Intoleranten Rechthabern ist es seit ewigen Zeiten eigen, andere Meinungen nicht ertragen zu können und Diskussionen nicht zum Erkenntnisgewinn sondern nur zum "missionieren" der eigenen Meinung verstehen zu können. Die Schwelle des Aushaltenkönnens gegenteiliger Meinung (nicht total andersartige, exotische, schrille Meinungen) ist im Schrumpfen. https://taz.de/!168884/ Wenn man bunte Vielfalt meint, so umfasst das nur die Varianten im eigenen Meinungs-"Hoheitsgebiet", schwerlich jenseits des Tellerrandes. Im Übrigen galt BUNT in gestalterischen Berufen wie Gafiker, Designer und (Innen-)Architekten gegenüber "harmonisch farblich gestaltet" meist als gut verpackte Kritik wie z.B. "er hat sich bemüht" in Arbeitszeugnissen
Wenn dann noch das "Nicht Mehr Miteinander Sprechen Können" als Lösung propagiert wird https://sz-magazin.sueddeutsche.de/mein-deutsch-juedisches-leben/rechtsextreme-dialog-antisemitismus-87482?utm_source=pocket-newtab , dann ist der geistige Bürgerkrieg nicht mehr weit. Denn es ist immer ein humanitärer Fortschritt, wenn selbst Kriegsgegner wieder miteinander sprechen können. Bei dem ausschlaggebenden Beispiel für die nun angesagte Gesprächsverweigerung, bei der Frau Sabiers als jüdische Jugendliche damals durch eine Rotte mit Nazisprüche beleidigt wurde, hätten die anwesenden Seminarleiter die Typen wegen Beleidigung etc. sofort (wehret den Anfängen) anzeigen müssen. Das Problem ist doch, dass man zwischen Nazis und rechten Konservativen nicht unterscheiden kann oder will, oder meint, 2 vorformulierte Slogans müssten ausreichen, dass das Gegenüber sein Weltbild ändert. Die Schlimmsten sind die "Trigger-Wort" Detektoren. Verdächtig sind mir immer stramm Religiöse, die von der Allgemeinheit stets Sonderregeln und Toleranz fordern, weil sie selbst oft zu intolerant sind, sich den Regeln der Allgemeinheit zu unterwerfen. Wer aus religiösen Gründen (nicht medizinischen) nichts Essbares in der Kantine findet, der muss halt Hunger schieben und hat nicht den Speiseplan für die Allgemeinheit zu ändern. Wenn z.B. die Amischen meinen, nicht mehr in der Welt zu Recht zu kommen, dann müssen sie sich Land kaufen, wo sie autark leben können und nicht die Welt muss sich für ihre Religion ändern. Frei nach Jesus: das religiöse gehört ins stille Kämmerlein und nicht demonstrativ auf den Marktplatz. Das gilt besonders für selbsternannte Progressive, die sich weltlich geben und nichts als Glaubenssätze für ihren Religionsersatz verkünden.
Danke Maxi, für den Link zur NZZ https://www.nzz.ch/international/der-andere-blick-die-deutschen-waeren-gerne-moralweltmeister-ld.1493987?mktcid=smsh&mktcval=Facebook&fbclid=IwAR1wBkyTmeeo_znpc9zzksMRC_mkDfzkXSxQxzMWJhJ0Zr_AuR8ChSUh7tY der Autor bringt es von neutralem Boden auf den Punkt, was sogar unser Bundespräsident für eine nach internatioinalem Recht fragwürdige Position bezieht.