Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: NRW-Verfügung zu Tests in der Fleischindustrie

Beitragvon Excubitor » So 28. Jun 2020, 19:28

GMX NEws Aktuele News Coronavirus - "Coronakrise: Fleischindustrie in NRW muss Beschäftigte zweimal pro Woche testen"
"Beschäftigte der Fleischindustrie in Nordrhein-Westfalen müssen sich mindestens zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen. Das teilte das NRW-Ministerium für Arbeit und Gesundheit in Düsseldorf mit. Die neue Verfügung enthält auch umfangreiche Dokumentationspflichten.

Die Fleischindustrie in Nordrhein-Westfalen muss Beschäftigte auf ihre Kosten künftig mindestens zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen. Die neue Vorgabe gilt ab dem 1. Juli für Schlachthöfe, Zerlegebetriebe und vorrangig fleischverarbeitende Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten.

Dabei ist es irrelevant, ob es sich um eigene Beschäftigte oder Werkvertragsnehmer handelt. Das teilte das NRW-Ministerium für Arbeit und Gesundheit in Düsseldorf mit.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... n-34831156
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Covid-2019 - Gütersloh bleibt im Lockdown, Warendorf nicht

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 16:25

WELT - "Gütersloh muss im Lockdown bleiben – anders als Warendorf"
"Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies bleibt das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh für eine weitere Woche eingeschränkt. Für den Nachbarkreis Warendorf hingegen laufen die Einschränkungen am Dienstag aus. Dies teilte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Montag in Düsseldorf mit.

Grundlage der Entscheidung seien die Ergebnisse der Testungen sowie deren Bewertung durch Experten. In Gütersloh habe man demnach – Tönnies-Mitarbeiter ausgenommen – 14.321 Tests durchgeführt, 3007 Befunde stünden noch aus. Dabei seien „ganz wenige Fälle“ festgestellt worden. In Warendorf habe man 8841 Tests durchgeführt.

Laschet nannte auch aktuelle Zahlen zur sogenannten 7-Tage-Inzidenz. Demnach liegt im Kreis Gütersloh die Kennziffer der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage noch deutlich über der Marke von 50, nämlich bei 112,6. Bereinigt, also ohne Tönnies-Mitarbeiter, liege die Zahl bei 22,5.

In Gütersloh verbreite sich das Virus demzufolge „im Wesentlichen“ im Umfeld des Fleischbetriebs. Man habe nur einen „leichten Eintrag“ des Virus in die Bevölkerung festgestellt. Der Lockdown werde „aus Vorsicht“ um eine Woche verlängert.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Kommentar
So leicht kann der Eintrag in die Bevölkerung bei statistisch mehr als 22 Neuinfektionen auf 100000 Bewohner innerhalb von 7 Tagen nicht sein.´Dabei ist immer daran zu denken, dass es sich bei der Festlegung von 50/100000 als Grenzwert für die Erforderlichkeit strenger Maßnahmen nicht um einen wissenschaftlich abgesicherten oder auch nur fundierten Wert handelt, sondern um einen politisch willkürlich festgelegten ...
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Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 18:09

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau. :!:
:arrow: Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner". :!:
:arrow: Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht :!:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

-----

Die Reproduktionszahlen

(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)

:arrow: Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 4-Tage-R = 0,74 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,61 - 0,85 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter deutlich unterhalb des kritischen Bereichs :!:
"Mit Datenstand 29.06.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 0,74 (95%-Prädiktionsintervall: 0,61 – 0,85) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 7-Tage-R = 0,63 gesunken, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,58 - 0,69 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit , unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter deutlich unterhalb des kritischen Bereichs :!:
"Mit Datenstand 29.06.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage-R-Wert auf 0,63 (95%- Prädiktionsintervall: 0,58 – 0,69) geschätzt.
Nach einem vorübergehendem deutlichen Anstieg der geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und
7-Tage R-Wert), sind diese seit einigen Tagen wieder auf einen Wert um oder unter 1 gesunken. Die
stark erhöhten Werte in den Tagen davor hängen mit lokalen Häufungen zusammen, wobei
insbesondere der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle spielt zusammen (s. Abschnitt
"Ausbrüche"). Die Dynamik der verschiedenen Ausbruchgeschehen wird z.T. auch durch veranlasste
Reihentestungen im Umkreis der erkannten Ausbrüche beeinflusst, die zeitnah zum Erkennen einer
größeren Zahl weiterer infizierter Personen geführt haben. Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt
auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl
relativ stark. Daher können die Reproduktionszahlen auch weiterhin stark schwanken.
"

