Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: Was bringen Antikörper-Tests?

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 16:30

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Infektiologe Löscher im Gespräch -Freibrief für normales Leben? Professor erklärt, was neue Antikörpertests bringen"
"Große Hoffnungen in Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus hängen an Antikörpertests.

[...]

Warum Antikörpertests so wichtig sind
Anders als der PCR-Test als Nachweis für eine aktuelle Infektion mit dem Virus soll der Antikörpertest zeigen, dass die Sars-CoV-2-Infektion überstanden ist. Er soll positiv ausfallen nicht nur dann, wenn die Infektion deutliche Symptome hervorrief, sondern auch bei mildem bis asymptomatischen Verlauf. Liegen Antikörper vor, so die allgemeine Annahme, soll der Betroffene (wenigstens eine Zeit lang) immun gegen das Coronavirus sein und letztlich auch nicht mehr andere anstecken können

[...]

„In Deutschland ist aktuell nur ein Test zertifiziert, ein im Labor durchzuführender sog. ELISA-Test“, berichtet Infektiologe Thomas Löscher. Dieser Test wird und wurde auch für die Studien in Heinsberg und München verwendet. Der Vorteil dieses Labortests: Er ist automatisierbar und kann deshalb auch Massen-Proben auswerten.

Dabei wird auf verschiedene Antikörper geprüft, die das Abwehrsystem als Immunantwort auf Sars-CoV-2 bildet, wie Immunglobulin-A- und Immunglobulin-G-Antikörper. Diese und andere Antikörper lassen sich jedoch erst rund zehn bis vierzehn Tage nach der Infektion im Blut nachweisen.

Schnelltests, die meist aus China importiert werden und weder hinreichend validiert noch zertifiziert sind, sieht der Experte eher kritisch. Manchmal, so konnten er und sein Team beobachten, schlugen sie falsch negativ an, obwohl Antikörper vorlagen, wenn auch in nicht hoher Zahl.

Auch Labortest liefert nicht immer verlässliche Ergebnisse
Doch auch die Ergebnisse, die Labortests wie der ELISA-Test liefern, stimmen nicht immer. In einer dänischen Studie (*), die verschiedene Antikörpertests verglich, schnitten zwar Labortests besser ab als Schnelltests. Trotzdem erreichten sie nicht ganz die 99 Prozent Trefferquote, die einen hochwertigen Test ausmachen sollte. „Es gibt teilweise falsch positive Ergebnisse“, berichtet der Professor.

Das könne daran liegen, dass eine andere Coronavirus-Infektion zurückliegt, mit einem der vier weiteren, aber harmlosen Erkältungs-Coronaviren (Kreuzreaktion). Der Untersuchte hat in diesem Fall Covid-19 also noch gar nicht gehabt, meint aber durch das falsch positive Ergebnis, er sei dagegen immun.

Umgekehrt gibt es gelegentlich auch falsch negative Ergebnisse, das heißt trotz durchgemachter Infektion mit Virus-Nachweis sind keine Antikörper nachweisbar.

„Alle diese Antikörper-Tests sind nicht 100-prozentig spezifisch oder sensitiv“, fasst Löscher zusammen. Spezifisch heißt in diesem Zusammenhang, dass Antikörper nur nach durchgemachter Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus nachweisbar sind. Sensitiv, dass dies bei jedem Infizierten möglich ist.

Auch beim ELISA-Test, so schätzt der Experte, sind ein bis zwei Prozent falsch positiv. Das hätte unter anderem die Untersuchung der schon lange vor Corona gewonnenen Proben von Blutspendern ergeben.

[...]

Sicheren Nachweis bringt nur aufwändiger Neutralisationstest
Wenn der Labortest ein positives Ergebnis zeigt, könnte ein zusätzliches Verfahren, der Neutralisationstest, mehr Sicherheit bringen. Dieser Test weist nach, ob die Antikörper in der Lage sind, die Vermehrung von Sars-CoV-2 in einer Zellkultur zu hemmen. Solche neutralisierenden Antikörper gelten bei Viren als sehr spezifisch und auch als Zeichen für eine Immunität.

