Russland

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Re: Russland

Beitragvon Livia » So 6. Jul 2014, 15:00

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:nun ja, ich habe noch nie vertrauen zu irgend einem staat gehabt nicht mal in unsere Regierung. also kann ich nicht Enttäuscht sein. aber hätte ich die wahl zwischen Russland und USA täte ich doch lieber die USA nehmen. ( was nicht bedeutet das ich das toll finde was die USA Regierung sich leistet) lieber lass ich mich abhören als dass ich überhaupt nix mehr kritisieren darf bzw. fast ganz D. hat sich aufgeregt weil die grünen damals den vorschlag gemacht haben mal einen tag kein fleisch zu essen und jetzt fühlt sich halb D. zu dem hingezogen, der seine Bevölkerung in den Bau steckt nur weil sie ihn Kritisieren. Und vor allem er bringt Gesetze raus, da täte so manch ein/er toben hierzulande. Aber man rennt ihm hinterher egal was er macht. verrückte welt. :roll:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79432.html

ua.

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... rhose.html


Ich glaube allen diesen Propaganda-Schriften keinen Satz. Gerade die Russischen Frauen sind sehr aufgeschlossen und äusserst elegant in ihrem Auftreten. Das ist wieder pure Hetzerei von der Presse, so wie man das hier ja auch längst kennt, in allen Bereichen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » So 6. Jul 2014, 15:35

Livia hat geschrieben:Ich glaube allen diesen Propaganda-Schriften keinen Satz. Gerade die Russischen Frauen sind sehr aufgeschlossen und äusserst elegant in ihrem Auftreten. Das ist wieder pure Hetzerei von der Presse, so wie man das hier ja auch längst kennt, in allen Bereichen.


Das ist doch keine Glaubensfrage, sondern eine Frage der Bewertung unbestreitbarer Fakten von Morden an Journalisten bis zum Landraub zu Lasten eines Staates, dessen Grenzen Russland vertraglich garantiert hatte.

Du hattest gestern doppelte Maßstäbe beklagt, die die Medien an ähnliche Unsitten bei linken und rechten Schweizer Politikern anlegen würden:

viewtopic.php?f=68&t=798&start=1290#p61373

Genau das muss man aber den Journalisten und Internet - Beitragsschreibern vorhalten, die heute um Verständnis für Putin werben. Die würden alle toben, wenn die USA völkerrechtswidrig ein Stück von Mexiko oder Kanada oder eine Karibikinsel annektieren würden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Russland

Beitragvon Uel » So 6. Jul 2014, 17:22

Genau das muss man aber den Journalisten und Internet - Beitragsschreibern vorhalten, die heute um Verständnis für Putin werben. Die würden alle toben, wenn die USA völkerrechtswidrig ein Stück von Mexiko oder Kanada oder eine Karibikinsel annektieren würden.


Hallo Leute,

das sehe ich ein wenig differentierter: Die Russen hatten das auch mal vor, das Einbinden in ihren Machtbereich mit Cuba wie die Nato/EU mit der Ukraine! Dieser Wunsch hatte uns knapp an den 3.Welt(-Atom)-krieg geführt und wenn es nach den bekloppten Militärs gegangen wär, hätte man das auch durchgezogen. Das, was die Amerikaner heute von den Russen in Richtung Ukraine fordern, sind sie seit 50 Jahren nicht bereit, Cuba zuzugestehen. Sie verfolgen diese kleine Insel mit einer noch heute andauernden Wirtschaftsblockade, unnachsichtig bis verbittert. Damit es auch der Letzte versteht: die USA erlauben der Karibik-Nachbarinsel Cuba bis heute keine bestrafungsfreie eigene Außenpolitik. Meine Berufskammer hat mich gerade wegen eines Reiseangebots dorthin angeschrieben, denn es ist dank der Wirtschaftsblockade das beste und weltgrößte Freilichtmuseum der 50er Jahre und desshalb bei Künstlern und Architekten sehr beliebt.

Den exotischen Fall Krim mit andern Dingen zu vergleichen, ist als wenn Busch alkoholrückfällig geworden wär und bei einem Pokerspiel Alaska an den russischen Präsidenten verjuxt hätte. Wenn Crutschow das russische Territorium Krim an einen damals anderen russischen Teilstaat im Suffe verschenkt hat, so hieß das doch noch lange nicht, dass die Krim irgendwann Nato/EU angegliedert sein muss.

