Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Die Lügen-Kampagne der PKV (Private Krankenversicherungen)

Beitragvon Excubitor » Fr 19. Jan 2018, 19:32

Kontraste - "Quelle: rbb "Wie die privaten Krankenversicherer gegen die Bürgerversicherung Front machen"
http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste ... d=49269750

Die schriftlichen Fakten zum Video
Tagesschau Faktenfinder - "PKV gegen Bürgerversicherung - Kampagne mit fragwürdigen Angaben"

Stand: 19.01.2018 09:14 Uhr

Private Krankenversicherer warnen seit Monaten vor der Einführung einer Bürgerversicherung in Deutschland. Das ARD-Magazin Kontraste zeigt: In der Kampagne finden sich fragwürdige Angaben.

Von Christoph Rosenthal und Caroline Walter, rbb

"Bürgerversicherung - Nein Danke!": Mitarbeiter der Privaten Krankenversicherer (PKV) haben beispielsweise vor der SPD-Zentrale Druck auf die Politiker gemacht, die auf dem Weg zu einer Großen Koalition sind. In einer breit angelegten Kampagne warnt der PKV-Spitzenverband: "Vorsicht Einheitskasse" - und fährt zahllose Lobbyisten auf.

"Die sogenannte Bürgerversicherung wäre schlecht für Deutschland", heißt es. Oder: "Es würde deutlich schlechter." Oder: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine starke Rationierung der Versorgung bedeuten würde." Oder: "Die Innovation im deutschen Gesundheitssystem würde vollkommen brach liegen."

Eine Werbekampagne soll die Meinung beeinflussen. Nette Hebammen, Krankenpfleger und Ärzte verbreiten die Botschaft: Ohne die Privaten Krankenversicherer wäre unser Gesundheitssystem am Ende.

"Inselarzt Martin"
Im Regierungsviertel wurde die Hauptfigur der Kampagne groß plakatiert: der Hausarzt Martin. In einem Werbevideo der PKV stellt er seine Praxis auf der Nordseeinsel Spiekeroog vor. Er behauptet darin: "Ich könnte ja ohne die Erlöse aus der privaten Krankenversicherung gar nicht überleben."

[...]

Inselarzt Martin ist der Kronzeuge für das PKV-Szenario Nummer eins: "Tausende Praxen müssten schließen" - wenn die Bürgerversicherung kommt. Reporter des ARD-Magazins Kontraste wollten diese Aussage überprüfen und machten sich auf den Weg nach Spiekeroog, um den Inselarzt kennenzulernen.

Martin Schwarzwälder praktiziert gemeinsam mit seiner Frau, die auch Ärztin ist. Fast alle Insulaner sind Kassenpatienten. Nur in der Ferienzeit kommt so mancher Tourist, der privat versichert ist.

[...]

PKV über den "Inselarzt Martin"
Kampagnenseite "Bürgerversicherung? Nein danke!"
Müsste er seine Praxis schließen, wenn es keine Privatpatienten mehr gäbe? Schwarzwälder machte Kontraste gegenüber ein überraschendes Geständnis: "Das kann ich jetzt ja eben sagen: Ich verdiene auch mit der gesetzlichen Krankenversicherung genug Geld, auch ohne Private verdiene ich ordentlich Geld. Das ist überhaupt kein Problem."

Zulage durch gesetzliche Versicherung
Damit die Versorgung auf der Insel gewährleistet ist, erhält die Praxis von Schwarzwälder eine Zulage von rund 80.000 Euro jedes Jahr - und zwar von der gesetzlichen Krankenversicherung. Weil es die einzige Praxis dort ist. Dazu kommen die Honorare für seine Behandlungen.

Und: Für jede Bereitschaftsstunde außerhalb der Sprechzeiten gibt es 40 Euro. Das macht oben drauf etwa 18.000 Euro jeden Monat - ebenfalls von den gesetzlichen Kassen.

Trotzdem behauptet Martin Schwarzwälder in der PKV-Kampagne, er könne ohne Privatpatienten nicht überleben. Warum werde das nicht gesagt in dem Video? Martin Schwarzwälder antwortete, das seien "Details, die da einfach so nicht reingehören". Seien die Zahlen nicht ein Teil der Wahrheit? Schwarzwälder: "Naja, die Zahlen, ich mein, ich kann auch Zahlen nennen, ist ja immer schwierig, gehört da so nicht hinzu." Handelt es sich also um eine Falschinformation? Nein, antwortet der Arzt, das würde er "so nicht sagen". Es sei auch nicht irreführend, aber "nicht ganz vollständig vielleicht".

