Für #Rosemarie, gegen ein Vergessen!
www.facebook.com/BerlinaufdieStrasseAm 19.04.2013 wird in der Sprenglerstr. 46 die Kältenothilfe zwangsgeräumt! Seit drei Jahren bietet die Nothilfe armen Menschen und zwar jedem ! ein Dach über dem Kopf. Hier wird nicht einfach nur ein Bett in einer kalten Kammer geboten. Ein großes Problem der Obdachlosigkeit ist die Vereinsamung. Hier wird sich gekümmert, mit Herz!
Essen,Zuwendung,Wärme....
Wie immer ist diese Situation der Zwangsräumung komplexer. Herr Zoltan Dominic berichtete uns: Vor einem Jahr wurde der Kältenothilfe bei einem runden Tisch versichert. Dass für alle Bewohner der Wärmestube eine Wohnung gesucht wird, leider ist dieses Versprechen von der Gesobau nicht erfüllt worden. Er weigert sich nun diese Menschen auf die Strasse zu setzen. Letzte Woche verstarb an diesem Ort Rosemarie F. Unter den Bewohner befindet sich auch eine fast 60 jährige Frau, wollen wir da wirklich zuschauen. Es gibt große Diskrepanzen zwischen dem Betreiber und der Gesobau. Aber ist es hier nicht möglich im Interesse der Allgemeinheit einen Kompromiss zu finden! Wir appelieren an ihre und die Vernunft aller Beteiligen hoch bis zu unserem regierenden Bürgermeister. Auf die Strasse
Dazu der Brief des Betreiber der Kältenothilfe:
"Betreff: OFFENER BRIEF an den regiereneden Bürgermeister von Berlin Hr. Wowereit
Sehr geehrter Herr Wowereit,
Wir, die Kälte Nothilfe WÄRME MIT HERZ, sind die einzige Einrichtung in Berlin, die seit 2010 durchgängig jeden Menschen und Hilfebedürftigen, auch mit seinem Haustier, aufnimmt!
Wir sind zudem auch die einzige Initiative, die dies ohne staatliche Unterstützung, und weitgehend ohne Gelder, ausschließlich durch Bürgerengagement stemmt.
Wenn wir Sachmittel wie Kleider, Möbel oder Nahrung benötigen, rufen wir dazu über die sozialen Kanäle (facebook,twitter etc.) auf.
Die Initiatoren, der Vorstand und die Helfer erhalten keine Gelder, fühlen sich aber dennoch verpflichtet rund um die Uhr und das 365 Tage im Jahr - Bedürftigen "selbstverständliche" Wärme und Menschlichkeit zu geben. Wir haben seit Ende 2010 mehreren TAUSEND Menschen auf der Straße helfen können, so wie knapp HUNDERT Menschen bei uns die Möglichkeit gegeben, geschützt zu schlafen.
Wir haben Vermisste rückgeführt bis in die USA. Kinder, die von ihren Eltern ausgesetzt wurden - aufgenommen, sowie viele andere dramatische Situationen gut lösen können. Und das alles haben wir mit geringsten Mitteln möglich gemacht, aber vor allem durch die Hilfe von engagierten BürgerInnen.
Ganz nach unserem aller Motto : be Berlin!
NUN BENÖTIGEN WIR HILFE!
Wir haben von der Gesobau AG, dem größten Wohnungsgeber dieser Stadt, 2010 eine Wohnung bekommen, zuerst nur mit einem Vertrag für 6 Wochen. Danach konnte ein Mietvertrag für weitere 3 Monate geschlossen werden, welcher dann um ein Jahr verlängert wurde. Wir gingen kurz vor Ende des letzten Vertrages davon aus, dass der Vertrag erneut verlängert wird. Doch dem war nicht so! Es meldeten sich NachmietInteressenten für die Wohnung und so erfuhren wir das unser Vertrag nicht verlängert wird. Wir sollten dann innerhalb von drei Wochen die Wohnung räumen.
Die Jahre zuvor hat die Gesobau sogar stolz mit uns und unserer Unterstützerin Nina Hagen geworben, weshalb der plötzliche Richtungswechsel für uns vollkommen unverständlich ist. Wir haben die Wärmestube nicht geräumt und zu einem überfälligen runden Tisch mit der Gesobau AG geladen, der wie sich herausstellte sehr eckig war. Wir konnten zumindest aushandeln, dass jeder der derzeitigen Gäste unserer Einrichtung eine eigene Wohnung bekommt. Vier Wohnungen wurden verabredet. Doch die Gesobau ist unserer Vereinbarung nicht nachgekommen! Mindesten zwei Menschen müssten wir am Freitag auf die Straße setzen, was wir absolut nicht verantworten können und wollen!
Letzte Woche ist, wie sie bestimmt den Medien entnehmen konnten, Frau Rosemarie F. gestorben. Sie hatte das Gefühl eine Räumung nicht zu überleben. Ein unabhängiger Arzt hat eben dies attestiert. Sie wurde dennoch geräumt und verstarb 48 Stunden später in unserer Notunterkunft. Wir sind beschämt und traurig, dass es soweit gekommen ist und immer noch vollkommen fassungslos!
Engagieren Sie sich BITTE damit wir WEITERHIN HELFEN KÖNNEN.
Wir bitten Sie uns zu unterstützen und fordern, dass der Staat an dieser Stelle Verantwortung übernimmt - und dies schnell und unbürokratisch! Wir appellieren an Ihre Menschlichkeit und ihr Pflichtgefühl allen Bürgern gegenüber. Bitte machen Sie sich persönlich vor Ort ein Bild über die Gesamtsituation. Sprechen Sie mit der Gesobau, stellen Sie Räumlichkeiten zur Verfügung, aber verschließen Sie nicht die Augen, sondern werden wie wir aktiv und zeigen Herz!
Derzeit beherbergen wir eine fast 60-jährige Frau, die von der Gesobau keine Wohnung bekommt. Nach Rosemaries Tod können wir kein weiteres Drama verkraften und akzeptieren. Niemand!
Wir fordern Sie hier als Mensch und als Bürgermeister:
Stellen Sie uns Räumlichkeiten zur Verfügung, in der wir Menschen helfen können, wie wir es bisher getan haben und weiterhin tun wollen und müssen!
Alle leeren Gebäude dieser Stadt werden beheizt, diese Energie können wir für Menschen nutzen!
Wir sehen uns verpflichtet nicht länger weg zu schauen und weiter aktiv zu sein!
Handeln Sie wie wir : " gedacht gemacht "
Des Weiteren wäre die Anerkennung der Gemeinnützigkeit, welche uns aus unerklärlichen Gründen verwehrt wurde, sehr hilfreich.
Ebnen Sie uns bitte den überfälligen Weg diesen Status zu erlangen. Wer gilt denn als offiziell gemeinnützig, wenn nicht Organisationen wie unsere???
Sollte Sie sich nicht verpflichtet und angesprochen fühlen, sehen wir uns gezwungen auf öffentlichem Raum Suppenküchen und Not Versorgungs-Camps zu errichten, um unsere Arbeit fortzusetzen.
Ich glaube an Ihre Menschlichkeit und bin mir sicher Ihnen ist bewußt, das wir was zurückgeben müßen von unserem Glück und unseren Möglichkeiten, denen die nicht damit gesegnet sind!
Es grüßt Sie aus Berlin Tempelhof
Zoltan Dominic Grasshoff
und die Kälte Nothilfe
WÄRME MIT HERZ