Absturz der German Wings A320

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Staber » So 29. Mär 2015, 12:36

maxikatze hat geschrieben:
Recht hat er!


Was erwartest du? Dass sofort nach Bekanntwerden des Absturzes zur Tagesordnung übergegangen und nichts mehr berichtet, keine Stellungnahmen seitens der Lufthansa oder Staatsanwaltschaft zu hören sind oder die ganze Sache nur nebensächlich behandelt wird?



Nun mal langsam Maxi, er moniert das alles " Besserwissen der Experten " sonst nichts!Wer diese Tage Sender wie n-tv oder n24 gesehen hat, ist aus dem Entsetzen nicht mehr heraus gekommen. In Endlos-Schleifen werden die immer gleichen Vermutungen breit getreten. Es wird spekuliert. Angehörige sollen trauern können und trotzdem wird der Ü-Wagen vor der Schule aufgebaut um ja jedes Detail über weinende Schüler, die sich in den Armen lagen berichten zu können.
Es herrscht die pure Sensationsgier, die sich als Journalismus tarnt und Verständnis für trauernde Angehörige vorgibt, es aber gleichzeitig bis zum Exzess ausschlachtet. Dieses alles ist nicht mehr nachzuvollziehen. Da kannst du anderer Meinung sein , das ist dir dann überlassen.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon AlexRE » So 29. Mär 2015, 16:57

Vom privaten GG-Aktiv - Forum hierher kopiert:

etcpp hat geschrieben:Gerade auf dem "Auszeit" - Forum geschrieben:

sarahjulia hat geschrieben:Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, sucht sie nicht zu verbessern und zu belehren, sondern mit Weisheit zu ertragen. [Charles Dickens]

Schaffe ich zwar nicht so, bin wohl nicht weise genug, trotdem nett :roll:

schaffe ich auch nicht frettchen, aber das hat nichts mit weisheit zu tun... es gibt dinge in der welt die kann man NICHT mit humor begegnen... NIE, z.B. terrorismus, folter, flugzeugabsturz (germanwings)... usw.


Normalerweise bin ich ein Fan des Postillon, aber über die Flugzeugkatastrophe hätte ich niemals einen Scherz gemacht, auch nicht unter der Flagge namens "Satire darf alles".


Freitag, 27. März 2015
Sensationsreporter bedauert, nicht live in der abgestürzten Maschine gewesen zu sein

http://www.der-postillon.com/2015/03/sensationsreporter-bedauert-nicht-live.html



Vielleicht ist dieser Scherz die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Der geht ja auf Kosten derjenigen Journalisten, die die Angehörigen der Opfer ohnehin schon so belasten, wie deplatzierte Satire das sonst tun würde.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » Mo 30. Mär 2015, 16:50

maxikatze hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Mir tun die Angehörigen des Amokflieger leid


Ja, mir auch. Für sie muss die Vorstellung kaum zu ertragen sein, dass ihr Sohn ganz bewusst die Tür von innen gesperrt und dann den Sinkflug eingeleitet hat.
Seine Eltern kamen zum Unfallort mit dem Gedanken, dass er auf tragische Weise umgekommen ist und dann sehen sie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass er den Absturz willentlich herbeigeführt hat.


Auch das ist "Spekulatius". Die Tür schließt automatisch, sobald jemand das Cockpit verlässt. Jemand im Cockpit kann absperren, muss es aber nicht.
Was allerdings merkwürdig ist: Den Sicherheitsregeln entsprechend hätte ein anderes Mitglied der Crew das Cockpit betreten müssen, als der Captain dieses verließ...


Infos zur Funktion der Tür:
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/ge ... ar-AAa15jC
Video zur Türsicherheit im A320 (Kugel- und Sprengstoff sicher, der Pilot hatte keine Chance auf Wiedereintritt.)
https://www.youtube.com/watch?v=ROIH3KCEIvs


Leider kein "Spekulatius". Die Eltern haben erst vor Ort erfahren, dass ihr Sohn den Sinkflug eingeleitet hat. (siehe Zitate aus dem Link)
- Außerdem wurde erst nach diesem Unglück die Regel aufgestellt, dass stets zwei Personen in der Kabine sein müssen. Verlässt einer der Piloten das Cockpit, muss in der Zeit eine andere Person anwesend sein. In dem Fall ein Flugbegleiter.

http://www.bild.de/news/ausland/flugzeu ... .bild.html
Zwei-Personen-Regel in deutschen Cockpits

Die deutschen Fluggesellschaften führen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein. Die Airlines führten dieses Verfahren als Reaktion auf das tragische Flugzeugunglück in Frankreich vorläufig ein, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Danach müssen immer zwei autorisierte Crewmitglieder im Cockpit eines Flugzeuges sein. Die Umsetzung liegt in der Hand der einzelnen Airlines.


