Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Aufgabenverteilung beim Gesellschaftswandel für den Klimasch

Beitragvon Excubitor » Do 3. Okt 2019, 18:48

Uel hat geschrieben:
hierher kopiert, weil über die Putinkritik an Greta hinausgehend:

... wie schon zu anderm Anlass geschrieben: ich finde schon den Grundansatz von Greta T. völlig falsch: fast schon zu einem Bürgerkrieg zwischen Alt und Jung aufzurufen, oder was noch blödsinniger ist, irgendwelche merkwürdig definierte Generationen als Schuldige zu benennen indem man ihnen Entscheidungskompetenzen zuschiebt, die sie niemals besessen haben und nach heutigen Verhältnissen auch nie haben werden.

Es sind allein die Privilegierten ALLER Generationen, die parlamentarisch unkontrolliert ihre wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Macht- Gestaltungsmöglichkeiten meist egoistisch hemmungslos ausleben dürfen.

Ein weitere Fehler ist sich im KleinKlein des Sparens in 1001 Teilgebieten zu verzetteln, statt die dicken Bretter zuerst zu bohren, die wirklich etwas bringen würden, aber möglicher Weise die eigene Ideologie ankratzen könnten:

1. weltweite Geburtenkontrolle gegen das Wutgeheul der Religiösen und Ideologen
2a. Beschränkung des Ferienflugverkehrs gegen die Fernreisesüchtigen
2b. Auflagen für die schwimmenden Müllverbrennungsanlagen genannt Containerschiff-Giganten gegen die Ideologen reglungsloser freier Weltwirtschaft
3a. Abschaffung der Forst"Wirtschaft" durch eine Wald"Pflege", Fällverbote für über 30jähriger Bäume, Pflanzgebote, Aberkennung der ökologischen Bezeichnung für Holzverbrennereien
3b. Erstellung eines komplexen Regelwerks für eine wirklich ökologische Landwirtschaft
4. Datentransfersteuer gegen den Energieverbrauch Computersüchtiger
5. Aufpreissteuer für "just in time"-Lieferungen
6. Geschwindigkeitsbegrenzung für KFZ über 1,5t
7. Abschaffung der KFZ-Steuer und Aufteilung auf die Kraftstoffpreise um die Vielfahrer und Vielverbraucher endlich wirklich zu treffen
8. Abschaffung jeglicher Subventionen für freistehende Einfamilienhäuser und Verbot für Bebauungspläne mit Nutzungs- und Höhenbeschränkungen unter 3 1/2 Geschosse

Statt eines solchen 10-Punkteprogramms, was wirklich Ursachen ins Visier nehmen würde und eine zielgenaue Umstrukturierung in Gang setzen würde, nimmt man die Schrotflinte und zielt auf die gesamte KFZ-Wirtschaft und -Gewerbe, das wirtschaftliche Mark Deutschlands, und gibt den Vielfahren dann das den Sparsamen abgenomme Geld über Erhöhung der Pendlerpauschale wieder zurück.
Als zweiten "Gedankenblitz" verteuert und macht das Wohnen ungesund mit immer mehr Auflagen für das in unsern Regionen lebensnotwendigen Heizens von Gebäuden. Derart teuer, sodass Investitionen vertagt werden, weil man nicht absehen kann, was noch kommen wird und ob es günstiger ist, Altbauten abzureißen und neu zu bauen als alle noch weiter drohenden Auflagen zu erfüllen. Welch eine Verschwendung von Zeit, Werten, Material und Erzeugung von potentiellem Abriss-Mülls.

