US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Livia » So 28. Feb 2021, 00:08

Staber hat geschrieben
Die Demokratie verdanken wir ausschließlich den Amerikanern.
Eher nicht, Napoleon hat da mehr beigebracht.

Biden ist kein Demokrat, das ist eine Kriegsorgel. Alles was Trump mühsam erarbeitet hat macht dieser senile Depp wieder kaputt. Er gräbt den Fall Khashoggi aus, der längst abgeschlossen und die Täter verurteilt sind. Dabei war Khashoggi gar kein unbeschriebenes Blatt, eher das Gegenteil. Biden sucht bewusst Streit mit Saudi-Arabien und verhängt Sanktionen, anstatt im eigenen Land die Mordfälle die tagtäglich verübt werden, aufzuklären und die Täter zu verurteilen. Er mischt sich in Angelegenheiten ein, die ihn einen Dreck angehen. Ich glaube nicht, dass das amerikanische Volk das einfach so hinnehmen wird. Biden wird für Amerika ein Problem. Siehe auch folgenden Link

Khashoggi trat bereits in den 1970er-Jahren der Muslimbruderschaft bei. Diese radikalislamische Organisation bekämpft den in Saudi-Arabien herrschenden Wahhabismus, obwohl beide Ideologien das gleiche Ziel einer islamischen Theokratie haben.[22] Khashoggi habe laut Bradley nie viel Sinn gehabt für westliche pluralistische Demokratie.[13] In dem 2013 veröffentlichten Buch „Frühling der Araber – Zeit der Muslimbrüder“ brachte er seine Vorbehalte gegen die Verfolgung der Muslimbrüder und ihrer Sympathisanten durch die Machthaber in Saudi-Arabien zum Ausdruck, die zur gleichen Zeit unter anderem den Regimewechsel in Ägypten und den neuen ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi stützten.[2

Strafverfolgung
1986 wurde er beschuldigt, Vermittler bei der Iran-Contra-Affäre gewesen zu sein. 1989 verhafteten ihn Schweizer Behörden auf Ersuchen der USA, da er dem philippinischen Diktator Marcos bei illegalen Geschäften mit unterschlagenem Staatsgeld geholfen habe.[4] In der Schweiz wurde er vom späteren Präsidenten des Schweizer Fussballverbands Ralph Zloczower vertreten. Während der Haft hatte er einen Bediensteten und ließ sich das Essen vom Hotel Schweizerhof liefern. Am 19. Juli 1989 wurde er schließlich in die USA ausgeliefert, wo er erst vom FBI verhaftet und nach zehn Tagen in Gewahrsam in den Hausarrest entlassen wurde.[4] Am 2. Juli 1990 sprach ihn ein New Yorker Gericht von diesem Vorwurf frei.


https://de.wikipedia.org/wiki/Jamal_Khashoggi
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Excubitor » So 28. Feb 2021, 00:54

Livia hat geschrieben:. Ich greife mal in die Mottenkiste, wie war das denn mit dem Brexit, da hast du auch gewusst, dass alles nicht so kommt wie es jetzt gekommen ist. Ich habe immer dagegen gehalten und recht bekommen, Deine Theorien waren hingegen komplett daneben, meine Erfahrungen betreffend der EU haben sich hingegen bewiesen. Jetzt zurück zu Trump, seine Lügen wurden bewiesen, von wem denn? von den Demokraten die mit Lügen nur so hausieren gingen und niemand musste das beweisen. Was ist mir der Wahlfälschung über das Präsidentenamt, die bewusst betrieben wurde und gekonnt verharmlost wurde? Beweise gibt es genug, nur wurden sie versteckt und untergraben.

[...]

Dann schreibst du dass Trump noch laufende Prozesse zu überstehen hat und danach vielleicht Pleite ist. Ich wundere mich doch sehr, wie du schon zum Voraus weist, wie die Geschichte Enden wird. Vielleicht irrst du dich auch hier wie beim Brexit, würde mich auch nicht wundern. Du bis böse auf mich, kann ich verstehen, bin nicht immer eine angenehme Zeitgenossin. Lass Gras darüber wachsen und wart ab, wer diesmal recht hat.

