Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Angeblich sind die Schweizer doch so intelligent ...

Beitragvon Excubitor » Di 30. Apr 2019, 17:28

FOCUS MONEY ONLINE - "Vereinbarung offiziell unterschrieben - "China jetzt mitten in Europa: Schweiz schließt sich umstrittener „Seidenstraße“ an"
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ve ... r_FINANZEN

Kommentar
Offensichtlich haben die Schweizer den Vertrag nicht richtig gelesen. Denn so funktioniert die Seidenstraße: China vergibt Kredite an "bedürftige" Staaten oder Behörden, also vorwiegend offizielle Stellen, wodurch man diese finanziell von sich abhängig macht. Bei den vereinbarten Projekten arbeiten ausschließlich chinesische Unternehmen mit chinesischen Arbeitern, also kostengünstiger. Bekannt ist das Ganze dadurch geworden, dass die Chinesen schon zwischen Serbien und Ungarn ein großes Straßenverbindungsprojekt auf exakt diese Art haben anlaufen lassen, das derzeit ausgeführt wird.
Die einzigen, die sich dabei in einer Win-Win-Situation befinden sind die Chinesen und sonst niemand. Das ist extrem clever gemacht, da die Chinesen schon seit Jahrzehnten Devisen und andere finanzielle Mittel gehortet haben von denen bislang nicht klar war, für welchen Zweck die gedacht waren. Die Frage dürfte nun hinreichend geklärt sein. Die Chinesen brauchen absolut keinen Krieg um sich die Welt untertan zu machen. Die sind schlauer als der ganze andere Haufen von Möchtegern-Global-Herrschern zusammen. Nimmt man nämlich das Projekt "Neue Seidenstraße" und die in den letzten Jahren bereits erfolgten Aufkäufe von europäischen und anderen Unternehmen durch die Chinesen zusammen, so sind die Chinesen bereits jetzt ganz weit vorne und sowohl Europäer. Amis und Russen haben alles verpennt und können jetzt bestenfalls noch Schadensbegrenzung betreiben ...
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Re: Angeblich sind die Schweizer doch so intelligent ...

Beitragvon Livia » Di 30. Apr 2019, 23:21

Excubitor hat geschrieben:FOCUS MONEY ONLINE - "Vereinbarung offiziell unterschrieben - "China jetzt mitten in Europa: Schweiz schließt sich umstrittener „Seidenstraße“ an"
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ve ... r_FINANZEN

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[color=#BF0080]Offensichtlich haben die Schweizer den Vertrag nicht richtig gelesen
. Denn so funktioniert die Seidenstraße: China vergibt Kredite an "bedürftige" Staaten oder Behörden, also vorwiegend offizielle Stellen, wodurch man diese finanziell von sich abhängig macht. Bei den vereinbarten Projekten arbeiten ausschließlich chinesische Unternehmen mit chinesischen Arbeitern, also kostengünstiger. Bekannt ist das Ganze dadurch geworden, dass die Chinesen schon zwischen Serbien und Ungarn ein großes Straßenverbindungsprojekt auf exakt diese Art haben anlaufen lassen, das derzeit ausgeführt wird.
Die einzigen, die sich dabei in einer Win-Win-Situation befinden sind die Chinesen und sonst niemand. Das ist extrem clever gemacht, da die Chinesen schon seit Jahrzehnten Devisen und andere finanzielle Mittel gehortet haben von denen bislang nicht klar war, für welchen Zweck die gedacht waren. Die Frage dürfte nun hinreichend geklärt sein. Die Chinesen brauchen absolut keinen Krieg um sich die Welt untertan zu machen. Die sind schlauer als der ganze andere Haufen von Möchtegern-Global-Herrschern zusammen. Nimmt man nämlich das Projekt "Neue Seidenstraße" und die in den letzten Jahren bereits erfolgten Aufkäufe von europäischen und anderen Unternehmen durch die Chinesen zusammen, so sind die Chinesen bereits jetzt ganz weit vorne und sowohl Europäer. Amis und Russen haben alles verpennt und können jetzt bestenfalls noch Schadensbegrenzung betreiben ...[/color]



