Griechenland

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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Do 19. Mär 2015, 16:47

Auf UNSER land beziehe ich mich.
Natürlich werden den Schuldnern zum Teil auch Schulden erlassen.
Und in der Regel ist man immer selber für Schulden verantwortlich.
Die Privatinsolvenz wird meist duch Schuldnerberater und Insolvenzverwalter begleitet mit dem Ziel auch Schulden bei Gläubigern zu dezimieren durch Erlass derselbigen.
Was machste denn wenn du bei einem Sozialfall eh nix bekommst?
Schonmal den Satz gehört: Einem nackten Neger kannste nix mehr aus der Tasche ziehen ?
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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Do 19. Mär 2015, 17:02

Livia hat geschrieben:Man könnte oder sollte von den Reichen lernen, die ja so verpönt sind, aber wissen, wie sie ihr Geld verwalten müssen ohne dass Schulden entstehen. :roll:


Sorry, aber das Argument ist in Zeiten von milliardenschweren Rettungspaketen, die europäische und amerikanische Steuerzahler für stinkreiche Zocker bezahlen mussten, damit die nicht reihenweise pleite gehen, völlig daneben.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Do 19. Mär 2015, 19:13

Der Weg aus der persönlichen Pleite lässt sich grundsätzlich in drei Stufen aufteilen:

Erster Versuch: freiwilliger Schuldenerlass


http://www.focus.de/finanzen/banken/kre ... 31277.html
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Do 19. Mär 2015, 21:16

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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » Do 19. Mär 2015, 22:17

towanda hat geschrieben:Auf UNSER land beziehe ich mich.
Natürlich werden den Schuldnern zum Teil auch Schulden erlassen.
Und in der Regel ist man immer selber für Schulden verantwortlich.
Die Privatinsolvenz wird meist duch Schuldnerberater und Insolvenzverwalter begleitet mit dem Ziel auch Schulden bei Gläubigern zu dezimieren durch Erlass derselbigen.
Was machste denn wenn du bei einem Sozialfall eh nix bekommst?
Schonmal den Satz gehört: Einem nackten Neger kannste nix mehr aus der Tasche ziehen ?


Sozialfälle gibt es sowieso viel zu viele, auch weil eine gute Ausbildung fehlt oder der Wille dazu ! Das Sozialamt muss in jedem Fall (wenigstens bei uns) immer einspringen und bezahlen. Gerade sind wieder mehrere Sozialbetrüger aufgedeckt worden, die bis zu CHF 70'000.- oder gar CHF 80'000.- pro Jahr einkassieren, sich an keine Regeln halten und sich auch nicht bemühen, eine Arbeit zu finden. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein, bezahlen müssen so oder so immer jene, welche arbeiten und Steuern bezahlen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » Do 19. Mär 2015, 22:22

towanda hat geschrieben:
Der Weg aus der persönlichen Pleite lässt sich grundsätzlich in drei Stufen aufteilen:

Erster Versuch: freiwilliger Schuldenerlass


http://www.focus.de/finanzen/banken/kre ... 31277.html


Einen Schuldenerlass ist der falsche Weg, das veranlasst mehr Schuldner weil sie wissen, dass ihnen Schulden erlassen werden und diejenigen die dann eine lange Nase haben und auf der Strecke bleiben, um die kümmert sich dann keiner.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Do 19. Mär 2015, 22:32

Livia hat geschrieben:Einen Schuldenerlass ist der falsche Weg, das veranlasst mehr Schuldner weil sie wissen, dass ihnen Schulden erlassen werden und diejenigen die dann eine lange Nase haben und auf der Strecke bleiben, um die kümmert sich dann keiner.


Insolvenzverfahren mit Schuldenerlass gibt es sogar in erzkapitalistischen Ländern wie den USA und GB. Die sehen das aber ganz nüchtern - pragmatisch. Warum sollen die Steuerzahler die Sozialleistungen für Menschen bezahlen, die wirtschaftlich völlig zerstört sind, damit die Gläubiger einen völlig wertlosen Titel in der Schublade behalten können? Es kann allen Beteiligten nur nützen, wenn hoffnungslos überschuldeten Menschen wieder auf die Beine geholfen wird, damit sie für sich selbst sorgen können.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » Do 19. Mär 2015, 22:43

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Man könnte oder sollte von den Reichen lernen, die ja so verpönt sind, aber wissen, wie sie ihr Geld verwalten müssen ohne dass Schulden entstehen. :roll:


Sorry, aber das Argument ist in Zeiten von milliardenschweren Rettungspaketen, die europäische und amerikanische Steuerzahler für stinkreiche Zocker bezahlen mussten, damit die nicht reihenweise pleite gehen, völlig daneben.


