GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Deutschlands Osten leidet weniger unter Corona - Diskussion um DDR-Impfpflicht"
"Ein Blick auf die deutschen Corona-Zahlen zeigt: Vor allem Ostdeutschland ist bislang verhältnismäßig schwach betroffen. Laut Medizinern spielt die Demografie wohl eine entscheidende Rolle - aber auch der Geldbeutel. Eine ehemalige DDR-Maßnahme ist hingegen nicht als Grund belegt.
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Deutschlands Osten: Weniger Mobilität - weniger Ausbreitung
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Entschleunigend bei der Virusausbreitung könne etwa ein hoher Anteil alter, weniger mobiler Menschen in einer Gesellschaft wirken: "Wir gehen oft in erster Linie davon aus, dass Alter ein Risikofaktor für schwere Erkrankungen ist", sagt Zeeb der Deutschen Presse-Agentur. "Das stimmt auch, aber die Ausbreitung ist zu Beginn wahrscheinlich tendenziell vor allem über jüngere Menschen erfolgt, über Reisende."
Niedrige Bevölkerungsdichte könnte ein Grund sein
Hinzu kommt laut Zeeb die recht niedrige Bevölkerungsdichte in mehreren ostdeutschen Bundesländern. "Gerade Mecklenburg-Vorpommern fällt mit niedrigen Zahlen auf: Ein Bundesland mit sehr geringer Bevölkerungsdichte und viel ländlicher Struktur." Es gebe aber auch Gegenbeispiele: Bremen etwa habe eine hohe Bevölkerungsdichte und dennoch recht niedrige Infektionszahlen. "Das zeigt eben auch, dass das Ganze jetzt nicht so einfach schwarz und weiß zu beschreiben ist."
Eine große Bedeutung bei der Virusausbreitung spielten Experten zufolge wohl auch Karnevalsveranstaltungen - die in Westdeutschland traditionell beliebter sind als im Osten. "Solche Feste und Zusammenkünfte moderieren und verändern das Krankheitsgeschehen eindeutig", sagt auch Zeeb.
Ein weiterer Unterschied: Während in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg das Virus wohl vielerorts aus Skigebieten wie Ischgl in Österreich eingeschleppt wurde, sind solche Berichte aus ostdeutschen Bundesländern seltener.
Prävention startete früh genug
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Und schließlich: Als in Deutschland die ersten Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus beschlossen wurden, hatten die ostdeutschen Bundesländer zum Teil erst verhältnismäßig wenige Fälle registriert. Aus Zeebs Sicht ein Glücksfall: "Das ist ja das Optimale, wenn man Prävention früh genug einführt, damit eben nichts passiert."
Keine Beweise für Effekt der DDR-Impfpflicht
Hartnäckig hält sich zudem die These, dass viele Ostdeutsche in der Coronakrise von der Impfpflicht in der DDR profitierten, weil die Tuberkulose-Impfung auch gegen das Coronavirus immunisiere. Dafür gebe es bislang aber keine Beweise, betont Zeeb.
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Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... t-34667916
Anm.: Vor dem verlinkten Artikel befindet sich eine gelungene Animation zu dem Thema, wie der von der Universität Oxford derzeit getestete Impfstoff wirken soll. Möglicherweise hat man sich da etwas in der Platzierung vertan, aber egal, ist gut gelungen.
Nur, bis zum Herbst kann der Impfstoff wegen Zulassungs und Produktionsproblemen ganz sicher nicht für alle bereitstehen. Von der Hoffnung muss man realistisch betrachtet, selbst bei bestmöglichem Verlauf aller notwendigen Abläufe, Abstand nehmen.