Das siebente Jahr des sogenannten Friedenseinsatzes in Afghanistan geht dem Ende entgegen und wenn man offen und ehrlich Bilanz zieht, muss eingestanden werden, das der Krieg mit militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist. Diese Ansicht vertritt ua. der britische Oberbefehlshaber. Ebenso US-Geheimagenten beurteilen die Lage kaum anders. Es ist die Rede von wachsender Gewalt auf beiden Seiten, von Korruption in der Regierung und kaum in der Lage , sich den Taliban entgegenzustellen. Angesichts dieser Situation hält unsere Bundesregierung daran fest, weitere 1.000 Soldaten an den Hindukusch zu entsenden.
Der saudische König hat Regierungsvertreter und Vertreter der Taliban zum Ende des Monats des Ramadan geladen um die verfeindeten Gruppen zu versöhnen. Präsident Karsai persönlich wandte sich an den obersten Taliban " er möge bitte in seine Heimat kommen und aufhören die eigenen Brüder zu töten."
Mit konkreten Ergebnissen ist wohl in Mekka kaum zu rechnen, dazu sind die Positionen viel zu verhärtet. Möglicherweise ist aber dieses Treffen ein Anfang.
Übrigens : die Niederländer haben für 2010 einen Rückzug aus Afghanistan angekündigt . Die Kanadier wollen ein Jahr später den Rückzug veranlassen.
Die Briten dagegen befürchten , das die Situation weiter eskaliert wenn zusätzliche Soldaten einmarschieren.
Fazit: die militärische Auseinandersetzung führte in eine Sackgasse. Es ist nichts gewonnen , eher das Gegenteil traf ein und die westliche Welt wiederholte die Fehler , die die russische Besatzung damals machte.