Sicherheitsexperte skeptisch zu Zwei-Personen-Regel im Cockpit

Der ehemalige Sicherheitschef der polnischen Fluggesellschaft LOT, Jerzy Dziewulski, hat sich skeptisch über die Einführung der Zwei-Personen-Regel im Cockpit geäußert. Flugbegleiter im Cockpit könnten während der Abwesenheit eines der Piloten nichts machen, um eine Katastrophe zu verhindern, sagte er im polnischen Nachrichtensender „TVN 24”. „Der Pilot in der Kabine sagt: Setz dich, fass nichts an, du hast keine Ahnung. Ich bin derjenige, der die Maschine steuert.”

Am Donnerstag hatten erste Fluggesellschaften Konsequenzen aus dem Absturz der Germanwings-Maschine angekündigt. Sie wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Den Ermittlern zufolge soll der Co-Pilot des am Dienstag abgestürzten Flugzeugs den Piloten ausgesperrt und die Maschine auf Crashkurs gesteuert haben.

[...]

Solange der Flugschreiber nicht gefunden und ausgewertet ist, kann niemand mit Sicherheit behaupten, dass der Copilot den Sinkflug absichtlich eingeleitet hat. Solange ist das definitiv "Spekulatius". Warum genau, habe ich ebenfalls schon erklärt: Hätte der Copilot bei einem technischen Fehler die Maschine mit dem Steuerknüppel halten müssen, bzw. versucht diese wieder hochzuziehen, hätte er gar nicht zum Öffnen der Tür aufstehen können... Bis zum Beweis des Gegenteils darf das nicht vergessen werden. Das ist dann professionelle Ermittlung...

Die Zwei-Personen-Regel gibt es international schon länger, soll nur im verschlafenen deutschen Raum erst ab jetzt gelten.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 30. Mär 2015, 18:28, insgesamt 4-mal geändert.
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Wichtiger Hintergrund zum Verhalten Depressiver

Beitragvon Excubitor » Mo 30. Mär 2015, 16:53

Wichtige Hintergrundinformationen, die die Stigmatisierung Depressiver vermeiden helfen sollen:Die Voreiligen Schlüsse von Ermittlern, Staatsanwälten und vor allem Journalisten und Politikern schaden Vielen. Es muss endlich mit den vorschnellen Verlautbarungen in solchen und ähnlichen Fällen aufgeräumt werden, notfalls mit harten Strafen gegen die Plappermäuler. Das ist unverantwortlich. Es muss dafür gesorgt werden, dass erst nach Abschluss der Ermittlungen überhaupt Ergebnisse bekannt gegeben werden.Dann wird es auch einfacher Presse-Erfindungen zu erkennen und notfalls zu bestrafen.

"[...] Nicht nur hat der französische Staatsanwalt Brice Robin mit seinen öffentlichen Aussagen das Urteil über die Absturzursache jeder forensischen Untersuchung vorweggenommen. Die aktuelle Berichterstattung rückt psychische Erkrankungen unausgesprochen in die Nähe von Straftaten. Wer an ihnen leidet, der scheint mittlerweile eine Gefahr für sich und andere. Doch bergen Depressionen tatsächlich solche Risiken für die allgemeine Sicherheit? Mitnichten. Experten warnen vor diesem Fehlschluss.
[...]
"Zu jedem Zeitpunkt leiden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen unter einer diagnostizierten Depression", sagt Isabella Heuser, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité. "Das sind rund 6 Prozent der gesamten Bevölkerung. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher." Das zeigen repräsentative Befragungen, wie jene des Robert Koch-Instituts, die im Jahr 2013 im Bundesgesundheitsblatt erschien.

Der Studie zufolge berichteten von den rund 8.000 Befragten mehr als acht Prozent von den klassischen Symptomen einer klinischen Depression. Die Gefahr, irgendwann im Leben die Diagnose Depression zu bekommen, liegt der Studie zufolge bei rund 12 Prozent. Solche Zahlen zeigen ganz klar: Depression ist eine Volkskrankheit (Busch et al., 2013).
Mordgedanken sind kein Symptom

Der Diagnose-Leitfaden für die Psychiatrie (ICD-10) beschreibt die Symptome einer Depression folgendermaßen: "Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt." Weiter heißt es, begleitend könnten "somatische Symptome auftreten", darunter "Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust." Keine Spur von Tötungsgedanken. Sie kommen vor, allerdings mit dem Unterscheid, dass sich die Aggressivität solcher Gedanken nicht gegen andere richtet.