Allerdings ist das Verfahren sehr aufwändig, muss in einem Hochsicherheitslabor durchgeführt werden und nicht automatisierbar.

[...]

Antikörpertests sind also noch nicht so sicher wie erhofft, können falsch negative und falsch positive Ergebnisse bringen. Das könnte im Durchschnitt bei rund zwei von 100 Untersuchungen so sein.

Positiver Antikörpertest bedeutet (noch) keine Garantie auf Immunität
Doch auch wenn angenommen wird, das positive Testergebnis stimmt, der Körper Sars-CoV-2 also bereits erfolgreich besiegt hat und entsprechende Antikörper vorliegen, gilt: „Das Virus hinterlässt wohl eine Immunität, doch genau wissen wir das nicht, wir nehmen es nur an“, dämpft Löscher zu hohe Erwartungen.

Allerdings spricht vieles dafür. Echte Zweitinfektionen wie sie aus China und Südkorea gemeldet wurden, sind zweifelhaft.
[...]
Es ist also noch ungewiss, wie ausgeprägt die Immunität nach Covid-19 ist und wie lange sie anhält. Zu 100 Prozent verlassen kann sich momentan noch niemand auf eine Immunität, wenn der Antikörpertest positiv ausfällt.

Ansteckend noch lange nach Infektion?
Ebenso gibt es noch keine Erkenntnisse darüber, ob und wie lange nach überstandener Erkrankung der Betroffene andere Menschen infizieren kann. „Wir halten das zwar für unwahrscheinlich, aber genau weiß das keiner“, sagt der Infektiologe und erinnert daran, dass etwa bei Polio, also Kinderlähmung, Abwehrgeschwächte das Virus in seltenen Fällen noch monatelang bis Jahre ausscheiden.

Wann Antikörper-Tests trotzdem sinnvoll sind
Die hohen Erwartungen können Antikörpertest bisher nicht erfüllen. Allerdings „sind sie absolut sinnvoll und dabei auch kostengünstig für Populationsuntersuchungen zur Feststellung der Durchseuchung, also für die Seroepidemiologie“, sagt Löscher.

[...]

Positiver Antikörpertest ist kein Freibrief
Alle anderen mit großflächigen Antikörpertests verbundene Hoffnungen sind jedoch (noch) unberechtigt. Antikörpertests werden also nicht alles verändern.

Ein positives Ergebnis darf nämlich nicht bedeuten, dass Distanz und sorgfältige Hygiene hinfällig werden, die Party wieder abgeht. „Das verbietet schon die Solidarität mit den anderen Menschen. Man darf nicht unterscheiden zwischen Positiven und Negativen“, gibt der Wissenschaftler zu bedenken. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Testergebnisse manchmal nicht verbindlich sein können. Auch im medizinischen Bereich sollte man sich darauf nicht verlassen, es wäre leichtsinnig, wenn medizinisches Personal sich deshalb nicht mehr schützt, so Löscher.

Damit rechnen, dass neue, bessere Antikörpertests diese Sicherheit bringen, dürfen wir allerdings noch lange nicht. Der Neutralisationstest lässt sich in absehbarer Zeit nicht so vereinfachen, dass er automatisierbar, kostengünstig und massentauglich wird.

[...]"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/in ... 22189.html

* Hier finden Sie mehr zu der dänischen Studie zum Vergleich von Antikörper-Tests: https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 20056325v1
Bei dieser Darstellung handelt es sich um einen sogenannten "Preprint", was bedeutet, dass die Ergebnisse noch von anderen Wissenschaftlern begutachtet werden müssen, bevor sie als Leitfaden für eine klinische Praxis verwendet werden können.



