Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon maxikatze » Mi 25. Dez 2013, 18:37

Ein frohes Fest an Frank Zander, Familie & Freunde in Berlin.


Da schliesse ich mich gerne an. :) - Ist toll, was Frank Zander jedes Jahr aufzieht.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » So 29. Dez 2013, 21:01

Sehr großzügig ... :roll:

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Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Di 14. Jan 2014, 12:22

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

2 OBDACHLOSE IN EINER NACHT GESTORBEN

Tod am Michel

City – Wie kann das sein? Wie können in einer reichen Stadt wie Hamburg an einem Tag zwei Obdachlose auf der Straße sterben?

(...)


http://www.bild.de/regional/hamburg/obdachlos/tod-am-michel-34211026.bild.html


> Wie kann das sein? <

Das fragen die Richtigen. Wenn die Springerpresse nicht ständig eifrig bemüht wäre, den sozial Schwächsten ausschließlich eigene Schuld für ihre Misere zuzuweisen, wäre es in Deutschland politisch risikant, das Problem der Obdachlosigkeit zu vernachlässigen und die Gefährdeten im Zweifel einfach sterben zu lassen.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Sa 25. Jan 2014, 16:10

Wieder von Facebook:

Keine Bleibe mehr

Mehrere tausend Obdachlose leben auf Berlins Straßen. Im Winter stehen ihnen in Notunterkünften knapp 430 Betten zur Verfügung. Nicht gerade viel. Ab Februar sind es noch 17 weniger, denn die Unterkunft in der Prenzlauer Allee muss schließen. Dem Träger mob e.V., einem gemeinnützigen Verein der Obdachlosenhilfe, wurde gekündigt. Damit finden Menschen ohne festen Wohnsitz im Bezirk Pankow keine Bleibe für die Nacht mehr. Anneliese Bergemann berichtet.

(...)

Dort befinden sich die Schlafräume, einer für Männer, der andere für Frauen. Gerade für Frauen würden Betten gebraucht, sagt Karl Schnoor, der seit vier Jahren ehrenamtlich hier arbeitet: "Hier bieten wir mit sieben Plätzen, die wir auch immer ausgebucht haben, einen sicheren Raum für Frauen, wo sie keine Übergriffe zu befürchten haben und zur Ruhe kommen können."

(...)


http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/bme/201401/17/pankow_ohne_notuebernachtung.html

>> Der Markt in Berlin für Immobilien, die für solche Zwecke nutzbar sind, ist fünf Mal durchgegrast. <<

Dann müssen sie Wohncontainer aufstellen. Die Leute erfrieren zu lassen, ist keine Option, sondern grundgesetzwidrig und letztendlich Staatskriminalität.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Staber » Sa 25. Jan 2014, 21:55

An diesem krassen Beispiel sieht man wieder, wie asozial und menschenverachtend Gentrifizierung ( Aufwertung eines Stadtteils durch Umbau und Sanierung ) eigentlich ist.
Asoziale Lebenseinstellung hat nichts mit Armut und Odachlosigkeit zu tun, sondern etwas mit der geistigen Grundeinstellung;

1. Wohnungsbauunternehmen, die mit Renovierungs-/Mietwucher Kleinrentner aus ihrer jahrzehntelangen Wohnumgebung "entmieten"
2. Möchtegern-Szeneviertler, die überteuerte Altbauluxuswohnungen in gentrifizierten Stadtvierteln kaufen
3. Manager, die Arbeitsplätze ohne Not von Europa in die hintere Mongolei veschieben, weil hierzulande die Gewinnmarge zwar gut ist, in der frisch industrialisierten Steppe aber gigantisch, ohne Rücksicht auf Verluste bezüglich der Mitarbeiter- äh Menschenschicksale.


Das sind nur 3 Beispiele für Asozialität, aus einem Feld von vielen mehr


MfG
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Mo 3. Feb 2014, 21:46

Die Frau wollte wohl nicht mehr ... :|

Erstes Berliner Kälteopfer stirbt in einem Krankenhaus

Anwohner hatten die Frau am vergangenen Mittwoch unter der Putlitzbrücke in Berlin-Moabit entdeckt. Retter der Feuerwehr fanden die Frau bei Temperaturen weit unter Null Grad entkleidet im Schnee.

(...)

Nach Aussagen von Anwohnern des Kiezes nahe dem U-Bahnhof Westhafen, hätte die Frau seit März 2013 auf der Straße gelebt. Die Anwohner haben der Frau mit Decken und Lebensmitteln geholfen, die Hilfe sei häufig aber nur zögerlich angenommen worden. Auch die Hilfe von Mitarbeitern des Kältemobils der Berliner Stadtmission hätte sie abgelehnt.

(...)


http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article124477335/Erstes-Berliner-Kaelteopfer-stirbt-in-einem-Krankenhaus.html?fb_action_ids=532150286904507&fb_action_types=og.likes
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Sa 8. Feb 2014, 19:07

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

Die Angst auf der Straße zu stehen

Rosenheim - Über immer mehr Menschen schwebt auch in der Region das Damoklesschwert „Obdachlosigkeit“

(...)