Voraussetzungen für Schweizer Firmen schaffen

Im Zusammenhang mit dem chinesischen Grossprojekt «Neue Seidenstrasse» unterzeichneten die beiden Länder im Beisein der Staatschefs eine «auf Finanz und Wirtschaft fokussierte» Absichtserklärung. Damit wollen die beiden Staaten ihre Zusammenarbeit in den Ländern entlang der Route ausbauen, bei Handel, Investitionen und Projektfinanzierungen.

Die Schweiz wolle dabei zusammen mit Drittstaaten Projekte entwickeln. Die Regierung investiere dabei keinen Franken, erklärte EFD-Sprecher Peter Minder auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Schweiz schaffe mit der Absichtserklärung aber die technischen Voraussetzungen, damit Schweizer Unternehmen investieren könnten. Bei der Absichtserklärung handle es sich nicht um ein Rahmenabkommen, wie es Italien mit China unterzeichnet habe.

Ausserdem sprachen sich die Schweiz und China für die Schaffung von Kompetenzzentren für die beteiligten Akteure aus China und den betroffenen Staaten in der Schweiz aus. Dort sollen «Projekte mit Bezug zur Neuen Seidenstrasse unternommen werden». Maurer würdigte das chinesische Grossprojekt gemäss der Mitteilung als Chance «für Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden».

Bisher nur Italien dabei

Mit der «Neuen Seidenstrasse» will China Milliarden in Strassen, Schienenwege, Häfen und andere Infrastrukturprojekte investieren. Damit sollen neue Handelswege nach Europa, Afrika und Lateinamerika und in Asien gebaut werden. Am Wochenende fand dazu ein Gipfeltreffen mit Vertretern aus mehr als 100 Ländern in Peking statt.

Die meisten grossen EU-Mitglieder und auch die USA stehen der Initiative kritisch jedoch gegenüber. Einzig Italien hat sich als erstes Mitglied der Gruppe der grossen Industrieländer (G7) im März trotz des Widerstands aus Brüssel dem Vorhaben angeschlossen.

Kritiker warnen vor allem arme Länder vor einer «Schuldenfalle», politischen Abhängigkeiten von Peking und Schäden für die Umwelt. Auch wird beklagt, dass meist nur chinesische Unternehmen zum Zuge kommen.

Bundespräsident Ueli Maurer hatte das umstrittene Projekt bereits vor seiner Reise in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» verteidigt. Die Milliardeninvestitionen in Infrastrukturen um den Globus schafften Arbeit und Sicherheit. Wo Wohlstand entstehe, gebe es weniger Kriege.


Ich glaube kaum dass unser Bundespräsident den Vertrag nicht richtig gelesen hat. Das ist ein gewiefter und wendiger Bauer der sich nicht so leicht übers Ohr hauen lässt. Ich vermute eher dass nebst der Kritik auch Neid mitspielt. Die Schweiz handelt vertraglich schon seit fünf Jahren mit China und das mit Erfolg. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Angeblich sind die Schweizer doch so intelligent ...

Beitragvon Excubitor » Mi 1. Mai 2019, 15:58

Livia hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:FOCUS MONEY ONLINE - "Vereinbarung offiziell unterschrieben - "China jetzt mitten in Europa: Schweiz schließt sich umstrittener „Seidenstraße“ an"
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ve ... r_FINANZEN

