Wissen aktuell für Alle

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Wissen aktuell für Alle

Beitragvon maxikatze » Mo 18. Mai 2020, 18:24

"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Covid-2019: Erfolgt Inflation oder Deflation? - Basiswissen

Beitragvon Excubitor » Sa 23. Mai 2020, 15:46

FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - "Gastbeitrag von Thorsten Polleit - Gewaltiger Gelddruck im System: Die Inflation wird auf zwei Arten zuschlagen"
"Mit einer gewaltigen Geldflut versuchen Notenbanken und Staaten die Wirtschaft vor dem Corona-Absturz zu bewahren. Die „Rettungspolitiken“ wird sehr wahrscheinlich die Kaufkraft des Geldes beträchtlich senken – durch eine Kombination aus Konsumgüter- und Vermögenspreisinflation.

[...]"

Sehr ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... r_FINANZEN

Kommentar
Nicht nur das Gesundheitssystem, auch die Wirtschaft und vor allem der Geldwert und unser aller Kaufkraft bewegen sich derzeit auf sehr dünnem Eis. Dazu bietet der Artikel wichtiges Basiswissen um die Zusammenhänge besser zu verstehen.
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Der Tod lauert auch im "ewigen" Eis

Beitragvon Excubitor » Mo 8. Jun 2020, 19:57

GMX News Wissen Natur&Umwelt - "Wärmerekorde im Norden: Alte Krankheiten lauern im tauenden Eis"
"Gerade erst wurde gemeldet: Der Mai war so warm wie nie - vor allem in Sibirien. Wenn der Permafrostboden dort auftaut, drohen böse Überraschungen. Mikroben können lange tiefgefroren im Eis überleben. Wie gefährlich ist das für die Menschheit im Zuge des Klimawandels?

Die Menschen im Nordosten Sibiriens glaubten die gefährlichen Bakterien längst besiegt. Doch dann taute der Permafrostboden auf.

Ein Zwölfjähriger starb und mehr als 70 Menschen kamen ins Krankenhaus. Ursache war der Milzbranderreger, den Terroristen auch schon für Anschläge eingesetzt haben.

Die Erklärung für die Vorfälle auf der Jamal-Halbinsel im Jahr 2016 bereitet Sorgen: Der Junge soll den Erreger über das Fleisch eines kranken Rentiers aufgenommen haben. Mit steigenden Temperaturen sei das Bakterium aus dem Boden freigesetzt worden und habe zunächst die Tiere infiziert.

Welches Risiko lauert in Böden, die wegen der Erderwärmung zunehmend auftauen? "Die Gefahr ist durchaus reell", sagt der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. An Kadavern, die das Eis inzwischen wegen der steigenden Temperaturen freigibt, hätten Bakterien selbst Jahrhunderte überleben können.

[...]"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/wissen/nat ... s-34772388


Kommentar
Da der Permafrostboden schon bald keiner mehr ist und im Zuge des Klimawandels stetig weiter auftaut, "dürfen" wir da wohl noch mit jeder Menge Überraschungen rechnen, was das Auftreten von natürlichen Gesundheitsbedrohungen betrifft.
Realistisch dürfte Covid-2019 nur ein leichter Vorgeschmack dessen sein, was da auf uns zukommen kann. Die Frage ist nicht ob, sondern lediglich was, wann und wie stark ...
Nur zur Erinnerung: Bakterien sind eine eigene Lebensform, die keinen Wirt zum Überleben benötigt und unter widrigsten klimatischen Bedingungen hunderte Jahre überleben kann ... Wer jemals eine starke Staph- oder Strep-Infektion gesehen oder sogar überlebt hat wird mir zustimmen, dass Bakterien den übelsten Viren nicht nur ebenbürtig, sondern im Einzelfall sogar wesentlich schlimmer sein können ...

Ein Zyniker würde sagen: "Es ist angerichtet ..."

Anm:: Staph = Abkürzung für Staphylokokken (z.B. MRSA (Methicillin-resistenter Staphylokokkus Aureus], Strep= Abkürzung für Streptokokken
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Viren unter dem Mikro: So schön und so gefährlich

Beitragvon Excubitor » Mo 8. Jun 2020, 20:25

GMX News Wissen Wissenschaft & Technik - "Vieren unter dem Mikroskop - So schön und so gefährlich" (Bildergalerie)
https://www.gmx.net/magazine/wissen/wis ... h-31120166


Anm.: Die Viren sehen in Natura natürlich nicht so aus, sondern wurden wegen unter UV-Licht besserer Erkennbar-und Verfolgbarkeit mit Fluoreszenzfarbstoff versetzt.
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SARS-CoV-2: Hintergrundwissen zur Impfstoff-Suche

Beitragvon Excubitor » Di 9. Jun 2020, 17:14

Spektrum.de - SARS-COV-2: "Vielleicht wird es keinen Corona-Impfstoff geben"
"[...]

