Venezuela

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Chavez Nachfolger

Beitragvon maxikatze » Mo 15. Apr 2013, 11:40

15.4.2013

Maduro zum Wahlsieger erklärt:

Der Präsident ist tot, lang lebe der Präsident: Sechs Wochen nach dem Tod von Staatschef Chavez hat dessen Wunschkandidat Maduro die Wahl nur denkbar knapp gewonnen. Die Opposition will dieses Ergebnis nicht anerkennen.


Mehr dazu:

http://www.dw.de/chavez-ziehsohn-maduro ... ch-346-rdf
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Re: Chavez Nachfolger

Beitragvon AlexRE » Mo 15. Apr 2013, 14:17

maxikatze hat geschrieben:15.4.2013

Maduro zum Wahlsieger erklärt:

Der Präsident ist tot, lang lebe der Präsident: Sechs Wochen nach dem Tod von Staatschef Chavez hat dessen Wunschkandidat Maduro die Wahl nur denkbar knapp gewonnen. Die Opposition will dieses Ergebnis nicht anerkennen.


Mehr dazu:

http://www.dw.de/chavez-ziehsohn-maduro ... ch-346-rdf


Bei aller Sympathie für den Versuch der nachhaltigen Befreiung eines ganzen Volkes aus den ausbeuterischen Machtstrukturen Lateinamerikas - wer den tieferen Sinn der Gewaltenteilung und ihre Notwendigkeit nicht kapiert, muss schlussendlich scheitern und wird die Menschen enttäuschen:

(...)

Der Fall Afiuni [Bearbeiten]

María Afiuni wurde am 10. Dezember 2009 festgenommen und beschuldigt, einem Bankier, Eligio Cedeño, bei der Flucht aus Venezuela behilflich gewesen zu sein. Sie hatte Eligio Cedeño aus der Haft entlassen, nachdem er ohne Urteil länger als vom Gesetz vorgesehen im Gefängnis gesessen hatte.[11] Hugo Chávez hatte die Richterin daher der Korruption bezichtigt und zumindest dreißig Jahre Haft für sie gefordert. Afiuni wurde daraufhin sofort festgenommen. Die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen, der UN-Sonderberichterstatter über die Lage von Menschenrechtsverteidigern sowie der UN-Sonderberichterstatter über die Unabhängigkeit von Richtern und Anwälten forderten ihre umgehende Freilassung.[12] Sie war zuerst inhaftiert, wurde aber aus gesundheitlichen Gründen unter Hausarrest gesetzt. Die Europäische Union hat die venezolanische Regierung wegen des Afiuni-Falls scharf kritisiert.[13]

(...)

Gewaltenteilung [Bearbeiten]

Die von der Chávez-Regierung eingesetzte Vorsitzende des Obergerichtshofs, Luisa Estela Morales, erklärte im Jahr 2009, dass die Gewaltenteilung den Staat schwäche und man darum die Verfassung revidieren müsse.[26]

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenre ... te_note-11

Außerdem traut Leuten, die so einen Sch... im Umgang mit der bestehenden Gewaltenteilung einer gültigen Verfassung bauen, natürlich jeder einen Wahlbetrug zu. Das steht ja dort jetzt gerade auch zur Debatte.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Chavez Nachfolger

Beitragvon Livia » Mo 15. Apr 2013, 15:48

Für den Sozialisten Nicolas Maduro wurden 50,7 Prozent der Stimmen ermittelt, für seinen Rivalen Henrique Capriles 49,1 Prozent - gab die Wahlkommission in Caracas bekannt. "Dies sind unumkehrbare Ergebnisse, die das Volk entschieden hat", wurde verkündet. Damit konnte die Opposition ihr Resultat im Vergleich zur Wahl im Oktober 2012 zwar deutlich verbessern, zum Machtwechsel reichte es aber erneut nicht. Capriles wollte das Ergebnis nicht anerkennen und verlangte, sämtliche Stimmen neu auszuzählen. Er beklagte zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung. Maduros Vorsprung macht nur rund 240.000 Stimmen aus.


Warum werden solche Diktatoren immer Sozialisten genannt und nicht Kommunisten wie es eigentlich richtig wäre ? Das sollte genau so einen Aufruhr geben wie es immer bei den Rechtspopulisten geschieht. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Chavez Nachfolger

Beitragvon Staber » Mo 15. Apr 2013, 16:41

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:15.4.2013

Maduro zum Wahlsieger erklärt:

Der Präsident ist tot, lang lebe der Präsident: Sechs Wochen nach dem Tod von Staatschef Chavez hat dessen Wunschkandidat Maduro die Wahl nur denkbar knapp gewonnen. Die Opposition will dieses Ergebnis nicht anerkennen.