Abschliessen noch dies, der liebe Biden hat den Krieg in Syrien eröffnet, bereits wurden 17 Menschen durch Bomben umgebracht, aber das war ja Biden, der Unfehlbare, der Gute. Oh Gott, ich mag nicht denken, wenn das Trump gemacht hätte was für eine Walze voller Häme und Lügen sowie Beleidigungen wäre über ihn geschüttet worden, ohne Rücksicht auf Artikel der Gesetze. Mann sowas.



Da die Probleme des Brexit noch lange nicht vorbei sind, sondern deren weitergehende Entwicklung noch in vollem Gange ist, was noch Jahre dauern wird, wüsste ich nicht, wie ich mich geirrt haben sollte. Darüber kann man mal befinden, wenn die Entwicklungen abgeschlossen sind. Außerdem hast du schon wieder eine Behauptung aufgestellt, ohne auf den konkreten Text zu verweisen, wo ich mich angeblich geirrt haben soll. So kann ich gar nicht zu meinen angeblichen Theorien korrekt Stellung nehmen.

Tut mir leid, aber es ist völlig daneben zu behaupten, ich hätte geschrieben, ich wüsste wie die Prozesse gegen Trump ausgehen ausgehen werden. Ich bin kein Wahrsager, sondern halte mich an Fakten. Es ist in meinem Text dazu auch nicht die kleinste Behauptung derart zu finden.

Was für einen Krieg hat Biden in Syrien eröffnet? Jetzt wird es aber völlig abstrus. Der Bürgerkrieg in Syrien läuft seit über 10 Jahren. Da war Biden noch gar keine "Mode".
Wie Staber schon völlig korrekt bemerkt hat, war der aktuelle kleine Angriff absolut gerechtfertigt. Wenn irgendwelche Unbeteiligten zu Schaden kommen, ist das immer eine sehr bedauerliche Angelegenheit, ich weiß nicht mal ob es diesmal so war. Ich habe keine genaue Kenntnis von dem Vorfall. Jedoch ist es selbst im Hightech-Zeitalter der Laser gesteuerten Bomben und Raketen nicht möglich ausnahmslos jeden Kollateralschaden zu vermeiden. Ich mag das Wort mit K auch nicht, insbesondere wenn es um Personen geht, aber ein treffenderes fiel mir gerade nicht ein.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Livia » So 28. Feb 2021, 10:34

Excubitor hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:. Ich greife mal in die Mottenkiste, wie war das denn mit dem Brexit, da hast du auch gewusst, dass alles nicht so kommt wie es jetzt gekommen ist. Ich habe immer dagegen gehalten und recht bekommen, Deine Theorien waren hingegen komplett daneben, meine Erfahrungen betreffend der EU haben sich hingegen bewiesen. Jetzt zurück zu Trump, seine Lügen wurden bewiesen, von wem denn? von den Demokraten die mit Lügen nur so hausieren gingen und niemand musste das beweisen. Was ist mir der Wahlfälschung über das Präsidentenamt, die bewusst betrieben wurde und gekonnt verharmlost wurde? Beweise gibt es genug, nur wurden sie versteckt und untergraben.

[...]

Dann schreibst du dass Trump noch laufende Prozesse zu überstehen hat und danach vielleicht Pleite ist. Ich wundere mich doch sehr, wie du schon zum Voraus weist, wie die Geschichte Enden wird. Vielleicht irrst du dich auch hier wie beim Brexit, würde mich auch nicht wundern. Du bis böse auf mich, kann ich verstehen, bin nicht immer eine angenehme Zeitgenossin. Lass Gras darüber wachsen und wart ab, wer diesmal recht hat.

Abschliessen noch dies, der liebe Biden hat den Krieg in Syrien eröffnet, bereits wurden 17 Menschen durch Bomben umgebracht, aber das war ja Biden, der Unfehlbare, der Gute. Oh Gott, ich mag nicht denken, wenn das Trump gemacht hätte was für eine Walze voller Häme und Lügen sowie Beleidigungen wäre über ihn geschüttet worden, ohne Rücksicht auf Artikel der Gesetze. Mann sowas.



