Umweltschutz/Umweltschützer

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Beitragvon maxikatze » So 2. Aug 2020, 09:29

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. So kann man es ausdrücken, wenn Nichtregierungsorganisationen meinen, sie müssten andere Länder bevormunden, wie sie Umweltschutz betreiben.
„Die große Naturschutz-Lüge“ - so heißt das Buch von Mordecai Ogada, der selbst als Biologe fast 2 Jahrzehnte in NGOs gearbeitet hat. In dem Buch beklagt er, dass fast 60 Jahre nach der Kolonialzeit der Umweltschutz meistens fest in der Hand von ausländischen linksliberalen Weißen sind.
Der kenianische Ökologe Mordecai Ogada macht sich keine Freunde: Wissenschaftler nennt er Prostituierte, NGOs Piraten – und Umweltschutz in Afrika ist für ihn vor allem ein verlogenes Machtinstrument

https://www.geo.de/natur/oekologie/2313 ... obal-de-DE
Lassen Sie mich klarstellen: Umweltkriminalität ist ein Problem. Aber wir können es nicht mit Lügen lösen. Diese Leute lügen den Kongress der USA an, sie lügen das britische Königshaus an, sie belügen die deutsche Regierung. Der Naturschutz ist ein Geschäft. Und Umweltschützer sind keine Engel.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon AlexRE » So 2. Aug 2020, 10:10

Der Naturschutz ist ein Geschäft. Und Umweltschützer sind keine Engel.


Das ist aber kein spezifisches Problem des Umeweltschutzes. Jedes mögliche Geschäftsmodel lockt Geschäftemacher an.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon maxikatze » So 2. Aug 2020, 10:35

AlexRE hat geschrieben:
Der Naturschutz ist ein Geschäft. Und Umweltschützer sind keine Engel.


Das ist aber kein spezifisches Problem des Umeweltschutzes. Jedes mögliche Geschäftsmodel lockt Geschäftemacher an.


Von der Warte aus, wie der Ökologe die Situation beschrieben hat, habe ich das noch nicht gesehen. Schon krass das Beispiel mit den umgesiedelten Nashörnern, die das nicht lebend überstanden haben. Und wenn in den umliegenden Dörfern sich die Bewohner nicht mal Wasser aus den ausgewiesenen Parks holen dürfen, mit dem Risiko dabei erschossen zu werden, ist das ein Verbrechen - an dem indirekt die Naturschützer nicht unschuldig sind.
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon Uel » Fr 12. Mär 2021, 08:28

Umweltschutz:
ein wichtiges Thema, endlich mal an die Oberfläche gespült: der Verlust von Containern auf rauer See, der immer eingepreist ist und von denen fast niemand weiß, was für gefährliche Inhalte für die Umwelt sich darin befinden, denn es werde auch Chemiekalien in Containern transportiert.
Meldung n-tv: 3000 Container in 80 Tagen verloren = 37,5 pro Tag => wenn es anhält 13 500 pro Jahr (bisher 1320 => 1/10), eine stetig wachsende Langzeit Öko-Katastophe, die Hochseeschifffahrt ist mit der Ideologie des reglungslosen Welthandels zu einem gigantischen Problem herangewachsen, in sowohl umwelt- als auch klimatechnischer Hinsicht. Diese riesigen Containerschiffe, mit inzwischen fast Flugzeugträger-artigen Ausmaßen, diese schwimmenden Müllverbrennungsanlagen für Schmutzöl, erzeugen mit vorgesehner Betriebsgeschwindigkeit mehr Schadstoffe als alle PKWs der Welt.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Frachter-verlieren-3000-Container-in-80-Tagen-article22387469.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Mär 2021, 13:22

Uel hat geschrieben:erzeugen mit vorgesehner Betriebsgeschwindigkeit mehr Schadstoffe als alle PKWs der Welt.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Frachter-verlieren-3000-Container-in-80-Tagen-article22387469.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Selbst die sehr lobbystarke Autoindustrie kann man mit einem gemeinsamen politischen Willen in wenigen wichtigen Industrieländern wirksam unter Druck setzen, die Seeschifffahrt scheint aber wegen der größeren Zahl der betroffenen Länder und der schwierigen Durchsetzbarkeit von Regeln kaum greifbar zu sein. Vorläufig bin ich da auch pessimistisch, weil ich weltweit keine hinreichend gewichtigen politischen Kräfte sehe, die es wagen würden, eine Beeinträchtigung des Welthandels zugunsten des Umweltschutzes zu vertreten.
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon Uel » Fr 12. Mär 2021, 19:29

Es fehlt das Problembewusstsein, da die Billigflaggenländer in der UN einen super PR-Job des Vernebelns machen. Und es fehlt der politische Wille der EU, da mal durchzugreifen: Festlegen von Verschmutzungsgraden und Sozialstandarts und Anlandeverbote in EU-Häfen, für die, die diese Standarts nicht einhalten. An sich eine ganz simple Übung. Aber es scheint einfacher zu sein, die Bevölkerung mit Peanuts für den Klimaschutz zu nerven als die bösartigsten der Billigflaggenländer zu verprellen und die dicksten Brocken ins Visier zu nehmen.
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Mär 2021, 20:01

Uel hat geschrieben:Es fehlt das Problembewusstsein, da die Billigflaggenländer in der UN einen super PR-Job des Vernebelns machen. Und es fehlt der politische Wille der EU, da mal durchzugreifen: Festlegen von Verschmutzungsgraden und Sozialstandarts und Anlandeverbote in EU-Häfen, für die, die diese Standarts nicht einhalten. An sich eine ganz simple Übung. Aber es scheint einfacher zu sein, die Bevölkerung mit Peanuts für den Klimaschutz zu nerven als die bösartigsten der Billigflaggenländer zu verprellen und die dicksten Brocken ins Visier zu nehmen.