Hilfestellung gibt es auch nach Überzeugung von Landrat Neiderhell ausreichend. "Das soziale Netz ist dicht gespannt", betont er. Nur viele Betroffene wissen auch nach Erfahrungen von Selensky nicht, wo sie wann welche Hilfeleistung erhalten. Deshalb übernimmt die Fachstelle hierbei auch eine wichtige Lotsenfunktion. Doch trotz aller Hilfsangebote bleibt es dabei: Vor allem für Empfänger von Arbeitslosengeld II ist es schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden.


http://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/wenn-obdachlosigkeit-droht-rosenheim-ro24-334119.html


> Traurig ist nur, dass die Mächtigen schneller und schlauer sind als die große Masse. Die fängt nämlich erst an zu denken, wenn der Bauch weh tut. <

Da dürften explodierende Obdachlosen - Zahlen einen ähnlichen Effekt erzielen. Deshalb glaube ich noch nicht, dass die Politiker so dumm sind, es darauf ankommen zu lassen. Für die einfachsten Bedürfnisse der Masse wird weiter gesorgt werden.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Mi 19. Feb 2014, 13:32

Frank Zander übergibt das neue Arztmobil an die Caritas - Ambulanz: Bild

Link
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 20. Feb 2014, 11:58

ÜBERLASTETE SUPPENKÜCHE

Wir müssen Obdachlose wegschicken

Eine heiße Dusche, ein warmes Essen und ein nettes Wort: In der „Mahl Zeit“ in Altona treffen sich Obdachlose. Doch seit Anfang des Jahres muss Leiterin Marion Sachs (51) Gäste wegschicken. Es fehlt einfach an Spendengeldern und Mitarbeitern. Schirmherr Steffen Hallaschka appelliert nun an die Hamburger.

In diesem Jahr musste ich schon 80 Stammgäste abweisen“, sagt Marion Sachs. Das fällt der kleinen Frau sichtlich schwer. Für viele Bedürftige und Obdachlose sei die „Mahl Zeit“ die einzige Zufluchtsstätte. Aber sie habe keine andere Wahl: Nur noch „echte“ Obdachlose haben Zutritt. Leute, die eine feste Bleibe gefunden haben, nicht mehr.


Nun, das ist so ne Sache mit der Armut.( und ich meine zu erstmal nicht die Obdachlosen) Die einen sind arm weil die Rente nicht reicht oder weil sie viel zu wenig verdienen.Denen sollte man unbedingt Helfen. Solange wir so ein System haben. So, dann gibt es die anderen. Da wo die Leute nicht gerne reden darüber. Das sind die, die lieber alles andere Kaufen ( und ich meine nicht nur Drogen oder Alkohol) sondern das neueste Handy usw kaufen. Muss natürlich jedes Kind dann eins haben.Das sind die Leute, die am 5. kein Geld mehr haben. Die dann erstaunt feststellen das sie sich nix zum Essen gekauft haben. Und dann sind da noch die Obdachlosen:

Für Männer wie Dieter Hansen (74) ist das hart. Er kommt schon seit 14 Jahren in die Einrichtung in der Billrothstraße. Seit Januar hat er ein Dach überm Kopf – und muss deshalb draußen bleiben. Er ist empört darüber: „Ich brauche die Einrichtung. Ich bin einsam.“ Außerdem habe er kein Geld, um sich Essen zu kochen. Deshalb würde er gerne weiterhin in die „Mahl Zeit“ kommen. „Ich setze mich jetzt hier hin, trinke einen Kaffee und esse etwas“, ruft er. Marion Sachs lässt ihn, obwohl sie es sich eigentlich nicht leisten kann.


Auch das ist so ne Sache, die Obdachlosen haben mehr möglichkeiten zum Waschen Essen usw. Sie haben mehr möglichkeiten als man denkt. Trotzdem muss die Regierung endlich ihren Hintern Hoch kriegen so kann das nicht weiter gehen.

http://www.mopo.de/nachrichten/ueberlas ... 30512.html
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Sa 26. Apr 2014, 21:09

Der Obdachlose in diesem Interview zu den Brandanschlägen an einer Hamburger Elbebrücke ist mittlerweile verstorben:

Link


Dieser Nachruf ist u. a. auf Facebook erschienen:

Nachruf toter Obdachloser - Termin 29. April

Hallo Andre,

diese Zeilen sind für Dich und in der Hoffnung, dass Du da, wo Du jetzt bist, sie auch lesen kannst.

Wir hatten uns im Mai letzten Jahres getroffen, damals, als die Zelte brannten und Du wach wurdest, von dem Lärm gegenüber. Zwischen Dir und dem Ort dieser Zelte lag damals nur ein Fluß, nun liegt ein ganzer Himmel dazwischen und ich weiß nicht was ich sagen soll, ich bin tief traurig, dass Du gehen musstest.

Möge Gott mir verzeihen, dass ich nicht mehr für Dich tun konnte.

Max Bryan
24. April 2014


@An Alle: Die Person auf dem Foto ist Andre Heinz M. und er ist tot. Gestorben am 20. Februar in einem Zelt an der Kennedybrücke. Er wurde 49 Jahre alt.

Zum Gedenken an ihn und an alle Opfer der Armut suche ich jemanden mit handwerklichen Fähigkeiten zur Herstellung eines Holzkreuzes, das wir dann gemeinsam am Grab des Verstorbenen anbringen.


Zeigt Euch solidarisch und helft mit, dem Obdachlosen einen würdigen Abschied zu bereiten. Obdachlose sterben viel zu früh und dieses reiche Hamburg hat nicht mal Geld für ein schlichtes Holzkreuz auf den Gräbern der Armen dieser Stadt.

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Andre Heinz M. *8.10.1964 - †20.2.2014 und sein Grab würde leer bleiben, wenn wir uns nicht darum kümmern. Andre hat (Stand: 24.4.) keine Angehörigen, die für ihn sorgen und die Stadt tut nur das Nötigste (Einäscherung und Reihengrab). Bitte helft mit, dass obdachlose Menschen künftig würdevoller bestattet werden.

Max Bryan
24. April 2014

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