Kontraste konfrontierte den PKV-Verband mit den Aussagen - doch eine konkrete Antwort auf die unwahre Inselgeschichte gab es nicht.

[...]

Was ist eine Bürgerversicherung?
Die einen verteufeln sie als "Zwangsversicherung", die anderen loben sie als Ende der Zwei-Klassen-Medizin. Aber was ist eine Bürgerversicherung? Von Alexander Westermann. | video

"Angstmacherei"
Auch in den Städten gibt es viele Praxen, die kaum Privatpatienten haben - beispielsweise in dem einkommensschwachen Viertel Berlin-Neukölln. Hausarzt Michael Janßen gehört dem "Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte" (VDÄÄ) an; ein Zusammenschluss von 600 Ärzten, die sich für die Bürgerversicherung stark machen.

Die PKV-Kampagne hält Janßen für Angstmacherei: "Es wird kein Praxissterben geben. Das ist wirklich Unsinn. Die Mehrheit der Praxen in Deutschland lebt von Kassenpatienten und den Einnahmen über die Kassenleistungen. Das ist jetzt schon so. Und die Mehrheit ist nicht angewiesen auf private Einnahmen. Und das wird auch weiter so bleiben. Und der durchschnittliche Gewinn nach Abzug der Praxiskosten in Deutschland von einem Praxisarzt beträgt immerhin 160.000 Euro."

Bremst die "Einheitskasse" den Fortschritt?
Das zweite Schreckensszenario der PKV lautet, dass die "Einheitskasse" den medizinischen Fortschritt bremse. Innovationen kämen dann nur langsam ins Versichertensystem. Der Neuköllner Hausarzt Janßen dagegen sieht kritisch, dass bei vielen Privatpatienten neue Methoden sofort eingesetzt würden, nur damit die Ärzte sie abrechnen könnten:

Häufig sehen wir privatversicherte Patientinnen und Patienten, die überversorgt sind. Und Überversorgung, Überdiagnostik ist keine Lappalie, weil sie Patienten verunsichern kann, weil sie Folgeuntersuchungen, vielleicht Folgeeingriffe, Probeentnahmen beispielsweise, nach sich ziehen kann und damit auch gefährlich sein kann.
Um das bei Kassenpatienten zu vermeiden, gibt es das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). Hier prüft man den Nutzen von neuen Arzneimitteln und Behandlungsmethoden. Es wird bewertet, wie gut sind die Belege und Studien, was bringt die Innovation dem Patienten wirklich. Jürgen Windeler vom IQWIG betont:

Solange die Dinge noch nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung sind, wird eben sehr viel versprochen von vielen Beteiligten, von den Herstellern und von anderen auch. Und die gesetzliche Krankenversicherung hat dann eben ein System um diese Versprechen zu überprüfen.
Dieses Kontrollsystem existiert in der privaten Krankenversicherung nicht. Sie wirbt damit, dass sie Innovationen schnell einführt und bezahlt. "Die Idee dass immer mehr, immer neuer, immer schneller das Neue, irgendwie für die Patienten besonders toll ist, das ist schlicht nicht so", meint Jürgen Windeler vom IQWIG. Dieser "Mythos" führe dazu, "dass wir Dinge ins System bekommen, die für Patienten nicht gut sind;, im besten Falle überflüssig, im schlimmsten Fall schädlich."

[...]

Zwei-Klassen-Medizin in den Niederlanden?
Das PKV-Schreckensszenario Nummer drei lautet: "Alle Länder mit Einheitskasse leiden unter Zwei-Klassen-Medizin." So heißt es in der Kampagne:

…in anderen Ländern mit Einheitsversicherungen, wo sie lange Wartezeiten haben, wo sie lange Wartelisten haben, wo viele, teure Eingriffe rationiert sind.
Nur Reiche könnten sich dann wieder Zusatzversicherungen leisten. Als Beispiel dafür nennt die PKV die Niederlande.

Hier ist das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Kasse schon seit langem abgeschafft. Sind die Niederländer mit ihrem "Einheitssystem" zufrieden? Eine Frau sagt Kontraste: "Jeder hat den gleichen Zugang und die Qualität ist auch sehr hoch." Eine andere Frau meint: "Alles was wir bis jetzt gebraucht haben, hat meine Familie bekommen. Wir hatten nie Probleme." Auf die Frage, ob man lange warten müsse, um einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen, antwortet ein Mann: "Nein, nein."

[...]

