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Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Fr 30. Aug 2013, 18:39
von maxikatze
"Kreuzberg verbietet Weihnachten" - so lautet die Titelseite der heutigen Ausgabe der "Berliner Zeitung"
Ich habe zuerst gedacht, ich les`nicht richtig. Aber es stimmt tatsächlich. Das Feiern von Weihnachten oder Ramadan ist auf öffentlichen Plätzen in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg verboten.
http://www.bz-berlin.de/thema/schupeliu ... 28757.html
...Aus Gründen der Gleichbehandlung wiederum gilt die ablehnende Haltung des Bezirksamtes dann auch für christliche Feste, also Weihnachtsmärkte. Unterm Strich also ein faktisches Weihnachts- und Ramadan-Verbot?...



Bild

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Fr 30. Aug 2013, 19:02
von AlexRE
maxikatze hat geschrieben:Ich habe zuerst gedacht, ich les`nicht richtig.


Das scheint mir nur ein Teil allgemeiner Bestrebungen in Richtung eines religionsfreien öffentlichen Raums zu sein, vergleichbar mit dem Verzicht auf Kruzifixe in Klassenzimmern öffentlicher Schulen und Gerichtssäälen:

Dazu hat es im Bezirksamt offenbar schon vor einiger Zeit eine Vereinbarung gegeben, die auch protokollarisch festgehalten wurde. Erst vor wenigen Tagen hatte ich erfahren, dass die Ehrenmedaille des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg nicht mehr für Verdienste innerhalb einer Religionsgemeinschaft verliehen werden darf. So hatten es Grüne, Linke und Piraten beschlossen.


Eigentlich müsstest Du das mit Deiner dezidiert atheistischen Haltung ja begrüßen. Mir als Agnostiker ist das ziemlich wumpe, ich lege nur Wert darauf, von religiösen Leuten nicht belästigt oder irgendwie in meinen Rechten beeinrächtigt zu werden, weil sie sich irrtümlich einbilden, dass ihre Glaubensfreiheit ihnen ein Recht dazu gibt.

Harmlose Feste zu verbieten, könnte aber insofern kontraproduktiv sein. Möglicherweise verschafft man religiösen Eiferern gerade dadurch eine politische Bühne.

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Fr 30. Aug 2013, 21:53
von Staber
AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ich habe zuerst gedacht, ich les`nicht richtig.


Das scheint mir nur ein Teil allgemeiner Bestrebungen in Richtung eines religionsfreien öffentlichen Raums zu sein, vergleichbar mit dem Verzicht auf Kruzifixe in Klassenzimmern öffentlicher Schulen und Gerichtssäälen:

Dazu hat es im Bezirksamt offenbar schon vor einiger Zeit eine Vereinbarung gegeben, die auch protokollarisch festgehalten wurde. Erst vor wenigen Tagen hatte ich erfahren, dass die Ehrenmedaille des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg nicht mehr für Verdienste innerhalb einer Religionsgemeinschaft verliehen werden darf. So hatten es Grüne, Linke und Piraten beschlossen.


Eigentlich müsstest Du das mit Deiner dezidiert atheistischen Haltung ja begrüßen. Mir als Agnostiker ist das ziemlich wumpe, ich lege nur Wert darauf, von religiösen Leuten nicht belästigt oder irgendwie in meinen Rechten beeinrächtigt zu werden, weil sie sich irrtümlich einbilden, dass ihre Glaubensfreiheit ihnen ein Recht dazu gibt.

Harmlose Feste zu verbieten, könnte aber insofern kontraproduktiv sein. Möglicherweise verschafft man religiösen Eiferern gerade dadurch eine politische Bühne.


Moin Moin!
Zitatausschnitt BZ
Warum muss dann zuerst der Ramadan dran glauben? Beckers sagt, wenn er ein Ramadan-Fest erlaubt, dann muss er alle anderen auch erlauben, und das seien sehr viele und das ginge nicht. Da gebe es Anwohnerbeschwerden.

Ich verstehe den Herrn Becker! ;) Entweder alle, oder keiner! Er ist wenigstens gerecht! :lol: Außerdem geht einem diese Musik "auf den Zwirn", wie man in NRW sagt.

gruß staber

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 13:57
von maxikatze
Eigentlich müsstest Du das mit Deiner dezidiert atheistischen Haltung ja begrüßen


Richtig ist, dass Religion für mich keinerlei Bedeutung hat. Aber das Weihnachtsfest ist für mich DAS Fest der Familie. Diese Feiertage sind gewachsene Kultur und nicht mehr wegzudenken.
Jeder verbringt Weihnachten nach seinen Bedürfnissen und wie es ihm gefällt. Viele, die sonst das Jahr über nie hingehen gehen, wollen Heilig Abend in die Kirche - und Leute wie ich verbringen, wenn möglich, viel Zeit gemeinsam mit Familie.
Wenn der ganze Weihnachtstrubel wieder vorbei ist, meinen Baum lasse ich noch eine Woche im neuen Jahr stehen.

ich lege nur Wert darauf, von religiösen Leuten nicht belästigt oder irgendwie in meinen Rechten beeinrächtigt zu werden, weil sie sich irrtümlich einbilden, dass ihre Glaubensfreiheit ihnen ein Recht dazu gibt.


Völlig richtig!