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[color=#BF0080]Offensichtlich haben die Schweizer den Vertrag nicht richtig gelesen
. Denn so funktioniert die Seidenstraße: China vergibt Kredite an "bedürftige" Staaten oder Behörden, also vorwiegend offizielle Stellen, wodurch man diese finanziell von sich abhängig macht. Bei den vereinbarten Projekten arbeiten ausschließlich chinesische Unternehmen mit chinesischen Arbeitern, also kostengünstiger. Bekannt ist das Ganze dadurch geworden, dass die Chinesen schon zwischen Serbien und Ungarn ein großes Straßenverbindungsprojekt auf exakt diese Art haben anlaufen lassen, das derzeit ausgeführt wird.
Die einzigen, die sich dabei in einer Win-Win-Situation befinden sind die Chinesen und sonst niemand. Das ist extrem clever gemacht, da die Chinesen schon seit Jahrzehnten Devisen und andere finanzielle Mittel gehortet haben von denen bislang nicht klar war, für welchen Zweck die gedacht waren. Die Frage dürfte nun hinreichend geklärt sein. Die Chinesen brauchen absolut keinen Krieg um sich die Welt untertan zu machen. Die sind schlauer als der ganze andere Haufen von Möchtegern-Global-Herrschern zusammen. Nimmt man nämlich das Projekt "Neue Seidenstraße" und die in den letzten Jahren bereits erfolgten Aufkäufe von europäischen und anderen Unternehmen durch die Chinesen zusammen, so sind die Chinesen bereits jetzt ganz weit vorne und sowohl Europäer. Amis und Russen haben alles verpennt und können jetzt bestenfalls noch Schadensbegrenzung betreiben ...[/color]



Voraussetzungen für Schweizer Firmen schaffen

Im Zusammenhang mit dem chinesischen Grossprojekt «Neue Seidenstrasse» unterzeichneten die beiden Länder im Beisein der Staatschefs eine «auf Finanz und Wirtschaft fokussierte» Absichtserklärung. Damit wollen die beiden Staaten ihre Zusammenarbeit in den Ländern entlang der Route ausbauen, bei Handel, Investitionen und Projektfinanzierungen.

Die Schweiz wolle dabei zusammen mit Drittstaaten Projekte entwickeln. Die Regierung investiere dabei keinen Franken, erklärte EFD-Sprecher Peter Minder auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Schweiz schaffe mit der Absichtserklärung aber die technischen Voraussetzungen, damit Schweizer Unternehmen investieren könnten. Bei der Absichtserklärung handle es sich nicht um ein Rahmenabkommen, wie es Italien mit China unterzeichnet habe.

Ausserdem sprachen sich die Schweiz und China für die Schaffung von Kompetenzzentren für die beteiligten Akteure aus China und den betroffenen Staaten in der Schweiz aus. Dort sollen «Projekte mit Bezug zur Neuen Seidenstrasse unternommen werden». Maurer würdigte das chinesische Grossprojekt gemäss der Mitteilung als Chance «für Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden».

Bisher nur Italien dabei

Mit der «Neuen Seidenstrasse» will China Milliarden in Strassen, Schienenwege, Häfen und andere Infrastrukturprojekte investieren. Damit sollen neue Handelswege nach Europa, Afrika und Lateinamerika und in Asien gebaut werden. Am Wochenende fand dazu ein Gipfeltreffen mit Vertretern aus mehr als 100 Ländern in Peking statt.

Die meisten grossen EU-Mitglieder und auch die USA stehen der Initiative kritisch jedoch gegenüber. Einzig Italien hat sich als erstes Mitglied der Gruppe der grossen Industrieländer (G7) im März trotz des Widerstands aus Brüssel dem Vorhaben angeschlossen.

Kritiker warnen vor allem arme Länder vor einer «Schuldenfalle», politischen Abhängigkeiten von Peking und Schäden für die Umwelt. Auch wird beklagt, dass meist nur chinesische Unternehmen zum Zuge kommen.

Bundespräsident Ueli Maurer hatte das umstrittene Projekt bereits vor seiner Reise in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» verteidigt. Die Milliardeninvestitionen in Infrastrukturen um den Globus schafften Arbeit und Sicherheit. Wo Wohlstand entstehe, gebe es weniger Kriege.