PS.: nach heutigem Völkerrecht hat man den Mexikanern New-Mexiko (wie der Name so schön sagt) 1846–1848 völkerrechtswidrig abgenommen, unser lieber Bruder jenseits des großen Teichs war schon immer ein harter Brocken.
PPS.: bitte nicht grämen, bei "Geschichte" bin ich leicht etwas kleinlich. Im Übrigen: wenn einer schlechte Politik macht (Putins Innenpolitik), so berechtigt es unser Land noch lange nicht dazu, ebenfalls schlechter Politik in Nato/EU zuzustimmen. Wenn ich das ureigen Recht wahrnehme, mein Land wegen schlechter Politik zu kritisieren, so bin ich noch lange kein Freund Putins. Denen, die nur schwarz-weiß denken können, geht das natürlich nur schwer in den Kopf
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » So 6. Jul 2014, 19:39

Uel hat geschrieben:Den exotischen Fall Krim mit andern Dingen zu vergleichen, ist als wenn Busch alkoholrückfällig geworden wär und bei einem Pokerspiel Alaska an den russischen Präsidenten verjuxt hätte. Wenn Crutschow das russische Territorium Krim an einen damals anderen russischen Teilstaat im Suffe verschenkt hat, so hieß das doch noch lange nicht, dass die Krim irgendwann Nato/EU angegliedert sein muss.


Ich glaube eher nicht, dass Chruschtschow die Krim aus einer Alkohollaune heraus verschenkt hat. Bereits Stalin hatte innersowjetische Grenzen im Kaukasus so gezogen, dass im Falle einer zukünftigen Führungsschwäche der Kommunisten potentielle konterrevolutionäre Kräfte in Streit untereinander geraten und deshalb zur Bildung einer gemeinsamen Front unfähig gewesen wären.

Teile und herrsche ...

Solche Überlegungen sind für die Beurteilung des aktuellen Krim - Konfliktstoffes aber nicht entscheidend, wesentlich ist vielmehr das hier:

(...)

Das Budapester Memorandum wurde am 5. Dezember 1994 in Budapest im Rahmen der dort stattfindenden KSZE-Konferenz unterzeichnet.

(...)

Im Memorandum verpflichteten sich die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Russland in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten (Art. 2 f.) und im Falle eines nuklearen Angriffs auf die Länder unmittelbar Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates zu veranlassen (Art. 4).

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Wenn man den Bruch eines so wichtigen völkerrechtlichen Vertrages überhaupt mit einem anderen Fall vergleichen kann, dann nicht mit einem fiktiven alkoholbedingten Aussetzer von G. Bush in Sachen Alaska, sondern mit der ganz realen Fehleinschätzung der kaiserlichen Generäle im Jahre 1914, dass die britische Garantie für Belgien "nur ein Fetzen Papier" sei.

Das war nicht die erste Warnung für alle Regierungen der Welt, dass völkerrechtliche Garantien keine eigenen Massenvernichtungsmittel ersetzen können, aber möglicherweise der letzte Sargnagel für das Völkerrecht in seiner Funktion als Mittel zur Rüstungsbegrenzung. Wahrscheinlich lässt sich das im gesamten 21. Jahrhundert nicht mehr reparieren.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Russland

Beitragvon Staber » So 6. Jul 2014, 19:51

@Uel
so berechtigt es unser Land noch lange nicht dazu, ebenfalls schlechter Politik in Nato/EU zuzustimmen.


Hallo Uel!
Das konnte man nicht besser formulieren! :) :)
Schön mal wieder was von Dir zu lesen!
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Gruß Staber
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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » So 6. Jul 2014, 20:22

Staber hat geschrieben:@Uel
so berechtigt es unser Land noch lange nicht dazu, ebenfalls schlechter Politik in Nato/EU zuzustimmen.


Hallo Uel!
Das konnte man nicht besser formulieren! :) :)
Schön mal wieder was von Dir zu lesen!


Ja, ich habe mich auch gefreut. :)

Und natürlich muss man nichts zwingend für völkerechtsverbindlich halten, was einem Despoten wie Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894-1971) in Sachen Ukraine eingefallen ist. Der mitnichten dieses Gebiet in die völlige Unabhängigkeit gelassen hat. Das hat nämlich erst Jelzin abgenickt. Jemand mit klarem Verstand hätte das wohl freiwillig kaum getan. Dafür wurde Boris Jelzin von Michail Sergejewitsch Gorbatschow heftig kritisiert, weil er nichts zum Zusammenhalt der SU beigetragen hat.
Dieses Gebiet gehörte, bis der schwer alkoholkranke Jelzin an die Macht kam, seit Katharina der Grossen zu Russland. Und daran führt kein Weg vorbei. Die Ostukrainer fühlten sich von je her russisch, während Westukrainer sich eher als europäisch definierten.
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Re: Russland

Beitragvon Livia » So 6. Jul 2014, 21:43

Alex hat geschrieben
Du hattest gestern doppelte Maßstäbe beklagt, die die Medien an ähnliche Unsitten bei linken und rechten Schweizer Politikern anlegen würden:

viewtopic.php?f=68&t=798&start=1290#p61373

Genau das muss man aber den Journalisten und Internet - Beitragsschreibern vorhalten, die heute um Verständnis für Putin werben. Die würden alle toben, wenn die USA völkerrechtswidrig ein Stück von Mexiko oder Kanada oder eine Karibikinsel annektieren würden.