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Den aktuellen Reproduktionszahlen zufolge pendelt sich das infektiöse Geschehen in Deutschland wieder auf Werte von vor den letzten lokalen Ausbrüchen ein. :!:
:arrow: Seit Wochen ist es dennoch ein "Tanz auf des Messers Schneide", eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, besteht die Gefahr, dass wieder ein wesentlich schnelleres Infektionsgeschehen auftritt. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben ist eine bedingte Kontrolle möglich. :!:
:arrow: Letzteres belegt auch der Oxford "Coronavirus Government Response Tracker" :!: zu finden unter https://www.bsg.ox.ac.uk/research/resea ... se-tracker

"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar :!:

:arrow: Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei.
Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
:!:

-----

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist. :!:

-----


Stand 29.06.2020 18.34 Uhr
194910 bestätigte Infektionen - 8180 Personen akut in Behandlung befindlich - 177755 Genesene -
8975 Todesfälle


:arrow: Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist in den letzten ca. 24 Stunden weiter leicht gestiegen. Es gab also weiter mehr Neuinfektionen als im selben Zeitraum (24 h) Genesene und/oder Verstorbene. :!:

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 217 (Vortag: + 235 -
Tendenz: eine weitere Abnahme von gestern zu heute, um 7,66 %, insgesamt aber weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahlen der Neuinfektionen waren nach den lokalen Ausbrüchen gestiegen, pendeln sich nun wieder ein. Man muss jetzt sehr stark darauf achten, ob eine wieder allgemeine Zunahme an Neuinfektionen zu erkennen ist :!:

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 7 (Vortag: + 0 -
Tendenz: jetzt wieder eine Zunahme von gestern auf heute, insgesamt weiter zunehmend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
:arrow: Todesfälle weiter unter 10/ 24 h :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 29.06.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 29.06.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.30 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.

-----

Anmerkungen:

Die Reproduktionszahlen

* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen.
Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.


Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."


Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html

Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"

viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .

-----

Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder abnehmend, wieder unter 10/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#

Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.
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Covid-2019: Wieder ein Ausbruch in NRW

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 18:43

FOCUS ONLINE Gesundheit - Live-Ticker zur Corona-Krise Covid-19 News: Nächster Corona-Ausbruch in NRW - Konjunkturpaket beschlossen"

"[...]

TOP-NEWS: Nächster Corona-Ausbruch in Nordrhein-Westfalen: Firma meldet 22 Covid-19-Fälle
15.49 Uhr: In Solingen sind laut Informationen der „Rheinischen Post“ bei dem Unternehmen Bong 22 Covid-19-Infektionen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgetreten. Das teilte das Gesundheitsamt der 159.000-Einwohner-Stadt am Montag mit. 180 Menschen sollen in den Betrieb arbeiten. Die meisten der Arbeiter wohnen außerhalb Solingens und kommen nur zum Arbeiten in die Stadt. Nur fünf Angestellte kommen direkt aus Solingen, dieses Personen wurden vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.

Die Bong GmbH ist Teil der schwedischen Bong-Gruppe und stellt vorwiegend Briefumschläge und Verpackungen her. Der Konzern zählt zu den Marktführern in Europa.

[...]"

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ti ... 91715.html


Kommentar
Das wird sicher nicht der letzte Ausbruch bleiben ...
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Covid-2019: Deutschland auf dem Weg in die zweite Welle?

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 18:44

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Lage nur scheinbar entspannt - Die große Oxford-Analyse: Diese zehn Länder steuern auf eine zweite Corona-Welle zu"
"[...]
Eine Analyse von Oxford-Daten zeigt, welchen Ländern eine zweite Welle drohen könnten. Und das sind ausgerechnet die, in denen die Lage sich zu entspannen scheint.

[...]