US-Präsident Donald Trump verkündete Mitte Mai 2020 einen ambitionierten Zeitplan: Seine »Operation Warp Speed« soll bis zum Jahresende einen zugelassenen Impfstoff gegen Covid-19 auf den Markt bringen.

[...]

Die Produktion im US-amerikanischen Portsmouth soll bereits im Juli 2020 beginnen. Dabei nimmt man in Kauf, dass die Zulassung noch weit entfernt ist und man vielleicht eine ganze Charge wieder vernichten muss.

[...]

[...]Frühestens Anfang 2021, schätzen Impfstoff-Fachleute meist, sei mit einem Impfstoff gegen Covid-19 rechnen. Aber auch das wäre noch atemberaubend schnell im Vergleich zu klassischen Impfstoffen. Bis vor ein paar Jahren hätte eine solche Entwicklung noch 15 bis 20 Jahre gedauert.

»Es gibt keine Garantie«, sagt Rolf Hömke, Forschungssprecher des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Doch es gäbe einige Punkte, die ihn optimistisch stimmten. »Nicht nur die bloße Anzahl, auch die Vielfalt der Ansätze ist beeindruckend«, erklärt er. Mindestens acht unterschiedliche Arten von Impfstoffen werden derzeit entwickelt. Das erhöhe die Chancen auf Erfolg. Außerdem könne man aus Impfstoffprojekten gegen verwandte Coronaviren viel lernen.

Der australische Immunologe Ian Frazer bremste allerdings zuletzt die Erwartungen: »Wir müssen auch erkennen, dass es nicht immer möglich ist, einen Impfstoff zu bekommen, nur weil wir einen wollen«, sagte er gegenüber dem australischen TV-Sender »7NEWS«. Könnte es sein, dass am Ende alle Projekte scheitern?

Viele Ansätze, aber keine Garantie
Seit Sars-CoV-2 Ende 2019 in China auftrat und sich weltweit verbreitet hat, arbeiten zahlreiche internationale Forscherteams unter Hochdruck an Vakzinen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit 133 Impfstoffprojekte (Stand 2.6.2020). Dazu kommen laut dem vfa mindestens 14 weitere Projekte, die dort noch nicht verzeichnet wurden.

Sobald chinesische Forscher das Genom des Virus veröffentlicht hatten, legten viele Forschergruppen los: Die ersten Erbgut basierten Vakzine waren binnen weniger Wochen fertig designed. Das habe es noch nie gegeben, sagt Hömke. Die künstlich hergestellten DNA- oder RNA-Moleküle enthalten den Bauplan für bestimmte Sars-CoV-2 Proteine und sollen unsere Zellen dazu bringen, diese herzustellen. Das wiederum soll eine Immunantwort im Körper hervorrufen, die uns vor einer Infektion durch das Coronavirus schützt. Doch bislang wurde noch kein einziger Impfstoff zugelassen, der auf DNA oder RNA beruht.

Das liegt an einer grundsätzlichen Hürde für Impfstoffe. Da man mit diesen Substanzen womöglich Millionen gesunde Menschen behandeln wird, müssen Wirkung und mögliche Nebenwirkungen besonders genau untersucht werden. Nicht zuletzt gibt es bei Sars-Cov-2 möglicherweise eine gefährliche Komplikation, die auch für einen Impfstoff ein Problem sein könnte.

Unser Immunsystem bildet nicht nur Antikörper, die bestimmte Proteine an der Oberfläche des Virus blockieren, sondern auch solche, die nur lose daran binden. Diese können eine Infektion sogar verstärken. Denn passen die Antikörper nicht genau, so können die aufgenommenen Viren jene Immunzellen befallen, die mit Antikörpern dekorierte Viren aufnehmen und zerstören. Statt die Viren zu töten, werden sie also selbst zu Opfern – das Virus kann sich in ihnen vermehren. Ein solches Phänomen, das als »antibody dependent enhancement«, kurz ADE, bezeichnet wird, haben Virologen bereits mehrfach beobachtet, darunter auch 2003 beim ersten Sars-Coronavirus.

