Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: Neue Hinweise auf nur kurze Immunität

Beitragvon Excubitor » Di 14. Jul 2020, 17:56

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Studie des „King’s College“ - Corona-Immunität könnte nur kurz anhalten – Forscher finden neue Hinweise"
"Eine neue Studie eines Forscher-Teams am Londoner „King's College“ weist daraufhin, dass die Immunität nach einer Corona-Infektion nur für kurze Zeit anhält. Schon nach drei Monaten können Genesene wieder gefährdet sein. Deshalb könnte auch eine einmalige Impfung nicht ausreichen, um dauerhaft gegen das Virus zu schützen.

Wer einmal mit Covid-19 infiziert war, dem kann das Virus anschließend nichts mehr anhaben. Diese These hält sich unter manchen Menschen jedenfalls noch immer. Jetzt hat ein Forscher-Team des Londoner „King's College“ allerdings herausgefunden, dass auch jene, die Corona bereits kuriert haben, nicht ewig immun sind.

Neue Studie zeigt: Antikörper verschwinden innerhalb von drei Monaten
Die Wissenschaftler haben für ihre Studie die Antikörper-Spiegel von mehr als 90 Menschen ab etwa drei Wochen nach Abklingen der Virus-Symptome analysiert. Während 60 Prozent anfangs noch eine hohe Anzahl an Antikörpern vorwiesen, nahm die nach der Genesung rapide ab. Lediglich 17 Prozent der Getesteten hatten drei Monate später noch eine ähnlich große Menge im Blut.

Einmalige Impfung laut Forschern unwahrscheinlich
[...]

Gegenüber „The Guardian“ erklärte Dr. Katie Doores, leitende Forscherin der Studie: „Eine Infektion gibt Ihnen in der Regel das Best-Case-Szenario für eine Antikörper-Reaktion. Wenn Ihre Infektion Ihnen also Antikörper schafft, die innerhalb von zwei bis drei Monaten schwinden, wird ein Impfstoff wahrscheinlich das Gleiche tun.“ Aus diesem Grund sei es möglich, dass eine einzige Impfung nicht reiche. Stattdessen könnten wiederholte Impfungen nötig sein."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronav ... GESUNDHEIT

Die am 11.07. veröffentlichte Studie finden Sie als Preprint (noch zu evaluierender Vorabdruck) unter:
medrxiv.org - "Longitudinal evaluation and decline of antibody responses in SARS-CoV-2 infection"
medrxiv.org - "Längsschnittbewertung und Abnahme der Antikörperantworten bei SARS-CoV-2-Infektion"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 20148429v1

Kommentar
Die aufgrund zahlreicher Forschungsergebnisse die in dieselbe Richtung weisen schon vorher unbegründete Hoffnung auf einen lang wirkenden Impfstoff dürfte sich damit erledigt haben.
Siehe dazu auch mit weiteren Nachweisen:
http://gg-aktiv.de/phpBB3/viewtopic.php ... 90#p114998

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SARS-CoV-2: Plastik-Visiere kaum von Nutzen

Beitragvon Excubitor » Di 14. Jul 2020, 20:03

dw.com - "Zweifel an der Schutzfunktion von Gesichtsvisieren gegen Corona"
"Helfen die beliebten Plastikvisiere genauso gut bei der Eindämmung des Coronavirus wie gängige Atemschutzmasken? Aktuelle Erfahrungswerte aus der Schweiz lassen nur eine Antwort zu.

Bei der zuletzt gestiegenen Zahl an Infektionen im flächenmäßig größten Kanton der Schweiz sei besonders auffällig, dass sich auch Personen, die Visiere trugen, angesteckt hätten, teilte das Gesundheitsamt des Kantons Graubünden mit. Eine Analyse der Fälle und der Übertragungswege habe gezeigt, dass die vor allem in der Gastronomie verbreiteten Visiere ungenügenden Schutz vor einer Infektion böten. Sie vermittelten ein falsches Gefühl von Sicherheit, erklärte die Kantonsärztin Marina Jamnicki. Daher ist das Urteil der Behörde klar und deutlich: Sie rät vor der alleinigen Verwendung von Plastikvisieren zum Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus ab.

[...]

Streit über Wirksamkeit
Visiere sind zum Schutz vor dem Coronavirus umstritten, die Datenlage ist nach wie vor dünn. In Deutschland sind Visiere in mehreren Bundesländern erlaubt, teils unter Bedingungen, etwa in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen - auch auf Druck von Unternehmen, die sich davon eine Erleichterung für ihre Mitarbeiter erhoffen. Der bekannte Virologe Alexander Kekulé bezeichnete Visiere in einem Podcast des Mitteldeutschen Rundfunks als "genauso gut" wie Stoffmasken.

