagen beobachtet werden, insbesondere
in Bezug auf die Frage, ob es auch außerhalb der beschriebenen Ausbrüche zu einem Anstieg der
Fallzahlen kommt."

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Den aktuellen Reproduktionszahlen zufolge verhält sich das infektiöse Geschehen in Deutschland zurzeit aufrund lokaler Ereignisse schwankend. :!:
:arrow: Seit Wochen ist es ein Tanz auf des Messers Schneide, eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, sind wir bei diesen R-Werten in kürzester Zeit wieder bei einem exponentiellen Wachstum der Neuinfektionen. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben ist eine bedingte Kontrolle möglich. :!:


"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar :!:

:arrow: Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei. Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
:!:

-----

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist. :!:

-----


Stand 23.06.2020 18.45 Uhr
192480 bestätigte Infektionen - 7782 Personen akut in Behandlung befindlich - 175784 Genesene -
8914 Todesfälle


:arrow: Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist, möglicherweise noch bedingt durch die letzten lokalen Ausbrüche, noch einmal etwas gestiegen. Es gab also wieder mehr Neuinfektionen als im selben Zeitraum (24 h) Genesene und/oder Verstorbene. :!:

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 712 (Vortag: + 496 -
Tendenz: jetzt wieder eine Zunahme von gestern zu heute, um 43,55 %, insgesamt auch weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahlen der Neuinfektionen sind nach den lokalen Ausbrüchen wieder gestiegen. Deshalb muss man jetzt sehr stark darauf achten, ob eine wieder allgemeine Zunahme an Neuinfektionen zu erkennen ist :!:

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 17 (Vortag: + 2 -
Tendenz: eine weitere Zunahme von gestern auf heute, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahl der Todesfälle steigt wieder deutlich über 10/ 24 h :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 23.06.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 23.06.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.30 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.

-----

Anmerkungen:

Die Reproduktionszahlen

* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen.
Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.


Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."


Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html

Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"

viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .

-----

Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder abnehmend, weiter unter 30/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#

Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 24. Jun 2020, 19:19, insgesamt 4-mal geändert.
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