Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon maxikatze » So 2. Jul 2017, 14:28

https://web.de/magazine/politik/thomas- ... e-32407266

Auch Innenminister Thomas de Maizière hält die Ehe für Alle für verfassungswidrig. Es wird, so nehme ich an, noch viel Streit geben. Denn in Sack und Tüten ist das Gesetz noch lange nicht. Ist alles noch offen?

Ausgerechnet diejenigen, die sich heute so vehement für die "Ehe für Alle" einsetzen, sind hauptsächlich Grünlinke aus der 68er Generation, die in der Vergangenheit die Institution Ehe immer als spießbürgerlich und bieder betrachtet und verachtet haben.
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Und das geht gar nicht ...

Beitragvon Excubitor » Mo 3. Jul 2017, 17:21

Meinetwegen soll doch heiraten wer will und wen sie/er will. Problem dabei sind die Folgen die mit dieser Entscheidung verbunden sind, beispielsweise das freie Adoptionsrecht. Und da ist der Spaß dann vorbei. In einem Staat in dem sich Politiker das Kindeswohl auf die Fahnen geschrieben haben geht genau das gar nicht, jedenfalls nicht ohne Einschränkungen.

Ein Mann kann weder genau denken noch handeln wie eine Frau und so empfinden schon gar nicht. Das gilt übrigens geschlechtlich umgekehrt gleichermaßen. Die Geschlechter sind nun einmal biologisch gewollt und notwendig verschieden. Und genau das wird bei einer solchen Entscheidung nicht nur nicht respektiert, sondern meines Erachtens aus Gründen politischer Habgier in Anbetracht der anstehenden Bundestagswahl vorsätzlich missachtet. Darüber hinaus hat ein Mann, um beim eingangs gewählten Beispiel zu bleiben, logischerweise keinerlei persönliche Erfahrungen mit weiblicher Entwicklung und dafür erforderlichen Erziehungsnotwendigkeiten. weil er das eben nicht vollwertig nachvollziehen kann. Und deshalb bin ich strikt dagegen, dass zwei Schwule eine Tochter oder zwei Lesben einen Sohn adoptieren können sollen. Eine Erziehung ohne gleichgeschlechtliche Bezugsperson kann definitiv nicht dem Kindeswohl entsprechen. Das umfassende Kindeswohl kann nur durch beider gechlechtliche Bezugspersonen, mindestens aber durch gleichgeschlechtliche Bezugspersonen gewährleistet werden, da nur dann eine vollwertige biologisch psycho-soziale Entwicklung gewährleistet scheint.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon AlexRE » Mo 3. Jul 2017, 17:44

maxikatze hat geschrieben:https://web.de/magazine/politik/thomas-de-maiziere-haelt-verfassungswidrig-afd-prueft-klage-32407266

Auch Innenminister Thomas de Maizière hält die Ehe für Alle für verfassungswidrig. Es wird, so nehme ich an, noch viel Streit geben. Denn in Sack und Tüten ist das Gesetz noch lange nicht. Ist alles noch offen?

Ausgerechnet diejenigen, die sich heute so vehement für die "Ehe für Alle" einsetzen, sind hauptsächlich Grünlinke aus der 68er Generation, die in der Vergangenheit die Institution Ehe immer als spießbürgerlich und bieder betrachtet und verachtet haben.


Ich bin weder grünlinks noch ein 68`er, sehe aber nicht ein, wieso man Menschen etwas verbieten sollte, was niemandem schadet - auch keinem Kind. Das Thema Kindeswohl kann frühestens in einer Diskussion um das Adoptonsrecht für Homosexuelle eine Rolle spielen, auf keinen Fall aber bei dem Thema Schwulenehe.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon Staber » Mo 3. Jul 2017, 18:10

Ist die "Ehe für alle" verfassungswidrig? Ist ja nun die Frage , die die Runde macht.

Sie ist vor allem erst einmal unwichtig und überflüssig.Wie viel Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung wollen und brauchen sie?
Und wozu brauchen sie diejenigen, die sie zu brauchen meinen ? Dazu fällt denjenigen regelmäßig bemerkenswert wenig ein.
Aber wir sind in den Genuss einer wirklich ausgelassenen Claudia Roth und von Konfetti gekommen.Das soll uns dann mal reichen ...

Nachtrag.
An welcher Stelle wird auf eine Ehe zwischen Mann und Frau hingewiesen? Das wird hineininterpretiert. Oder als selbstverständlich angesehen, oder?
Es ist jedoch nicht selbstverständlich.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 6
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung
wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur aufgrund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die
Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen
zu verwahrlosen drohen.
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.
(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre
Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon Excubitor » Mo 3. Jul 2017, 18:29

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:https://web.de/magazine/politik/thomas-de-maiziere-haelt-verfassungswidrig-afd-prueft-klage-32407266

Auch Innenminister Thomas de Maizière hält die Ehe für Alle für verfassungswidrig. Es wird, so nehme ich an, noch viel Streit geben. Denn in Sack und Tüten ist das Gesetz noch lange nicht. Ist alles noch offen?