Zehn Länder sind besonders gefährdet, auf eine zweite Corona-Welle zuzusteuern. Das ergab eine Analyse des „Guardian“, die sich auf Daten von Oxford-Forschern stützt.

In allen zehn Ländern machten die Behörden im Vergleich zur vergangenen Woche einen Anstieg der Fallzahlen aus. Diesen brachte die Analyse in Verbindung mit dem sogenannten „Stringenzindex“.

Stringenzindex bewertet Maßnahmen der Länder, um zweite Virus-Welle zu verhindern
Die Wissenschaftler der Universität Oxford zeigen im „Coronavirus Government Response Tracker“ auf, wie sich das Infektionsgeschehen in verschiedenen Ländern in Bezug auf die Maßnahmen entwickelt.

Insgesamt betrachteten die Forscher 17 Indikatoren. Die Daten der Indikatoren fassten sie unter vier Indizes zusammen:

- einem übergreifenden Index, der die Antwort einer Regierung auf das Virus bewertet
- einem Eindämmungs- und Gesundheitsindex
- einem Index, der die wirtschaftliche Unterstützung betrachtet, also beispielsweise Einkommenshilfen
- und einem sogenannten Stringenzindex.
Anhand des Stringenzindex bewertet der Tracker die öffentlichen Informationskampagnen, Eindämmungsmaßnahmen und Schließungen auf einer Skala von 0 bis 100.


Liegt der Stringenzindex unter 70, wird die Lage in einem Land als „entspannt“ eingestuft. Steigt er wieder, zeigt das das Verhängen neuer Maßnahmen, etwa einen erneuten Lockdown, an. Die Guardian-Analyse machte nun zehn Länder aus, die mit Werten unter 70 zwar als „entspannt“ eingestuft worden waren, in denen die Fallzahlen nun aber wieder steigen.

Trotz der Lockerungen machten sich in Deutschland zunächst keine starken Infektionsanstiege bemerkbar. Der Stringenzindex war auf 50,0 gesunken, der Coronaausbruch auf dem Schlachthof des Tönnies-Werk Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh hatte ihn jedoch wieder auf 73,0 ansteigen lassen. Denn daraufhin wurde über zwei Landkreisen wieder ein Lockdown verhängt.
Unter dem Begriff „Light Lockdown“ traten im Landkreis Gütersloh und im Nachbarkreis Warendorf erneut strenge Auflagen in Kraft. Vorerst dürfen im öffentlichen Raum nur noch zwei Personen, Familienangehörige oder Bewohner desselben Haushalts zusammentreffen. Auch Museen, Kinos, Fitnessstudios, Hallenschwimmbäder und Bars bleiben vorerst geschlossen. Das gilt laut Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet zunächst bis zum 30. Juni 2020. Bereits seit dem 17. Juni sind die Schulen und Kitas in Gütersloh wieder geschlossen.

Auch wenn sich der starke Infektionsanstieg auf die Region Gütersloh beschränkt, stiegen die gesamten Fälle in Deutschland im Vergleich zur vergangenen Woche damit um 35 Prozent an. Die Analyse schließt also einen erneuten, großflächigen Anstieg der Infektionen nicht aus.

[...]"

Ausführlich mehr dazu und zu den anderen Ländern der Risiko-Liste unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/la ... GESUNDHEIT

Den Oxford "Coronavirus Government Response Tracker" finden Sie unter
https://www.bsg.ox.ac.uk/research/resea ... se-tracker

Der aktuelle "Government Response Stringency Index" für Deutschland
https://ourworldindata.org/grapher/covi ... untry=~DEU


Kommentar
Über mehrere Tage war zu beobachten, dass die neuen Infektionszahlen für Deutschland nicht allein durch die regionalen Ausbrüche gedeckt sein können. Diese Erkenntnis stimmt insoweit mit den Erhebungen aus Oxford überein. Ein Anstieg der gesamten Infektionszahlen um 35 % für ganz Deutschland innerhalb einer Woche ist, trotzt des großen Anteils des Regional-Ausbruchs in Göttingen, nun alles andere als eine Kleinigkeit ...
Nach wie vor ist die allgemeine Corona-Lage in Deutschland nur scheinbar entspannt und kann jederzeit in die zweite Welle münden.
Nunmehr kann sich so langsam auch niemand mehr damit herausreden, dass habe er/sie/div nicht gewusst ...

