Apple hat im vergangenen Geschäftsjahr sein Steuerspar-System weiter perfektioniert: Diskussionen bleiben nicht aus.
Steuern sparen im grossen Stil: Auf den ausserhalb der USA verbuchten Gewinn von 36,8 Milliarden Dollar wurden nur 1,9 Prozent Steuern fällig. Die Zahl aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht von Apple dürfte vor allem in Grossbritannien für neue Diskussion sorgen. Dort musste sich schon vergangene Woche mit Starbucks ein weiterer US-Riese wegen niedriger Steuerzahlungen verteidigen.
Die Unternehmen nutzen oft Irland als eine Oase für niedrige Steuersätze. Schon in den beiden Geschäftsjahren davor lag der Auslandssteuersatz von Apple auf dieser Basis bei 2,5 und 1,2 Prozent, während das Unternehmen insgesamt bei einer Rate von rund 25 Prozent liegt. Für das jüngste Geschäftsjahr stellte Apple insgesamt gut 14 Milliarden US-Dollar für Steuerzahlungen zurück. Auf die Gewinne, die im Ausland lagern, würden erst bei der Überweisung in die USA hohe Steuern fällig. Auch andere US-Unternehmen weisen in ihren Bilanzen seit Jahren niedrige Steuern im Ausland aus.
«Kreative Buchhaltung»
Apple gilt schon seit den 80er-Jahren als ein Pionier der kreativen Steuerbuchhaltung, bei der man unter anderem von den niedrigen Sätzen in Irland profitiert. In einem ausführlichen Bericht der «New York Times» in diesem Frühjahr wurde das System mit dem Spitznamen «Double Irish with a Dutch Sandwich» (etwa: Doppelter Ire mit Niederländer-Sandwich) ausführlicher dargestellt.
http://www.bluewin.ch/de/index.php/1794 ... orial/dpa/