Das Bundesgesundheitsministerium verweist auf das Robert Koch-Institut. Dieses empfiehlt das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, Visiere seien keine gleichwertige Alternative. Die Plastikschilde könnten in der Regel nur die Tröpfchen abfangen, die direkt auf der Scheibe landen, teilt das Institut mit. Ein textiler Mundschutz - insofern er gut anliegt - könne hingegen auch das Vorbeiströmen der Tröpfchen an den Seiten verhindern und die Atemluft abbremsen."


Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqgbZL


Kommentar
Genau genommen hat sich die Frage eigentlich nie gestellt, ob Visiere gegen eine Ansteckung von erheblichem Nutzen sein können, so offen, wie die nach allen Seiten sind. Eine zwar grundsätzlich mögliche Ansteckung über die Schleimhäute der Augen (wovor ein Visier schützen soll) verläuft überwiegend so, dass man das Virus selbst mit den Fingern dort hinein reibt, kaum so, dass es in für eine Ansteckung ausreichender Menge genau dort hin gehustet wird ...
Eine besondere Frechheit ist es meines Erachtens sogar, die Dinger in der Gastronomie einzusetzen, da der Atemstrom der ein Visier tragenden Person durch dieses genau auf das Essen oder Getränke geleitet werden kann, was ohne Visier, bzw. mit Mund-Nasen-Schutz nicht der Fall wäre ...


Siehe dazu auch meinen ausführlichen Beitrag vom 26.5.2020:
viewtopic.php?f=66&t=2567&p=113672&hilit=Visiere#p113672

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9 Krebsrisiken, die nahezu keiner kennt

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Jul 2020, 14:10

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Unerwartete Gefahren - 9 Krebsrisiken, die kaum einer kennt – und die vermeidbar sind"
"Aktualisiert am Mittwoch, 15.07.2020, 13:57

[...]

1. Den Fensterplatz im Flugzeug wählen
[...]

2. Alle Kassenbons einstecken
[...]

3. Sehr heiße Getränke konsumieren
[...]

4. Mit offenem Fenster durch den Feierabendverkehr fahren
[...]

5. Beim Sex auf Kondome verzichten
[...]

6. Kosmetika mit Mineralölen verwenden
[...]

7. Ein Feierabendbierchen trinken – oder auch zwei, drei …
[...]

8. Nachts aufs Smartphone starren
[...]

9. Arzttermine sausen lassen
[...]

Wichtigste Risikofaktoren: Rauchen, schlechte Ernährung, Übergewicht
Neben den erwähnten Krebsrisiken, denen wir aus dem Weg gehen sollten, gibt es große vermeidbare Risikokomplexe, vor denen Onkologen seit langem warnen. Etwa jeder dritte bösartige Tumor müsste nicht sein, wenn die Menschen einen gesünderen Lebensstil pflegen würden.

[...]"

Ausführliche Details dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 99576.html

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Covid-2019: Die Spätfolgen und Langzeitschäden, eine ...

Beitragvon Excubitor » Do 16. Jul 2020, 18:21

... Zusammenfassung der gegenwärtigen Fakten-Lage.

WUNDERWEIB - "Corona: Spätfolgen & Langzeitschäden - Das sind die Fakten!"
"[...]

Corona-Patienten haben auch nach Erkrankung noch Symptome
Eine neue Studie aus Italien, die in dem Fachblatt "Jama" erschienen ist, hat sich mit den Spätfolgen nach einer Corona-Erkrankung beschäftigt. Das Ergebnis: Auch nachdem die Patienten von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen waren, hielten einige Symptome weiterhin an. Wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann, ist also nicht unbedingt zwangsläufig auch gesund.

Die italienischen Ärzte haben rund 140 Patienten befragt, die im Krankenhaus aufgrund ihrer Corona-Infektion behandelt wurden. Ein Großteil der im Schnitt 56 Jahre alten Personen bekamen im Verlauf der Erkrankung eine Lungenentzündung, 12 Prozent wurden auf der Intensivstation behandelt.

Studie zeigt: Covid-19-Patienten haben mit Spätfolgen zu kämpfen
Die Patienten wurden rund 60 Tage nach dem Auftreten erster Symptome einer Covid-19-Erkrankung befragt und hatten zu diesem Zeitpunkt keine Anzeichen einer akuten Infektion, wie zum Beispiel Fieber. Gänzlich ohne Symptome waren allerdings nur 13 Prozent der Befragten.

