Berlin, Berlin

Hier wird das Problem des zunehmend mangelhaften Schutzes der Bürger vor Gewalttaten und dessen verfassungsrechtliche Relevanz erörtert. (Artikel 1 Abs. 1 Satz 2 GG)

Re: Streit um Berliner Mauer

Beitragvon Staber » Sa 2. Mär 2013, 12:59

Caloderma hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Teile der East Side Gallery sollen für Bauarbeiten weichen - hunderte Berliner protestieren und stoppen Maßnahmen Video: Reuters

http://www.bluewin.ch/de/index.php/208, ... _id=144119



Das Thema ist eigentlich viel zu ernst, als das es hier im Small Talk diskutiert wird. Vielleicht sind die Anhänger der Mauerreste für einen Neuaufbau, aber diesmal bitte doppelt so hoch wie vorher ! Sozusagen als Bringschuld für unsere Dummheit im Herbst '89.


Von Dir konnte auch kein anderer Kommentar kommen Calo! Sei's drum!Sollte man nicht froh sein, dass die Berliner Mauer endgültig verschwunden ist? Im übrigens hat man für interessierte Mitbürger doch das Internet. Mit Google hatte ich gesucht: "Berliner Mauer" brachte 3.500.000 Ergebnisse, "Berlin Wall" sogar 7.190.000. Das sind doch genug "Mahnmale".Die Mauer war die Lösung für ein Problem das man sonst nur mit Krieg hätte lösen können, sie war anfangs ein notwendiges Übel.
Später ein Symbol für die Leistungsfähigkeit der Freien Marktwirtschaft.Der Trend ist, Deutschland ist wieder mal auf dem Weg in den sozialistischen Überwachungsstaat, mal wieder geht's Richtung Abgrund.
Deswegen Calo , keine Sorgen machen, kannst hierbleiben.

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Berliner hängen an Laternen

Beitragvon AlexRE » Di 21. Mai 2013, 18:23

Nicht zu früh freuen, die Bildunterschrift des Tagesspiegel meint nicht die in der Hauptstadt tätigen Politiker, sondern Anwohner einer mit historischen Gaslaternen ausgestatteten Straße. ;)

Historische Straßenbeleuchtung
Paten wollen Gaslaternen finanzieren - Berlin lehnt ab
20.05.2013 11:08 Uhr
von Harald Martenstein

Gaslaternen sollen durch Elektrolampen ersetzt werden. Nun wollen drei Hausgemeinschaften die Gaslampen selbst finanzieren, als Paten. Doch der preußische Obrigkeitsstaat macht nicht mit.

Bild
Viele Berliner hängen an den alten Gaslaternen.
Der Stadt sind sie einfach zu teuer. - FOTO: DPA


(...)


http://www.tagesspiegel.de/meinung/hist ... 26460.html
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Re: Berliner hängen an Laternen

Beitragvon Staber » Di 21. Mai 2013, 19:12

Eigentlich schade um die schönen alten Gaslaternen die es noch in der Stadt gibt.

Da wird für Unsummen eine "fast echt aussehende" Schloßatrappe in die Stadtmitte gepflanzt und Jan Stöß will das historische Zentrum rekonstruieren - jetzt bin ich aber wirklich neugierig,was da für Laternen hinkommen oder wird wieder ein Nachtwächter wie anno dunnemals den Nachtschwärmern heimleuchten? Mit der Elektrizität hatte man's ja damals noch nicht so.

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Re: Berliner hängen an Laternen

Beitragvon AlexRE » Di 21. Mai 2013, 19:19

jetzt bin ich aber wirklich neugierig,was da für Laternen hinkommen


Die billigsten elektrischen Laternen natürlich, darum geht es bei der Meinungsverschiedenheit dort schließlich.
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Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon GasGerd » Di 18. Jun 2013, 15:08

Heute auf web.de geschrieben:

Eine umfassende und nicht nur an finanziellen Gesichtspunkten ausgerichtete Kritik:

"Es ist ein wahrer Zombieaufstand, den Berlin da gerade erlebt. Untote Ideen kommen ans Licht, ewige Wiedergänger wie die leidige Traufhöhe, das sogenannte Ensemble, all die Kampfworte aus dem Kalten Krieg des Bauens, der ausgetragen wurde, nachdem die Mauer gefallen war und doch die Demokratie mal hätte gefragt werden können, was ihre Form ist, was ihre Schönheit ist, was sie will und verlangt, Offenheit vielleicht und Orte für alle und eine echte Bürgerlichkeit."