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 08:12
von Livia
Verehrung des Sonnengottes

Es hört sich vielleicht seltsam an, daß es religiöse Feste, die mit Christi Namen in Verbindung gebracht werden, schon vor der Geburt Christi gegeben hat. So gab es z. B. das Weihnachtsfest schon lange vor Jesu Geburt. Der Ursprung von Traditionen und Bräuchen kann bis in die Zeit der alten Ägypter, der Babylonier und des Römischen Reiches zurückverfolgt werden. Diese Tatsache wirft keinen Schatten auf Jesus Christus; allerdings wird die Weisheit und Erkenntnis derjenigen in Frage gestellt, die über die letzten Jahrtausende mit ganzer Kraft an dieser heidnischen Feier, welche sich in der ganzen Welt als Weihnachtsfest entwickelte, festhielten.
Die ersten Christen wären sicherlich erstaunt darüber gewesen, daß die Bräuche, die wir mit Weihnachten verbinden, in eine Geburtstagsfeier Christi eingebunden worden sind. Es vergingen einige Jahrhunderte bis Christi Name mit diesem beliebten römischen Fest in Verbindung gebracht wurde.


http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn02nd_art3.htm

Seit Jahren feiern wir in meiner Familie das Fest nicht mehr. Nicht alle beteiligen sich daran, vor allem jene mit Kinder wo man die Tradition noch erhalten will. ;)

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Mi 13. Nov 2019, 11:26
von maxikatze
Was sagt man dazu?

https://web.de/magazine/panorama/flasch ... t-34178086

Eine Flaschenpost aus USA war 6000 km im Atlantik unterwegs und erreichte nach 9 Jahren die französiche Küste. :)

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Fr 31. Jan 2020, 22:06
von maxikatze
Was sagt ihr dazu? :lol:
Ich find' das ziemlich lustig, dass sich jemand in einem stillgelegten U-Bahntunnel in Berlin ein Büro eingerichtet hat. Mit allem drum und dran: Schreibtisch, Stühle, PC, Beleuchtung usw. Es hängt sogar ein Holzkreuz an der geweißten Wand und eine Kaffeemaschine steht auch auf dem Tisch. Nur haben die Behörden etwas dagegen, nachdem bemerkt wurde, dass dort jemand einen Arbeitsplatz aufgebaut hat.
Übrigens wurde vor 3 Jahren schon einmal ein eingerichtetes "Zimmer" im Untergrund aufgefunden.
So sieht das dort aus:
https://www.bz-berlin.de/data/uploads/2 ... 24x576.jpg
https://www.bz-berlin.de/media/privat-751

https://www.bz-berlin.de/berlin/steglit ... tunnel-ein

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Mo 3. Feb 2020, 15:32
von Staber
maxikatze hat geschrieben:Was sagt ihr dazu? :lol:
Ich find' das ziemlich lustig, dass sich jemand in einem stillgelegten U-Bahntunnel in Berlin ein Büro eingerichtet hat. Mit allem drum und dran: Schreibtisch, Stühle, PC, Beleuchtung usw. Es hängt sogar ein Holzkreuz an der geweißten Wand und eine Kaffeemaschine steht auch auf dem Tisch. Nur haben die Behörden etwas dagegen, nachdem bemerkt wurde, dass dort jemand einen Arbeitsplatz aufgebaut hat.
Übrigens wurde vor 3 Jahren schon einmal ein eingerichtetes "Zimmer" im Untergrund aufgefunden.
So sieht das dort aus:
https://www.bz-berlin.de/data/uploads/2 ... 24x576.jpg
https://www.bz-berlin.de/media/privat-751

https://www.bz-berlin.de/berlin/steglit ... tunnel-ein



Also so eine Art künstlerischer Protest für bezahlbaren Wohnraum?

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Mo 3. Feb 2020, 19:15
von maxikatze
Staber hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Was sagt ihr dazu? :lol:
Ich find' das ziemlich lustig, dass sich jemand in einem stillgelegten U-Bahntunnel in Berlin ein Büro eingerichtet hat. Mit allem drum und dran: Schreibtisch, Stühle, PC, Beleuchtung usw. Es hängt sogar ein Holzkreuz an der geweißten Wand und eine Kaffeemaschine steht auch auf dem Tisch. Nur haben die Behörden etwas dagegen, nachdem bemerkt wurde, dass dort jemand einen Arbeitsplatz aufgebaut hat.
Übrigens wurde vor 3 Jahren schon einmal ein eingerichtetes "Zimmer" im Untergrund aufgefunden.
So sieht das dort aus:
https://www.bz-berlin.de/data/uploads/2 ... 24x576.jpg
https://www.bz-berlin.de/media/privat-751

https://www.bz-berlin.de/berlin/steglit ... tunnel-ein



Also so eine Art künstlerischer Protest für bezahlbaren Wohnraum?

Moin Staber,
ob Kunst dahinter steckt, weiß ich nicht. Wenn nicht, hat derjenige wenigstens die Miete fürs Büro gespart. :lol:

Re: Was sagt man dazu?

BeitragVerfasst: Mo 3. Feb 2020, 20:25
von AlexRE
Natürlich ist das als Kunst gemeint, die betreffenden Künstler hatten meines Wissens aber bereits Hausverbot bei der Bahn. Hausfriedensbruch ist das aber sowieso, unabhängig von einem Hausverbot. Die Herrschaften werden also Ärger mit dem Staatsanwalt kriegen.