Ein Drittel der Patienten hatte mit Spätfolgen zu kämpfen. So litten rund 53 Prozent der Patienten Wochen später noch unter Erschöpfung. 43 Prozent klagten über Atemnot. 27 Prozent über Gelenkschmerzen, knapp 22 Prozent hatten Schmerzen im Brustraum. Rund 15 Prozent gaben an, noch immer unter Husten oder Geruchsverlust zu leiden.

Forscher: Corona kann möglicherweise chronisches Erschöpfungssyndrom auslösen
Das Team um Angelo Carfi von der Gemelli Uniklinik betont in der Studie aber, dass auch nach einer Lungenentzündung, die nicht durch Corona ausgelöst wurde, Spätfolgen und Langzeitschäden möglich sind.

Darüber hinaus merken Forscher an, dass eine Sars-CoV-2-Infektion in Einzelfällen unter Umständen auch Auslöser für ein sogenanntes chronisches Erschöpfungssyndrom sein könnte, das durch eine fehlgeleitete Immunantwort zu dauerhafter Abgeschlagenheit und Schmerzen führen kann."

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/me ... li=BBqg6Q9

Siehe ausführlich dazu auch
viewtopic.php?f=66&t=2567&start=720#p114954 sowie
viewtopic.php?f=66&t=2567&start=720#p114896

und das Video:
GMX News Aktuelle News Cornavirus - "Lunge, Gehirn, Blutgefäße: Wo COVID-19 Folgeschäden hinterlassen kann"
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... e-34887342

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SARS-CoV-2 und Schwangerschaft

Beitragvon Excubitor » Do 16. Jul 2020, 20:08

ZEIT ONLINE - "Coronavirus und Schwangerschaft: Kann das Sars-CoV-2-Virus auf ungeborene Babys übertragen werden?
"Viele Schwangere dürften in der Corona-Pandemie gleich doppelt beunruhigt sein. Da ist nicht nur die Sorge um die eigene Gesundheit, sondern auch – und ganz besonders – um die des Ungeborenen. Die Frage, ob sie das Kind einem Risiko aussetzen, dürfte viele bei Vorsorgeterminen begleiten, beim Bettchenshopping und beim Geburtsvorbereitungskurs. Eine neue Studie dürfte diese Ängste verstärken. Denn erstmals vermeldeten französische Medizinerinnen und Mediziner am Dienstag, dass die Sars-CoV-2-Infektion von einer Frau in der Spätschwangerschaft auf ihr Ungeborenes übergegangen war (Nature Communications: Vivanti et al., 2020). Anscheinend war das Virus im Mutterleib über die Plazenta übertragen worden.

"Es gab zwar immer wieder Hinweise, dass derartige transplazentare Übertragungen und Infektionen möglich sind, ähnlich gut belegte Fälle sind mir jedoch nicht bekannt", ordnete die Virologin Susanne Modrow von der Universität Regensburg den Fall für das deutsche Science Media Center ein. Sie betont aber auch, "dass die Sars-CoV-2-Infektion der Föten wohl ein recht seltenes Ereignis" ist. In einer Fallstudie von neun schwangeren Frauen aus China etwa (Lancet: Chen et. al, 2020, PDF) konnte man eine solche Übertragung nicht nachweisen. Und Daten aus dem Cronos-Register der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM), in das Daten aus 118 Kliniken eingehen, zeigen, dass Kinder Covid-kranker Mütter sich selten mit dem Virus infizieren. Von den 137 dort registrierten Frauen, die an Covid-19 erkrankt waren, haben bereits 88 ihre Babys zur Welt gebracht. "Davon waren lediglich fünf Kinder Sars-CoV-2 positiv getestet", sagt Mario Rüdiger, Professor für Kinderheilkunde von der Uniklinik Dresden.

Der Übergang der Viren aus dem Blutkreislauf der Mutter via Plazenta auf das Baby scheint an bestimmte Zeitfenster und besondere Bedingungen während der Schwangerschaft gekoppelt zu sein: So braucht es dafür offenbar mindestens ein hohes Maß an Viren im mütterlichen Blut, wie sie wohl nur bei schweren Infektionen vorkommen. Vieles spricht dafür, dass eine Konstellation wie in dem Fall der französischen Mutter und ihres Kindes eher eine Ausnahme sein dürfte als die Regel. Wahrscheinlicher, wenn auch nicht häufig, sind wohl Infektionen direkt nach der Geburt.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Die Studien-Ergebnisse finden Sie unter:
Nature Communications - "Transplacental transmission of SARS-CoV-2 infection"
Nature Communications - "Transplazentare Übertragung der SARS-CoV-2-Infektion"
https://www.nature.com/articles/s41467-020-17436-6


Kommentar
Möglich, aber anscheinend zum Glück eher selten, die transplazentare Übertragung der SARS-CoV-2-Infektion.