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kolumne-von-georg-diez-ueber-das-berliner-stadtschloss-a-905705.html

In dem Zusammenhang sollte man vielleicht daran erinnern, dass das alte Stadtschloss in seiner Eigenschaft als Symbol des Feudalismus zu DDR-Zeiten dem die Volksherrschaft symbolisierenden Palast der Republik weichen musste, der dann nach der Wiedervereinigung wieder dem wilhelminischen Bau weichen musste:

"Abriss zwischen 2006 und Ende 2008[Bearbeiten]
Der Abriss des Palastes der Republik verschob sich immer wieder. Am 19. Januar 2006 lehnte der Deutsche Bundestag Anträge von Bündnis 90/Die Grünen und der Linkspartei zur Verschiebung des Abrisses bzw. zur Erhaltung des Bauwerks ab. Proteste aus dem In- und Ausland gegen den Abriss und für den Erhalt des Palastes blieben ohne Erfolg. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages behandelte 880 Einwände gegen den Abriss, die allesamt abgelehnt wurden.[8]"

http://de.wikipedia.org/wiki/Palast_der_Republik

Wie bereits oben angedeutet, die Gesamtshow ist wirklich als Symbol für die Rückkehr des Feudalismus in Deutschland geeignet, die ökonomisch bereits mit der Rettung der großen Vermögen auf Kosten der steuerzahlenden arbeitenden Menschen und damit der Abschaffung des Leistungswettbewerbs als gesellschaftlichem Prinzip vollzogen ist.


http://meinungen.web.de/forum-webde/post/18779385?sp=7#jump
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Re: Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon AlexRE » Di 18. Jun 2013, 15:28

Bild
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Re: Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon maxikatze » Mi 19. Jun 2013, 13:53

http://meinungen.web.de/forum-webde/pos ... sp=63#jump

Wieder werden mindestens 590 Mio € für ein Bauvorhaben ausgegeben, was überflüssig ist. In Berlin und Umgebung haben wir Schloss Sanssouci, Schloss Charlottenburg und andere historische Gebäude.
Ich gehe jede Wette ein, dass auch hier wieder viel zu knapp kalkuliert wurde, um das Projekt durchzudrücken. Der immer noch nicht fertiggestellte Fluchhafen lässt grüssen.

Die Spenden für den Bau des Schlosses werden wohl kaum ausreichen. Also muss dann der Bund (sprich Steuerzahler) einspringen.

Die Politik, so hat sich bis jetzt erwiesen, ist unfähig bei Bauvorhaben, die Notbremse zu ziehen und ein Projekt notfalls zu begraben, wenn die Kosten ausufern.

Wann endlich wird Steuergeldverschwendung bestraft?

"Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, die Stadt erhalte einen neuen kulturellen Leuchtturm."-
Leuchtende Beispiel für dilettantisches Vorgehen haben wir genug, z B beim Bau des neuen Flughafens.
Ich kann nur hoffen, dass das Bauvorhaben doch nicht weiter verfolgt wird.

Sollte nicht das gesamte Volk vorher dazu befragt werden? Erst recht bei Bauvorhaben dieser Grössenordnung? Denn wahrscheinlich werden Spenden nicht ausreichen und wir müssen wieder ungefragt unser Steuergeld dafür aufbringen.

... und das sind nicht gerade peanuts.
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Re: Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon GasGerd » Mi 19. Jun 2013, 15:11

maxikatze hat geschrieben:Sollte nicht das gesamte Volk vorher dazu befragt werden? Erst recht bei Bauvorhaben dieser Grössenordnung? Denn wahrscheinlich werden Spenden nicht ausreichen und wir müssen wieder ungefragt unser Steuergeld dafür aufbringen.

... und das sind nicht gerade peanuts.


Volksentscheide über solche Großprojekte hätten nicht nur den Vorteil, dass die für die Kosten von Fehlentscheidungen letztendlich haftbaren Menschen auch die Entscheidungen zu treffen hätten (was erfahrungsgemäß zu intelligenteren Entscheidungen führt), sondern würden auch das derzeit für die meisten Milliardengräber wesentlich mitursächliche Problem, dass alle möglichen und unmöglichen mitredeberechtigten Instanzen und Grüppchen nach Baubeginn noch mit Änderungswünschen herumpfuschen können, endgültig erledigen.