Wegen solcher Risiken ist die Entwicklung eines Impfstoffs ein langwieriger, aufwändiger Prozess. Bevor er an Menschen getestet werden darf, muss er sich in Tieren als wirksam und gut verträglich erweisen. Dann folgen klinische Studien, die wiederum in mehrere Etappen – man spricht von Phase I bis III – gegliedert sind (siehe Infografik »Stufen der Impfstoffentwicklung«). Jede davon werde gebraucht, schließlich hätte niemand etwas davon, wenn ein Impfstoff zwar immunisiere, aber Menschen in Gefahr bringe, sagt Hömke.

Gegen manche Viren lässt sich kein Impfstoff finden
Doch es gibt ein paar Krankheitserreger, an denen sich Impfstoffentwickler die Zähne ausbeißen. Beispielsweise das HI-Virus, das die Immunschwächekrankheit Aids verursacht. Seit man den Krankheitserreger im Jahr 1984 identifizierte, haben Forscher zahlreiche Anläufe unternommen, einen Impfstoff zu entwickeln – bislang sind alle gescheitert. Erst Anfang 2020 musste eine groß angelegte Phase-III-Studie in Südafrika abgebrochen werden, weil sich der Impfstoffkandidat als unwirksam herausstellte.

Ähnlich ernüchternd verläuft die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Hepatitis C. Jedes Jahr infizieren sich zwischen 1,5 und 2 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus, das eine chronische Entzündung der Leber hervorrufen und zu Leberzirrhose und -krebs führen kann.

[...]

Könnte es sein, dass das neue Coronavirus den Entwicklern ähnliche Probleme bereitet wie HIV oder HCV? »Die bisherigen Studienergebnisse sprechen dagegen«, sagt Pietschmann. So entwickelten Rhesusaffen, die mit einer Vakzine aus abgetöteten Sars-CoV-2-Viren behandelt worden waren, eine stabile Immunantwort und ließen sich anschließend nicht mehr durch das Coronavirus infizieren. Praktisch zeitgleich startete der chinesische Hersteller Sinovac erste klinische Studien mit dem Totimpfstoff.

»Im Gegensatz zu HIV und HCV verursacht Sars-CoV-2 keine lebenslange, sondern eine akute Infektion, die bei den meisten nach milden Symptomen ausheilt«, erklärt Pietschmann weiter. Innerhalb weniger Tage entstehe eine schützende Immunität, die das Virus kontrolliert. Das mache es wahrscheinlicher, dass es gelingt, einen Impfstoff zu entwickeln, sagt der Virologe. Zwar sei das keine Garantie. Aber er ist optimistisch, dass unter den vielen Ansätzen, die derzeit getestet werden, erfolgreiche Kandidaten sind.

[...]

Das Virus kann sich verändern
Sars-Cov-2 hat auch ein weiteres Problem nicht, das die Impfstoffentwickler bei HIV und HCV plagt: Beide Viren sind sehr variabel. Das heißt, innerhalb der Bevölkerung kursieren zahlreiche Versionen der Erreger, die sich darüber hinaus ständig weiter verändern. Alle Virustypen mit einem Impfstoff abzudecken, ist quasi unmöglich. Beim neuen Coronavirus ist das anders: Seit es erstmals in China auftrat, hat es sich zwar bereits verändert. Die Rate sei jedoch keineswegs mit HIV oder HCV vergleichbar, sagt Weber. »In der rezeptorbindenden Domäne des Spike-Proteins haben wir bisher so gut wie keine Veränderungen festgestellt«, ergänzt der Virologe. Das ist der Bereich des Virus, den die meisten Impfstoffkandidaten imitieren und dadurch eine Immunantwort provozieren.

»Bezüglich ihrer Flexibilität sind Coronaviren aber nicht zu unterschätzen«, sagt Virologe Weber. Sie seien extrem gut darin, ihr Erbgut umzuarrangieren. Dabei tauschen sie Bereiche ihrer RNA mit anderen Coronaviren aus. Etwas Ähnliches tun Grippeviren auch. Ihr Erbgut besteht aus mehreren Einzelteilen, die sie beliebig untereinander tauschen können – deshalb brauchen wir jedes Jahr einen neuen Impfstoff. Coronaviren dagegen haben kein segmentiertes Genom. Veränderungen in derselben Größenordnung seien deswegen für diese Viren vorerst nicht zu erwarten, schließlich sei ihr genetisches Repertoire längst nicht so groß, so Weber. Weil ihr Genom nicht in mehreren Teilen, sondern »am Stück« vorliegt, ist es für sie zudem schwieriger, einzelne Gene – etwa das für das Oberflächenprotein – miteinander auszutauschen. Es könne im Lauf der Zeit aber durchaus zu Veränderungen kommen, die eine Anpassung der Vakzine erfordern, sagt Weber.