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Covid-2019: Mehr schwere Verläufe bei jungen Patienten

Beitragvon Excubitor » Fr 17. Jul 2020, 20:26

NetDoktor - "Junge Covid-19-Patienten: Schwere Verläufe nehmen zu"
"Jugend schützt nicht vor schweren Verläufen von Covid-19. Eine Auswertung von US-Daten zeigt, dass auch immer mehr junge Menschen mit Sars-CoV-2-Infektionen im Krankenhaus behandelt werden müssen. Jeder dritte junge Erwachsene bringt Risikofaktoren mit, die schwere Verläufe erheblich begünstigen.

Zahl junger Covid-19-Krankenhauspatienten hat sich vervierfacht
Zwar sind es noch immer die älteren Infizierten, die besonders häufig ins Krankenhaus müssen, der Anteil der Jungen nimmt aber drastisch zu. Zwischen März und Juni haben sich die Zahlen der Krankenhauspatienten mit Covid-19 in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren verdreifacht. Während Mitte April noch etwa 9 von 100.000 dieser Altersgruppe aufgrund einer Coronainfektion stationär behandelt werden mussten, waren es Ende Juni bereits 35 von 100.000.

Jeder Dritte gesundheitlich vorbelastet
Forscher um Sally Adams von der University of California in San Francisco haben anhand von Daten aus der großen „National Health Interview Survey“ untersucht, wie groß der Anteil junger Menschen ist, die aufgrund bekannter Risikofaktoren ein größeres Risiko für schwere Covid-19-Verläufe haben. Insgesamt flossen die Antworten von fast 8500 jungen Leuten zwischen 18 und 25 Jahren in die Studie ein. Das Ergebnis: Jeder Dritte von ihnen ist gesundheitlich vorbeleastet.

Hauptrisikofaktor Rauchen
Fast 20 Prozent von ihnen waren Raucher, mehr als 8 Prozent litten unter Asthma, 3 Prozent waren fettleibig. Weitere 2,5 Prozent litten unter einer Immunerkrankung, 1,2 Prozent hatten Diabetes, 0,6 Prozent eine Lebererkrankung und 0,5 Prozent eine Herzerkrankung.

[color=#FF0000]Da vorherige Untersuchungen gezeigt haben, dass Rauchen ein besonders hohes Covid-19-Risiko mit sich bringt, dürfte es bei jungen Menschen entscheidend zum Auftreten schwere Verläufe beitragen.
In den 30 Tagen vor der Befragung hatten 10,9 Prozent eine Zigarette und 4,5 Prozent ein Zigarrenprodukt geraucht. Weitere 7,2 Prozent hätten zur E-Zigarette gegriffen, schreiben die Forscher.

[...]"

Weiter ausführlich dazu siehe:
https://www.netdoktor.de/news/junge-cov ... -205462345


Kommentar
Soviel zu der unter Jugendlichen und Heranwachsenden leider weit verbreiteten, falschen Annahme "uns kann ja nichts passieren".
Da einem die im eigenen Organismus vorliegenden Schwachstellen of selbst (noch) gar nicht bekannt sind, ist grundsätzlich niemand per se (automatisch) vor einem schweren Verlauf geschützt.
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Covid-2019: Neue Studien zum "Blutgruppen-Risiko"

Beitragvon Excubitor » Mo 20. Jul 2020, 19:16

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Schwerer Covid-Verlauf - Blutgruppen-Chaos: Erst galt A als Covid-19-Risiko – neue Studien kommen zu anderem Ergebnis"
"[...]

Während eine Covid-19-Erkrankung bei manchen Menschen zu Atemversagen bis hin zum Tod führt, spüren andere kaum Symptome. Die Ursachen für die sehr unterschiedlichen Verläufe sind noch weitgehend unklar. Ein wichtiger Faktor könnte allerdings die Blutgruppe sein – zu diesem Schluss kam zumindest im Juni ein internationales Forscherteam in einer im renommierten Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studie (FOCUS Online berichtete).