Ausgerechnet diejenigen, die sich heute so vehement für die "Ehe für Alle" einsetzen, sind hauptsächlich Grünlinke aus der 68er Generation, die in der Vergangenheit die Institution Ehe immer als spießbürgerlich und bieder betrachtet und verachtet haben.


Ich bin weder grünlinks noch ein 68`er, sehe aber nicht ein, wieso man Menschen etwas verbieten sollte, was niemandem schadet - auch keinem Kind. Das Thema Kindeswohl kann frühestens in einer Diskussion um das Adoptonsrecht für Homosexuelle eine Rolle spielen, auf keinen Fall aber bei dem Thema Schwulenehe.


Das ist miteinander verbunden, denn die Erlaubnis der Homo-Ehe (Lesben und Schwule) soll rechtlich das volle Adoptionrecht beinhalten und alle weiteren Rechte welche die Ehe ermöglicht. Somit kann man das nicht völlig voneinander trennen.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon AlexRE » Mo 3. Jul 2017, 18:44

Thematisch verbunden heißt nicht zusammen entschieden ...

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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon maxikatze » Mi 5. Jul 2017, 21:12

Hätte Bundestagspräsident Norbert Lammert angesichts der Anwesenheit von nur wenigen Abgeordneten nicht die Beschlussunfähigkeit feststellen müssen?

https://www.bundestag.de/parlament/aufg ... o06/245164
§ 45 Feststellung der Beschlußfähigkeit, Folgen der Beschlußunfähigkeit

(1) Der Bundestag ist beschlußfähig, wenn mehr als die Hälfte seiner Mitglieder im Sitzungssaal anwesend ist.
(2) ...
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon Staber » So 6. Aug 2017, 22:08

Die "Ehe für alle" soll auch das Adoptionsrecht für Homosexuelle einschließen. Ein Pro & Contra also!

Pro:
Es geht um das Wohl des Kindes. Um nichts anderes. Und da ist es zunächst irrelevant, ob ein Paar in einer festen Beziehung namens Ehe oder in einer eingetragenen Partnerschaft lebt. Kinder brauchen Liebe, Verlässlichkeit und Sicherheit. Kurz: Sie brauchen ein Zu-hause, das diesen Namen wirklich verdient. Und das können homosexuelle Paare genauso gut bieten wie Eheleute.

Contra:
Nein,zwei gute Väter ersetzen keine gute Mutter.Und das ist ein Problem.Wer ein Adoptionsrecht für Homosexuelle fordert, ist nicht primär am Wohl elternloser Kinder interessiert, sondern mit der - durchaus nachvollziehbaren - Sehnsucht von Erwachsenen nach einem Kind beschäftigt.
Ich frage mich, was antwortet man auf die Frage: Warum war Opa früher eine Frau? :?:
Vater, Mutter, Kind was soll an dieser biologischen und immerwährenden Situation falsch sein? Ich habe nichts gegen gleichgeschlechtliche Paare, aber unsere Gesellschaft wird doch ausschließlich vom Klassiker getragen, die Kinder selbst bekommen. Und dass Kinder in ihrer Umgebung bei z.b. schwulen Eltern nicht besondere Aufmerksamkeit genießen, wird keiner ernsthaft bestreiten. Heißt es nicht zum Wohl des Kindes und eben nicht zum Trotz des Homo-Paars? Da es genügend adoptionswillige Mann-Frau-Paare gibt, von mir ein klares NEIN.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon AlexRE » Mo 7. Aug 2017, 06:22

Je mehr in geordneten Verhältnissen lebende adoptionswillige Paare den Jugendämtern zur Auswahl stehen, desto strenger kann man filtern und desto sicherer können Gefährdungen des Kindeswohls ausgeschlosssen werden. Zusammen mit den zahlreichen Kindern aus Patchwork - Familien wären die Betroffenen auch nicht mehr so stark in der Minderheit, dass Hänseleien in der Schule das Riesenproblem schlechthin sein könnten. Unter dem Strich also ein klares JA von mir.
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Re: Ehe für alle, eigentlich Homo-Ehe

Beitragvon maxikatze » Mo 7. Aug 2017, 06:56

Alex schrieb:
Unter dem Strich also ein klares JA von mir.


Von mir ein klares Jein!
Ja, weil ich ihnen Glück wünsche.
Nein deshalb, weil mit der eingetragenen Partnerschaft bereits alle Rechte erworben sind, außer der Adoption von Kindern. Und das ist der Punkt. Denn ich bin mir wirklich nicht sicher, ob es für das Kind gut ist, entweder 2 Mütter oder 2 Väter zu haben.
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