Für jede Einzelperson unter uns bedeutet das umso mehr weiterhin:

:arrow: 1. Aufmerksam und vorsichtig bleiben, nicht nachlässig werden. :!:
:arrow: 2. Hygiene einhalten, Hände oft und gründlich waschen. :!:
:arrow: 3. Abstand halten (mindestens 2 m, auch mit Schutzmasken) :!:


:arrow: Bleiben Sie vorsichtig und (damit wahrscheinlicher) gesund :!:
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Covid-2019: Schon 44 Infizierte in Catering-Firma

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 21:06

Starnberg (Bayern)

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Im Landkreis Starnberg - Corona-Ausbruch in Cateringfirma: 44 bestätigte Infizierte"
"Montag, 29.06.2020, 20:53
In einem am Samstag geschlossenen Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg haben sich mindestens 44 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das haben die Tests bislang ergeben, teilte das Landratsamt am Montag mit.

Unter den bislang nachweislich Infizierten seien zehn Asylbewerber aus der Gemeinschaftsunterkunft Hechendorf. Auf den Virus-Ausbruch bei dem Caterer war das Landratsamt durch Fälle in der Asylunterkunft aufmerksam geworden.

Die Behörde hatte die Schließung des Catering-Standorts am Samstag aus Infektionsschutzgründen angeordnet - für 14 Tage. Am Sonntag gab es eine große Testaktion bei den Mitarbeitern.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/im ... 55934.html


Kommentar
Lokale Ausbrüche werden sich, derzeit unzweifelhaft, fortsetzen, bis es dann spätestens im Herbst wieder flächendeckend zu höheren Ansteckungszahlen kommen wird ...
Siehe dazu auch den vorhergehenden Beitrag.
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Covid-2019: Schlamperei im Kampf gegen Corona

Beitragvon Excubitor » Di 30. Jun 2020, 16:40

FOCUS ONLINE Gesundheit - "RKI und WHO missachteten Studie - Warnung ignoriert: Entscheidender Fehler im Kampf gegen Corona unterlief uns im Januar"
"Dienstag, 30.06.2020, 16:11
Schon Ende Januar fand eine Münchner Forschergruppe heraus, dass Covid-19-Patienten in der Inkubationszeit infektiös sind. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie sofort in einer Fachzeitschrift. Doch statt die Warnung ernst zu nehmen, spielten die Gesundheitsorganisationen sie herunter.

[...]

So war es Camilla Rothe, stellvertretende Leiterin der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin am LMU-Klinikum München, die den neuartigen Erreger Sars-CoV-2 am 27. Januar zum ersten Mal bei einem deutschen Patienten identifizierte.

Zur Erinnerung: Es handelte sich um einen 33-jährigen Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto, der sich bei einer Kollegin aus China angesteckt hatte. Diese wiederum hatte während ihrer Dienstreise in Deutschland keine Krankheitssymptome gezeigt; erst nach ihrer Rückkehr fühlte sie sich unwohl. In Shanghai wurde sie positiv auf das Virus getestet.

Zu diesem Zeitpunkt glaubten die meisten Wissenschaftler noch, dass nur Patienten mit Symptomen infektiös sind. Rothe und ihr Forschungsteam indes zweifelten daran. Denn nach ihren Beobachtungen könnte der Erreger durchaus in der Inkubationszeit weitergegeben werden, noch bevor sich erste Symptome zeigen – so wie bei der chinesischen Webasto-Kollegin.

Schon am 30. Januar ging der Bericht online
Sofort teilte Rothe ihre Erkenntnisse ihrem Chef Michael Hölscher mit, der sich wiederum an die Fachzeitschrift „The New England Journal of Medicine“ (NEJM) wandte. „Wir halten unsere Beobachtungen für außerordentlich wichtig“, soll er nach Angaben der „New York Times“ geschrieben haben.

Schon am 30. Januar veröffentlichten Hölscher, Rothe und ihr Team dann ihren Bericht in der NEJM: Demnach warnten sie, dass auch Patienten, die keine Symptome haben, infektiös sind. Und ernteten direkt Zweifel.

