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Wie krank ist Deutschland schon wirklich?

BeitragVerfasst: Sa 9. Feb 2019, 17:19
von Excubitor
In letzter Zeit ist mir unangenehm aufgefallen wie krank das deutsche Bewerbungssystem schon ist. Nicht nur, dass der absolut kranke Formalismus seit Jahrzehnten auf die Spitze getrieben wird, nein, jetzt muss man schon für Nebenjobs, für die keinerlei Kenntnisse erforderlich sind vollständige Bewerbungsunterlagen einreichen. Gleichzeitig wird in der Wirtschaft aber ständig über die Flut zu vieler und zu ausführlicher Bewerbungen gejammert. Personalverantwortliche lesen Bewerbungen kaum noch, zumindest nicht vollständig, verlangt wird aber ein somit unverhältnismäßiger Aufwand von den Bewerbern. Das ist absolut krank.

Widerstand wirklich zwecklos?

BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 17:53
von Excubitor
Excubitor hat geschrieben:"Berliner Kurier - Bargeld, adé: Bezahlen wir bald nur noch digital? Eine letzte Hürde steht noch"
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Der Widerstand bröckelt. Die Deutschen sind anscheinend bald überwiegend so dumm, das sie sogar die letzte Bastion der persönlichen Freiheit freiwillig aufgeben. Wie dumm muss man da eigentlich sein? Wenn der Geldstrom bis auf den letzten Cent nachvollziehbar ist, und das ist bei rein digitaler Zahlung der Fall, ist der "Gläserne Mensch" perfekt und die Etablierte Klasse kann sich fröhlich auf die Schenkel schlagen. Dann nämlich hat man endgültig alles unter Kontrolle. Elektronische Krankenakten, Kontrolle ausnahmslos aller Geldströme und das heute schon mögliche Überwachen durch Bewegungsprofile macht den Menschen endlich zum völlig ausnutzbaren Opfer der herrschenden Polit- und Wirtschaftskaste. Persönliche Freiheit adé. Armes, verblödendes Deutschland. Jeder der sich im IT-Bereich auskennt weiß: Nichts, aber auch garn nichts davon ist sicher und kann auch zum Schutz der Bürger und des Einzelnen nicht völlig sicher gemacht werden. Alles andere wäre Lüge oder absolute Idiotie. Daraus folgt, selbst wenn man der Politik unvernünftiger Weise einen guten Willen unterstellen wollte, dass die genannten Möglichkeiten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer gegen uns Bürger ausgenutzt werden.


FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - "Kommentar - Widerstand zwecklos: Das Bargeld wird ohnehin verschwinden"
https://www.focus.de/finanzen/banken/ko ... r_FINANZEN

Kommentar
Man sieht, dass auch Kommentatoren bekannter Medien nicht immer zwingend besonders intelligent sein müssen. Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass die Abschaffung des Bargelds ein exzessiver Eingriff in die persönliche Freiheit und Privatsphäre darstellt, der sich in einem echten Rechtsstaat gar nicht mal eben so bewerkstelligen ließe. es sei denn man wollte endgültig beweisen, dass es hier keinen Rechtsstaat gibt. Und gerade weil man damit rechnen muss, dass obsessiv inkompetente Politiker sich einen Dreck um rechtsstaatliche Grundsätze scheren werden, ist Widerstand keine Option sondern ein zwingendes Muss wenn wir unsere persönliche Freiheit behalten wollen.

Re: Widerstand wirklich zwecklos?

BeitragVerfasst: Do 14. Feb 2019, 17:11
von Excubitor
Excubitor hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:"Berliner Kurier - Bargeld, adé: Bezahlen wir bald nur noch digital? Eine letzte Hürde steht noch"
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Der Widerstand bröckelt. Die Deutschen sind anscheinend bald überwiegend so dumm, das sie sogar die letzte Bastion der persönlichen Freiheit freiwillig aufgeben. Wie dumm muss man da eigentlich sein? Wenn der Geldstrom bis auf den letzten Cent nachvollziehbar ist, und das ist bei rein digitaler Zahlung der Fall, ist der "Gläserne Mensch" perfekt und die Etablierte Klasse kann sich fröhlich auf die Schenkel schlagen. Dann nämlich hat man endgültig alles unter Kontrolle. Elektronische Krankenakten, Kontrolle ausnahmslos aller Geldströme und das heute schon mögliche Überwachen durch Bewegungsprofile macht den Menschen endlich zum völlig ausnutzbaren Opfer der herrschenden Polit- und Wirtschaftskaste. Persönliche Freiheit adé. Armes, verblödendes Deutschland. Jeder der sich im IT-Bereich auskennt weiß: Nichts, aber auch garn nichts davon ist sicher und kann auch zum Schutz der Bürger und des Einzelnen nicht völlig sicher gemacht werden. Alles andere wäre Lüge oder absolute Idiotie. Daraus folgt, selbst wenn man der Politik unvernünftiger Weise einen guten Willen unterstellen wollte, dass die genannten Möglichkeiten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer gegen uns Bürger ausgenutzt werden.


FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - "Kommentar - Widerstand zwecklos: Das Bargeld wird ohnehin verschwinden"
https://www.focus.de/finanzen/banken/ko ... r_FINANZEN

Kommentar
Man sieht, dass auch Kommentatoren bekannter Medien nicht immer zwingend besonders intelligent sein müssen. Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass die Abschaffung des Bargelds ein exzessiver Eingriff in die persönliche Freiheit und Privatsphäre darstellt, der sich in einem echten Rechtsstaat gar nicht mal eben so bewerkstelligen ließe. es sei denn man wollte endgültig beweisen, dass es hier keinen Rechtsstaat gibt. Und gerade weil man damit rechnen muss, dass obsessiv inkompetente Politiker sich einen Dreck um rechtsstaatliche Grundsätze scheren werden, ist Widerstand keine Option sondern ein zwingendes Muss wenn wir unsere persönliche Freiheit behalten wollen.


Außerdem gilt bislang noch
FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - "Zeit ist Geld - Bargeldabschaffung: Ohne Münzen und Banknoten wäre jeder Einkauf teurer"
https://www.focus.de/finanzen/banken/ze ... r_FINANZEN

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: Do 14. Feb 2019, 21:07
von Uel
Die Abschaffung des Bargeldes hat einen ganz großen Vorteil. Man kann das gesamte Geld auf den Banken mit negativen Zinsen belasten, die z.B. Draghi bald benötigen könnte, wenn wirklich eine Rezession kommen sollte, die man üblicher Weise mit fallenden Zinsen bekämpft. Nur Draghi hat sein Pulver schon im Aufschwung verschossen und dümpelt seit langen bei 0%. Damit das Ganze überhaupt Effekte hat, muss man aber mit mind. 2% runter, also bei -2%. Wenn Bargeld frei verfügbar bleibt, werden alle, die rechnen können, ihre Konten räumen und bar bezahlen. Dann wird die Lösung interessant, das Bargeld abzuschaffen. Man wird einen nationalen Notstand gegen die Rezession konstruieren und "alternativlos" verlautbaren.

Ein (seltener) vernünftiger Ansatz

BeitragVerfasst: Sa 16. Feb 2019, 17:31
von Excubitor
AFP - "Merkel will Wegwerfen von Lebensmitteln bis 2030 halbieren"

"[...]
Sie wies darauf hin, dass derzeit jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr 55 Kilogramm Lebensmittel wegwirft, "ein Drittel davon Obst und Gemüse".
[...]
Um diese Menge zu verringern, müssten "alle mitmachen", forderte Merkel, "die Verbraucher, die Landwirtschaft, der Handel, die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie". Sie verwies dabei auch auf Umweltaspekte. So würden für die Herstellung von einem Kilo Käse 5000 Liter Wasser gebraucht, bei Rindfleisch für ein Kilo sogar 15.000 Liter Wasser."

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Ein Lob für die Idee. Doch wie will sie die durchsetzen? Schließlich sind die Politiker selbst für die weitgehend fehlgeleiteten Einstellungen und die Bildungsnotstand der Deutschen zumindest erheblich (mit)verantwortlich.

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: So 17. Feb 2019, 11:07
von Uel
Wir alle, 55 KG, berechnete wer? ... nicht alle, wir brauchen da z. B. nicht mitmachen, denn meine Frau und ich werfen kaum Lebensmittel weg, und wenn es mal nötig ist, dann ist es ein verdorbenes seltenes Exemplar.

Diese riesige Menge ist doch wohl ein Verteilungs-Faktor und nur auf die Logistik-Probleme eines viel zu vielfältigen Angebots zurück zu führen und sollte nicht denen in die Schuhe geschoben werden, die es nicht lösen können. Nicht jeder kann etwas machen, nein nur die an den Produktions-, Vermarktungs-, Handels- und Logistikketten können da groß etwas ändern, alle andern in die Pflicht zu nehmen ist Verneblungstaktik.

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: So 17. Feb 2019, 14:34
von AlexRE
Uel hat geschrieben:Nicht jeder kann etwas machen, nein nur die an den Produktions-, Vermarktungs-, Handels- und Logistikketten können da groß etwas ändern, alle andern in die Pflicht zu nehmen ist Verneblungstaktik.


Das kann man wohl sagen. "Vernebelungstaktik" ist noch milde ausgedrückt, der ganze Appell an die Verbraucher ist typische Volksverar..... der Marke Merkel, in diesem Fall für eine bestimmte Wählerkientel (die CDU verliert in letzter Zeit Stimmen an die Grünen) geheuchelte Sorge um ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Vernunft sowie ethische Verantwortlichkeit im Umgang mit Lebensmitteln.

