Towanda2 hat geschrieben:AlexRE hat geschrieben:Towanda2 hat geschrieben:Na die werden es aber überleben , wenn sie nicht ins Restaurant gehen können. Nur für die Gastronomie ist das Mist...
Für die Verfassungsordnung ist es auch Mist, wenn notorische Wirtschaftskriminelle, die nie ernsthaft von den zuständigen staatlichen Stellen verfolgt wurden, irgendwann nur noch durch Sippenhaft für die Bevölkerung eines ganzen Landkreises davon abgehalten werden können, weiter Schaden anzurichten.
Ja stimmt dem ist nichts hinzuzufügen..oder doch. Das solche Prozesse wie der LP Prozess nun eingestellt wird ist auch eine Katastrophe für die Opfer und Angehörigen der Toten. Ich würde mal das mit den Verjährungsfristen neu überdenken. Daa ist einfach was faul.
Das ganze staatliche Gewaltmonopol ist faul, nicht nur beim Thema Verjährungsfristen. Der Schutz von Leib, Leben und Menschenwürde aller Menschen im Geltungsbereich des Grundgesetzes ist auf dem Papier die höchste alle Staatspflichen. In der Praxis möchten die Verantwortungsträger in unserer sittlich verwahrlosten Gesellschaft Kriminalitätsopfer aber möglichst schnell "aus den Augen, aus dem Sinn" haben und mit täterfreundlichen Urteilen kann man den eigentlichen Konfliktstoff vortrefflich verharmlosen.
Übrigens habe ich kürzlich zum 27. Jahrestag des Messerattentats auf Monica Seles (30. April) so wütende Kommentare auf Facebook gelesen, als sei das erst gestern passiert. Auch das liegt an dem Versagen des Gewaltmonopols in Deutschland, dessen Sachwalter die hohe Priorität ihrer Pflichten einfach nicht kapieren wollen. Das Gerichtsurteil gegen den Verbrecher hat jedenfalls dazu geführt, dass Monika Seles Deutschland nie wieder betreten wird und dass jeder Mensch weltweit, der sich an den Fall erinnert, dem deutschen Rechtsstaat misstraut:
(...)
Während Seles bis heute mit den Folgen des Anschlags zu kämpfen hat, kommt der Täter mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon. Dem arbeitslosen Dreher werden vor Gericht eine "hochabnorme Persönlichkeitsstruktur" und verminderte Steuerungsfähigkeit bescheinigt. Seles ist entsetzt: "Ich kann nicht verstehen, warum dieser Mensch nicht für seine Tat büßen musste." Auch eine Schadenersatzklage in Höhe von 12,2 Millionen Euro gegen den Deutschen Tennis Bund als Veranstalter des Rothenbaum-Turniers scheitert. Seles tritt nach dem Attentat nicht mehr in Deutschland an. "Dies ist nun einmal das Land, das den Mann, der mich angegriffen hat, nicht ausreichend bestrafte", sagte sie verbittert.
(...)
https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/Das ... at101.html
Was dekadente Politik- und Justizkarrieristen dabei übersehen: Über solches Unrecht wächst niemals Gras. Die Veranwortlichen werden als schlechte Beispiele in die Menschheitsgeschichte eingehen und in diesem erbärmlichen Zustand fortleben, solange es Menschen gibt. Ich würde mir lieber die Hand abhacken, als ein Urteil zu unterschreiben, mit dem ich mich in diese Ekelreihe eingliedere. Den Richter am Landgericht Duisburg gebricht es wohl auch an dem Vorstellungsvermögen, wirklich zu erfassen, was sie sich selbst antun.