Der Klinikdirektor des renommierten Erasmus Medical Center in Rotterdam kann nur darüber lachen, dass die Niederlande als Schreckensszenario benutzt werden. Ernst Kuipers sagt, er kenne die Diskussion und diese Behauptungen sehr gut. Er denke aber, dass das niederländische Gesundheitssystem sehr gut mit dem deutschen mithalten könne. Der Direktor weiter: "In den vergangenen zehn Jahren lagen wir in einem unabhängigen EU-Ranking immer vor Deutschland."

In der Krankenversicherung ist auch eine Grundversorgung an Zahnbehandlungen und Physiotherapie enthalten. Die Holländer zahlen viel niedrigere Beiträge als die Deutschen - trotzdem sind die Leistungen umfänglich. Kuipers sagt:
Die Krankenversicherung hier bezahlt alles, was die Patienten brauchen - vom Hausarzt bis zur Herztransplantation. Das bedeutet: Wenn ein Patient sehr teure Medikamente oder aufwändige Operationen braucht, muss der Arzt hier nie danach fragen, welche Versicherung der Patient hat - die Versicherung deckt alles ab.
Union gegen Bürgerversicherung
In Deutschland ist die Bürgerversicherung hingegen vorerst vom Tisch. Dieses SPD-Ziel scheiterte in den Sondierungen am Widerstand von CDU/CSU. Allerdings soll die Rückkehr zur Parität kommen - zur gleichen Finanzierung der Beiträge durch Arbeitgeber und -nehmer.

Quelle:
http://faktenfinder.tagesschau.de/inlan ... e-101.html

Kommentar
Was heißt hier verharmlosend "fragwürdige Angaben"? Die sind zum großen Teil glatt gelogen. Der in der Kampagne zitierte Arzt hat vor laufender Kamera des ARD-Magazins Kontraste seine Lüge sogar zugegeben, nur es nicht Lüge genannt. Aber was Lüge ist, muss auch als solche bezeichnet werden. (Der Typ sollte boykottiert werden, geht nur leider nicht da er der Einzige auf seiner Insel ist.)
Hier wird breit flächig gegen die Bürgerversicherung Stimmung gemacht, obwohl im Nachbarland Niederlande bei nicht nur gleichwertiger, sondern nach EU-Scoring sogar teils besserer medizinischer Versorgung, längst bewiesen ist, dass die Bürgerversicherung funktioniert. Das ist schlimmster manipulativer Lobbyismus, der durch ein Lobbyismus-Gesetz verboten und unter Strafe gestellt gehört, da damit die gesamte Gesellschaft belogen wird. Leider glaubt der deutsche Michel immer noch alles das, was entweder in der Zeitung steht oder über den Bildschirm flimmert. Die Zeiten in denen das möglich war sind lange vorbei, beziehungsweise haben nie wirklich existiert.
Feige deutsche Politiker, die sich von Lobbyisten beeinflussen lassen, entweder ohne den eigenen Kopf zu benutzen (oder evtl. von diesen fürstlich entlohnt?) haben die notwendige Bürgerversicherung wieder "eingestampft". Das ist der aktuelle Stand und die Lügner schlagen sich vor Freude über ihren Lügen-Erfolg auf die Schenkel...
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 22. Jan 2018, 18:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Lügen-Kampagne der PKV (Private Krankenversicherungen)

Beitragvon AlexRE » Fr 19. Jan 2018, 20:16

Excubitor hat geschrieben:Hier wird breit flächig gegen die Bürgerversicherung Stimmung gemacht, obwohl im Nachbarland Niederlande bei nicht nur gleichwertiger, sondern nach EU-Scoring sogar teils besserer medizinischer Versorgung, längst bewiesen ist, dass die Bürgerversicherung funktioniert. Das ist schlimmster manipulativer Lobbyismus, der durch ein Lobbyismus-Gesetz verboten und unter Strafe gestellt gehört, da damit die gesamte Gesellschaft belogen wird.


Das sehe ich auch so. Nachgewiesene systematische Lügenkampagnen gehören unter Strafe gestellt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Gefährliche Massenmanipulation über die Ernährung

Beitragvon Excubitor » Di 30. Jan 2018, 21:28

Manipulatives Blendwerk wird durch eine Milliarden schwere Marketing-Industrie auch im Ernährungsbereich mit immer mehr Erfolg eingesetzt. Leider müssen wir dafür letztlich mit mindestens der Schwächung unserer Gesundheit, die unter Umständen sogar Schaden nimmt, einen hohen Preis zahlen.

