Trotz Sanktionen: Handel zwischen USA und Russland floriert
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Anfang der Woche unterzeichnete die texanische Firma Bell eine Lizenzvereinbarung mit einem russischen Hubschrauberhersteller, obwohl die Firma zum Imperium der Staatsfirma Rostec gehört, die vom Putin-Vertrauten Sergej Tschemesow geführt wird. Sowohl Rostec als auch Tschemesow stehen auf der amerikanischen Sanktionsliste.
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Derweil ging Siemens bei einen Milliardenauftrag für moderne Züge und den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Moskau in die boomende Provinzhauptstadt Kasan leer aus. "Vor dem Ukraine-Konflikt hätten die Deutschen den Zuschlag bekommen", erklärte ein Branchen-Insider. Nun kam ein chinesisches Staatsunternehmen zum Zug.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-sanktionen-helfen-us-firmen-europa-verliert-a-1036204.html
Eine Solidarität mit der Ukraine, die von den USA nur ausgenutzt wird, kann die heutige EU ganz sicher nicht lange durchhalten. So wird Putin als vorläufiger Sieger aus dem Konflikt hervorgehen. Die Putinfreunde sollten sich aber nicht zu früh freuen. Böse Machtmenschen hat es auch vor der Entdeckung Amerikas schon gegeben und in einer Welt ohne Recht und ohne Solidarität mit angegriffenen Schwächeren kann Russland nur die Rolle des potentiellen Aggressors spielen und überall auf der Welt Legitimationsbeschaffer für Rüstungsbemühungen sein. Außerdem werden kommende Großmächte wie China und Indien selbst auf Beute aus sein und ganz sicher nicht die Guten im Sinne europäischer Amerikahasser spielen.