Da die Probleme des Brexit noch lange nicht vorbei sind, sondern deren weitergehende Entwicklung noch in vollem Gange ist, was noch Jahre dauern wird, wüsste ich nicht, wie ich mich geirrt haben sollte. Darüber kann man mal befinden, wenn die Entwicklungen abgeschlossen sind. Außerdem hast du schon wieder eine Behauptung aufgestellt, ohne auf den konkreten Text zu verweisen, wo ich mich angeblich geirrt haben soll. So kann ich gar nicht zu meinen angeblichen Theorien korrekt Stellung nehmen.

Tut mir leid, aber es ist völlig daneben zu behaupten, ich hätte geschrieben, ich wüsste wie die Prozesse gegen Trump ausgehen ausgehen werden. Ich bin kein Wahrsager, sondern halte mich an Fakten. Es ist in meinem Text dazu auch nicht die kleinste Behauptung derart zu finden.

Was für einen Krieg hat Biden in Syrien eröffnet? Jetzt wird es aber völlig abstrus. Der Bürgerkrieg in Syrien läuft seit über 10 Jahren. Da war Biden noch gar keine "Mode".
Wie Staber schon völlig korrekt bemerkt hat, war der aktuelle kleine Angriff absolut gerechtfertigt. Wenn irgendwelche Unbeteiligten zu Schaden kommen, ist das immer eine sehr bedauerliche Angelegenheit, ich weiß nicht mal ob es diesmal so war. Ich habe keine genaue Kenntnis von dem Vorfall. Jedoch ist es selbst im Hightech-Zeitalter der Laser gesteuerten Bomben und Raketen nicht möglich ausnahmslos jeden Kollateralschaden zu vermeiden. Ich mag das Wort mit K auch nicht, insbesondere wenn es um Personen geht, aber ein treffenderes fiel mir gerade nicht ein.


Das sind deine Kommentare betreffend dem Brexit

Kommentar
Nur ist die Frage, ob das Ding bei den bereits vorhandenen Absagen aus der Heimat durch das britische Parlament gelangen kann. Angesichts dessen, wie Johnson, nicht wirklich intelligent, mit dem Parlament umgesprungen ist, darf das bezweifelt werden ...

Klar ist bislang nur eins. Die Briten sind offensichtlich tatsächlich so dumm für wie man sie vielerorts gehalten hat. Erst lassen sie sich von den Brexit-Politikern über den Tisch ziehen, dann schienen sie es eingesehen zu haben, dass sie mächtig verladen worden sind und nun das. Sie werden über die Folgen noch jammern. Denn sie haben offensichtlich immer noch nicht begriffen was nun auf sie zukommt.
Als erstes müsste die EU ausnahmslos alle Schulden die GB noch hat einfordern, schon um der eigenen Steuerzahler willen. Den größten Schaden wird Deutschland letztlich wieder tragen müssen. Die Freude über den Brexit wird sich hier schon bald sehr in Grenzen halten. Man kann nur hoffen, dass alle Unternehmen, die behauptet haben sich darauf vorbereitet zu haben, das auch getan haben.
Die Quintessenz der Wahl ist schlicht: Man hätte sich jahrelange Streitereien mit Milliarden-Schäden, welche auch die Briten tragen müssten, gut sparen können, denn letztlich ist man jetzt keinen Schritt weiter als zu Beginn der ganzen Briten-internen Streitereien um den Austritt GB's aus der EU.

Nur, was glaubt er dann mit Neuwahlen erreichen zu können? Nach dem was er sich geleistet hat schadet er damit seiner Partei und begeht wahrscheinlich selbst politischen Suizid. Letztendlich könnte damit wieder der gesamte Brexit auf der Kippe stehen, da mittlerweile genügend Wähler erkannt zu haben scheinen, was sie sich damit angetan haben.

Ein sehr schön Sinn gebendes Foto von Johnson im Artikel. Hinter Gittern könnte ich mir solche Politiker sehr gut vorstellen. Mit dem was er sich bereits geleistet hat, hat er sein Gesicht bereits verloren. Darüber braucht man nun wirklich nicht mehr nachzudenken.