Ein „Problem“: Sie hätten nicht persönlich mit der chinesischen Patientin gesprochen, sondern sich auf einen Bericht von Gesundheitsbeamten, die sie befragt hätten, gestützt – wonach die Frau zwar unter leichten Schmerzen und Müdigkeit litt, diese aber nicht auf eine mögliche Infektion mit dem Virus zurückführte.

RKI zweifelte Erkenntnisse von Münchner Forschern an
Das Robert-Koch-Institut (RKI), das laut der „New York Times“ zweimal selbst mit der Frau telefoniert hatte, monierte, dass diese durchaus Symptome gehabt habe, sie aber nicht als Anzeichen einer Covid-19-Infektion erkannt hatte – und kritisierte damit, dass der Bericht des Münchner Forschungsteams unsauber formuliert sei.

Doch der eigentliche Konflikt sei ein anderer gewesen: Mit der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse sind die Münchner Experten einer anderen deutschen Forschergruppe um nur drei Stunden zuvorgekommen.

Dieses zweite Team bestand aus Experten vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und dem RKI. Sie seien mithin zu einem ganz ähnlichen Ergebnis gekommen, formulierten es allerdings anders. Denn laut ihnen sind Patienten auch dann infektiös, bevor sie alle Symptome zeigen – also zu einer Zeit, in der ihre Symptome noch so schwach sind, dass Patienten die Infektion mit dem Coronavirus nicht bemerken.

Bericht bleibt weitgehend unberücksichtigt
Kurz nach der Veröffentlichung des Berichtes des Münchner Teams soll Hölscher demnach einen Anruf von Andreas Zapf, Leiter des LGL, bekommen haben. Dieser soll ihm gesagt haben, dass man „in Berlin sehr verärgert über diese Veröffentlichung ist“. Man wünsche sich, dass der Bericht entsprechend neu formuliert werde und die Namen der Münchner Experten ersetzt würden durch die der zweiten Gruppe. Hölscher lehnte ab.

Am 3. Februar veröffentliche eine andere Fachzeitschrift, „Science“, dann einen Artikel, in dem sie sich auf die Einwände des RKI bezieht und Rothes Bericht als „fehlerhaft“ bezeichnete.

Und obwohl Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing schon am nächsten Tag seine Erkenntnisse, wonach bereits Infizierte mit schwachen Symptomen infektiös sind, lancierte, blieben sowohl diese als auch die seiner Münchner Kollegen weitgehend unberücksichtigt.

[...]"

Weiter ausführlich unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/rk ... GESUNDHEIT

Kommentar
Nachlässigkeit, Ungenauigkeiten und vor allem Konkurrenz-Denken an einer Stelle, an der es nun wirklich niemand gebrauchen kann, bis hin zu möglicherweise vorsätzlicher Unterdrückung von Untersuchungsergebnissen. So kann man eine Pandemie natürlich nicht bekämpfen.
Kleinkariertes Konkurrenz-Verhalten und ungenaues, eigentlich so nicht wissenschaftliches Arbeiten, zu dem auch das präzise Ausformulieren der Ergebnisse gehört, könnten hier eine Menge Erkrankte oder sogar Opfer verursacht haben, die mit sofortigem korrektem Handeln, das heißt, aufgrund des Ergebnisses frühere, strenge Maßnahmen einzuleiten, hätten wahrscheinlich vermieden werden können.
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Neue Pandemie-Gefahr: Schweine-Virus G 4

Beitragvon Excubitor » Di 30. Jun 2020, 17:05

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Studie belegt: G4 ist hochinfektiös - Auf Mensch übergesprungen: Neue Pandemie-Gefahr aus China durch Schweinevirus"
"Eine zoonotische Infektion wird durch einen Erreger verursacht, der von einem Tier auf einen Menschen übergesprungen ist. Dieses Potential weist das Virus G4 auf. Dabei handelt es sich um eine neue Art der Schweinegrippe, die vom H1N1-Virus abstammt, das 2009 eine Pandemie auslöste.