"Zu den Symptomen einer Depression gehört nicht der Wunsch, anderen Leid anzutun. In meiner gesamten Karriere habe ich das bei noch keinem einzigen Patienten erlebt", sagt Ulrich Hegerl. Er leitet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. Hegerl hofft, dass das Stigma der Depression nach den Spekulationen über den mutwilligen Crash der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen nicht wieder auflebt.
[...]
"


Quelle:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... krankungen
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 30. Mär 2015, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Staber » Mo 30. Mär 2015, 17:42

@ Excubitor
Wer an ihnen leidet, der scheint mittlerweile eine Gefahr für sich und andere


Die Würde des Menschen wird mit Füßen getreten, wenn die Zeit fehlt, um Ursachen der Erkrankung zu diagnostizieren.Statt dessen werden die Patienten mit Psychopharmaka vollgestopft, deren Auswirkungen bei jedem Menschen unterschiedlich sind und zu extremen Veränderungen führen können.Das ist das gefährliche.Die Pharmaindustrie heilt keine Depressionen, aber verdient damit Millionen.Ganz zu schweigen von der Gefahr der Abhängigkeit.Ein Psychater kann eine große Hilfe sein, wenn er mit seinem Wissen und Erfahrung die Probleme des Patienten ergründet und somit Auswege anbieten kann.Aber bitte nicht mit diesem Teufelszeug!
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » Mo 30. Mär 2015, 17:58

Staber hat geschrieben:@ Excubitor
Wer an ihnen leidet, der scheint mittlerweile eine Gefahr für sich und andere


Die Würde des Menschen wird mit Füßen getreten, wenn die Zeit fehlt, um Ursachen der Erkrankung zu diagnostizieren.Statt dessen werden die Patienten mit Psychopharmaka vollgestopft, deren Auswirkungen bei jedem Menschen unterschiedlich sind und zu extremen Veränderungen führen können.Das ist das gefährliche.Die Pharmaindustrie heilt keine Depressionen, aber verdient damit Millionen.Ganz zu schweigen von der Gefahr der Abhängigkeit.Ein Psychater kann eine große Hilfe sein, wenn er mit seinem Wissen und Erfahrung die Probleme des Patienten ergründet und somit Auswege anbieten kann.Aber bitte nicht mit diesem Teufelszeug!


Das kann ich aus Sicht eines in dem Bereich Ausgebildeten überwiegend bestätigen.
Eine kleine Entlastung für die von mir nicht gerade übermäßig geschätzte Pharmaindustrie gibt es jedoch. Seit man festgestellt hat, dass viele Psychopharmaka gar nicht wirken, sondern mit vielen unerwünschten Nebenwirkungen nur eine Art Placebo-Effekt erzeugen, hat man die Produktionsmargen in vielen Bereichen der Psychopharmaka zurückgefahren. Angeblich planen Hersteller sogar die völlige Aufgabe dieses Bereichs... "Die Worte hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"... , um es mit Goethes Faust zu sagen.
Die modernen Antidepressiva machen kaum oder sogar teils gar nicht mehr abhängig. In dem Bereich hat sich schon viel getan. "Gesund" sind sie trotzdem nicht, da sie auf vielfältige Art tief in den Organismus eingreifen. Gerade aus diesem Grund versuchen viele seriöse Therapeuten so weit es eben geht ohne das, wie Staber es nennt, "Teufelszeug", auszukommen. Beispielsweise bei psychotischen Schüben wie die einer paranoiden Schizophrenie ist das allerding leider nicht möglich, aus Gründen des Schutzes sowohl der Betroffenen als auch evtl. durch diese gefährdeter Unbeteiligter. Bei starken psychisch bedingten Verhaltensstörungen dieser Art sind regulierende medikamentöse Maßnahmen (natürlich so geringer Art wie möglich) leider unverzichtbar. Doch das ist ein anderes Thema...

Ergänzend sei noch angemerkt, dass es bei Vorliegen psychischer Störungen selten eine einzige in "reiner Form" ist, sondern fast imer ein Konglomerat aus mehreren, wobei immer nur die mit der stärksten aktuellen Ausprägung dann auch in der Diagnose auftaucht....