... mal ein Diskussionsanstoß ... :?: :idea: :?: :idea: :!:


Auch wenn Deine Forderungen nach Ursachen-Bekämpfung nahezu vollständig nachvollziehbar und, wenngleich an einigen Stellen differenzierunsgbedürftig, richtig sind, sei angemerkt, dass es nicht Gretas Aufgabe sein kann diese Einzelheiten so differenziert einzufordern. Ihre, nennen wir es mal "Mission", ist eher darin zu sehen, die schon abgestumpften Massen Generationen übergreifend für eine tatsächliche globale Notwendigkeit zu mobilisieren um den notwendigen Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, den es braucht, um überhaupt irgendwelche positiven Veränderungen herbei zu führen, die sonst wahrscheinlich gar nicht stattfinden würden.
Sie hat etwas geschafft, dass diejenigen die sich seit Jahrzehnten für den Klimaschutz engagiert haben, nicht ansatzweise vermocht haben. Man hört ihr von verantwortlicher Seite zu und kommt, aufgrund der Mobilität der Massen und des damit verbundenen Wählerpotentials, nicht umhin, auch tatsächlich einige positive Veränderungen herbei zu führen, wenn auch sicher nicht genug.
Mittlerweile haben sich auch Ältere zu den Schülern und Studenten gesellt und hinter oder mit Greta in der Sache vereinigt, eingeschlossen führender Wissenschaftler, deren Stimme ihrem Ansinnen zusätzliches Gewicht verleiht.
Natürlich darf man sich keinen Illusionen hingeben. Raffgier und Machtbesessenheit möchte-gern-elitärer Schwachköpfe meisterhaft kurzsichtiger Denkweise in Politik und Wirtschaft, haben bislang noch die allumfassende Macht auf diesem Planeten, die sich auch durch Gretas Bemühungen kaum von ihrem Ego-Trip abbringen lassen werden. Doch man weiß nie wie es am Ende ausgehen wird. Schon viele Despoten, irre Staatsführungen und als unbesiegbar Angesehene der Welthistorie wurden letztendlich beseitigt. Von daher ist es besser so weiter zu machen als zu resignieren und sich in sein Schicksal zu fügen.
Wie schon Berthold Brecht völlig richtig formuliert hat:

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!!!
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 7. Okt 2019, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Radikalisierung des Kampfes für ein besseres Klima

Beitragvon Excubitor » Mo 7. Okt 2019, 19:04

WELT - "Extinction Rebellion legt Großen Stern und Potsdamer Platz lahm"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Angesichts dessen, dass die Polit-Versager das Klima-Paket, das ohnehin keines war, noch weiter zur Unkenntlichkeit entschärft haben und somit rein gar nichts dadurch für das Welt-Klima erreicht erreicht werden wird, ist es traurig aber man muss leider konstatieren notwendig, dass der Kampf für eine bessere Zukunft verschärft wird. Wie radikal das ausfallen wird liegt ganz in der Hand der von wirtschaftlichen Interessen weich gespülten Polit-Versager, die zwar ständig vollmundig irgendwelche angeblichen Verbesserungen verkünden, letztlich aber faktisch rein gar nichts bewirken, außer sich die Taschen vollzustopfen, eben die klassische Form der Pflichtverletzung. Man muss sich sogar die Frage stellen, ob nicht auch diese Form der Politik grundgesetzwidrig ist. Und für Leser der Boulevard-Presse unmissverständlich formuliert: Deutsche Klima-Politik = Großes Maul und nichts dahinter.
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Ist der Klimawandel überhaupt noch aufzuhalten?

Beitragvon Excubitor » Mo 7. Okt 2019, 19:13

Welt der Wunder - "Können wir den Klimawandel noch aufhalten?" (Bildergalerie mit Erläuterungen)
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... li=BBqg6Q9
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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon maxikatze » Sa 19. Okt 2019, 15:52

Seite 19:
Excubitor » Fr 27. Sep 2019, 21:48
ich greife mal einen der vielen Angriffe gegen Greta mit hohlen Argumenten aus Unkenntnis oder Verbohrtheit heraus, um die Nutzlosigkeit solcher Angriffe darzulegen: ...