Kommentar
Hoffen ist nicht verboten, sondern schon im Sinn der psychosozialen Gesundheit erwünscht. Dennoch zeigt auch dieses Interview, dass das Coronavirus betreffend dabei etwas Zurückhaltung angezeigt ist.
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Covid-2019: Baby Leah (1), die kleine Kämpferin

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 16:49

FOCUS ONLINE Focus Familie - "Kleine Kämpferin" -Trotz Herzfehler und chronischer Lungenkrankheit: Leah (1) besiegt Virus - ihre Ärzte appellieren an uns alle"
"Die einjährige Leah leidet seit ihrer Geburt unter einem Herzfehler und einer chronischen Lungenerkrankung. Vor einer Infektion mit dem Coronavirus hatte ihre Familie daher große Angst. Doch die kleine Kämpferin meisterte die Erkrankung. Sie ist wieder gesund zuhause.

[...]

Die Ärzte haben eine Botschaft an jeden, der Leahs Geschichte liest: "Unterstützen Sie das Krankenhaus, indem Sie zuhause bleiben. Es macht wirklich einen Unterschied - also machen Sie bitte weiter so."

Quelle:
https://www.focus.de/familie/eltern/kle ... 27276.html

Kommentar
Das ist mal eine echt gute Nachricht.
Schon das zweite Baby mit dem namen Leah, welches das Coronavirus unter üblen Vorzeichen besiegen konnte. Es ist schon erstaunlich welchen Überlebenstrieb die Natur für ganz junges Leben vorgesehen hat. (Gestern die kleine Leah aus New York war sogar ein Neugeborenes: viewtopic.php?f=66&t=2899&start=690#p112570) Möge beiden ein gesundes Leben beschieden sein ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 27. Apr 2020, 19:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Covid-2019: Lichtblicke in der Krise

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 17:18

FOCUS ONLINE Perspektiven - "#Corona-Care - Trotz Corona-Krise: Fünf Aktionen, die uns in der schweren Zeit Hoffnung machen"
"Tausende Todesfälle, die Wirtschaft im Stillstand und weitreichende Ausgangsbeschränkungen – in der Corona-Krise häufen sich seit Wochen die schlechten Nachrichten. Doch auch in der schweren Zeit gibt es den einen oder anderen Hoffnungsschimmer. Fünf Nachrichten aus Bayern, die Mut machen:

[...]"

Im Einzelnen siehe die Quelle:
https://www.focus.de/perspektiven/deuts ... 29716.html

Kommentar
Mit ein wenig Kreativität und Einsatz lässt sich auch in einer Krise Vieles bewerkstelligen.
Ein Dank an alle, die bereits in dieser oder anderer Hinsicht tätig waren oder sind. Weiter so.

Anm.: Die Nachricht mit dem Lachen als Seminar ist weniger lächerlich als sie klingt. Das ist aus therapeutischer Sicht ein durchaus probates und sehr wirksames Mittel der Stressbewältigung.
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Covid-2019 Statistics: Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 18:48

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

:arrow: Laut RKI liegt die Reproduktionsrate wieder bei R = 1,0 vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,7 - 1,1. "Mit Datenstand 27.04.2020 0:00 Uhr wird die Reproduktionszahl auf R = 1,0 (95%-Konfidenzintervall: 0,8-1,1) geschätzt. Das bedeutet, dass im Mittel jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte eine weitere Person ansteckt. Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Damit befindet sich die Zahl wieder am kritischen Wert 1
:!: (Die Reproduktionszahl gibt an wie viele Menschen statistisch von einem Infizierten angesteckt werden)

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... nn=2371176

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, oder besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests überhaupt kontrollierbar :!:

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen soll nach Informationen des Nachrichtensenders ntv, Stand 27.04.2020 (Tagesendwert vom 26.04.), derzeit bei 55,2 Tagen liegen.
Allerdings
"... gibt es Probleme mit dieser Zahl: Erstens gibt es verschiedene Berechnungswege und somit verschiedene Ergebnisse. Zweitens ist die Verdopplungszeit vor allem bei einem exponentiellen Wachstum aussagekräftig. Inzwischen hat sich das Wachstum der Infiziertenzahl in Deutschland aber soweit abgeflacht, dass es nicht mehr exponentiell ist. Somit verliert die Zahl laut dem Science Media Center an Aussagekraft." Quellen: https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=474508; https://www.sciencemediacenter.de/filea ... 200406.pdf



Stand 27.04.2020 18.31 Uhr
158142 bestätigte Infektionen - 37657 Personen akut in Behandlung befindlich - 114500 Genesene - 5985 Todesfälle

:arrow: Die Zahl der aktiven Infektionen sinkt stetig weiter unter diejenige der bereits Genesenen und der Abstand vergrößert sich weiter zugunsten der Genesenen.