Dass die Impfstoffe, die heute entwickelt werden, mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren, sei nicht auszuschließen, sagt auch der Virologe Florian Klein von der Universitätsklinik Köln. Das könne zum einen an Veränderungen im Viruserbgut liegen. Zum anderen könne sich die durch den Impfstoff aufgebaute Immunantwort nach und nach abschwächen. Beides kommt auch bei zugelassenen Vakzinen gegen andere Erreger vor. Es könnte also sein, dass wir uns in unserem Leben mehrmals gegen Covid-19 impfen lassen müssten.

Zudem ist es möglich, dass die Impfstoffe nicht alle, sondern nur einen Teil der Geimpften schützen oder lediglich die Krankheitssymptome abmildern. Fachleute warnen schon seit Jahren davor, dass es immer schwieriger wird, Impfstoffe zu finden, die jegliche Ansteckung und Weitergabe verhindern. Ein Grund dafür könnte sein, dass sich der Selektionsdruck auf die Krankheitserreger durch vorhandene Impfungen verändert – sie könnten ihnen entkommen und sogar gefährlicher werden."

Sehr ausführlich dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/vielleicht ... tent=heute


Kommentar
Ein lesenswerter Artikel, nicht nur zum aktuellen Stand, sondern auch mit wissenswerten Hintergrundinformationen.
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Re: SARS-CoV-2: "Die Psychologie hinter den Hamsterkäufen"

Beitragvon Excubitor » Fr 12. Jun 2020, 20:35

Excubitor hat geschrieben:dw.com - "Coronavirus: Die Psychologie hinter den Hamsterkäufen"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


GMX News Wissen Psychologie - "Studie: Ängstliche Menschen neigten eher zum Klopapier-Hamstern"
"[...]

Einer Studie zufolge waren das unter anderem Menschen, die die Pandemie als besonders große Gefahr empfanden.

"Menschen, die sich bedrohter fühlten, neigten dazu, mehr Toilettenpapier zu horten", schreiben die Autoren um Lisa Garbe von der Universität St. Gallen im Fachmagazin "PLOS One".

Das Verhalten sei teilweise persönlichkeitsbedingt, heißt es weiter: "Menschen, die grundsätzlich dazu neigen, sich viele Sorgen zu machen und ängstlich zu sein, fühlen sich mit höherer Wahrscheinlichkeit bedroht und horten Toilettenpapier."

[...]

Abschließend klären, wohin die Hygieneartikel aus den Supermarkt- und Drogerieregalen verschwunden sind, kann die Studie nicht. Die Wissenschaftler räumen ein, dass ihre Ergebnisse wohl nur zwölf Prozent des veränderten Klopapier-Kaufverhaltens erklären

"Die subjektive Bedrohung durch COVID-19 scheint ein wichtiger Auslöser für das Klopapier-Horten zu sein. Dennoch sind wir noch immer weit davon entfernt, dieses Phänomen umfassend zu verstehen."

Die Forscher hatten für ihre Untersuchung mehr als 1.000 Erwachsene aus 35 Ländern unter anderem zu Persönlichkeit, Einschätzung der Corona-Gefahr sowie zu ihren Klopapier-Einkäufen befragt. (dpa/thp)


Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/wissen/psy ... n-34786780


Die heute veröffentlichten Studienergebnisse finden Sie hier:

PLOS ONE - "Influence of perceived threat of Covid-19 and HEXACO personality traits on toilet paper stockpiling"
PLOS ONE - "Einfluss der wahrgenommenen Bedrohung durch Covid-19- und HEXACO-Persönlichkeitsmerkmale auf die Lagerung von Toilettenpapier"
https://journals.plos.org/plosone/artic ... ne.0234232

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Re: Wissen aktuell für Alle

Beitragvon Uel » Sa 13. Jun 2020, 01:08

Vielleicht gibt es auch eine ganz banale Antwort, die den selbsternannten Klopapier-Forschern ihre dauerhaft geplanten Einkünfte reduziert:
aus hygienischer Unkenntnis nahmen viele bei den Wirrungen zu Krisenbeginn an, man müsse sehr viele Oberflächen desinfizieren, wobei dann wegzuwerfendes Papier das hygienischte Mittel sei.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Wissen aktuell für Alle