Siehe dazu ausführlicher

viewtopic.php?f=66&t=2790&p=95825#p95825
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Und das Lügen geht weiter

Beitragvon Excubitor » Do 29. Mär 2018, 16:59

Reuters - "Deutsche Arbeitslosenzahl fällt unter 2,5 Millionen"
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Von der Nachrichtenagentur Reuters kann man in dem Zusammenhang nur schwerst enttäuscht sein. Denn die wären intelligent genug, nicht nur die Lügen-Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) nachzuplappern, sondern die richtigen Zahlen zu veröffentlichen. Das gibt mächtig Minuspunkte auf meinem Glaubwürdigkeitsindex.

Wir erinnern uns nur allzu gut an
viewtopic.php?f=66&t=2518#p95282 auf diesem Unter-Forum. (Video verfügbar bis 03.01.2019, 23:00)

Wer also eine realistischere Anzahl Arbeitsloser haben möchte, muss mindestens 1,5 Millionen zu der Zahl der BA hinzufügen.
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War er nicht putzig, der Zuckerberg?

Beitragvon Excubitor » Mi 23. Mai 2018, 18:03

Der EU-Auftritt des Mark Zuckerberg vor der EU in Brüssel war beispielhaft dafür wie es heute in der Medien- und Politik-Welt so läuft:
Eine Entschuldigung ist nur dann eine solche, wenn sie aus eigenem Antrieb erfolgt und nicht durch medialen Druck von außen. Die von Zuckerberg abgelieferte Show des kleinen naiven Büßers nehme ich ihm also nicht ab.
Darüber hinaus war es schon eindrucksvoll wie Zuckerberg die Polit-Chargen an der kurzen Leine hat laufen lassen. Fragen die Kernprobleme berührten wurden von ihm einfach nicht beantwortet, ansonsten nur Geschwafel und Verschwendung von Zeit und Steuergeldern. Offensichtlich hat die Politik die mediale Macht der Großkonzerne schon längst nicht mehr unter Kontrolle, sondern lässt sich von denen genau so verschei...n, wie auch der weit überwiegende Teil der "kleinen" Facebook-Nutzer ganz unten in der medialen IT-Verarschungs-Kette.
Es wird höchste Zeit, dass schnellstens scharfe Maßnahmen zu eben der Eingrenzung dieser Macht ergriffen werden, wenn es dazu nicht schon zu spät ist, betrachtet man sich Google & Co. und deren mittlerweile angehäuftes Wissen über nahezu jeden Einzelnen, das jederzeit missbraucht werden kann.
Werden Maßnahmen ergriffen, so kann ich die Unternehmen nicht bedauern, die ihre Kommunikation zu nahezu 100 % über Facebook abwickeln. Wer an der Führungsspitze so unverantwortlich dumm, weil raffgierig, ist, ist muss eben verdient die Konsequenzen dafür tragen. Man ist da auf einen Zug der Un-Intelligenz aufgesprungen der früher oder später entgleist, was für die Weitsichtigeren zu jeder Zeit erkennbar war.
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Re: War er nicht putzig, der Zuckerberg?

Beitragvon AlexRE » Mi 23. Mai 2018, 18:30

Excubitor hat geschrieben:Der EU-Auftritt des Mark Zuckerberg vor der EU in Brüssel war beispielhaft dafür wie es heute in der Medien- und Politik-Welt so läuft:
Eine Entschuldigung ist nur dann eine solche, wenn sie aus eigenem Antrieb erfolgt und nicht durch medialen Druck von außen. Die von Zuckerberg abgelieferte Show des kleinen naiven Büßers nehme ich ihm also nicht ab.
Darüber hinaus war es schon eindrucksvoll wie Zuckerberg die Polit-Chargen an der kurzen Leine hat laufen lassen. Fragen die Kernprobleme berührten wurden von ihm einfach nicht beantwortet, ansonsten nur Geschwafel und Verschwendung von Zeit und Steuergeldern. Offensichtlich hat die Politik die mediale Macht der Großkonzerne schon längst nicht mehr unter Kontrolle, sondern lässt sich von denen genau so verschei...n, wie auch der weit überwiegende Teil der "kleinen" Facebook-Nutzer ganz unten in der medialen IT-Verarschungs-Kette.
Es wird höchste Zeit, dass schnellstens scharfe Maßnahmen zu eben der Eingrenzung dieser Macht ergriffen werden, wenn es dazu nicht schon zu spät ist, betrachtet man sich Google & Co. und deren mittlerweile angehäuftes Wissen über nahezu jeden Einzelnen, das jederzeit missbraucht werden kann.
Werden Maßnahmen ergriffen, so kann ich die Unternehmen nicht bedauern, die ihre Kommunikation zu nahezu 100 % über Facebook abwickeln. Wer an der Führungsspitze so unverantwortlich dumm, weil raffgierig, ist, ist muss eben verdient die Konsequenzen dafür tragen. Man ist da auf einen Zug der Un-Intelligenz aufgesprungen der früher oder später entgleist, was für die Weitsichtigeren zu jeder Zeit erkennbar war.