Johnson reiht sich nahtlos ein in das leider alltäglich gewordene extrem gefährliche und schadensträchtige Charakter-Profil heutiger "Lenker" wie Trump, Putin, KIm Jong-un, Baschar al Assad, Erdogan, etc. ... Und wieder ein anscheinend egomanischer, pathologischer Narzisst, der Europa, vor allem aber die Briten selbst und Deutschland, in den wirtschaftlichen Abgrund schießen könnte.
Für die Briten wird es wesentlich härter als die es sich eingestehen wollen. Ein Beispiel: Der Vorstandsvorsitzende des französischen Autobauer-Konzerns PSA hat gestern schon verlauten lassen, dass die Briten sich weitere Produktionen in französischen Werken im Fall des ungeregelten Brexits abschminken können. Zitat: "Wir haben Alternativen."
Wenn das so weiter geht wird der selbst verschuldete Fall des "Britischen Empire" ziemlich tief ausfallen. Einige britische Firmen sind jetzt schon erledigt und der britische Mittelstand ächzt ...
Und wer lernt niemals aus seinen Fehlern? Der gemeine Politiker ...

Der zitierte Teil dürfte die einzig vernünftige Ansicht in dem Zusammenhang sein. Die Briten haben leider immer noch nicht kapiert was da wirklich auf sie zukommt und lassen sich nach wie vor von Hetzern die eigene Meinung diktieren. Das wird eine bittere Strafe nach sich ziehen, die keinerlei Mitleid verdient, da zu erwarten ist, dass wir selbst durch diesen Irrsinn ebenfalls geschädigt werden.

Und warum das alles?
Wegen ein paar hetzerischen kleinen Polit-Leuchten, die es ohne Rückgrat eigene Fehler einzugestehen, wieder einmal geschafft haben, die, leider nicht allzu helle, Bevölkerung zu verblenden, deren Licht aber schon kurz nach dem Brexit erlöschen dürfte, wenn der Bevölkerung die volle Konsequenz ihres Fehlers schmerzhaft vor Augen geführt werden wird.

Kann es sein, dass Engländer genetisch etwas benachteiligt sind oder ist zu viel "Fish and Chips" doch noch wesentlich ungesünder als man glaubt? Es ist doch kaum zu fassen, dass der Typ immer noch versucht woran schon May in einer Vielzahl von Fällen kläglich gescheitert ist. Der kann doch nicht ernsthaft angenommen haben, dass ihm nun die EU entgegen kommt. So dämlich kann doch wirklich eigentlich keiner sein. Selbst als Rechtfertigung für die eigene Bevölkerung, den nun immer wahrscheinlicher werdenden ungeregelten Brexit angeblich nicht verschuldet zu haben taugt das Ganze nicht mehr, da ihm auf der Insel den Unfug auch bald keiner mehr abnimmt. Die haben offensichtlich immer noch nicht begriffen, was da an wirtschaftlichen Schwierigkeiten und folgenden Entbehrungen in den nächsten Jahren auf sie zukommt.

Du drehst immer alles zu deinen Gunsten, verlieren oder etwas zugeben gibt es für dich nicht. Kann sein, dass ich nicht immer alles so lese wie du es schreibst, aber die eingefügten Kommentare sprechen dagegen, sowie der ganze Rest auch.

Siehe auch folgenden Link;

https://www.sueddeutsche.de/politik/sch ... -1.5217519
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Staber » So 28. Feb 2021, 10:59

Livia schrieb
Eher nicht, Napoleon hat da mehr beigebracht.