Erzeuger und Handel werfen viel mehr Lebensmittel weg als die Verbraucher, die Erzeuger zur Stabilisierung des Preisniveaus im Falle von (staatlich subventionierter) Überproduktion und beim Aussortieren von Gurken, Möhren usw., die rein optisch nicht so gut in die Warenauslage passen, der Handel zur Wahrung eines lückenlosen Sortiments zu jeder Öffnungszeit.

Mit der Agrarlobby und dem Einzelhandelskonzernen wird Merkel sich aber ganz sicher nicht anlegen. Das Gequatsche gegenüber den Verbrauchern dokumentiert damit nur ihre tiefe Überzeugung, es mit einem strohdummen Volk zu tun zu haben.

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: So 17. Feb 2019, 14:55
von Staber
"Merkel will Wegwerfen von Lebensmitteln bis 2030 halbieren"


Was Merkel alles so will :? . Sie sollte sich mal mehr auf ihren politischen Abschied konzentrieren. :roll:

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: So 17. Feb 2019, 17:49
von Excubitor
AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:Nicht jeder kann etwas machen, nein nur die an den Produktions-, Vermarktungs-, Handels- und Logistikketten können da groß etwas ändern, alle andern in die Pflicht zu nehmen ist Verneblungstaktik.


Das kann man wohl sagen. "Vernebelungstaktik" ist noch milde ausgedrückt, der ganze Appell an die Verbraucher ist typische Volksverar..... der Marke Merkel, in diesem Fall für eine bestimmte Wählerkientel (die CDU verliert in letzter Zeit Stimmen an die Grünen) geheuchelte Sorge um ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Vernunft sowie ethische Verantwortlichkeit im Umgang mit Lebensmitteln.

Erzeuger und Handel werfen viel mehr Lebensmittel weg als die Verbraucher, die Erzeuger zur Stabilisierung des Preisniveaus im Falle von (staatlich subventionierter) Überproduktion und beim Aussortieren von Gurken, Möhren usw., die rein optisch nicht so gut in die Warenauslage passen, der Handel zur Wahrung eines lückenlosen Sortiments zu jeder Öffnungszeit.

Mit der Agrarlobby und dem Einzelhandelskonzernen wird Merkel sich aber ganz sicher nicht anlegen. Das Gequatsche gegenüber den Verbrauchern dokumentiert damit nur ihre tiefe Überzeugung, es mit einem strohdummen Volk zu tun zu haben.


Das ist größtenteils richtig, doch kann und darf es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verbraucher tatsächlich viel zu viele Nahrungsmittel wegwerfen. Nicht so perfekte Ware wird übrigens deswegen aussortiert, eben weil der weit überwiegende Teil der Verbraucher z. B. keine Äpfel mit leichten Flecken kauft, obwohl die keinerlei Qualitätsmangel darstellen. (Im Gegenteil ist das modifizierte, speziell einheitlich gezüchtete und auf ein Einheitsbild ausgerichtete (Mode-)Obst qualitativ schlechter.) Auch hier kann die Verantwortung somit nicht einseitig einem Glied der Kette zugeschoben werden.
Fehler bei der Mengen-Einschätzung eingekaufter Waren lassen sich genauso leicht vermeiden wie Aufbewahrungsfehler, so dass es auf seiten der Verbraucher nahezu keine Ausrede für weggeworfene Lebens-und Nahrungsmittel gibt.
Ausnahmslos jeder hat hier, wie auch in anderen Lebensbereichen, seine persönliche Verantwortung wahrzunehmen und etwas zu tun, und sei es nur, mangels eigenen Fehlverhaltens, andere dazu zu animieren selbst verantwortungsbewusster zu werden. wer sich bewusst seiner persönlichen Verantwortung entzieht kann nicht anders angesehen werden wie die hier zu recht kritisierten Nahrungsmittel-Vernichter von Erzeugern und Händlern.

Re: Deutschland, quo vadis?

BeitragVerfasst: Mo 18. Feb 2019, 01:15
von Uel
wer sich bewusst seiner persönlichen Verantwortung entzieht kann nicht anders angesehen werden wie die hier zu recht kritisierten Nahrungsmittel-Vernichter von Erzeugern und Händlern.
Ich denke, die Wenigsten machen es bewusst, die Meisten aber unbewusst, verinnerlicht durch übertriebenes Hygiene- und Mindesthaltbarkeits-Getue von Gesundheits-Aposteln und Lebensmittel-Marketing angestachelt. Das Lebensmittel-Wegwerfen wird doch auch von Kleinauf trainiert durch zu übergroße Portionen und auch das verwöhnte "Das mag ich aber nicht" und schon tuts die "autoritätsentkernte" Mami in die Tonne.

Was meine Person angeht, so ist es kein Entziehen, sondern ein Spielen in einer andern Liga, wenn ich auf das Geschwätz der Merkel in Sachen Lebensmittel-Wegwerfen nichts gebe.