Es ist ebenfalls ungesicherte Erkenntnis, oder sollte ich sagen ebenfalls noch Spekulation, dass es sich bei der möglichen Störung des Copiloten um eine depressive Episode gehandelt hat, solange bis dazu definitive Ermittlungsergebnisse vorliegen. Gerade im Bereich psychopathologischer Besonderheiten verbietet sich jede Art von Spekulation.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Di 31. Mär 2015, 06:27

Spekulationen über "psychopathologische Besonderheiten" hin oder her. Mir geht es um kein Krankheitsbild. Denn das würde schon wieder auf eine Entschuldigung oder Unzurechnungsfähigkeit hinauslaufen. So nach dem Motto: Er kann ja nichts dafür.
Wäre der Flugzeugkapitän nicht hinausgegangen, wäre der Absturz (noch) nicht erfolgt, sondern erst später bei der nächsten Gelegenheit. Ich gehe jede Wette ein, dass der Kerl eine tickende Zeitbombe war. Das war garantiert keine spontane Entscheidung. Am 24. 3. ergab sich die Gelegenheit und wer weiss seit wann ihm dieser Plan schon im Kopf herum spukte und wie oft er auf so eine Situation gewartet hat.
Die Auswertung des ersten aufgefundenen Voice-Recorders ließen keine anderen Schlüsse zu, als dass er es dem Kapitän unmöglich machte, die Tür von außen zu öffnen. Und der Kippschalter für den Sinkflug kippt auch nicht von alleine. Den muss jemand betätigt haben. Und dieser jemand war kein anderer als der Co-Pilot.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 31. Mär 2015, 09:08

Staber hat geschrieben:@ Excubitor
Wer an ihnen leidet, der scheint mittlerweile eine Gefahr für sich und andere


Die Würde des Menschen wird mit Füßen getreten, wenn die Zeit fehlt, um Ursachen der Erkrankung zu diagnostizieren.Statt dessen werden die Patienten mit Psychopharmaka vollgestopft, deren Auswirkungen bei jedem Menschen unterschiedlich sind und zu extremen Veränderungen führen können.Das ist das gefährliche.Die Pharmaindustrie heilt keine Depressionen, aber verdient damit Millionen.Ganz zu schweigen von der Gefahr der Abhängigkeit.Ein Psychater kann eine große Hilfe sein, wenn er mit seinem Wissen und Erfahrung die Probleme des Patienten ergründet und somit Auswege anbieten kann.Aber bitte nicht mit diesem Teufelszeug!


ja, kann er! Wenn die meisten nur wollen würden.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » Di 31. Mär 2015, 15:25

maxikatze hat geschrieben:Spekulationen über "psychopathologische Besonderheiten" hin oder her. Mir geht es um kein Krankheitsbild. Denn das würde schon wieder auf eine Entschuldigung oder Unzurechnungsfähigkeit hinauslaufen. So nach dem Motto: Er kann ja nichts dafür.
Wäre der Flugzeugkapitän nicht hinausgegangen, wäre der Absturz (noch) nicht erfolgt, sondern erst später bei der nächsten Gelegenheit. Ich gehe jede Wette ein, dass der Kerl eine tickende Zeitbombe war. Das war garantiert keine spontane Entscheidung. Am 24. 3. ergab sich die Gelegenheit und wer weiss seit wann ihm dieser Plan schon im Kopf herum spukte und wie oft er auf so eine Situation gewartet hat.
Die Auswertung des ersten aufgefundenen Voice-Recorders ließen keine anderen Schlüsse zu, als dass er es dem Kapitän unmöglich machte, die Tür von außen zu öffnen. Und der Kippschalter für den Sinkflug kippt auch nicht von alleine. Den muss jemand betätigt haben. Und dieser jemand war kein anderer als der Co-Pilot.


Genau solche Vermutungen, wie die im Zitrat hervorgehobenen, sollte man bis zum Vorliegen belastbarer Ergebnisse im Sinn aller direkt und indirekt Betroffenen besser lassen. Das ist verständlich, aber leider auch laienhaft unprofessionell. Du befindest Dich aber mit Staatsanwälten in guter Gesellschaft, die sich auch nicht professionell zurückhalten können, wie die in Frankreich und in Düsseldorf. (Bitte nicht persönlich nehmen, Maxi, diese Bemerkung musste sein, weil so und noch viel schlimmer die Meisten in asozialen Netztwerken ihren Senf unbedingt meinen dazugeben zu müssen... Da ist Deins noch sachlich und eher harmlos.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 31. Mär 2015, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Die Ermittlungen gehen weiter

Beitragvon Excubitor » Di 31. Mär 2015, 15:29

Die Ermittler gehen nun auch möglichen "Systemfehlern" an dem Schließmechanismus der Türen im A320 nach
Siehe mehr dazu unter
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/ge ... ar-AAaghyW
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