Demnach hätten Menschen mit der in Deutschland häufigsten Blutgruppe A ein um knapp 50 Prozent höheres Risiko für einen schweren Infektionsverlauf als solche mit anderen Blutgruppen. Menschen mit Blutgruppe 0 eine um etwa 50 Prozent geringere Gefahr für eine ernste Covid-19-Erkrankung.

Blutgruppe doch kein relevanter Risikofaktor bei Covid-19?
Andere Wissenschaftler haben diesen Zusammenhang nun ebenfalls untersucht – allerdings mit weitaus weniger eindeutigen Ergebnissen: So konnten sowohl Mediziner am Bostoner Massachusetts General Hospital als auch am Columbia Presbyterian Hospital in New York keinen starken Einfluss der Blutgruppe auf den Verlauf von Covid-19 bei ihren Patienten nachweisen.

Bei den 7648 zwischen März und April untersuchten Patienten des Massachusetts General Hospitals zeigte sich zwar, dass Menschen mit Blutgruppe 0 im Vergleich zu Menschen mit Blutgruppe B und AB seltener ein positives Testergebnis erhalten hatten. Für den Verlauf der Infektion aber konnten die Mediziner keinen signifikanten Einfluss der Blutgruppe feststellen.

Und auch der Einfluss auf die Infektionswahrscheinlichkeit fiel so gering aus, dass die Mediziner daraus keine Regelhaftigkeit ableiten. Niemand könne sich ob seiner Blutgruppe sicher vor dem Virus fühlen, konstatieren die US-Forscher.

Mediziner sehen „keine signifikanten Zusammenhänge“
Ähnliches ergab die Untersuchung des Columbia Presbyterian Hospitals: Auch hier konnten die Mediziner bei den 1559 untersuchten Corona-Patienten „keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Blutgruppe und der Wahrscheinlichkeit einer nötigen Beatmung oder der Todesrate in Folge von Covid-19“ nachweisen. Die Autoren beider Studien zählen die Blutgruppe damit nicht zu den Faktoren, die ausschlaggebend dafür sind, welchen Verlauf eine Infektion mit dem Coronavirus nimmt.

[...]

RKI: Was bisher als Risikofaktor für Covid-19 gilt

Das Robert-Koch-Institut (RKI) listet bislang die folgenden Faktoren als Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf:

Alter: Das Risiko einer schweren Erkrankung steige ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Insbesondere ältere Menschen könnten, bedingt durch das weniger gut reagierende Immunsystem, nach einer Infektion schwerer erkranken, erklären die Experten. Da unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber die Antwort des Immunsystems auf eine Infektion seien, könnten diese im Alter außerdem schwächer ausfallen oder fehlen, wodurch Erkrankte dann auch erst später zum Arzt gingen, warnt das RKI.
Grunderkrankungen: Auch verschiedene Grunderkrankungen wie z. B. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber, der Niere, Krebserkrankungen oder Faktoren wie Adipositas und Rauchen scheinen den Angaben des RKI nach das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu erhöhen.
Ein unterdrücktes Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht, oder wegen Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken, wie z. B. Cortison): Dies erhöhe das Risiko einer schwerwiegenden Corona-Erkrankung ebenfalls."

Mehr unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/sc ... 30037.html

Die angesprochenen Studien finden Sie unter:
New England Journal of Medicine - "Genomewide Association Study of Severe Covid-19 with Respiratory Failure"
New England Journal of Medicine - "Genomweite Assoziationsstudie zu schwerem Covid-19 mit Atemversagen"
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2020283

Springer link - "Blood type and outcomes in patients with COVID-19"
Springer link - "Blutgruppe und Ergebnisse bei Patienten mit COVID-19"
https://link.springer.com/article/10.10 ... 20-04169-1

MedRxiv - "Testing the association between blood type and COVID-19 infection, intubation, and death" (Noch zu evaluierender (überprüfender) Preprint (Vorabdruck))
MedRxiv - "Testen des Zusammenhangs zwischen Blutgruppe und COVID-19-Infektion, Intubation und Tod" (Noch zu evaluierender (überprüfender) Preprint (Vorabdruck))
https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 20058073v1

Siehe dazu auch die große Übersicht für Risiko-Patienten unter:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 67501.html
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SARS-CoV-2: Infektionsrisiko durch Jugendliche

Beitragvon Excubitor » Di 21. Jul 2020, 16:53

SPEKTRUM.de - "SÜDKOREANISCHE STUDIE: Oft trugen Jugendliche das Coronavirus in die Familien"
"In der Debatte um die Wiedereröffnung von Schulen während der Coronavirus-Pandemie steht besonders die Frage im MIttelpunkt, wie ansteckend Kinder und Jugendliche sind. Eine Studie aus Südkorea fand nun Hinweise darauf, dass Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren das Virus mindestens genauso häufig wie Erwachsene weitergaben. Kinder unter zehn Jahren infizierten hingegen nur halb so oft einen anderen Menschen.