Das haben die Amis mit den Indianer gemacht, kein Mensch schrie nach Völkerrecht, der schwarzen Bevölkerung in Amerika geht es auch heute noch so.

Genau so habe ich das auch gemeint. Das geschieht jedoch nicht nur in der Schweiz so, auch der internationale Journalismus neigt dazu politisch oft unkorrekt auf die Leser zu wirken, indem sie Lügen verbreiten oder die Geschichte nach ihren Vorstellungen oder den persönlichen Meinungen verdrehen. ;)
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Re: Russland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 6. Jul 2014, 23:12

Gauck hatte recht.
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Re: Russland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 8. Jul 2014, 09:59

Im Übrigen: wenn einer schlechte Politik macht (Putins Innenpolitik), so berechtigt es unser Land noch lange nicht dazu, ebenfalls schlechter Politik in Nato/EU zuzustimmen. Wenn ich das ureigen Recht wahrnehme, mein Land wegen schlechter Politik zu kritisieren, so bin ich noch lange kein Freund Putins. Denen, die nur schwarz-weiß denken können, geht das natürlich nur schwer in den Kopf


Hallo Uel schön dich zu lesen :)

Nun da hättest du recht. Dann täte es für alle Staaten gelten und nicht nur für Russland und da ist der Haken gele ;) Die halbe Nation schreit auf, wenn man Putins Politikführung Kritisiert zugleich Kritisiert man andere Staaten wie zb Türkei,China usw ( nur mal zwei zu nennen.9 ich frage dich bzw euch: welches recht gibt uns dass wir andere Staaten Kritisieren dürfen nur nicht Russland? ich Kritisiere alle Staaten sogar Deutschland USA usw. Und die EU und Nato. Nur weil man angst hat das das verhältnis zu Putin sonst etwas angekratzt wäre, dürfte man ihn nicht Kritisieren. Nein Uel, so einfach ist das auch nicht auch wenn das viele meinen.

Vor Tagen hat Gauck was zu Russland gesagt und ich bin wirklich nicht ein Fan von ihm aber er hatte da sehr recht:

Joachim Gauck zum Verständnis für Putins Politik in Deutschland: „Ich glaube, wenn die Berichte intensiver wären über das, was das Leben in Russland prägt - Rechtsunsicherheit, schwieriger Umgang mit Minoritäten, Verletzung des Völkerrechtes und ein sehr unausgeglichenes Verhältnis zwischen arm und reich, im kulturellen Bereich schwierige Zeiten für die, die ein offenes Wort führen, für die Medienmenschen - wenn unsere Bevölkerung das so genau wahrnehmen würde, würde sie das, glaube ich, nicht gut finden.“


wahre Worte
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Re: Russland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 8. Jul 2014, 10:16

Livia hat geschrieben:
Alex hat geschrieben
Du hattest gestern doppelte Maßstäbe beklagt, die die Medien an ähnliche Unsitten bei linken und rechten Schweizer Politikern anlegen würden:

viewtopic.php?f=68&t=798&start=1290#p61373

Genau das muss man aber den Journalisten und Internet - Beitragsschreibern vorhalten, die heute um Verständnis für Putin werben. Die würden alle toben, wenn die USA völkerrechtswidrig ein Stück von Mexiko oder Kanada oder eine Karibikinsel annektieren würden.


Das haben die Amis mit den Indianer gemacht, kein Mensch schrie nach Völkerrecht, der schwarzen Bevölkerung in Amerika geht es auch heute noch so.

Genau so habe ich das auch gemeint. Das geschieht jedoch nicht nur in der Schweiz so, auch der internationale Journalismus neigt dazu politisch oft unkorrekt auf die Leser zu wirken, indem sie Lügen verbreiten oder die Geschichte nach ihren Vorstellungen oder den persönlichen Meinungen verdrehen. ;)


und weil die Amis das getan haben ( wo ich Heute noch sauer bin) dürfen es jetzt Putin usw machen. und wenn eine Schwarz fährt darf ich das auch weeeeiil es ja viele machen. Ja wenn das so ist, warum haben wir eigentlich Gesetze?

klar wird sich genauso aufgeregt wie die weissen Amerikaner gegen die Afroamerikaner vorgehen. der aufschrei war groß .
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