22. Mai:Weltgeschehen:996: Der 16-jährige Otto III. wird auf seinem Italienzug in Rom von dem erst am 3. Mai von ihm zum Papst ernannten Gregor V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.
1471: Im Londoner Tower wird der abgesetzte König Heinrich VI., der letzte aus dem Haus Lancaster, auf Befehl des neuen Königs Eduard IV. getötet.
1502: Der portugiesische Seefahrer João da Nova entdeckt die Insel St. Helena im Südatlantik.
1626: Der religiös motivierte Oberösterreichische Bauernkrieg gegen die bayerische Besetzung bricht los. In Peuerbach besiegen Bauern Soldaten des verhassten Statthalters Adam von Herberstorff, der am 15. Mai des Vorjahres 36 Männer im „Frankenburger Würfelspiel“ um ihr Leben hat würfeln lassen.
1674: Der bisherige Großhetmann der Krone Jan Sobieski wird nach seinen militärischen Erfolgen gegen die Türken als Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Michael Wiśniowiecki zum König von Polen und Großfürsten von Litauen gewählt. Er verfolgt in seiner Regierung das Ziel, die Macht von Polen-Litauen im Baltikum zu festigen.
1871: Regierungstruppen dringen in die Pariser Innenstadt vor und brechen in der anschließenden „Blutwoche“ die Herrschaft der Pariser Kommune. In den Kämpfen und den folgenden Massenexekutionen werden etwa 30.000 Menschen getötet und etwa 40.000 inhaftiert.
1881: Die Krankenschwester und Lehrerin Clara Barton gründet in Washington, D. C., das Amerikanische Rote Kreuz, dessen erste Präsidentin sie wird.
1939: Die Nationalsozialisten verleihen erstmals das mit kleinen Vorteilen verbundene Mutterkreuz. Sie versprechen sich von diesem Verdienstorden eine höhere Gebärfreudigkeit. Die erste Empfängerin des Mutterkreuzes ist die 61-jährige Louise Weidenfeller.
1970: Der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt trifft sich im Rahmen seiner neuen Ostpolitik in Kassel mit dem stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden der DDR, Willi Stoph.
1975: Im Gerichtsgebäude der Justizvollzugsanstalt Stuttgart beginnt der sogenannte Stammheim-Prozess gegen die Baader-Meinhof-Gruppe. Angeklagt wegen mehrfachen Mordes und Mordversuchs sind Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe.
1991: Der indische Premierminister Rajiv Gandhi kommt in der Nähe von Madras bei einem Bombenattentat ums Leben. Die Selbstmordattentäterin wird den Liberation Tigers of Tamil Eelam zugerechnet.
Wissenschaft und Technik:1388: Als eine der ältesten Universitäten im deutschen Sprachraum wird die Universitas Studii Coloniensis (1388–1798), die alte Universität zu Köln gegründet. Die Initiative für die vierte Universität im Heiligen Römischen Reich geht nicht wie sonst üblich vom Kaiser oder einem Fürsten aus, sondern vom Rat der Freien Reichsstadt Köln, die auch die Kosten für den Lehrbetrieb übernimmt.
1927: Nach 33,5 Stunden Alleinflug über den Atlantik landet Charles Lindbergh mit seiner Spirit of St. Louis auf dem Flughafen Le Bourget in Frankreich.
1932: Amelia Earhart muss nach dem ersten Alleinflug einer Frau über den Atlantik „auf Gallaghers Weide“ in der Nähe von Londonderry in Nordirland notlanden. Sie ist damit auch der erste Mensch, der zweimal den Atlantik überflogen hat.
Kultur:1804: Der außerhalb von Paris neu geschaffene Friedhof Père Lachaise wird belegt. Ein im Alter von fünf Jahren gestorbenes Mädchen wird als erste Tote begraben.
1938: Furcht und Elend des Dritten Reiches, ein Theaterstück des deutschen Dramatikers Bertolt Brecht, das dieser im Exil in Dänemark geschrieben hat, wird in einigen Szenen in Paris uraufgeführt.
1972: Ein verwirrter Mann beschädigt in einem Akt von Vandalismus Michelangelos Pietà im Petersdom. Der Täter schlägt mit einem Hammer auf die Skulptur ein.
1979: Elton John gibt als erster westlicher Popstar ein Konzert in der Sowjetunion in Leningrad. Insgesamt hat er bis zum 28. Mai acht Auftritte in Leningrad und Moskau.
2005: Im US-amerikanischen Freizeitpark Six Flags Great Adventure im Bundesstaat New Jersey wird der Launched Coaster Kingda Ka eröffnet. Er löst den Top Thrill Dragster als Rekordhalter in den Kategorien schnellste und höchste Achterbahn der Welt ab.
Katastrophen:1792: Ein Ausbruch des Schichtvulkans Unzen auf der Shimabara-Halbinsel in Japan löst eine Gerölllawine in den Ozean aus. Es entsteht ein Tsunami, der die Stadt Shimabara völlig zerstört und etwa 15.000 Menschen das Leben kostet.
1996: Auf der Fahrt von Bukoba nach Mwanza auf dem Victoriasee in Ostafrika kentert die Linienfähre Bukoba und sinkt, wobei zwischen 500 und 1000 Menschen sterben.
2003: Vor der Küste Algeriens kommt es zu einem Erdbeben der Stärke 6,8, durch das 2.266 Menschen ums Leben kommen. Der anschließende Tsunami erreicht die Balearen, verursacht dort allerdings nur Sachschäden.
Alles weitere:
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