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 2724 (Vortag: + 1696 -
Tendenz: wieder eine starke Zunahme von gestern zu heute, um ca. 60,62 % auch insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
Wir befinden uns wieder in dem vorher schon mal eingependelten Bereich auf hohem Niveau der Steigerung. Daher kein Grund zur Entwarnung.

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 101 (Vortag: + 79 -
Tendenz: jetzt wieder eine Zunahme von gestern auf heute, etwa um 27,85 %, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: insgesamt weiter uneinheitlich.)
Auch die Anzahl der Todesfälle ist wieder gestiegen, vermutlich weil die Zahlen vom Wochenende nun eingerechnet sind.

Quelle:
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland (Kreise und Kreisfreie Städte ab 100.000 Einwohner), Stand 27.04.2020 00.00 Uhr
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 27.04.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.30 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.


Anm.: Während die Zahl der Neuinfektionen in China weiter, und das bereits seit einem Monat, stagniert, wenn man den von dort übermittelten Zahlen trauen kann, nimmt diese im Rest der Welt, vorrangig Europa, derzeit immer noch teils stark zu, beginnt aber weitflächig abzunehmen.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, bei derzeit wechselnden Auf- und Ab-Tendenzen, insgesamt steigend, ähnlich wie die Fallzahl der Todesfälle, welche derzeit wieder etwas steigt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... 60#p111061

Die Zahl für bereits Genesene dürfte, wie in einem vorhergehenden Beitrag beschrieben, immer noch leicht höher liegen als hier angegeben.
Siehe dazu http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... 30#p110925
Auch die Zahlenangaben des RKIs belegen, dass man sich um die Anzahl Genesener nicht wirklich kümmert. Angaben dazu werden dort gar nicht veröffentlicht. Jedoch nehmen auch hier die Zahlen der Geheilten mittlerweile deutlich zu.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 29. Apr 2020, 19:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Covid-2019: Morddrohungen gegen Virologe Drosten

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 19:04

RP ONLINE-Logo - "Virologe Christian Drosten berichtet von Morddrohungen"
"Berlin. Der in der Corona-Krise viel in den Medien präsente Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, berichtet er in in einem Interview.

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/he ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Ist es nicht schon etwas erbärmlich, einen der fähigsten Köpfe, die uns aus dieser Krise befreien können, mit Morddrohungen zu bedenken? Anscheinend haben diese Leute in der Krise keine sinnvolle Beschäftigung für sich gefunden. Frust oder sogar Verzweiflung bei dem einen oder anderen sind angesichts der eingetretenen Probleme durchaus, bei einigen teils sogar mehr als verständlich. Aber Morddrohungen deswegen sind völlig deplatziert und absolut sinnlos.
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Covid-2019: Wieder Schutzmasken angekommen

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 19:36

mdr.de - "Antonow 225 mit Schutzmasken aus China in Leipzig gelandet"
"Der größte Frachtflugzeugtyp der Welt, eine Antonow 225, ist am Montag mit mehr als zehn Millionen Schutzmasken aus China am Flughafen Leipzig/Halle gelandet.

[...]

Dritte Maschine am Mittwoch erwartet
Die "Luftbrücke" besteht laut Bundeswehr aus insgesamt drei Frachtflügen. Ein erstes Transportflugzeug hatte am Sonntag mit 8,3 Millionen Schutzmasken den Flughafen Leipzig/Halle erreicht. Am Mittwoch wird eine dritte Lieferung mit 6,6 Millionen Schutzmasken erwartet. Der Transport ist Teil der Amtshilfe der Bundeswehr in der Corona-Krise.

[...]"