Wenn die Legitimation für ein Projekt ausschließlich durch eine Volksabstimmung geschaffen wird, können auch keine Inhaber widerstreitender und unüberschaubarer anderer Legitimationen und Pseudolegitimationen im Nachhinein an den Beschlüssen zu dem bereits laufenden Projekt herumpfuschen und die Kosten so in die Höhe treiben.
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Re: Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon Staber » Mi 19. Jun 2013, 18:56

images.jpg


Sicher war es eine Schande der sich selbst so nennenden Sozialisten, das Stadtschloss abzureißen. Aber der an seiner Stelle hingeprotzte Lampenladen hatte erstens auch was, war zweitens Mahnmal für das Tun eines abgehobenen Bonzenkamarilla und drittens einer der Dreh- und Angelpunkte des Dädärä-Endes. Der hätte ruhig stehenbleiben können - zumal man ihn ja noch asbestsaniert hatte.
Aber wo ich drüber nachdenke, wird sicher auch das Stadtschloss nach seiner eventuellen Fertigstellung Schandmal einer abgehobenen Bonzenkamarilla - wie BER, die Elbphilharmonie, Stuttgart 21, die Kölner U-Bahn, das Duisburger Staatsarchiv, Kurtchens und Rudolfs Rennrummel in der Eifel und die zulassungslose Drohne von Onkel De Misère...

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Re: Das Berliner Stadtschloss

Beitragvon GasGerd » Sa 22. Jun 2013, 15:29

Leider hat maxikatze den web.de - thread auf dem dortigen Unterforum "Verbesserungsvorschläge" deplatziert, aber es hat trotzdem noch jemand was dazu geschrieben und ich habe geantwortet:

"Aber so isses in D, wenn etwas "politisch" gewollt ist. Siehe auch BER, Elbphilharmonie, Förderalismus um jeden Preis (Hochwasserschutz ist Ländersache, sch.. auf Koordination und holländische Erfahrungen....)"

Leider sch... bislang auch die Wähler immer wieder auf alle negativen Erfahrungen und tun kaum etwas, um an der Wahlurne Druck auf die politische Klasse auszuüben.

Ich kopiere mal etwas von einem anderen thread hierher (da habe ich unter meinem gmx - Nick geschrieben, das hier ist der web.de - Nick):

"Überall haben irgendwelche Einflüsterer und Strippenzieher mitzureden, die alles mögliche an Interessen verfolgen, aber nichts im Sinn haben, was mit gesamtwirtschaftlicher Vernunft und Erhalt des Massenwohlstands zu tun hat. Die einen verhindern den dringend notwendigen flächendeckenden Mindestlohn, die anderen pfuschen mit ihrer Strippenzieherei nachträglich an den Beschlüssen für Großprojekte der Marke Flughafenbau herum und versenken da den in der Zeit des Wirtschaftswunders geschaffenen Wohlstand. Alle haben aber gemeinsam, dass sie ihr Zerstörungswerk nur über eine korrupte und unfähige politische Klasse entfalten können, auf die seitens träger und denkfauler Wähler keinerlei Druck in Richtung einer konstruktiven Entwicklung ausgeübt wird."

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/18819077


"Was passiert eigentlich mit dem Balkonteil, dass im ehem. Staatsratsgebäude verbaut wurde?"

Gute Frage, anderswo würden echte Geschichts- und Denkmalschutzenthusiasten jetzt Theater machen, dass das Originalteil in den Nachbau eingefügt wird. In Berlin geht es aber wohl eher um Wichtigtuerei bzw. das ritualisierte Verbrennen von Geld anderer Leute, um die eigene Wichtigkeit zu zelebrieren, so wie früher irgendwelche Hohepriester mit Tier- und Menschenopfern ihre Wichtigkeit und die ihrer Fürstenkollegen vorgeführt haben.

Wenn es irgendwann mal eine echte deutsche Demokratie geben wird, kommen die beiden Gebäude eben auf die Lange Liste von Mahnmalen der finsteren Epoche namens "Bananenrepublik Absurdistan", so wie die 500 Mark - Scheine der DDR heute im historischen Gruselkabinett der DDR - Geschichte sind. ;-)

Bild


http://meinungen.web.de/forum-webde/post/18779385?sp=14#jump
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