Ich glaube kaum dass unser Bundespräsident den Vertrag nicht richtig gelesen hat. Das ist ein gewiefter und wendiger Bauer der sich nicht so leicht übers Ohr hauen lässt. Ich vermute eher dass nebst der Kritik auch Neid mitspielt. Die Schweiz handelt vertraglich schon seit fünf Jahren mit China und das mit Erfolg. ;)


Auf normalem Weg mit den Chinesen zu handeln ist eine Sache, die "Neue Seidenstraße" eine ganz andere. Deshalb habe ich das chinesische Vorgehen extra erklärt.(Siehe dazu viewtopic.php?f=66&t=2385&p=106093#p106081) Und darauf kann sich kein angeblich gewiefter Politiker einlassen, will er nicht je nach Umfang der Beteiligung, bzw. des Zulassens chinesischer Aktivitäten, mittelfristig wirtschaftlichen und politischen Suizid begehen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die "Neue Seidenstraße" bei näherem Hinsehen eine Einbahnstraße, und zwar mit Finanzfluss in Richtung China.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Livia » Mi 1. Mai 2019, 22:11

Excubitor hat geschrieben
Auf normalem Weg mit den Chinesen zu handeln ist eine Sache, die "Neue Seidenstraße" eine ganz andere. Deshalb habe ich das chinesische Vorgehen extra erklärt.(Siehe dazu viewtopic.php?f=66&t=2385&p=106093#p106081) Und darauf kann sich kein angeblich gewiefter Politiker einlassen, will er nicht je nach Umfang der Beteiligung, bzw. des Zulassens chinesischer Aktivitäten, mittelfristig wirtschaftlichen und politischen Suizid begehen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die "Neue Seidenstraße" bei näherem Hinsehen eine Einbahnstraße, und zwar mit Finanzfluss in Richtung China.


Ueli Maurer ist kein angeblich gewiefter Politiker, er ist loyal und macht seine Arbeit sehr gut, was man leider nicht von allen so sagen oder schreiben kann. Was die Seidenstrasse angeht habe ich ja eingefügt auf was wir uns einlassen. Dann kommt noch dazu dass die Schweiz gemäss meinem Buschtelefon, sich von Brüssel weniger abhängig machen will. Was ist denn schlimmer, die Seidenstrasse oder Brüssel die uns dauernd vorschreibt was wir tun und lassen sollen und wenn wir nicht gehorchen, werden wir bestraft? Wer sind denn diese eingebildeten Lackaffen? Genau das Gleiche macht auch Italien, wenn meine Informationen stimmen, gehen auch die Briten diesen Weg. Die dürfen ja keine Abkommen mit EU-Länder abschliessen so lange sie noch unter diesem Maloch eingeklemmt sind.

Ich werde morgen einen Beitrag einfügen indem wieder mal über die Schweiz in Brüssel gelästert wird, er heisst Giftmischer und bezieht sich auf Juncker und Weber. Bis jetzt hat die Schweiz eigenständig und seriös Politik betrieben, das lassen wir uns nicht nehmen. Das Abkommen mit China ist der bessere Weg, die werden uns keine Steine in den Weg legen wie das Brüssel macht. Dass du dieses Abkommen als falsch bezeichnest, muss erst noch bewiesen werden. Der Bauer frisst ja sowieso nur das was er kennt. Die EU wird über kurt oder lang den Kürzeren ziehen, die Arbeitslosigkeit in Europa, die Armut und das viele Leid der Tiere das vor allem der EU zu verdanken ist, wird sich als negativ ausweisen und dann schreiben du und ich wieder darüber gäll.

Maurers heikle China-Mission

Beim Peking-Besuch des Bundespräsidenten gehts um viel: China ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz – und wohl auch der umstrittenste.
Schon jetzt sind die beiden Länder ökonomisch stark verbandelt. China ist hinter der EU und den USA der drittwichtigste und zugleich der am schnellsten wachsende Handelspartner der Schweiz. Allein in den letzten sieben Jahren hat sich das Exportvolumen mehr als verdreifacht. Und auch die Importe aus China nahmen in diesem Zeitraum um fast 40 Prozent zu.