Mehr dazu:

http://www.dw.de/chavez-ziehsohn-maduro ... ch-346-rdf


Bei aller Sympathie für den Versuch der nachhaltigen Befreiung eines ganzen Volkes aus den ausbeuterischen Machtstrukturen Lateinamerikas - wer den tieferen Sinn der Gewaltenteilung und ihre Notwendigkeit nicht kapiert, muss schlussendlich scheitern und wird die Menschen enttäuschen:

(...)

Der Fall Afiuni [Bearbeiten]

María Afiuni wurde am 10. Dezember 2009 festgenommen und beschuldigt, einem Bankier, Eligio Cedeño, bei der Flucht aus Venezuela behilflich gewesen zu sein. Sie hatte Eligio Cedeño aus der Haft entlassen, nachdem er ohne Urteil länger als vom Gesetz vorgesehen im Gefängnis gesessen hatte.[11] Hugo Chávez hatte die Richterin daher der Korruption bezichtigt und zumindest dreißig Jahre Haft für sie gefordert. Afiuni wurde daraufhin sofort festgenommen. Die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen, der UN-Sonderberichterstatter über die Lage von Menschenrechtsverteidigern sowie der UN-Sonderberichterstatter über die Unabhängigkeit von Richtern und Anwälten forderten ihre umgehende Freilassung.[12] Sie war zuerst inhaftiert, wurde aber aus gesundheitlichen Gründen unter Hausarrest gesetzt. Die Europäische Union hat die venezolanische Regierung wegen des Afiuni-Falls scharf kritisiert.[13]

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Außerdem traut Leuten, die so einen Sch... im Umgang mit der bestehenden Gewaltenteilung einer gültigen Verfassung bauen, natürlich jeder einen Wahlbetrug zu. Das steht ja dort jetzt gerade auch zur Debatte.


Moin Alex!
78% Wahlbeteiligung in einer "Bananenrepublik"; ob wir das im Herbst toppen können ... :lol:

gruß staber
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: Chavez Nachfolger

Beitragvon Staber » Mo 15. Apr 2013, 16:48

Livia hat geschrieben:
Für den Sozialisten Nicolas Maduro wurden 50,7 Prozent der Stimmen ermittelt, für seinen Rivalen Henrique Capriles 49,1 Prozent - gab die Wahlkommission in Caracas bekannt. "Dies sind unumkehrbare Ergebnisse, die das Volk entschieden hat", wurde verkündet. Damit konnte die Opposition ihr Resultat im Vergleich zur Wahl im Oktober 2012 zwar deutlich verbessern, zum Machtwechsel reichte es aber erneut nicht. Capriles wollte das Ergebnis nicht anerkennen und verlangte, sämtliche Stimmen neu auszuzählen. Er beklagte zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung. Maduros Vorsprung macht nur rund 240.000 Stimmen aus.


Warum werden solche Diktatoren immer Sozialisten genannt *und nicht Kommunisten wie es eigentlich richtig wäre ? Das sollte genau so einen Aufruhr geben wie es immer bei den Rechtspopulisten geschieht. :evil:


* ..das frag ich mich auch Livia!
Mangel an fast allem, insbesondere an Nahrungsmitteln. Eine Inflationsrate von ungefähr 30% , wenn ich richtig liege und damit täglich steigende Preise. Löhne, die es der Bevölkerung nicht erlauben, ein einigermaßen würdiges Leben zu ermöglichen. Elendsviertel überall. Und das in einem Land, das reich ist an Erdöl und anderen Bodenschätzen. So sieht also eine "sozialistische Revolution" aus? Ach ja - die Nomenklatura ist natürlich sehr wohlhabend. Klar. Für die hat die "sozialistische Revolution" natürlich stattgefunden. Und das mit dem Glauben des "einfachen Volkes" ist so eine Sache, nicht wahr? Glauben kann man ja auch an den Osterhasen. :lol: Genau so, wie die ewiggestrigen Altlinken an ihre Phrasen für das "einfache Volk" glauben. Die von Ihnen gewählten Worte in Ihrem Beitrag sind der schiere, verlogene Zynismus.

..meint staber
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Beitragvon maxikatze » Mo 17. Feb 2014, 09:48

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die Ausweisung von drei US-Konsularbeamten angekündigt. Diese hätten Kontakte zu protestierenden Studenten gehabt, begründete Maduro im staatlichen Rundfunk die Maßnahme. Er habe das Außenministerium angewiesen, die drei Vertreter der US-Botschaft zu unerwünschten Personen zu erklären.

... Maduro wirft den USA überdies vor, Umsturzpläne der Opposition zu unterstützen. ...


http://www.dw.de/maduro-weist-drei-ange ... ch-346-rdf

Kommt mir bekannt vor. Der CIA hat vor 40 Jahren schon mal einen Putsch unterstützt - in Chile. Mit dem Ergebnis, dass eine Militärdiktatur errichtet wurde, die bis 1990 regiert hat.
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Re: Venezuela

Beitragvon AlexRE » Mo 17. Feb 2014, 14:37

maxikatze hat geschrieben:
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die Ausweisung von drei US-Konsularbeamten angekündigt. Diese hätten Kontakte zu protestierenden Studenten gehabt, begründete Maduro im staatlichen Rundfunk die Maßnahme. Er habe das Außenministerium angewiesen, die drei Vertreter der US-Botschaft zu unerwünschten Personen zu erklären.

