Ein ehemaliger Kidnapper entpuppt sich als Samenspender einer heute erwachsenen Amerikanerin. Neun Jahre arbeitete er in dem Labor, wo die künstliche Befruchtung stattfand. Jubelte Tom Lippert bewusst Dutzenden oder gar Hunderten Paaren sein Sperma unter?
Noch bizarrer wird die Entdeckung aus Utah beim Blick in Lipperts Polizeiakte: Als Jura-Professor hatte er 1975 eine Studentin gekidnappt, drei Wochen festgehalten und dafür später zwei Jahre hinter Gittern gesessen. Laut Staatsanwaltschaft wollte er sein 21 Jahre altes Opfer zwingen, sich «per Gehirnwäsche in ihn zu verlieben». Er sperrte die Frau ein und verpasste ihr Elektroschocks. Nachbarn bezeichnen ihn als gewaltbereit.
Seine Witwe, der er in 20 Jahren Ehe immer wieder mit dem Tod droht, spricht von einem unerfüllten Kinderwunsch ihres verstorbenen Mannes. Er habe stets behauptet, Samenspender zu sein. «Vielleicht vertauschte er einige Proben, um mehr seiner eigenen Kinder in die Welt zu setzen», sagt sie der «Salt Lake Tribune». Dutzende Babyfotos hingen über seinem Schreibtisch, erinnert sich Paula an einen Besuch im Labor.
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