Ich verlinke einen offenen Brief einer Wissenschaftlerin an Greta Thunberg:

http://www.pbme-online.org/2019/10/01/g ... 1MCYadIy7s
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon Excubitor » Sa 19. Okt 2019, 16:18

maxikatze hat geschrieben:Seite 19:
Excubitor » Fr 27. Sep 2019, 21:48
ich greife mal einen der vielen Angriffe gegen Greta mit hohlen Argumenten aus Unkenntnis oder Verbohrtheit heraus, um die Nutzlosigkeit solcher Angriffe darzulegen: ...


Ich verlinke einen offenen Brief einer Wissenschaftlerin an Greta Thunberg:

http://www.pbme-online.org/2019/10/01/g ... 1MCYadIy7s



Dieser Brief hat absolut nichts mit den von mir als hohl bezeichneten Kritik-Versuchen zu tun, sondern scheint sich, auf den ersten Blick um Sachlichkeit bemüht, tatsächlichen Fakten zu widmen. Doch ist gerade in dieser Hinsicht oft Vorsicht geboten.
Als richtig kann man schon einmal verifizieren, dass CO2 eben nicht der einzige Klimakiller ist. Niemand der ernsthaft Klimaschutz betreibt würde das auch in der Pauschalität behaupten. Das macht meines Wissens auch Greta nicht, obwohl da das CO2 in den Vordergrund gerückt ist.
Ebenfalls richtig ist, dass es sich, wie auch von mir schon erwähnt, bei dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, fälschlich oft als Klimarat bezeichnet) um eine politische, nicht, wie in den Medien oft unzulänglich dargestellt, um eine wissenschaftliche Organisation handelt.
Vieles weitere, insbesondere Zahlenangaben, müssten erst einmal gründlich überprüft werden.
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Wie krank ist die Welt schon?

Beitragvon Excubitor » Mi 23. Okt 2019, 12:56

WELT - „Sorry, so einfach ist es nicht“
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Eines der Grundprobleme unserer kranken Gesellschaft ist, dass man sich heute, in welchem angeblich zivilisierten Staat man auch immer lebt, ausschließlich noch über absolut radikale oder entsprechend provokative Thesen Gehör verschaffen kann. Wer sachlich argumentiert wird weder von Politikern noch von den Medien noch von von sonst irgendwem wahrgenommen. Schon deshalb hat 'Fridays for Future' kaum jemals eine andere Wahl gehabt, als so radikal zu argumentieren, dass das Problem in den Fokus der Öffentlichkeit gelangen konnte.
Auch Herr Lanz scheint zu den Weichzeichnern zu gehören, die glauben, irgendetwas sei heute noch auf dem sanften Weg zu klären.

Kleiner Exkurs, weil das im Bericht angeschnitten wurde: Was das Verantwortungsbewusstsein betrifft, ist auch das heute nicht mehr allzu hoch zu bewerten. Wie ich hier auf dem Forum schon ausführlichst dargestellt habe ist es heute tatsächlich stark in Zweifel zu ziehen, ob es noch verantwortungsbewusst ist Kinder in diese immer weiter verkommende Welt zu setzen, insbesondere da jeder wissen muss, dass diese Kinder kein sehr stressfreies Leben mehr haben können, nicht nur aus Klima-Gesichtspunkten. Betrachtet man sich einmal soziologisch aus der Nähe warum die Menschen überhaupt Kinder in die Welt setzen, kommt man überwiegend zu dem Schluss, dass das in angeblich zivilisierten Nationen überwiegend aus rein egoistischen Motiven der Eltern heraus stattfindet, traurig aber wahr. Entweder man möchte gesellschaftlich dazu gehören, denn Kinder sind ein gesellschaftliches Statussymbol, man kann sich dadurch erhebliche finanzielle Vorteile verschaffen oder sie dienen als persönliches Element eigener sozialer Befriedigung. Von allen mit denen ich zu diesem Theme bereits persönlich gesprochen habe hatte niemand an das Leben des Kindes gedacht bevor sie es gemacht haben, selbst die nicht, die ein Kind geplant hatten. Gerade an diesem heiklen Thema merkt man sehr schnell wie unehrlich die Menschen sogar zu sich selbst sind. Wie auch schon an anderer Stelle ausführlich dargestellt, ist Deutschland ein Land des Selbstbetrugs.
Den Politikern dienen Kinder als Renten- und Sozialleistungslieferanten. Deshalb das von dort ständig zu vernehmende laute Jammern nach mehr Kindern. Nur an die Kinder selbst denkt leider kaum jemand, wenn man ganz sachlich aber kritisch die Angelegenheit aus der Nähe betrachtet und so zwangsläufig auf die hier angeführten unwiderlegbaren Argumente trifft.