Liebe Livia!
Wenn du dich da mal nicht irrst! Wo sind an der Militärdiktatur Napoleons die demokratischen Züge?
Ich sah das bis jetzt immer so, dass Napoleons Staatsstreich eigentlich zu dem führte, was viele Republikaner die ganze Revolution lang gefürchtet hatten: der Machtübernahme durch einen Militär.
Dasselbe hatte man ja auch Lafayette, wenn ich mich recht entsinne, vorgeworfen. Nur folgte Lafayette letztlich nicht die Armee, als er den Staatsstreich in Paris durchführen wollte. Letztlich unterscheidet Napoleon von Lafayette auch, dass Lafayette ja keine neue Ordnung begründen wollte, sondern die alte, der konstitutionellen Monarchie wieder herstellen.
Mit "Diktatur eines Mannes mit absolutistischen Zügen" meine ich, dass Herr Kaiser Napoleon zwar formal dem Gesetz unterworfen war, de facto doch außer- und oberhalb des Gesetzes stand.
Es gibt hunderte von Beispielen, wie Napoleon, wenn es ihm passte, rigoros an den Staatsorganen vorbei in vielfältigste Bereiche und Zuständigkeiten durchgestochen hat. Hierzu mögen die Aufzeichnungen seines Sekretärs Bourienne über Anlaß und Inhalt seiner Korrespondenz ein Beleg sein. Seine ehrbare Fassade der konstitutionellen Monarchie hat er selbst am besten mit seiner Äußerung gegenüber Metternich zerstört:

"Ein Mann wie ich sch...auf hunderttausende von Toten!"

Dem "Kaiser "war jede Lüge recht, um nur seine persönlichen Interessen durchzusetzen. Ich denke da nur daran, dass er seinen Soldaten bei Waterloo - wissentlich falsch - verkünden ließ, das Détachement Grouchy käme ihnen zu Hilfe - obwohl er genau wusste, es waren Blüchers Preußen, die da anrückten.

Stattdessen ließ er weiterkämpfen, obwohl die Schlacht verloren war - er wollte eben an der Macht bleiben, vollkommen wurscht um welchen Preis.
Grüße aus HB
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Livia » So 28. Feb 2021, 12:44

Staber hat geschrieben:Livia schrieb
Eher nicht, Napoleon hat da mehr beigebracht.


Liebe Livia!
Wenn du dich da mal nicht irrst! Wo sind an der Militärdiktatur Napoleons die demokratischen Züge?
Ich sah das bis jetzt immer so, dass Napoleons Staatsstreich eigentlich zu dem führte, was viele Republikaner die ganze Revolution lang gefürchtet hatten: der Machtübernahme durch einen Militär.
Dasselbe hatte man ja auch Lafayette, wenn ich mich recht entsinne, vorgeworfen. Nur folgte Lafayette letztlich nicht die Armee, als er den Staatsstreich in Paris durchführen wollte. Letztlich unterscheidet Napoleon von Lafayette auch, dass Lafayette ja keine neue Ordnung begründen wollte, sondern die alte, der konstitutionellen Monarchie wieder herstellen.
Mit "Diktatur eines Mannes mit absolutistischen Zügen" meine ich, dass Herr Kaiser Napoleon zwar formal dem Gesetz unterworfen war, de facto doch außer- und oberhalb des Gesetzes stand.
Es gibt hunderte von Beispielen, wie Napoleon, wenn es ihm passte, rigoros an den Staatsorganen vorbei in vielfältigste Bereiche und Zuständigkeiten durchgestochen hat. Hierzu mögen die Aufzeichnungen seines Sekretärs Bourienne über Anlaß und Inhalt seiner Korrespondenz ein Beleg sein. Seine ehrbare Fassade der konstitutionellen Monarchie hat er selbst am besten mit seiner Äußerung gegenüber Metternich zerstört:

"Ein Mann wie ich sch...auf hunderttausende von Toten!"

Dem "Kaiser "war jede Lüge recht, um nur seine persönlichen Interessen durchzusetzen. Ich denke da nur daran, dass er seinen Soldaten bei Waterloo - wissentlich falsch - verkünden ließ, das Détachement Grouchy käme ihnen zu Hilfe - obwohl er genau wusste, es waren Blüchers Preußen, die da anrückten.

Stattdessen ließ er weiterkämpfen, obwohl die Schlacht verloren war - er wollte eben an der Macht bleiben, vollkommen wurscht um welchen Preis.
Grüße aus HB


Ich habe mich auf das Geschehen in der Schweiz bezogen.