In China haben Wissenschaftler eine neue Art der Schweinegrippe entdeckt, die eine Pandemie auslösen könnte. Das Virus mit dem Namen G4 besitze "alle wesentlichen Eigenschaften, um Menschen infizieren zu können", schrieben die Forscher mehrerer chinesischer Universitäten und des chinesischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention in einem am Montag veröffentlichten Artikel in der US-Fachzeitschrift PNAS. G4 stamme vom H1N1-Virus ab, das 2009 eine Pandemie auslöste.

30.000 Nasenabstriche von Schweinen aus zehn chinesischen Provinzen
Für die Studie nahmen Forscher zwischen 2011 bis 2018 30.000 Nasenabstriche von Schweinen in Schlachthöfen in zehn chinesischen Provinzen. Dabei konnten 179 verschiedene Schweinegrippe-Viren isoliert werden konnten. Die meisten davon waren von einer neuen Art, die seit 2016 vermehrt bei Schweinen auftritt.

Anschließend führten die Forscher unter anderem Experimente an Frettchen durch, auf die in Grippestudien zurückgegriffen wird, weil sie ähnliche Symptome wie Menschen aufweisen. Dabei wurde beobachtet, dass G4 hochinfektiös ist, sich in menschlichen Zellen vermehrt und bei den Frettchen schwerwiegendere Symptome verursacht als andere Viren.

Antikörpertests belegen: Bevölkerung bereits G4-Virus ausgesetzt
Tests zeigten auch, dass jegliche Immunität, die Menschen durch die saisonale Grippe gewinnen, keinen Schutz vor G4 bietet. Den Wissenschaftlern zufolge waren bereits 10,4 Prozent der Schweinehalter infiziert. Auch 4,4 Prozent der Bevölkerung seien dem Virus ausgesetzt gewesen, wie die Forscher durch Antikörpertests herausfanden. Die Hauptsorge der Wissenschaftler ist, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Es sei besorgniserregend, dass sich das Virus an den Menschen anpasse und sich damit das Risiko einer Pandemie beim Menschen erhöht, schrieben die Forscher.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/st ... GESUNDHEIT

Der Forschungsartikel zu der Studie, veröffentlicht am Montag, dem 29.06.2019:
PNAS - "Prevalent Eurasian avian-like H1N1 swine influenza virus with 2009 pandemic viral genes facilitating human infection"
PNAS - "Das vorherrschende eurasische aviäre H1N1-Schweinegrippevirus mit pandemischen Virusgenen aus dem Jahr 2009 erleichtert die Infektion des Menschen"
https://www.pnas.org/content/early/2020 ... 1921186117


Kommentar
Wie schon mehrfach erwähnt, leben wir in einer Zeit mit globalen Strukturen, in denen immer vermehrt mit dem Auftreten neuer Viren und damit auch einer Pandemie-Gefahr gerechnet werden muss. Heute sind die Verbreitungsmöglichkeiten für Viren um ein Vielfaches besser als zur Zeit beispielsweise der Spanischen Grippe, und selbst damals waren schon Millionen Opfer zu beklagen.
Corona ist da, realistisch betrachtet, bestenfalls der Anfang ...
Zumindest hat man die Gefahr die von G 4 ausgeht schon mal frühzeitig erkannt; immerhin etwas ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 30. Jun 2020, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Di 30. Jun 2020, 17:11

Man könnte auch mal juristisch durchprüfen, ob kleinkariertes Konkurrenzdenken, das lebensgefährliche Folgen für unzählige Menschen hat, evtl. als versuchter Mord oder Totschlag gewertet werden könnte.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany

Beitragvon Excubitor » Di 30. Jun 2020, 17:58

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise:

:arrow: Erläuterungen zu den Reproduktionszahlen finden Sie unter den Anmerkungen (*) in Hellblau. :!:
:arrow: Das RKI-Dashboard (siehe unten unter Quellen) wurde um eine Karte erweitert und enthält nun auch Angaben zu der "Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner". :!:
:arrow: Die folgenden Schrift-Farben geben die jeweilige Entwicklungstendenz an, rot für negativ, neon-grün für positiv, so dass sofort erkennbar ist, wohin "die Reise" geht :!:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

-----

Die Reproduktionszahlen

(Die Reproduktionszahlen geben jeweils an wie viele Menschen statistisch im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.)