Das hätte Frau Neubauer dem Lanz vor den Latz knallen sollen. Dann hätte er nicht mehr wechseln können. Sie ist anscheinend noch etwas zu jung um in solchen Situationen bestehen zu können. Aber das kann sie noch lernen. Und damit zurück zum Thema Klimawandel direkt.
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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon Uel » Mi 23. Okt 2019, 14:42

Betrachtet man sich einmal soziologisch aus der Nähe warum die Menschen überhaupt Kinder in die Welt setzen, kommt man überwiegend zu dem Schluss, dass das in angeblich zivilisierten Nationen überwiegend aus rein egoistischen Motiven der Eltern heraus stattfindet, traurig aber wahr. Entweder man möchte gesellschaftlich dazu gehören, denn Kinder sind ein gesellschaftliches Statussymbol, man kann sich dadurch erhebliche finanzielle Vorteile verschaffen oder sie dienen als persönliches Element eigener sozialer Befriedigung. Von allen mit denen ich zu diesem Theme bereits persönlich gesprochen habe hatte niemand an das Leben des Kindes gedacht bevor sie es gemacht haben, selbst die nicht, die ein Kind geplant hatten. Gerade an diesem heiklen Thema merkt man sehr schnell wie unehrlich die Menschen sogar zu sich selbst sind. Wie auch schon an anderer Stelle ausführlich dargestellt, ist Deutschland ein Land des Selbstbetrugs.


Vorsicht, nur weiterlesen, wenn man scharfe Kritik auch gut verdauen kann:

Entschiedener Protest: Entweder ich gehöre zu einer Minderheit, was ich aber nicht glaube oder aber, so leid es mit tut, Excu, liegst Du falsch:
1. bei der Geburtenrate sind Deutschlands Eltern nicht das Problem, sondern die deutsche Wirtschaft, die den weiteren Zuzug aus Denkfaulheit als "ein nur weiter so" proklamiert, sodass die Natur in Deutschland den vorausgesagten Entlastungsschub nicht abbekommt.
2. Deine Ansprache musst Du in Entwicklungsländern halten, die keine Sozialversicherungssyteme haben und in denen das Überleben ohne eine Kinderschaar garnicht möglich ist.
3. grenzt es an Frechheit, allen Eltern Egoismus zu unterstellen, denn eine Gesellschaft ohne Kinder ist eine totgeweihte Gesellschaft. Daher muss Kinderkriegen normal für eine Gesellschaft sein mit 1-2 Kindern, die Problematik entsteht doch erst bei 4 und mehr Kindern.
4. bei den meisten Eltern hört bei Kindern der Egoismus auf sondern setzt die fast bedingungslose Fürsorge an (man schaue sich den Einsatzwillen bei behinderten Kindern an), diese bedingungslose Fürsorge gibt es in beiden Richtungen nur zwischen Eltern und Kindern (man beachte die Scheidungsraten). Das weiss auch der Staat, daher bringt er am liebsten verwahrloste Kinder in Pflegefamilien und nicht in Heimen unter, bei den Alten ist ihm auch am liebsten, die Kinder opfern sich bis zur (körperlichen oder finanziellen) Erschöpfung auf, bevor die Gesellschaft in Leistungsbereitschaft tritt.
5. Wir haben bewusst an das Leben des Kindes gedacht in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, daher hat es leider, leider kein Geschwister, - zum Glück aber Cousins und Cousinen.
6. Wenn es um Ehrlichkeit geht: bist Du für das Aussterben der Menschheit zum letzten Wohle der Rest-Natur ( denn der Mensch gehört ja an sich auch dazu) oder wer bekommt die moralische Lizenz fürs notwendige Kinderkriegen?
7. Wenn ich überzeugt bin, ein verantwortungsvolles und sozial sensibles Kind großziehen zu können, dann kann ich der Gesellschaft keinen größeren Dienst erweisen zum Ausgleich vernachlässigter Kinder, die ohnehin immer dazu kommen.
8. Sollte Deutschland in vielen Fällen unter Selbstbetrug leiden, so sollte man die Felder gezielt behandeln und nicht noch ein weiteres mittels Falschettiketierung darunter schmuggeln.


