http://www.focus.de/panorama/welt/der-haken-mit-dem-haekchen-facebook-will-riesenpartys-nicht-vorbeugen_aid_638572.htmlFacebook will Riesenpartys nicht vorbeugen
Die Polizei wird der via Facebook teils versehentlich organisierten Riesenpartys kaum Herr, kürzlich wurden 16 Menschen dabei verletzt. Nur bei Facebook versteht man das Problem nicht.
Zwar hat es auch früher schon durch Mund-zu-Mund Propaganda immer wieder ungebetene und randalierende Gäste auf Partys gegeben. Aber die technischen Möglichkeiten von Facebook eröffnen ganz andere Dimensionen. Ralf Jäger, SPD-Innenminister in Nordrhein-Westfalen, sieht darin eine „neue Form von Jugendkultur“. Er rät, angesichts der Bilder aus Wuppertal genau zu prüfen, worauf man sich einlässt.
21 000 Zusagen zur Hausparty
Mit dem Phänomen hat es die Polizei weltweit zu tun: In Sydney wurden Straßen abgeriegelt, weil 20 000 Menschen der Einladung einer 15-Jährigen zugesagt hatten. Im englischen Harpenden gab es Polizeischutz für eine 14-Jährige nach 21 000 Zusagen. In Frankreich entwickelten sich die Facebook-Treffen zu Massen-Besäufnissen mit bis zu 10 000 Teilnehmern.
Polizei hat keine Chance
Die Polizeigewerkschaft sieht die Beamten am Rande ihrer Möglichkeiten. Nicht immer lässt sich feststellen, wer hinter einem Facebook-Account steckt. Gewerkschaft fürchtet, Extremisten könnten dies ausnutzen. Die Polizei könne bei derart spontanen Treffen nicht schnell genug mit ausreichend Personal vor Ort sein wie etwa bei angemeldeten Demonstrationen, sagte ein Sprecher. Initiatoren müssten für die Kosten in Regress genommen werden können. Zur Not fordere die Gewerkschaft neue Gesetze.
http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/teurer-spass-fuer-veranstalter/4305922.htmlFacebook-PartiesTeurer Spaß für Veranstalter
20.06.2011, 16:55 Uhr
Der Aufruf zu einer Massenparty per Facebook kann für Veranstalter teuer werden. Kann kein Initiator festgestellt werden, trägt allerdings der Steuerzahler die Kosten.
Immer häufiger werden aus privaten Feiern unkontrollierbare Massenparties. Hunderte Facebook-Fans feierten zum Bespiel Anfang Juni in Hamburg auf der Straße vor dem Haus der 15-jährigen Thessa, die vergessen hatte, ihre Geburtstagseinladung bei Facebook als Privat zu kennzeichnen.
Facebook-Parties können für die Initiatoren zum teuren Vergnügen werden: „Sofern der Veranstalter bekannt ist, hat er sämtliche Kosten für Polizei-, Feuerwehr- und Rettungseinsätze, aber auch für die Müllentsorgung zu übernehmen“, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Nordrhein-Westfalen, Frank Richter, am Montag in Düsseldorf im Interview. Daneben könnten Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Flächen anfallen.
Sollte der Veranstalter nicht ermittelt werden können, so würden die Kosten durch den Steuerzahler getragen, sagte Richter. Zwar könnten solche Veranstaltungen im Vorfeld verboten werden, wenn konkrete Anhaltspunkte für geplante Sachbeschädigungen oder Gewalttätigkeiten vorlägen. Ein Problem liege aber darin, dass solche Einladungen oft anonym erfolgten. „Dann existiert kein Veranstalter, dem ein Verbot erteilt werden könnte“, sagte Richter. Darüber hinaus müssten die zuständigen Behörden von den Veranstaltungen erst einmal rechtzeitig Kenntnis erlangen. Dazu bedürfe es einer regelmäßigen Überwachung der betreffenden Internetseiten.
Nach Ansicht Richters müssen die Betreiber der Netzwerke in die Pflicht genommen werden. Sie sollten auf die Konsequenzen von Bedienungsfehlern und Missbrauchsfällen hinweisen. Insbesondere müssten die Jugendlichen auf die hohen Kosten hingewiesen werden, welche auf sie zukommen könnten.
Richter zufolge handelt es sich bei den Massenpartys weder um eine Bewegung, noch haben die Teilnehmer ein gemeinsames Ziel. Es existiere offensichtlich eine event- und partyhungrige Gemeinde im Internet, für die solche Einladungen einen willkommenen Anlass böten, an Wochenenden quer durch Deutschland zu reisen, um an solchen Partys teilzunehmen. Während eine große Zahl der Teilnehmer, meist Heranwachsende einfach feiern wolle, reisten wiederum andere an, um zu randalieren oder um die Auseinandersetzung mit der Polizei zu suchen, betonte er.
http://www.rp-online.de/bergisches-land/solingen/nachrichten/aufruf-fuer-facebook-party-im-suedpark-1.1311181Nach den Vorkommnissen mit mehreren Verletzten auf einer Facebook-Party vergangenen Freitag in Wuppertal-Ronsdorf sind jetzt auch die Solinger Ordnungsbehörden alarmiert. Denn für kommenden Samstag, ab 18 Uhr, das Ende ist für 22.30 Uhr angesetzt, hat ein dreiköpfiges Organisationsteam die Community in den Südpark eingeladen – zum gemeinsamen Bierchen trinken und Chillen. Am Sonntag haben die drei jungen Männer den Aufruf online gestellt. Bis gestern Nachmittag gab es bereits 150 Zusagen. Über 1600 angeschriebene Mitglieder haben sich noch nicht zurückgemeldet.