:arrow: Hier deren aktuellste Version die das RKI momentan verlautbart hat :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate weiter auf 4-Tage-R = 0,83 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,68 - 0,97 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich, unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, wieder knapp unterhalb des kritischen Bereichs :!:
"Mit Datenstand 30.06.2020, 0:00 Uhr wird der 4-Tage-R-Wert auf 0,83 (95%-Prädiktionsintervall: 0,68 – 0,97) geschätzt."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate wieder auf 7-Tage-R = 0,67 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,61 - 0,74 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich damit , unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, weiter deutlich unterhalb des kritischen Bereichs :!:
"Mit Datenstand 30.06.2020, 0:00 Uhr wird der 7-Tage-R-Wert auf 0,67 (95%- Prädiktionsintervall: 0,61 – 0,74) geschätzt.
Nach einem vorübergehendem deutlichen Anstieg der geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und
7-Tage R-Wert), sind diese seit einigen Tagen wieder auf einen Wert um oder unter 1 gesunken. Die
stark erhöhten Werte in den Tagen davor hängen mit lokalen Häufungen zusammen, wobei
insbesondere der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle spielt zusammen (s. Abschnitt
"Ausbrüche"). Die Dynamik der verschiedenen Ausbruchgeschehen wird z.T. auch durch veranlasste
Reihentestungen im Umkreis der erkannten Ausbrüche beeinflusst, die zeitnah zum Erkennen einer
größeren Zahl weiterer infizierter Personen geführt haben. Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt
auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl
relativ stark. Daher können die Reproduktionszahlen auch weiterhin stark schwanken.
"

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

:arrow: Den aktuellen Reproduktionszahlen zufolge pendelt sich das infektiöse Geschehen in Deutschland wieder auf Werte von vor den letzten lokalen Ausbrüchen ein. :!:
:arrow: Seit Wochen ist es dennoch ein "Tanz auf des Messers Schneide", eine einzige Gratwanderung. Wenn in der Herbst-/ Wintersaison die Infektionszahlen wieder dauerhaft zu steigen beginnen, besteht die Gefahr, dass wieder ein wesentlich schnelleres Infektionsgeschehen auftritt. Nur solange die Neuinfektionszahlen niedrig bleiben ist eine bedingte Kontrolle möglich. :!:
:arrow: Letzteres belegt auch der Oxford "Coronavirus Government Response Tracker" :!: zu finden unter https://www.bsg.ox.ac.uk/research/resea ... se-tracker

"Unter http://www.rki.de/covid-19-nowcasting werden Beispielrechnungen und beide R-Werte als ExcelTabelle zur Verfügung gestellt und täglich aktualisiert. Dort ist seit dem 15.05.2020 auch eine ausführliche Erläuterung des stabileren R-Werts zu finden. Allgemeinere Informationen und
Beispielrechnungen für beide R-Werte sind in den Antworten auf häufig gestellte Fragen abrufbar
(http://www.rki.de/covid-19-faq)."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

"Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort. Selbst ein R von 1,3 bedeutet bei einer Generationszeit von 4 Tagen eine Verdoppelung der Anzahl von Neuerkrankung innerhalb von etwa 11 Tagen. Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

:arrow: Das Virus verbreitet sich beim gegenwärtigen Stand sozusagen unter dem Deckmäntelchen der Maßnahmen weiter, was in der nächsten Herbst-/Winter-Saison zu einer zweiten, wesentlich stärkeren Infektionswelle führen kann. Erst bei einer Reproduktionsrate von 0,3, besser 0,2, wäre das Virus über Tracing-Apps und Tests einigermaßen sicher kontrollierbar :!:

:arrow: Nach mittlerweile geänderter Ansicht verbreitet sich das Virus derzeit eher durch sog. "Superspreader", was leichter kontrollierbar sei.
Siehe dazu die Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9
:!:

-----

:arrow: Die Verdopplungszeit der Infektionen ist momentan ohne Belang, da diese nur bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen für die weitere Entwicklung aussagekräftig ist. :!:

-----


Stand 30.06.2020 18.34 Uhr
195391 bestätigte Infektionen - 8622 Personen akut in Behandlung befindlich - 177787 Genesene -
8982 Todesfälle