Liebe Grüße
von Uel

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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon Excubitor » Mi 23. Okt 2019, 17:47

Uel hat geschrieben:
Betrachtet man sich einmal soziologisch aus der Nähe warum die Menschen überhaupt Kinder in die Welt setzen, kommt man überwiegend zu dem Schluss, dass das in angeblich zivilisierten Nationen überwiegend aus rein egoistischen Motiven der Eltern heraus stattfindet, traurig aber wahr. Entweder man möchte gesellschaftlich dazu gehören, denn Kinder sind ein gesellschaftliches Statussymbol, man kann sich dadurch erhebliche finanzielle Vorteile verschaffen oder sie dienen als persönliches Element eigener sozialer Befriedigung. Von allen mit denen ich zu diesem Theme bereits persönlich gesprochen habe hatte niemand an das Leben des Kindes gedacht bevor sie es gemacht haben, selbst die nicht, die ein Kind geplant hatten. Gerade an diesem heiklen Thema merkt man sehr schnell wie unehrlich die Menschen sogar zu sich selbst sind. Wie auch schon an anderer Stelle ausführlich dargestellt, ist Deutschland ein Land des Selbstbetrugs.


Vorsicht, nur weiterlesen, wenn man scharfe Kritik auch gut verdauen kann:

Entschiedener Protest: Entweder ich gehöre zu einer Minderheit, was ich aber nicht glaube oder aber, so leid es mit tut, Excu, liegst Du falsch:
1. bei der Geburtenrate sind Deutschlands Eltern nicht das Problem, sondern die deutsche Wirtschaft, die den weiteren Zuzug aus Denkfaulheit als "ein nur weiter so" proklamiert, sodass die Natur in Deutschland den vorausgesagten Entlastungsschub nicht abbekommt.
2. Deine Ansprache musst Du in Entwicklungsländern halten, die keine Sozialversicherungssyteme haben und in denen das Überleben ohne eine Kinderschaar garnicht möglich ist.
3. grenzt es an Frechheit, allen Eltern Egoismus zu unterstellen, denn eine Gesellschaft ohne Kinder ist eine totgeweihte Gesellschaft. Daher muss Kinderkriegen normal für eine Gesellschaft sein mit 1-2 Kindern, die Problematik entsteht doch erst bei 4 und mehr Kindern.
4. bei den meisten Eltern hört bei Kindern der Egoismus auf sondern setzt die fast bedingungslose Fürsorge an (man schaue sich den Einsatzwillen bei behinderten Kindern an), diese bedingungslose Fürsorge gibt es in beiden Richtungen nur zwischen Eltern und Kindern (man beachte die Scheidungsraten). Das weiss auch der Staat, daher bringt er am liebsten verwahrloste Kinder in Pflegefamilien und nicht in Heimen unter, bei den Alten ist ihm auch am liebsten, die Kinder opfern sich bis zur (körperlichen oder finanziellen) Erschöpfung auf, bevor die Gesellschaft in Leistungsbereitschaft tritt.
5. Wir haben bewusst an das Leben des Kindes gedacht in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, daher hat es leider, leider kein Geschwister, - zum Glück aber Cousins und Cousinen.
6. Wenn es um Ehrlichkeit geht: bist Du für das Aussterben der Menschheit zum letzten Wohle der Rest-Natur ( denn der Mensch gehört ja an sich auch dazu) oder wer bekommt die moralische Lizenz fürs notwendige Kinderkriegen?
7. Wenn ich überzeugt bin, ein verantwortungsvolles und sozial sensibles Kind großziehen zu können, dann kann ich der Gesellschaft keinen größeren Dienst erweisen zum Ausgleich vernachlässigter Kinder, die ohnehin immer dazu kommen.
8. Sollte Deutschland in vielen Fällen unter Selbstbetrug leiden, so sollte man die Felder gezielt behandeln und nicht noch ein weiteres mittels Falschettiketierung darunter schmuggeln.