Quelle:
https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leip ... g-100.html


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Na bitte, geht doch ...
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Re: Covid-2019: Morddrohungen gegen Virologe Drosten

Beitragvon AlexRE » Mo 27. Apr 2020, 19:55

Excubitor hat geschrieben:RP ONLINE-Logo - "Virologe Christian Drosten berichtet von Morddrohungen"
"Berlin. Der in der Corona-Krise viel in den Medien präsente Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, berichtet er in in einem Interview.

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/he ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Ist es nicht schon etwas erbärmlich, einen der fähigsten Köpfe, die uns aus dieser Krise befreien können, mit Morddrohungen zu bedenken? Anscheinend haben diese Leute in der Krise keine sinnvolle Beschäftigung für sich gefunden. Frust oder sogar Verzweiflung bei dem einen oder anderen sind angesichts der eingetretenen Probleme durchaus, bei einigen teils sogar mehr als verständlich. Aber Morddrohungen deswegen sind völlig deplatziert und absolut sinnlos.


Solange die haltlosen Unterstellungen typischer Verschwörungstheoretiker allgemein als normale Ausübung der Meinungsfreiheit angesehen wird, wird es fanatische Jünger der Hassprediger geben, von denen sich einige dann eben auch zu Morddrohungen oder gar Morden hinreißen lassen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Covid-2019: Dreht Laschet jetzt durch?

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 19:57

FOCUS ONLINE Video Politik - "Ministerpräsident im Attacken-Modus - "Laschets Rundumschlag: CDU-Mann greift Kanzlerin, Virologen und eigene Kommunen an"
"Armin Laschet zeigte sich bei Anne Will am Sonntagabend im Attacken-Modus. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident ging in die Offensive - und teilte gleich mehrmals kräftig in verschiedene Richtungen aus.

[...]

Quelle:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 29859.html


Kommentar
Vielleicht sollt er sich mal vorrangig um die Fehler in seinem "eigenen" Land kümmern bevor er andere kritisiert ... Das wäre dann Charakterstärke. Macht er so weiter, nähert er sich eher einem "Wahn" ...
Möglicherweise waren die Attacken auch der Ausdruck eigener Überforderung. Der Mann scheint an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt zu sein ... Das hat vielleicht der eine oder andere schon an sich selbst beobachten können: Sinkt die eigene Leistungsfähigkeit unter ein bestimmtes Level, so reagiert man zunächst gereizt, teils danach, in einem sagen wir mal nächsten Stadium, sogar aggressiv, schon bei Kleinigkeiten. Realistisch betrachtet sind das Anzeichen eines drohenden Burnout.
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Covid-2019: Die Ansteckungsrate ist wider bei R= 1

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 16:08

:arrow: Laut Meldung des RKI von gestern Abend liegt die Reproduktionsrate wieder bei R = 1,0, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,8 - 1,2.
Damit befindet sich die Zahl wieder am kritischen Wert 1
:!: (Die Reproduktionszahl gibt an wie viele Menschen statistisch von einem Infizierten angesteckt werden)

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... nn=2371176

Wenn das so weiter geht, sind wir bald wieder bei einer exponentiellen Steigerungsrate der Neuansteckungen. Vermutlich sind dafür jetzt, zum Zeitablauf passend, die Neuansteckungen durch die Kontaktverbot-Boykotteure während er Osterzeit verantwortlich.
Ob die Masken-Pflicht daran irgendetwas ändern kann, werden wir erst in ca. 2 Wochen erfahren. Angesichts dessen, dass durch die zahlreichen Lockerungen ebenfalls wieder Neuansteckungen hinzukommen werden, darf das bezweifelt werden. Darüber hinaus ist immer wieder festzustellen, dass eben durch das Masken-Tragen zu oft der weiterhin und zusätzlich erforderliche Sicherheitsabstand von mindestens 2 m missachtet wird, was dem Ganzen ebenfalls nicht förderlich ist.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 28. Apr 2020, 16:48, insgesamt 3-mal geändert.
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Covid-2019 News: Appell des RKI-Präsidenten