2017 exportierte die Schweiz Güter im Wert von 24 Milliarden Franken ins Reich der Mitte. 2018 dürften es gemäss provisorischen Angaben des Bundes schon fast 30 Milliarden sein und damit knapp 10 Prozent der gesamten Exporte. Nur Deutschland und die USA sind noch grössere Abnehmer von hiesigen Produkten.


https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/13607948
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Do 2. Mai 2019, 16:49

Livia hat geschrieben:Excubitor hat geschrieben
Auf normalem Weg mit den Chinesen zu handeln ist eine Sache, die "Neue Seidenstraße" eine ganz andere. Deshalb habe ich das chinesische Vorgehen extra erklärt.(Siehe dazu viewtopic.php?f=66&t=2385&p=106093#p106081) Und darauf kann sich kein angeblich gewiefter Politiker einlassen, will er nicht je nach Umfang der Beteiligung, bzw. des Zulassens chinesischer Aktivitäten, mittelfristig wirtschaftlichen und politischen Suizid begehen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die "Neue Seidenstraße" bei näherem Hinsehen eine Einbahnstraße, und zwar mit Finanzfluss in Richtung China.


Ueli Maurer ist kein angeblich gewiefter Politiker, er ist loyal und macht seine Arbeit sehr gut, was man leider nicht von allen so sagen oder schreiben kann.[...]

Maurers heikle China-Mission

Beim Peking-Besuch des Bundespräsidenten gehts um viel: China ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz – und wohl auch der umstrittenste.
Schon jetzt sind die beiden Länder ökonomisch stark verbandelt. China ist hinter der EU und den USA der drittwichtigste und zugleich der am schnellsten wachsende Handelspartner der Schweiz. Allein in den letzten sieben Jahren hat sich das Exportvolumen mehr als verdreifacht. Und auch die Importe aus China nahmen in diesem Zeitraum um fast 40 Prozent zu.

2017 exportierte die Schweiz Güter im Wert von 24 Milliarden Franken ins Reich der Mitte. 2018 dürften es gemäss provisorischen Angaben des Bundes schon fast 30 Milliarden sein und damit knapp 10 Prozent der gesamten Exporte. Nur Deutschland und die USA sind noch grössere Abnehmer von hiesigen Produkten.


https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/13607948


Nur zur Erinnerung: Du hast selbst notiert, dass der ein gewiefter Politiker sei ... Das habe ich lediglich aufgegriffen.
Eben. Da schreibst Du es ja selbst. Die Schweiz ist jetzt schon stark im Export mit den Chinesen verbunden und hat das mit dem Unterzeichnen des Seidenstraßen-Abkommens noch verstärkt. Es ist immer der Abnehmer, der die Handelsbeziehungen diktiert, nicht der der etwas exportieren will oder aus Existenzgründen sogar muss. Wenn die Chinesen nicht mehr wollten, würde die Schweiz dort nichts mehr los und hätte bei weiter steigenden Export-Zahlen riesige Probleme. Das führt in eine 1 A Abhängigkeitssituation, sollte sich das Volumen weiter steigern. Noch sind es "nur" 10 % was nicht weiter schädlich ist. Aber man wird bald auf die Bremse treten müssen.

Da es hier im Themen-Strang aber nicht um die Schweiz sondern Europa als ganzes geht hiermit zurück zum Thema.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Livia » Do 2. Mai 2019, 21:03

Da es hier im Themen-Strang aber nicht um die Schweiz sondern Europa als ganzes geht hiermit zurück zum Thema.

Im übrigen hast du selbst in diesem Strang über die Schweiz geschrieben.

Das tut diesem Strang aber nichts ab. Ich bewundere dich wie du immer zum voraus weist, was kommen wird. ;)
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Fr 3. Mai 2019, 16:50

Livia hat geschrieben:
Da es hier im Themen-Strang aber nicht um die Schweiz sondern Europa als ganzes geht hiermit zurück zum Thema.