Beitragvon AlexRE » Sa 13. Jun 2020, 14:04

Uel hat geschrieben:Vielleicht gibt es auch eine ganz banale Antwort, die den selbsternannten Klopapier-Forschern ihre dauerhaft geplanten Einkünfte reduziert:
aus hygienischer Unkenntnis nahmen viele bei den Wirrungen zu Krisenbeginn an, man müsse sehr viele Oberflächen desinfizieren, wobei dann wegzuwerfendes Papier das hygienischte Mittel sei.


Es gibt noch eine zweite Antwort, die zu banal für Psychologen ist, um in Erwägung gezogen zu werden. Es könnte eine Klopapier - Kettenreaktion gegeben haben, an deren Anfang das psychologisch analysierungswürdige Verhalten einer kleinen Minderheit von "Preppern" und Hysterikern stand, die dann unter Pressebegleitung eine sehr viel größere Zahl von absolut rational handelnden Menschen veranlasst haben, sich Vorräte zuzulegen. Das kann so funktionieren:

Die kleine Minderheit kauft innerhalb weniger Tage die gerade in den Supermärkten vorhandenen Bestände an Klopapier auf (die überschaubar sind, weil heutzutage ja die Autobahn die von allen Betriebswirten bevorzugte Lagerfläche ist). In dieser Situation steigt die Presse ein und verbreitet auflagensteigernde Schreckensmeldungen, nach denen die Entsorgungsbetriebe wg. Corona vorläufig die Abholung von Altpapier einstellen und damit die Produktion von Klopapier unmöglich machen würden:

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -noch.html

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ohne-Alt ... 70975.html

Das reicht dann auch ganz nüchtern denkenden und handelnden Menschen, bei der nächsten Gelegenheit, von der Autobahn in den Supermarkt gerutschtes Klopapier zu kaufen, ganz anders zuzulangen, als sie das normalerweise tun würden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Die Psychologie hinter den Hamsterkäufen

Beitragvon Excubitor » Sa 13. Jun 2020, 16:38

AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:Vielleicht gibt es auch eine ganz banale Antwort, die den selbsternannten Klopapier-Forschern ihre dauerhaft geplanten Einkünfte reduziert:
aus hygienischer Unkenntnis nahmen viele bei den Wirrungen zu Krisenbeginn an, man müsse sehr viele Oberflächen desinfizieren, wobei dann wegzuwerfendes Papier das hygienischte Mittel sei.


Es gibt noch eine zweite Antwort, die zu banal für Psychologen ist, um in Erwägung gezogen zu werden. Es könnte eine Klopapier - Kettenreaktion gegeben haben, an deren Anfang das psychologisch analysierungswürdige Verhalten einer kleinen Minderheit von "Preppern" und Hysterikern stand, die dann unter Pressebegleitung eine sehr viel größere Zahl von absolut rational handelnden Menschen veranlasst haben, sich Vorräte zuzulegen. Das kann so funktionieren:

Die kleine Minderheit kauft innerhalb weniger Tage die gerade in den Supermärkten vorhandenen Bestände an Klopapier auf (die überschaubar sind, weil heutzutage ja die Autobahn die von allen Betriebswirten bevorzugte Lagerfläche ist). In dieser Situation steigt die Presse ein und verbreitet auflagensteigernde Schreckensmeldungen, nach denen die Entsorgungsbetriebe wg. Corona vorläufig die Abholung von Altpapier einstellen und damit die Produktion von Klopapier unmöglich machen würden:

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -noch.html

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ohne-Alt ... 70975.html

Das reicht dann auch ganz nüchtern denkenden und handelnden Menschen, bei der nächsten Gelegenheit, von der Autobahn in den Supermarkt gerutschtes Klopapier zu kaufen, ganz anders zuzulangen, als sie das normalerweise tun würden.