:arrow: Die Anzahl derzeit aktiver Infektionen (ohne Dunkelziffer) ist in den letzten ca. 24 Stunden weiter gestiegen. Es gab also weiter mehr Neuinfektionen als im selben Zeitraum (24 h) Genesene und/oder Verstorbene. :!:

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 481 (Vortag: + 217 -
Tendenz: jetzt wieder eine deutliche Zunahme von gestern zu heute, um 121,66 %, insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: uneinheitlich.)
:arrow: Die Zahlen der Neuinfektionen waren nach den lokalen Ausbrüchen gestiegen, pendeln sich nun wieder ein. Man muss jetzt sehr stark darauf achten, ob eine wieder allgemeine Zunahme an Neuinfektionen zu erkennen ist :!:

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 7 (Vortag: + 7 -
Tendenz: gleichbleibend, insgesamt weiter zunehmend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
:arrow: Todesfälle weiter unter 10/ 24 h :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland: Stand 30.06.2020 00.00 Uhr
(Kreise und Kreisfreie Städte - Aktivität über 7 Tage/100.000 Einwohner), (Kreise und Kreisfreie Städte - Fälle/100.000 Einwohner).
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 30.06.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.40 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.

-----

Anmerkungen:

Die Reproduktionszahlen

* "Der bisher berichtete R-Wert bildet zeitnah den Trend der Anzahl von Neuerkrankungen ab und kann
auf mögliche Trendänderungen hinweisen.
Dieser Wert reagiert jedoch empfindlich auf kurzfristige
Änderungen der Fallzahlen – wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden
können - was besonders bei insgesamt kleineren Anzahlen von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig
großen Schwankungen führen kann. Daher gibt das RKI ab heute zusätzlich zu diesem sensitiven R-Wert ein weiteres stabileres 7-Tage-R an,
das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt.
Er bildet Trends zuverlässiger ab, bezieht sich dabei jedoch auf ein Infektionsgeschehen, das etwas länger zurückliegt als beim bisherigen sensitiven RWert.
Technisch werden beide R-Werte auf der Basis des Nowcasting geschätzt. Das Nowcasting endet am
Datum von vor 4 Tagen (heute am 10.5.2020), da noch keine zuverlässige Aussage zur Anzahl der
Neuerkrankungen der letzten 3 Tage gemacht werden kann.
Der bisher berichtete sensitive R-Wert kann geschätzt werden durch Verwendung eines gleitenden 4-
Tages-Mittels der durch das Nowcasting geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen. Er vergleicht dann
den 4-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem entsprechenden Mittelwert 4 Tage
davor. Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen nochmal 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie
fanden vor 8 bis 13 Tagen statt. Der bisherige R-Wert, der heute berichtet wird, bildet also das
Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.


Analog dazu wird das 7-Tage-R durch Verwendung eines gleitenden 7-Tages-Mittel der Nowcasting-Kurve geschätzt. Schwankungen werden dadurch stärker ausgeglichen. Das 7-Tage-R vergleicht dann den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert 4 Tage zuvor.
Die Infektionen der Neuerkrankungen liegen 4 bis 6 Tage davor, das heißt also sie fanden vor 8 bis 16
Tagen statt. Das 7-Tage-R bildet somit das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen ab."


Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nowcasting (Statistisches Erhebungsverfahren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Nowcasting
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... sting.html

Zu den Reproduktionszahlen siehe auch
viewtopic.php?f=66&t=2899&start=800#p113275
und, sehr informativ zur neuen "7-Tage-R-Kennzahl"

viewtopic.php?f=66&t=2899&start=790#p113226 .

-----

Während die Zahl der Neuinfektionen global immer noch zunimmt, scheint diese diese in Europa weitflächig abzunehmen, wobei das kein Grund zur Entwarnung ist.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, ähnlich dem Wert für die Todesfälle, der, aktuell wieder abnehmend, wieder unter 10/24h liegt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... start=360#

Nach den Ergebnissen der Heinsberg-Studie schätzt man nunmehr bundesweit als Dunkelziffer das zehnfache der Anzahl Infizierter.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 1. Jul 2020, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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