Wenigstens war Herr Zuckerberg freundlich gegenüber den hohlen EU - Bürokraten ...

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Re: War er nicht putzig, der Zuckerberg?

Beitragvon Excubitor » Mi 23. Mai 2018, 18:48

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Der EU-Auftritt des Mark Zuckerberg vor der EU in Brüssel war beispielhaft dafür wie es heute in der Medien- und Politik-Welt so läuft:
Eine Entschuldigung ist nur dann eine solche, wenn sie aus eigenem Antrieb erfolgt und nicht durch medialen Druck von außen. Die von Zuckerberg abgelieferte Show des kleinen naiven Büßers nehme ich ihm also nicht ab.
Darüber hinaus war es schon eindrucksvoll wie Zuckerberg die Polit-Chargen an der kurzen Leine hat laufen lassen. Fragen die Kernprobleme berührten wurden von ihm einfach nicht beantwortet, ansonsten nur Geschwafel und Verschwendung von Zeit und Steuergeldern. Offensichtlich hat die Politik die mediale Macht der Großkonzerne schon längst nicht mehr unter Kontrolle, sondern lässt sich von denen genau so verschei...n, wie auch der weit überwiegende Teil der "kleinen" Facebook-Nutzer ganz unten in der medialen IT-Verarschungs-Kette.
Es wird höchste Zeit, dass schnellstens scharfe Maßnahmen zu eben der Eingrenzung dieser Macht ergriffen werden, wenn es dazu nicht schon zu spät ist, betrachtet man sich Google & Co. und deren mittlerweile angehäuftes Wissen über nahezu jeden Einzelnen, das jederzeit missbraucht werden kann.
Werden Maßnahmen ergriffen, so kann ich die Unternehmen nicht bedauern, die ihre Kommunikation zu nahezu 100 % über Facebook abwickeln. Wer an der Führungsspitze so unverantwortlich dumm, weil raffgierig, ist, ist muss eben verdient die Konsequenzen dafür tragen. Man ist da auf einen Zug der Un-Intelligenz aufgesprungen der früher oder später entgleist, was für die Weitsichtigeren zu jeder Zeit erkennbar war.


Wenigstens war Herr Zuckerberg freundlich gegenüber den hohlen EU - Bürokraten ...

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Wie sagte schon Heinrich Böll so treffend:
"Höflichkeit ist doch die sicherste Form der Verachtung."

Was die EU betrifft hat er auch ohne es selbst zu wissen schon damals die passende Beschreibung der heutigen Zustände zu verfassen gewusst:
„Dort, wo der Staat gewesen sein könnte oder sein sollte, erblicke ich nur einige verfaulende Reste von Macht, und diese offenbar kostbaren Rudimente von Fäulnis werden mit rattenhafter Wut verteidigt. Schweigen wir also vom Staat, bis er sich wieder blicken lässt. In diesem Augenblick von ihm zu sprechen, wäre Leichenfledderei oder Nekrophilie.“
Heinrich Böll
Quelle:
https://gutezitate.com/zitat/217929
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"Lügen" und kein Ende

Beitragvon Excubitor » So 5. Aug 2018, 16:41

stern - "Ohne Job: Immer weniger Arbeitslose in Deutschland? Wie bei Statistiken getrickst wird"
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Ein großes Problem in diesem Zusammenhang ist die verharmlosende Sprache der Medien, die anscheinend zu feige sind das Kind beim Namen zu nennen. Hier wird nicht "getrickst", sondern massiv manipuliert.

Siehe dazu mit dem besten zum Thema erhältlichen Video:

viewtopic.php?f=66&t=2518&p=100406#p97109 ("Und das Lügen geht weiter") sowie
viewtopic.php?f=66&t=2518#p95282 ("Lügen-Republik Deutschland"; mit Video)
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So läuft die Manipulation bei Facebook & Co.

Beitragvon Excubitor » Do 30. Aug 2018, 16:18

ZDFneo-DOKU - "Manipuliert" (Achtung: Video nur noch verfügbar bis zum 03.09.2018, 23.59 Uhr)
https://www.zdf.de/sender/zdfneo/manipuliert-100.html
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Berechtigte Medien-Schelte

Beitragvon Excubitor » Mi 13. Feb 2019, 19:00

FOCUS ONLINE Video - "„Nicht so frei und unabhängig" - Günther Jauch kritisiert ARD und ZDF"
https://www.focus.de/kultur/medien/nich ... 19400.html
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