Das ist schon richtig, nur sind das noch lange nicht so viele wie die Sozialbezüger in ganz Europa, die viel mehr abzocken, und niemand sie stoppt, bis auch wir alle pleite sind. Viele Rettungspakete die europäische Steuerzahler bezahlen müssen sind jedoch für Pleitestaaten bezahlt worden. Siehe beigefügten Link; ;)

Dossier zur Krise
Wie geht es mit dem Euro weiter?
Keine Frage: Der Euro ist in der Krise. Wie geht es mit der europäischen Währung weiter? Wie kann man sie vor Attacken schützen? Und wäre Deutschland besser bei der D-Mark geblieben? Analysen und Hintergründe im tagesschau.de-Dossier.

Auf mehr als 500 Milliarden Euro summieren sich die Rettungspakete für Staaten der Eurozone. Irland und Portugal erhielten bereits den Großteil der versprochenen Hilfen. Das meiste Geld floss aber nach Griechenland - inzwischen fast 200 Milliarden Euro.

Von David Rose, tagesschau.de

Die Euro-Staaten haben seit Beginn der Staatsschuldenkrise mehrere Rettungspakete beschlossen, um einzelne Länder vor der drohenden Pleite zu bewahren. Die ersten Hilfskredite für Griechenland wurden zunächst noch als Einzelfall dargestellt. Doch schon bald folgte der vorläufige Euro-Rettungsschirm EFSF. Im Oktober 2012 nahm dann der dauerhafte Stabilisierungsmechanismus ESM seine Arbeit auf. Das Geld für die Rettungspakete stammte nicht nur von den Euro-Staaten und deren Rettungsschirmen, sondern in der Regel auch vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und teilweise direkt aus EU-Mitteln (EFSM).

Die zugesagten Hilfen der verschiedenen Programme summieren sich bislang auf mehr als 500 Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel davon wurde bereits in die Krisenländer überwiesen. Die laufenden Programme im Überblick.


http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ret ... te108.html
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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » Do 19. Mär 2015, 22:55

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Einen Schuldenerlass ist der falsche Weg, das veranlasst mehr Schuldner weil sie wissen, dass ihnen Schulden erlassen werden und diejenigen die dann eine lange Nase haben und auf der Strecke bleiben, um die kümmert sich dann keiner.


Insolvenzverfahren mit Schuldenerlass gibt es sogar in erzkapitalistischen Ländern wie den USA und GB. Die sehen das aber ganz nüchtern - pragmatisch. Warum sollen die Steuerzahler die Sozialleistungen für Menschen bezahlen, die wirtschaftlich völlig zerstört sind, damit die Gläubiger einen völlig wertlosen Titel in der Schublade behalten können? Es kann allen Beteiligten nur nützen, wenn hoffnungslos überschuldeten Menschen wieder auf die Beine geholfen wird, damit sie für sich selbst sorgen können.


Ganz so sieht es aus, pragmatisch und nüchtern kann man Schulden machen. Wenn Menschen hoffnungslos überschuldet sind ist der Verschuldete daran selber Schuld. Bis es überhaupt so weit kommt, sollte den Verschuldeten frühzeitig Einhalt geboten werden, und das ist spätestens dann der Fall, wenn keine Rechnungen mehr bezahlt werden. Auf die Beine helfen ist ja bei einem Schuldenerlass ganz einfach, man kann da weitermachen wo man aufgehört hat. Wertlose Titel in der Schublade will niemand haben, alle arbeiten für Geld, auch die Gläubiger die geprellt werden. ;)
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Fr 20. Mär 2015, 09:05

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Einen Schuldenerlass ist der falsche Weg, das veranlasst mehr Schuldner weil sie wissen, dass ihnen Schulden erlassen werden und diejenigen die dann eine lange Nase haben und auf der Strecke bleiben, um die kümmert sich dann keiner.


Insolvenzverfahren mit Schuldenerlass gibt es sogar in erzkapitalistischen Ländern wie den USA und GB. Die sehen das aber ganz nüchtern - pragmatisch. Warum sollen die Steuerzahler die Sozialleistungen für Menschen bezahlen, die wirtschaftlich völlig zerstört sind, damit die Gläubiger einen völlig wertlosen Titel in der Schublade behalten können? Es kann allen Beteiligten nur nützen, wenn hoffnungslos überschuldeten Menschen wieder auf die Beine geholfen wird, damit sie für sich selbst sorgen können.


Genau so sehe ich das auch.
Übrigens.
Meine Schwester hat sich leider selber umgebracht.
Sie hinterließ leider Schulden.
Unsere gesamte Familie musste damals zum Gericht , um dieses Erbe abzulehen.
Damit sind die Gläubiger leer ausgegangen.
Falsch oder richtig?
Livia...wie hättest du dich entschieden, mit deiner so "harten" Einstellung?
Du hättest die Schulden übernommen ?
Der Moral wegen ?
towanda
 

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