Überhaupt kein Problem, wenn die Kritik sachlich und zutreffend ist.
Ad 1.) Unzutreffend. Bei meiner Gesellschaftskritik geht es nicht um Geburtenraten, sondern ausschließlich um die häufig unzulänglichen und egoistischen Motive warum Eltern tatsächlich Nachwuchs bekommen.
Ad 2.) Meine Kritik betrifft eben gerade nicht Entwicklungsländer sondern ausschließlich die Fehlentwicklung in angeblich zivilisierten Gesellschaftsformen.
AD 3.) Hättest Du meinen Text richtig gelesen, so hättest Du feststellen müssen, dass ich niemals allen Eltern irgendetwas unterstellt habe, wie sich zwingend aus dem Wortlaut ergibt. Da findst du so worte wie überwiegend, die klar veranschaulichen, dass das Gesagte zwar auf die Mehrheit aber sicher nicht auf alle zutrifft. Erst richtig lesen, dann kritisieren.
Ad 4..) Betrachtest Du wie viele (eigentlich wenige)wirklich behinderte Kinder es gibt, denen zumeist, aber auch nicht immer, bedingungslose Fürsorge zuteil wird, dann wirst Du sehen, dass die Zahl gemessen an der totalen Nachwuchszahl verschwindend gering ist, womit Dein Kritikpunkt im Sande verläuft.
Ad 5.) Mag gut sein, dass Du zu der vernünftigen Minderheit gehörst. Das kann ich nicht beurteilen.
Ad 6.) Die Menschheit stirbt so oder so aus, weil sie mittlerweile zum Überleben zu dämlich geworden ist, kein Wunder bei verseuchten Nahrungsmittelgrundlagen.und den stetig sich ausweitenden Auseinadersetzungen. Wie dämlich muss man als Mensch eigentlich sein um hinzunehmen, dass es allein aufgrund menschlicher Raffgier und Dämlichkeit nahezu nichts wirklich reines mehr an Nahrung gibt und die Menschen freiwillig ernährungsphysiologischen Sondermüll in sich hineinstopfen . Willst du das als intelligent bezeichnen? So etwas wie eine moralische Lizenz zum Kinderkriegen kann es nicht geben. Das darf aber keinesfalls dazu führen eklatante Misstände wie soziale Fehlentwicklungen hinnehmen zu müssen.
Ad 7.) Gerade an dem Punkt ist heute höchste Vorsicht geboten. Der Einfluss der elterlichen Erziehung wurde noch nie zuvor von derartig vielen zerstörerischen Einflüssen von außen untergraben wie heute. Die Eltern haben schon bei Kindern ab etwa 10 Jahren heute kaum noch nennenswerten Einfluss. Auch das ist den unkontrollierten Auswüchsen des Internet zu verdanken. Die steigenden Zahlen von Internet-Geschädigten, gemobbten, depressiven und teils sogar suizidalen Kinder sprechen für sich. Nur wenn das von Dir angesprochene mit viel Glück tatsächlich klappt hast Du Recht. Dann wäre das ein Dienst für die Gesellschaft, der heute allerdings fast schon zur Utopie degradiert worden ist.
Ad 8.) Ich pflege nie etwas falsch zu etikettieren, sondern Missstände schonungslos offen zu legen. Aufgrund mehrfacher Überprüfung ist sachlich tatsächliche Falsch-Etikettierung nahezu ausgeschlossen. Das das nicht auf Gegenliebe stößt, insbesondere nicht bei den etablierten politischen Versagern, versteht sich von selbst.