Als Mediation oder Mediationszeit wird der Abschnitt in der Geschichte der Schweiz zwischen 1803 und 1813 bezeichnet, in der die Schweiz faktisch ein französischer Vasallenstaat war. Der Begriff leitet sich vom französischen médiation (Vermittlung) ab, da die Umgestaltung der zentralistischen Helvetischen Republik in die föderalistische Schweizerische Eidgenossenschaft durch die Vermittlung Napoleon Bonapartes zustande kam. Als Mediationsakte (französisch Acte de médiation) wird das Dokument bezeichnet, das die verfassungsrechtliche Grundlage der Schweizerischen Eidgenossenschaft und ihrer Kantone zwischen 1803 und 1813 bildete.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mediation_(Geschichte)

Bin politisch nicht so gut informiert wie du und viele hier im Forum. Aber ich lerne immer dazu. ;)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » So 28. Feb 2021, 14:10

Napoleon Bonaparte war nicht nur in der Schweiz, sondern in seinem gesamten Machtbereich ein bedeutender Modernisierer, insbesondere was das moderne bürgerliche Zivilrecht betrifft. Auch das deutsche BGB ist letztendlich eine reine rechtstechnische Verbesserung des von Napoleon geschaffenen Code Civil:

https://de.wikipedia.org/wiki/Code_civil

Das war auch nicht der einzige Gewaltherrscher, der u. a. auch gute Ideen eingebracht hat, die man später nicht mehr missen wollte. Sogar die Nazis haben ein paar Neuerungen eingefährt, die den vorherigen Regelungen überlegen waren und heute noch gelten.

Dennoch ist heute fast jeder froh, dass alle Gewaltherrscher in Europa am Ende gescheitert sind und man ihre schlechten Ideen in den Mülleimer der Geschichte drücken konnte.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Staber » So 28. Feb 2021, 14:41

Livia
Bin politisch nicht so gut informiert wie du


Es gibt einen alten Spruch der sagt:
Man solle sein Licht nicht unter den Scheffel stellen.( Bergpredigt) Deine Beiträge sind es wert, das sie gelesen werden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Staber » So 28. Feb 2021, 15:03

Moin Alex!
Ja, du hast Recht , einiges hat er wohl richtig gemacht. Trotzdem war er ein Diktator.
Frankreich unter seiner Herrschaft annektierte Belgien, die Niederlande und große Teile der deutschen Länder, so das gesamte linke Rheinufer inklusive Köln und Mainz sowie im Norden bis nach Hamburg und Lübeck. Gleichfalls dem napoleonischen Frankreich einverleibt wurden Kroatien und Slowenien sowie Teile Italiens. In den verbliebenen Staaten, die Königreiche gewesen waren, setzte er Verwandte als Könige ein. Aus Bayern und Baden-Württemberg machte er Königreiche. Von den Regenten, die ihm ihre Erhöhung verdankten, erwartete er treue Gefolgschaft – und die Opferung Zehntausender Söhne dieser Länder auf seinen Schlachtfeldern.„La santé de sa majesté n’a jamais été meilleure.“ – „Die Gesundheit Seiner Majestät ist nie besser gewesen.“ Ein Satz voller tragischer Ironie. Am 16. Dezember 1812 beschloss der „Moniteur“, offizielles Organ der kaiserlich-französischen Regierung, mit genau diesen Worten den Bericht über die Niederlage Napoleons vor Moskau.
Dieser 16. Dezember 1812 war also der Anfang vom völlig logischen und unabwendbaren Ende Napoleons.

Noch was.....
Hitler verbeugte sich vor Napoleons Sarkopharg.*
130 Jahre später stand aber einer an seinem Sarkophag, der wie er die Menschen mit schwarzer Hautfarbe zutiefst verachtete, der ein Rassist war, der vor Massenmord nicht zurückschreckte und der Menschen in nie gekanntem Ausmaß vergasen ließ: Adolf Hitler. Der neigte sein Haupt vor Napoleons sterblichen Überresten.
Da braucht man nicht weiter zu kommentieren.