Die Ergebnisse sind im Detail im Fachmagazin »Emerging Infectious Diseases« nachzulesen. Das Forscherteam um Eun Kyeong Jeong von den Korea Centers for Disease Control and Prevention in Cheongju hat insgesamt 5706 so genannte Indexfälle ausgemacht, bei denen Covid-19 auftauchte, ohne dass ein weiterer infizierter Kontakt bekannt war. Von diesen Fällen ausgehend haben die Forscher sämtliche 59 703 Kontakte der Indexfälle auf eine Infektion mit dem Coronavirus überwacht. Dabei unterschieden sie zwischen Menschen, die im gleichen Haushalt wie der Indexfall leben, und externen Kontakten.

[...]

Auffällig war nun der Vergleich der Altersgruppen. Infizierte Kinder unter zehn Jahren steckten nur etwas über fünf Prozent ihrer Haushaltsgenossen an. Infizierte Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren hingegen 18,6 Prozent. Daraus schließen die Wissenschaftler auf das erhöhte Infektionsrisiko von Jugendlichen.

[...]"

Ausführlich dazu siehe:
https://www.spektrum.de/news/oft-trugen ... tent=heute

Die Studie finden Sie unter:
EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Contact Tracing during Coronavirus Disease Outbreak, South Korea, 2020"
EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Kontaktverfolgung während des Ausbruchs der Coronavirus-Krankheit, Südkorea, 2020"
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/10/20-1315_article


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SARS-COV-2: Das Rätsel der "Superspreader" scheint gelöst

Beitragvon Excubitor » Di 21. Jul 2020, 21:23

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Rätsel um hohen Frauenanteil - Forscher entschlüsseln Corona-Cluster - und finden heraus, wer die Superspreader sind"
"Japans Chef-Virologe Hitoshi Oshitani hält nichts von Corona-Tests für alle. Er glaubt, dass nur wenige Infizierte das Virus verbreiten. Sie und ihr Umfeld zu isolieren, würde zur Eindämmung der Pandemie genügen. Wer die Superspreader sind und wo sie sich aufhalten, hat er in einer Studie untersucht.

Dicht besiedelt und eine überalterte Bevölkerung – Japan schien prädestiniert für einen massiven Sars-CoV-2-Ausbruch. Doch dann kam das Land im Frühjahr besser durch die Pandemie als die meisten anderen Staaten. Bei 126 Millionen Einwohnern, das ist ein Drittel mehr als in Deutschland, kam es nur zu 24.000 nachgewiesenen Infektionen und knapp 1000 Todesfällen.

Zuletzt stiegen die Infektionszahlen allerdings, vor allem in der 14-Millionen-Metropole Tokio. Die Betroffenen sind zu 70 Prozent zwischen 20 und 30 Jahren alt, die aktuellen Fälle haben ihren Ursprung in den Ausgehvierteln der Stadt.

Die steigende Fallzahl beunruhigt die Behörden, bestätigt aber in gewisser Weise Japans Chef-Virologen Hitoshi Oshitani von der Tohoku-Universität in Sendai. Er hatte in einer Studie festgestellt, dass Ausbruchsgeschehen meist von jungen Infizierten ausgehen, die selbst kaum oder keine Symptome zeigen.

Superspreader in der Karaokebar - und die zweite Welle rollt
Immer häufiger unterstützen internationale Beobachtungsstudien Oshitanis Überzeugung, dass die meisten Infizierten niemanden anstecken, einige wenige dafür sehr viele neue Patienten verursachen. Es sind die sogenannten Superspreader, denen Wissenschaftler zunehmend Aufmerksamkeit schenken – und den Superspreading-Ereignissen, die solche Ansteckungen begünstigen.

„Vermutlich bewirken zehn Prozent der Fälle 80 Prozent der Ausbreitung. Wüssten die Experten, wo solche Ereignisse zu erwarten sind, könnten sie versuchen, die Ausbrüche zu verhindern statt große Bereiche der Gesellschaft lahmzulegen“, sagte etwa der Epidemiologe Adam Kucharski von der London School of Hygiene and Tropical Medicine.