... Maduro wirft den USA überdies vor, Umsturzpläne der Opposition zu unterstützen. ...


http://www.dw.de/maduro-weist-drei-ange ... ch-346-rdf

Kommt mir bekannt vor. Der CIA hat vor 40 Jahren schon mal einen Putsch unterstützt - in Chile. Mit dem Ergebnis, dass eine Militärdiktatur errichtet wurde, die bis 1990 regiert hat.


Nicht zu vergessen die Beseitigung der demokratisch gewählten Mossadegh - Regierung im Iran 1953:


Operation Ajax

Operation Ajax (eigentlich TPAJAX, wobei TP für Tudeh-Party und AJAX für den Reiniger „Ajax“ von Colgate-Palmolive steht) bezeichnet eine historische und in ihrer Art für weitere Aktionen beispielgebende CIA/MI6-Operation im August 1953 im Iran, mit dem Premierminister Mohammad Mossadegh gestürzt und Fazlollah Zahedi als neuer Premierminister installiert werden sollte.

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax
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Re: Venezuela

Beitragvon AlexRE » So 25. Jan 2015, 15:14

Na ja, wenigstens geht die Schere zwischen arm und reich da nicht immer weiter auf ... :roll:

VENEZUELA VOR DEM BANKROTT

Stundenlang Schlange stehen für ein Hühnchen

In Venezuelas Wirtschaft herrscht das Chaos. Grundnahrungsmittel sind äußerst knapp oder unbezahlbar. Das Land steht vor dem Bankrott.

(...)


http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/venezuela-bankrott-grundnahrungsmittel-knapp
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Re: Venezuela

Beitragvon Staber » So 25. Jan 2015, 19:42

@Alex
Stundenlang Schlange stehen für ein Hühnchen


Es kommen wieder Zeiten, da muss sich Frau Gonzales nicht mehr für ein Hühnchen anstellen, schon weil sie kein Geld mehr hat. Die Einnahmen aus den Ölexporten werden dann nicht mehr unter der Bevölkerung verteilt, sondern wieder von denen verwaltet, die etwas davon verstehen. Und sollte es doch einmal etwas zum Anstellen geben, kann Frau Gonzales ihre Kinder schicken, die jetzt noch vom Maduro-Regime http://de.wikipedia.org/wiki/Nicol%C3%A1s_Maduro in Ganztagsschulen mit Vollverpflegung festgehalten werden. Sie hat auch gute Chancen, ihr nächstes Kind nicht 20 Jahre durchfüttern zu müssen, weil die kubanischen Ärzte dann verschwunden sein werden und sich das Bevölkerungswachstum wieder auf natürliche Weise reguliert. Heute sind die Menschen in Venezuela ja viel zu fett, pardon , weil Chavez die dem Volk so nützliche Kalorienbegrenzung abgeschafft hat. Frau Gonzales und ihre Kinder werden wieder mehr Diät leben. Kurz: Venezuela wird wieder zur natürlichen Ordnung der Dinge zurückgefunden haben wie sie vor Chavez bestand und wie sie Investoren und Zeit-Redaktion zu schätzen wissen. So sieht's aus!
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... K0DME04yAE
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Re: Venezuela

Beitragvon icke » So 18. Jun 2017, 09:34

Der Präsident von Venezuela erhält Hilfe, aber nicht aus Nordkorea, China oder Syrien, sondern von Goldman Sachs. Ein Präsident, der die Kreditwürdigkeit seiner Regierung um fast jeden Preis erhalten will, ein Land, das auf riesigen Ölvorkommen sitzt, ein Wertpapier, das auf Jahre hinaus Renditen von 40 Prozent verspricht.

Goldman Sachs hatte vergangene Woche Anleihen des staatlichen venezolanischen Ölkonzerns PDVSA gekauft. So musste Goldman für die Bonds im Nominalwert von 2,8 Milliarden Dollar laut Wall Street Journal gerade einmal 865 Millionen zahlen, weil der Kurs der Papiere wegen der Rezession in Venezuela und der Angst vor einer Staatspleite eingebrochen war. Hinzu kommt: Verkäufer der Anleihen war die venezolanische Zentralbank, die nicht etwa unabhängig ist, sondern dem sozialistischen Präsidenten zuarbeiten muss. Eine staatliche Bank verkauft also Anleihen eines staatlichen Konzerns.

http://www.boerse-online.de/nachrichten ... 1002087689
http://www.manager-magazin.de/politik/w ... 49845.html
icke
 

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