* https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... Paris.html

Gruß und bleib gesund.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » So 28. Feb 2021, 19:23

Staber hat geschrieben:Moin Alex!
Ja, du hast Recht , einiges hat er wohl richtig gemacht. Trotzdem war er ein Diktator.
Frankreich unter seiner Herrschaft annektierte Belgien, die Niederlande und große Teile der deutschen Länder, so das gesamte linke Rheinufer inklusive Köln und Mainz sowie im Norden bis nach Hamburg und Lübeck. Gleichfalls dem napoleonischen Frankreich einverleibt wurden Kroatien und Slowenien sowie Teile Italiens. In den verbliebenen Staaten, die Königreiche gewesen waren, setzte er Verwandte als Könige ein. Aus Bayern und Baden-Württemberg machte er Königreiche. Von den Regenten, die ihm ihre Erhöhung verdankten, erwartete er treue Gefolgschaft – und die Opferung Zehntausender Söhne dieser Länder auf seinen Schlachtfeldern.„La santé de sa majesté n’a jamais été meilleure.“ – „Die Gesundheit Seiner Majestät ist nie besser gewesen.“ Ein Satz voller tragischer Ironie. Am 16. Dezember 1812 beschloss der „Moniteur“, offizielles Organ der kaiserlich-französischen Regierung, mit genau diesen Worten den Bericht über die Niederlage Napoleons vor Moskau.
Dieser 16. Dezember 1812 war also der Anfang vom völlig logischen und unabwendbaren Ende Napoleons.

Noch was.....
Hitler verbeugte sich vor Napoleons Sarkopharg.*
130 Jahre später stand aber einer an seinem Sarkophag, der wie er die Menschen mit schwarzer Hautfarbe zutiefst verachtete, der ein Rassist war, der vor Massenmord nicht zurückschreckte und der Menschen in nie gekanntem Ausmaß vergasen ließ: Adolf Hitler. Der neigte sein Haupt vor Napoleons sterblichen Überresten.
Da braucht man nicht weiter zu kommentieren.


* https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... Paris.html

Gruß und bleib gesund.


Das beschreibt das, was ich mit "schlechten Ideen" angedeutet habe. Natürlich ist das die wahre Fratze der Dikatur und ich wollte keineswegs zum Ausdruck bringen, dass ein paar gute Ideen da irgendetwas aufwiegen könnten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Livia » Mo 1. Mär 2021, 09:24

Comeback: Donald Trump deutet Kandidatur 2024 an
Urs Gehriger

Er kam, sah und dementierte. Nein, er werde keine eigene Partei gründen. Gerüchte darüber seinen «Fake News», stellte Donald Trump am Sonntag in Orlando am CPAC klar, einer Art Parteitag der Konservativen.

Trump bekennt sich zur Einheit der Republikaner. Das ist eine gute Nachricht für die Grand Old Party. Denn 46 Prozent ihrer Mitglieder geben an, sie würden die Partei verlassen, falls Trump eine eigene Plattform gründet. Trump sieht davon ab. Er weiss, zerstrittene Parteien gewinnen keine Wahlen. Bürgerkrieg nützt nur dem Gegner.

Derweil beansprucht Trump die uneingeschränkte Führerschaft in der Partei und deutet eine erneute Kandidatur als US-Präsident 2024 an. Er sieht sich von Umfragen bestätigt. Eine grosse Mehrheit will, dass er weiterhin eine zentrale Rolle spielt.

Aber 45 Prozent der republikanischen Wähler geben an, sie würden ihn heute nicht wieder zum Präsidenten wählen. Dies obwohl derzeit kein namhafter Konkurrent in der Arena steht.

Der Sturm auf das Kapitol und das Impeachment haben – trotz Freispruch – in Trumps Popularität eine Delle hinterlassen.

In seiner ersten Rede nach der Abwahl klang viel Bitterkeit über Vergangenes in Trumps Stimme. Wird er es schaffen mit einer positiven Vision und Schaffenskraft die Partei hinter sich zu scharen und frustrierte Biden-Wähler zu gewinnen?

juege
1. März 2021 um 7:26 Uhr
Bis dann hat Harris (Biden) die Wahlgesetze derart geändert, dass die Reps nie mehr an die Macht kommen.

https://www.weltwoche-daily.ch/beitrag/ ... %29+Montag
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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