[...]

Riskante Superspreader: jung, in Partylaune, keine Symptome
Nicht immer fanden die Wissenschaftler die eine Person, die einen Cluster-Ausbruch auslöste. Das gelang nur in 22 Fällen. Für die Verbreitung der hochinfektiösen Viren sorgten vor allem: Frauen unter 30, ohne Symptome.

Warum gerade Frauen die Viren stark verbreiten, konnten die Wissenschaftler um Oshitani nicht erklären. Warum die Superspreader zwischen 20 und 39 Jahre alt sind dagegen schon: enger Kontakt in geschlossenen Räumen mit schlechter Luftzirkulation, wo Menschen entweder schwer atmen (Fitnessstudios!) oder sich bei Musik laut unterhalten oder selbst singen. Das ist bei Konzerten, in Clubs, Bars und Kneipen der Fall. Und hier treffen sich überwiegend jüngere Menschen.

Die größte Gefahr für eine Ansteckung geht daher von in Japan sehr beliebten Karaoke-Bars aus, nicht von der vollgepackten U-Bahn von Tokio, wie vielleicht zu vermuten war.

Das lag weniger daran, dass Verkehrsmittel in Japan wegen Corona besonders oft und sorgfältig desinfiziert wurden, sondern mehr am Verhalten der Benutzer: Ein Mund-Nasen-Schutz ist das übliche Accessoir bei Japans Pendlern, es soll im Gedränge vor Erkältung und Grippe schützen. Die Mitmenschen nicht aus Versehen anzuhusten oder anzuniesen, ist aber auch eine Frage der Höflichkeit.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ra ... 28382.html


Die Vorabveröffentlichung der Studie finden Sie unter:
CDC- EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Clusters of Coronavirus Disease in Communities, Japan, January–April 2020"
CDC- EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Cluster von Coronavirus-Erkrankungen in Gemeinden, Japan, Januar - April 2020"
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/9/20-2272_article


Kommentar
Auch am Beispiel überfüllter japanischer U-Bahnen ist wieder zu erkennen was konsequentes Verhalten beim Verhindern von Ansteckungen ausmacht ...
Für Deutschland bedeuten diese Ergebnisse, dass auf die Party-Rückkehrer, beispielsweise aus Mallorca und Bulgarien erhöhte Wachsamkeit zur richten sein wird.


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SARS-CoV-2/ Covid 2019: Die völlig unterschätzte Gefahr

Beitragvon Excubitor » Di 28. Jul 2020, 20:49

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Warnung vor Verharmlosung - Corona-Spätfolge auch nach leichtem Verlauf: Milchglasmuster alarmiert Ärzte besonders"
"Die Verharmlosung der Corona-Pandemie macht Lungenärzte wütend. Denn sie sehen inzwischen auch Folgeschäden bei Menschen, die nicht schwer erkrankt waren. Wissenschaftler der Universität Frankfurt vermuten nach der Auswertung einer Studie, dass Covid-19-Patienten nach überstandener Erkrankung Herzprobleme drohen.

Dimitri Boulgakov kann sich noch gut erinnern, wie er plötzlich an ein Testament dachte. Mit 46 Jahren, zwei kleinen Kindern - und einer Coronavirus-Infektion. Er gehört zu den Patienten, bei denen die Krankheit auch mehr als zwei Monate nach dem Ausbruch noch nicht ausgestanden ist. Beim Treppensteigen oder Fußballspielen mit seinen Söhnen gerät er außer Puste. Damit ist er kein Einzelfall.

Torsten Blum ist Oberarzt in der Berliner Lungenklinik Heckeshorn im Helios Klinikum Emil von Behring. Ende Juni und Anfang Juli betreuten Mediziner hier in der Ambulanz zahlreiche Patienten mit anhaltender Luftnot. Der einzige gemeinsame Nenner: Überstandene Covid-Erkrankungen, die nicht schwer verlaufen waren.

Lungenarzt warnt vor Verharmlosung der Pandemie
Die entscheidende Frage für Blum lautet: Sind das Lungenschäden, die noch abheilen - oder bleiben sie? Wie viele Kollegen warnt auch er ein gutes halbes Jahr nach den ersten Covid-Fällen in China vor einer Verharmlosung der Pandemie. [...]