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 16:15

DER SPIEGEL - "Corona-Pandemie: RKI-Präsident appelliert an die Deutschen"
"Wegen der gestiegenen Reproduktionszahl hat sich der Chef des Robert Koch-Instituts mit einem Appell an die Deutschen gewandt: Das Land dürfe seine gute Lage in der Corona-Pandemie nicht verspielen.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat an die Menschen in Deutschland appelliert, die guten Ergebnisse beim Eindämmen der Corona-Pandemie nicht zu verspielen: "Wir wollen diesen Erfolg weiter verteidigen und das schaffen wir auch, wenn wir uns an bestimmte Regeln halten."

Natürlich würden sich alle Menschen wieder mehr Normalität wünschen, sagte Wieler. Es sei jetzt aber enorm wichtig, die Kontaktsperren und Abstandsregeln weiter einzuhalten: "Wir wollen nicht, dass das Gesundheitssytem überfordert wird und wir wollen nicht, dass viele Menschen an Covid-19 sterben."

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Obwohl sich viele Menschen dran halten werden, glaube ich als Realist nicht an einen Erfolg dieses Appells. Denn zu viele Menschen sind einfach dumm, gleichgültig oder gar rücksichtslos. Das wird dann noch unterstützt von teils nachlässigem Verhalten derer die eigentlich für Sicherheit und Ordnung sorgen sollten.
Offensichtlich ist den Menschen immer noch nicht klar, wie wenige infizierte Personen es benötigt um einen Immensen Schaden anzurichten ...


Siehe dazu auch:

teleschau - "Polizist mahnt bei "Hart aber fair": "Die Leute nehmen sich immer mehr raus"
"[...]

Supermarktkassiererin: Unsicherheit, Angst und Aggressivität nehmen zu
Steht nun also die Stimmung in der Gesellschaft an einem Wendepunkt, wird das anfängliche Verständnis für die Maßnahmen abgelöst von Unverständnis und Frustration? Durchaus möglich, erklärte der Soziologe Martin Schröder. Am Beginn der Krise sei den Menschen klargewesen, dass eine sehr dramatische Situation auf sie zukommen könne. Man habe den dramatischen Verlauf der Pandemie im Ausland beobachten können und sei in einen "Schockmodus" verfallen. Doch wie es immer in diesem Zustand ist, "verliert auch ein Schock irgendwann seine Wirkung", so Schröder.

Auch Polizeioberkommissar Martin Feldmann sieht bereits erste Anzeichen für die Veränderung in der Bevölkerung. Menschen, die von ihm und seinen Kollegen aufgrund eines Fehlverhaltens in Bezug auf die Corona-Maßnahmen angesprochen werden, hätten zu Beginn der Krise noch in den meisten Fällen mit Verständnis reagiert. "So langsam versuchen sich die Leute immer mehr rauszunehmen", beobachtet Feldmann nun einen Wandel. Die Menschen entwickelten nach und nach das Gefühl, schon lange genug "mitgespielt" zu haben. Immer häufiger komme es zu einer "inneren Unruhe", welche die Beamten zu spüren bekämen. "Es wird immer mehr diskutiert", so der Berliner Polizeioberkommissar.

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/ ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Klar, dass die Stimmung kippt, aber um welchen Preis. darüber sollten sich die Leute im Klaren sein. Die Sachlage ist den Bürgern anfangs nicht eindringlich genug erklärt worden, es wurde sogar nicht konsequent genug vorgegangen die sinnvollen Maßnahmen flächendeckend durchzusetzen , anders als in den Ländern, welche uns in der Bekämpfung des Virus weit voraus sind. Viele verstehen immer noch nicht worum es eigentlich geht. Im Gegensatz zu den Bürgern in Ländern wie Südkorea haben die jüngeren Menschen hier nie gelernt über längere Zeit diszipliniert bleiben zu müssen, schon gar nicht in der Masse.
Genau das wird zu einem der überragenden Probleme werden, sollte es zum dann notwendigen zweiten "Shutdown" kommen müssen.
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