Überprüfe einfach mal sachlich die tatsächlichen Beweggründe zur Nachwuchs-Zeugung und lass Dich dabei nicht von dem Blenden was Dir gesagt wird, sondern prüfe das gegen durch die tatsächlichen Handlungen derjenigen mit denen Du sprichst. Du bist ein intelligenter Mensch und wirst dann wohl zu anderen Schlüssen kommen ...

Und damit zurück zum Thema des Strangs.
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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon Uel » Do 24. Okt 2019, 10:25



Ich kann aus Zeitnot nicht auf alle Punkte eingehen, aber im Prinzip geht es um Folgendes: Die Erfindung der Kindheit, ich glaube es war in der Romantik oder Biedermeier, ist eine der größten kulturellen Leistungen der Menschheit. Denn vormals sah man die Kinder meist als miniaturisierte Erwachsene, kleidete sie so und verlangte ihnen Gleiches ab, sobald sie es körperlich schafften und bei Verfehlungen würde Erwachsenen-Justiz angewandt. Da bin ich richtig stolz, dass ein Großteil der Menschheit da kulturell schon weiter ist, weltweit magst Du Recht haben mit Deinem Pessimismus, aber kaum in Europa. Es ist klar, dass die natürliche Grundlage eine brutale ist: eine Gen-mäßig optimierte Verbreitungsstrategie. Aber da ist die Menschheit in großen Teilen zum Glück im Vergleich zum Löwen-Rudel in einer anderen Liga.

Ein Großteil der unterschiedlichen Meinung/Miissverständnisse sind der Überschrift Klimawandel geschuldet. Da spielt die Geburtenrate die erste Geige. Dass Deine Argumente nicht diesen Aspekt auch geschuldet waren, konnte ich nicht ahnen. Im Übrigen scheinst Du eine pessimistische Auffassung zu haben, ich eine optimistischere, wenn Du von Mehrheit schriebst und ich das anzweifle.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Klimawandel, Natur- und andere Katastrophen aktuell

Beitragvon AlexRE » Sa 26. Okt 2019, 05:52

Uel hat geschrieben:6. Wenn es um Ehrlichkeit geht: bist Du für das Aussterben der Menschheit zum letzten Wohle der Rest-Natur ( denn der Mensch gehört ja an sich auch dazu) oder wer bekommt die moralische Lizenz fürs notwendige Kinderkriegen?


Es wird kaum möglich sein, Menschen das Kinderkriegen zu verbieten oder zu befehlen, wo die Idee der universellen Menschenrechte noch irgendein Gewicht hat. Wenn man also den nicht an die Anforderungen der modernen Wirtschaft angepassten Menschen keine alternative Alterssicherung zu vielen Kindern anbietet und gleichzeitig den gut angepassten mit sozialem Abstieg droht, sollten sie ihre Arbeitskraft wegen zwischenzeitlichem Kinderkriegen nur eingeschränkt einbringen, kehren sich schlicht und ergreifend die Evolutionsgesetze um. Die Unangepassten verdrängen dann die Angepassten ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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