Die von Alex skizzierte "Kettenreaktion" ist im Grobraster höchstwahrscheinlich so abgelaufen: Einige Ängstliche und Hysteriker (zu denen übrigens auch die "Prepper" zählen) haben das Ganze unter tatkräftiger Mithilfe verantwortungsloser Medien in Gang gebracht, wodurch sich zunächst die allgemein Unsicheren haben verängstigen und zum Mehr-Kauf verführen lassen und letztlich natürlich auch die halbwegs Normalen aufgrund der dann erfolgten Angebotsknappheit zugelangt haben.
(Das wurde übrigens auch von Psychologen berücksichtigt, bei deren Untersuchungen es in der Mehrzahl aber überwiegend um den eigentlichen Auslöser des Phänomens ging, und der war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eben Angst vor der Ungewissheit über das was folgen würde.)

Die These mit dem Mehrbedarf aufgrund von Reinigungsaktivitäten ist unwahrscheinlich, da sonst von Anfang an mehr Reinigungstücher aus Papier gekauft worden wären, was aber erst erfolgte als es kein Klopapier mehr gab ...
Zuletzt geändert von Excubitor am So 14. Jun 2020, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Grundlagenwissen zum immer aktuellen Thema Rassismus

Beitragvon Excubitor » So 14. Jun 2020, 23:09

zdf.de > Doku > Social Factual: Der Rassist in uns - Social Factual aus 2014 :arrow: Sehr empfehlenswert :!: (Video angeblich verfügbar bis 09.07.2024)
"Im Social Factual "Der Rassist in uns" aus dem Jahr 2014 nehmen 39 Menschen an einem Selbstversuch teil, ohne genau zu wissen, was auf sie zukommt. In dem Antirassismus-Training werden sie anhand ihrer Augenfarbe in zwei Gruppen eingeteilt.

Die Blauäugigen werden von Beginn an gedemütigt, während die Braunäugigen erfahren, wie stark das Gefühl der Macht sein kann und wie sehr es verunsichert. So erleben die Teilnehmer*innen am eigenen Leib, was es heißt, diskriminiert zu werden.

Widerspruch und Aufbegehren werden vom Anti-Rassismus-Trainer Jürgen Schlicher durch unbarmherzig autoritäres Auftreten sofort unterbunden. Ziel ist es zu zeigen, mit welchen Gefühlen Menschen ihr Leben lang zu kämpfen haben, die wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Neigung oder ihres Geschlechts benachteiligt werden.

Dieses Anti-Rassismus-Training basiert auf einer Idee der amerikanischen Lehrerin Jane Elliott. 1968, kurz nach der Ermordung von Martin Luther King, wollte die Pädagogin ihren Schüler*innen demonstrieren, wie es sich anfühlt, einer herabgesetzten Gruppe von Menschen anzugehören.

In "Der Rassist in uns" verfolgen die Sozialpsychologin Prof. Dr. Juliane Degner und der Sozialpädagoge Prof. Dr. Mark Schrödter zusammen mit Moderator Amiaz Habtu das Geschehen während des Trainings an Monitoren in einem Nebenraum. Sie kommentieren das Verhalten der Teilnehmer*innen, zeigen die Mechanismen der Diskriminierung auf und machen deutlich, in welchen Situationen diese Tag für Tag in Deutschland spürbar ist.

[...]"

Zum Video:
https://www.zdf.de/dokumentation/dokume ... s-104.html


Kommentar
Eine sehenswerte Doku zum Thema wie leicht man zum Rassisten wird, oder präziser, wie leicht es sein kann, den eventuell bereits natürlich vorhandenen Rassisten in einem zu wecken ...
Diese DOKU ist Pflicht für jeden, der meint er sei völlig gegen Rassismus gefeit und ein erklärter Anti-Rassist. So einfach ist es, wie häufig im Leben, leider nicht. Darüber hinaus dürfte diese Doku sehr interessant für jeden sein, der mehr über sich selbst erfahren und sinnvolles zum Thema beitragen möchte.

Es empfiehlt sich, das Video auf jeden Fall ganz anzuschauen, um Missverständnisse und eventuelle Verständnisschwierigkeiten zu vermeiden. 74 MInuten, die sich lohnen ...

Anm.: Interessierte mögen sich das Video möglichst bald ansehen. Denn es ist schon häufiger vorgekommen, dass brisante Themen rasch wieder verschwunden sind ...
Auch der diesmalige Sendetermin um 04.00 Uhr morgens spricht eine deutliche Sprache. Man kann zwar sagen, dass man es gesendet hat, nur leider um eine Zeit, zu der normalerweise kaum jemand zusieht. Aber dem Wächter entgeht so etwas nicht ... Ich nenne so etwas Alibi-Sendung ... Das gehört jedenfalls ins Abend-Hauptprogramm, werte Verantwortliche...



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