Spätfolgen insbesondere bei leichten Fällen nachweisbar
"Genesen" steht in vielen deutschen Corona-Statistiken in den Fallzahl-Tabellen. Doch heißt das auch wieder fit? Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat daran Zweifel. Bilder aus dem Computertomographen zeigten, dass viele Patienten mehr oder weniger starke Lungenschäden aufwiesen, heißt es. Die Uniklinik Augsburg veröffentlichte vor kurzem Bilder nach Obduktionen. Die Lungen mancher Corona-Opfer sahen erschreckend aus - löchrig wie ein Schwamm. Die Augsburger Ärzte kamen zu dem Schluss, dass diese Schäden nicht durch die Beatmung, sondern am ehesten direkt durch das Virus entstanden waren. Was heißt das für die Lebenden?

"Es wird vermutet, dass es Spätfolgen geben kann", sagt Blum. "Insbesondere im Bereich der Lunge." Dabei gehe es nicht allein um Covid-Patienten, die lange Zeit an Beatmungsgeräten lagen. "Da wissen wir, dass es Narben im Bereich der Lunge geben kann." Wesentliche Fragen beträfen insbesondere die leichteren Fälle. Menschen, die nicht ins Krankenhaus mussten. "Möglicherweise kann dieses neue Coronavirus auch bei ihnen länger anhaltende oder gar dauerhafte Folgeschäden in der Lunge auslösen", sagt Blum. Konkret heißt das: Luftnot - vor allem bei Anstrengung.

"Corona-Infektion nicht so harmlos wie oft dargestellt wird"
"Eine Corona-Infektion ist nicht so harmlos wie sie jetzt oft dargestellt wird", ergänzt Patient Boulgakov. Ihn hat das Virus krank gemacht, obwohl Risikofaktoren wie Vorerkrankungen, Übergewicht, Rauchen und hohes Alter nicht zutreffen. Boulgakov ist Mitte 40 und durchtrainiert. [...]

Virus kann Herzmuskel, Nieren, Gefäße, Nervensystem schädigen
Wenn sich Blum mehr als zwei Monate später eine Computertomographie von Boulgakovs Lungen anschaut, sieht er viele gesunde Abschnitte, aber eingestreut auch krankhafte Veränderungen des Gewebes. Milchglasmuster nennen Ärzte diese weißen Einsprengsel, es sind entzündliche Stellen. Daraus könnten später Narben werden. Für eine Prognose sei es zu früh, fasst der Arzt zusammen.

[...]

"Dieses Virus kann zum Beispiel auch Herzmuskel, Darm, Niere, Gefäßinnenhäute und das Nervensystem schädigen", zählt er auf. Wie häufig und in welchem Ausmaß? Große Fragezeichen. Eine britische Studie beschrieb Ende Juni im Fachblatt "The Lancet Psychiatry" 153 Schicksale - ohne Anspruch auf Repräsentativität. Alle Patienten entwickelten als schwere Fälle in Kliniken im Zusammenhang mit Covid-19 Komplikationen. Darunter waren Schlaganfälle, aber auch Gehirnentzündungen und sogar Psychosen.

Covid-19-Patienten in Deutschland erlitten Herzinfarkte und Schlaganfälle
Auch Patienten in Deutschland, die zunächst nicht schwer erkrankt schienen, erlitten Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenembolien oder Beinvenenthrombosen, berichtet Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Die Zahl der Betroffenen sei gering. Sie liege deutlich unter zehn Prozent der Patienten in der Klinik - und damit etwas unter einem Prozent aller registrierten Infizierten.

Es bestehe aber das Risiko, dass es Spätfolgen gebe, urteilt auch Wendtner. "Ein Teil der Patienten wird langfristig Probleme entwickeln. Ich denke schon, dass wir hier sekundär durch Covid-19 auch neue Krankheitsbilder generieren." Das Coronavirus könne eben nicht nur die Lunge, sondern letztlich jede Zelle des Körpers befallen, ergänzt Christoph Spinner vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. "Unzweifelhaft ist Covid 19 eine Systemerkrankung.""

Ausführlich dazu siehe:
https://www.focus.de/gesundheit/coronav ... GESUNDHEIT


Kommentar
Diese zahlreichen Feststellungen belegen eindrucksvoll, wie sehr das Virus und die daraus erwachsende Erkrankung sowohl bei Verantwortlichen als auch insbesondere in der Bevölkerung unterschätzt wird.
Tun Sie sich selbst und dadurch auch anderen einen Gefallen und werden nicht nachlässig, sondern bleiben konsequent bei den Hygiene- und Sicherheitsvorgaben, wie Abstand (mind. 2 m) und der Verwendung von Mund-Nasen-Schutzmasken.


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