Die "Peanuts" für den Klimaschutz haben wahrscheinlich auch damit zu tun, dass man mit dem Umweltschutz - Argument sehr viel Geld in tatsächliche und vermeintliche Zukunftstechnologien leiten kann. Seeschiffe dagegen sind für keine Verfolgung von Standortinteressen relevant.
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon Staber » Sa 13. Mär 2021, 11:19

Moin!
Das taucht doch glatt bei manchen" Nichtseemann" die Frage auf, sind die Container nicht gesichert? Selbstverständlich sind die gesichert.
Auf den meisten Containerschiffen werden sogenannte "Twistlocks" verwendet. Das ist eine Sicherungsvorrichtung, die an den (genormten) Containerecken angebracht wird und die Container miteinander oder mit dem Schiff verbindet. Die unteren Reihen werden zudem mit Zellgerüsten aus Metall gesichert.
Habe ich als Ruhrpöttler inzwischen mitbekommen, da ich öfter nach Bremerhaven fahre und man die Verladungen sehen kann.
Wieso geht dennoch Fracht über Bord?
Wenn ein Schiff in einen schweren Sturm gerät, besteht die Gefahr, dass es zu "rollen" beginnt, dass es also um die Längsachse stark schwankt. Mit verschiedenen baulichen Vorrichtungen am Schiff soll dem Rollen entgegen gewirkt werden. Manchmal aber ist der Seegang stärker. Je länger das Rollen anhält, desto mehr Schwung bekommt auch die Ladung - und im ungünstigsten Fall rutscht ein Teil davon dann ins Meer.

Wer räumt das auf?
Die Containerreederei MSC* hat nach eigener Aussage bereits eine Spezialfirma beauftragt, die nun die Container wieder aus dem Meer fischen soll. Solche Spezialschiffe suchen unter anderem mit Sonar-Technik nach der verlorenen Ladung.
Aber das ist trotz allem nicht gut für die Umwelt.

* https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... oe226.html
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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon Livia » Sa 13. Mär 2021, 16:47

Staber hat geschrieben:Moin!
Das taucht doch glatt bei manchen" Nichtseemann" die Frage auf, sind die Container nicht gesichert? Selbstverständlich sind die gesichert.
Auf den meisten Containerschiffen werden sogenannte "Twistlocks" verwendet. Das ist eine Sicherungsvorrichtung, die an den (genormten) Containerecken angebracht wird und die Container miteinander oder mit dem Schiff verbindet. Die unteren Reihen werden zudem mit Zellgerüsten aus Metall gesichert.
Habe ich als Ruhrpöttler inzwischen mitbekommen, da ich öfter nach Bremerhaven fahre und man die Verladungen sehen kann.
Wieso geht dennoch Fracht über Bord?
Wenn ein Schiff in einen schweren Sturm gerät, besteht die Gefahr, dass es zu "rollen" beginnt, dass es also um die Längsachse stark schwankt. Mit verschiedenen baulichen Vorrichtungen am Schiff soll dem Rollen entgegen gewirkt werden. Manchmal aber ist der Seegang stärker. Je länger das Rollen anhält, desto mehr Schwung bekommt auch die Ladung - und im ungünstigsten Fall rutscht ein Teil davon dann ins Meer.

Wer räumt das auf?
Die Containerreederei MSC* hat nach eigener Aussage bereits eine Spezialfirma beauftragt, die nun die Container wieder aus dem Meer fischen soll. Solche Spezialschiffe suchen unter anderem mit Sonar-Technik nach der verlorenen Ladung.
Aber das ist trotz allem nicht gut für die Umwelt.

* https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... oe226.html


Die Container die massenhaft im Meer durch Unfälle oder Havarien und schwere Unwetter im Meeresgrund liegen, sind eine Gefahr für andere Schiffe, wenn sie zum Beispiel nicht tief genug abgesunken sind oder aufeinander liegen. Dass man sie bergen will, finde ich eine eine gute Sache, aber Container die mit Giftstoffen beladen waren, verschmutzen die Wasser und vergiften die Meerbewohner, sowie auch Korallen und das kann man nicht mehr rückgängig machen. :(
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Umweltschutz/Umweltschützer

Beitragvon AlexRE » Sa 13. Mär 2021, 16:55

Livia hat geschrieben:Die Container die massenhaft im Meer durch Unfälle oder Havarien und schwere Unwetter im Meeresgrund liegen, sind eine Gefahr für andere Schiffe, wenn sie zum Beispiel nicht tief genug abgesunken sind oder aufeinander liegen. Dass man sie bergen will, finde ich eine eine gute Sache, aber Container die mit Giftstoffen beladen waren, verschmutzen die Wasser und vergiften die Meerbewohner, sowie auch Korallen und das kann man nicht mehr rückgängig machen. :(


Jedenfalls wird die Behebung vieler Schäden sehr teuer werden. Heute wird Party gemacht, die nächste Generation zahlt.
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