Im übrigen hast du selbst in diesem Strang über die Schweiz geschrieben.

Das tut diesem Strang aber nichts ab. Ich bewundere dich wie du immer zum voraus weist, was kommen wird. ;)


Klar habe ich über die Schweiz geschrieben, allerdings mit der Prämisse, dass sich die Chinesen hier ein wirtschaftlich finanzielles Einfallstor nach Europa aufbauen wollen, wie sie das schon mit einigen der Europäischen Union angehörenden Staaten gemacht haben.
Ich weiß nicht im voraus was kommen wird, ich habe nur gelernt bestehende Fakten präzise zu analysieren und daraus meistens die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit Vorhersehen hat das rein gar nichts zu tun.
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Neues vom Brexit

Beitragvon Excubitor » Di 21. Mai 2019, 18:42

dpa - May will Parlament über Brexit-Referendum abstimmen lassen

"[...]
Das sei die letzte Chance, das Resultat des Brexit-Referendums umszusetzen, so May. Neben Zugeständnissen für die Brexit-Hardliner in ihrer Partei und die Verbündeten der nordirisch-protestantischen DUP stellt May auch eine Abstimmung über eine dauerhafte Zollunion und sogar ein zweites Brexit-Referendum in Aussicht. Voraussetzung sei allerdings, dass die Abgeordneten zuvor dem Gesetzentwurf zunächst zustimmen.[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Sie will sen Brexit unbedingt über die Hürden bringen. Wozu dann ein weiteres Brexit-Referendum in Aussicht stellen, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles kippen würde? Wenn die Brexit-Vorlage angenommen wird ist ein Referendum unnötig. Machte man ein neues Referendum gäbe es wahrscheinlich keinen Brexit. Was soll der Unfug?
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Brexit: Theresa May tritt am 07.06.2019 zurück

Beitragvon Excubitor » Fr 24. Mai 2019, 16:39

Tagessachau - "Großbritanniens Premier May kündigt ihren Rücktritt an"
https://www.tagesschau.de/multimedia/vi ... 43263.html

RP ONLINE - "Theresa May hinterlässt einen Scherbenhaufen"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - Aufträge blieben aus - Erste große Brexit-Pleite: Stahl-Riese British Steel steht vor dem Kollaps
https://www.focus.de/finanzen/boerse/au ... r_FINANZEN

Kommentar
Das ist aber noch höflich ausgedrückt mit dem Scherbenhaufen. Das ist politisches Total-Versagen in Reinkultur. Von der Brexit-Gegnerin zur fanatischen Brexit-Befürworterin, nebenbei bemerkt gegen den aktuellen Willen des britischen Volkes, hat sie ein ganzes Land ins parlamentarische und wirtschaftliche Chaos gestürzt. Und wie könnte es anders sein. Im entscheidenden Moment verlassen die Ratten das sinkende Schiff, wie es zutreffend so schön heißt. Solchen Politikern müssten als Haftung für ihr Fehlverhalten sämtliche Pensionsbezüge gestrichen werden und sie dürften nur noch von Sozialhilfe leben ...
Ohne ernsthafte Konsequenzen wenigstens für grobes Fehlverhalten wird es niemals vernünftige und vor allem verantwortungsvolle Politik geben. besonders nicht in Deutschland. Derzeit können Politiker tun und lassen was sie wollen, ohne auch nur den hauch von tatsächlichen Konsequenzen für grobes Fehlverhalten fürchten zu müssen.
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Selbst mit dem Rücktritt verursacht May noch neuen Ärger

Beitragvon Excubitor » Fr 24. Mai 2019, 19:07

Reuters - "May stellt mit Rücktritt Weichen für neuen Brexit-Streit mit EU"
https://de.reuters.com/article/brexit-may-idDEKCN1SU173

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Das wird langsam rekordverdächtig. Selbst mit dem Abdanken noch ärger verursachen ist schon echt ein starkes Stück.
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