Auf Facebook gesehen und kommentiert:
Schon 63 Stück: Dieser Verein verschenkt Mini-Wohnboxen an ObdachloseIm Winter ist die Kälte für viele von uns unangenehm – für Obdachlose kann sie lebensgefährlich werden. Der Verein „Little Home“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihnen zu helfen: Er verschenkt rollende Mini-Häuser an Menschen, die auf der Straße leben.(...)
https://utopia.de/little-home-obdachlos ... aus-72505/Wenn es Obdachlose gibt, die diese Hütten für zumutbar halten, Plätze in Notunterkünften aber nicht (z. B. weil dort ihre Hunde nicht reindürfen), sollte man sich mit der Kritik an den Helfern etwas zurückhalten.
Die retten nämlich Menschen vor dem Erfrieren, während die Kritiker meistens mit ihrer Gesellschaftskritik und vor allem mit sich selbst höchst zufrieden sind.
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Mein Kommentar hat allerdings einen gaaaanz edlen Streiter wider das neoliberale Böse so empört, dass er auf meinem FB - Profil geradezu ausgerastet ist.
Mit ihrer Argumentation sind sie auch ein Türöffner das gesellschaftlich zu etablieren. Denn es ist ja nicht schlimm, wenn der Obdachlose es selber will. Dann muss man die Unterkünfte nur unbequem machen, dann funktioniert es auch mit dem Einzug in Hundehütten? Hier gilt der Kampf: Für die Menschenrechte gegen die Sozialdarwinisten anzutreten und nicht zu relativieren.
Und mit Obdachlosen wollen die Kommune nichts am Hut haben, fühlen sie sich nicht zuständig, für die jeweiligen Menschen. Daher versuchen alle Kommunen, die Obdachlosen so schlecht zu behandeln, dass sie bald weiter ziehen. Würde eine Kommune in Deutschland den Obdachlosen vernünftige Unterkünfte anbieten, dann würden die Obdachlosen aus dem ganzen Land sich dorthin auf den Weg machen. Also gibt es überall nur einen großen Schlafsaal mit nächtlichen Diebstählen und sonstigen gegenseitigen Belästigungen und am Morgen müssen alle wieder raus auf die Straße. Das ist eine bitterböse Tatsache. von Wolfgang Waldner
Lasst uns Hundehütten aufstellen!
Als lebensrettende Maßnahme, Hundehütten anbieten und das macht ihr en vogue - und merkt es nicht mal – oder doch? Die herrschende Klasse dabei einen Ast lachend. Unglaublich aber wahr. Und dann noch argumentiert, es wäre eine lebensrettende Maßnahme – andere Alternativen gibt es nicht? Ihr stellt euch geschickt zwischen Systemkritik und Systemkonformität und spielt somit den Türöffner – Obdachlose zu verhütet - auf 3,5 m².Das habe ich dann so beantwortet:
Die herrschende Klasse hat überhaupt keinen Grund, sich "einen Ast zu lachen". Die Hütten retten gleichzeitig Leben und halten den neoliberalen (zutreffender: neofeudalen) Mördern einen Spiegel vor das Gesicht. Keiner der Helfer behindert bessere Alternativen, er rettet nur Leben, wo keine besseren Alternativen in Reichweite sind. Sie dagegen riskieren zumindest eine Behinderung bzw. Einschränkung der Hilfe, wenn sie die Helfer öffentlich diffamieren. Was die Behinderung eines Helfers hinsichtlich der Mitschuld an der Verwirklichung eines Risikos bedeutet, muss ich hier wohl nicht weiter ausführen ...Danach kam nur noch "neoliberales Arschloch" bla blubb ... Solchen Leuten ist wirklich nicht zu helfen, wenn man nicht gerade zum Psychiater ausgebildet ist.