Die brutalsten Polizeiattacken

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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon Staber » Sa 6. Jun 2020, 11:28

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Dave Grossman

Er macht Polizisten zu Kriegern

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... polizisten


Das ist auch ein Problem. Militärische Ausrüstung für die Polizei.Es wird Gewalt gelernt , die Polizei bekommt militärisches Gerät und es sind nicht wenige Rassisten dabei.Ich halte es für unverantwortlich so jemanden wie Grossman Vorträge vor Sicherheitspersonal, oder generell vor Menschen halten zu lassen.Schon die Nazis wussten, dass es sehr "effektiv" ist, die Polizei von Verbrechern bzw. Menschen ohne jede Skrupel und Moral trainieren zu lassen.""Nur ein Killer kann einen Killer jagen", sagt Grossman. Er beschwört einen dauernden Kriegszustand, gegen Drogen, Kriminalität, was auch immer. "
Krass, einfach nur krass und abstoßend, was in den USA teilweise möglich ist. Schlimm genug, dass er Soldaten und Polizisten ( hat die USA keine gescheiten Ausbilder, um auf so einen Mann zurückgreifen zu müssen ?), auch noch Zivilisten können von ihm ausgebildet werden. Da ist eine Verrohung weiter Kreise der Gesellschaft nicht weit.


So so, in ALLEN Bundesstaaten …

Laut eigener Auskunft hat Grossman in allen Staaten der USA, in allen Bereichen der US-Armee sowie in allen Polizeiabteilungen Trainings durchgeführt.


... also auch in den dauerhaft demokratisch regierten.

Wieso kann so jemand die Polizei des politisch roten Minneapolis gehirnwaschen, wenn doch Polizeibrutalität ein politisch rechtes Phänomen ist bzw. sein soll??

Ich habe den Eindruck, dass das politische Denken in Europa mit seinen Schubladen und Schablonen so gar nicht auf die USA passt.



Moin Alex!

Beim Einsatz von panzerbrechender Munition durch Gang Mitglieder haben wir es eben nicht mehr mit besonders netten Kriminellen zu tun. Die wollen
töten, da klingt es nur fair, wenn Beamte mit ähnlicher Grundausbildung ins Rennen gesandt werden.Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil sagt man im Allgemeinen.Schwieriges Thema wie man liest. Das Problem ist natürlich nicht dieser durchgeknallte Ausbilder für Killer, sondern die Gesellschaft, in der die "dramatis personae" übersetzt Personen, die in einem Drama auftreten eingebettet sind und handeln. Ein durchschnittliches Kind in den USA sieht bis zu seiner Volljährigkeit einige tausende Tote im TV (ich habe die exakte Zahl nicht mehr im Kopf), in aller Regel mit einer eindeutig positiven Konnotation des Todes (the good guy with the gun kills the bad guy with the gun).
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon Staber » Sa 6. Jun 2020, 11:37

maxikatze hat geschrieben:Aus dem Link zitiert:
... Grossman hat, neben der Lehre vom Töten, noch eine zweite Botschaft, die er unters amerikanische Volk bringt: Er ist der Meinung, dass moderne Filme und Videospiele viel zu brutal sind und amerikanische Kinder verrohen.

Der vollständige Text ist widersprüchlich, wie ich finde. Weil Grossman einerseits den Auszubildenden seit Jahrzehnten das Töten antrainiert, ohne - ganz wichtig - dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Den Polizistenanwärtern wird das Töten also zur Routine aber andererseits meint er, dass Videospiele die Kinder verrohen lassen?
Ja, was denn nun?
Ganz davon abgesehen, gehe ich davon aus, dass in den Vereinigten Staaten jeder Polizist Rechenschaft ablegen muss, wenn aus seiner Dienstwaffe ein Mensch zu Schaden gekommen ist und Untersuchungen stattfinden werden und dass nachgewiesenes Fehlverhalten eines Cops zu Konsequenzen führen wird.


Hi Maxi!
Man kann davon ausgehen, dass Grossmann da nicht der einzige Ausbilder ist.
Auch darf man damit rechnen, dass er online noch deutlich mehr Polizisten erreichen wird, die seine Trainingsvideos verinnerlichen.
Hinzu kommt:
Polizisten lernen auch voneinander.
Das alles in Kombination mit dem Recht für nahezu jedermann, Waffen zu tragen und mit einer dürftigen Polizeiausbildung und ggf. noch mit dem Gefühl, Macht zu haben und zu den "Guten" zu gehören, sind Ursachen für diese brutale Gewalt in Uniform. Man kann es gar nicht glauben, wenn man als Kontinental-Europäer nach London kommt und die Bobbies normalerweise ohne Waffe sieht.
Ein ganz anderer Eindruck in den USA: Urlaub mit Motorhome - Übernachtung auf Caravan-Park - Nachbar ein ausgewanderter Deutscher aus Texas... zuerst netter Plausch, dann geht der Typ in seine Karre und kommt mit eine Knarre (Revolver oder Pistole war es) raus und sagt: "Klopft heute Nacht ja nicht an meine Türe. Ich schieße sofort!" ... da fühlt man sich richtig wohl und "beschützt".
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon Livia » Sa 6. Jun 2020, 16:08

20.06.2017
Die Mär vom amerikanischen Rassismus
Analyse von Lukas Mihr

Obwohl der Rassismus in den USA stetig abnimmt, behaupten deutsche Medien das Gegenteil. Eine empirische Spurensuche

Mit großer Leidenschaft wird in der deutschen Medienlandschaft regelmäßig versucht, die USA als rassistisches Land darzustellen. Zur Begründung werden etwa der Völkermord an den Ureinwohnern, Sklaverei und Rassentrennung angeführt. Fällt denn niemandem auf, dass man mit ähnlichen Argumenten, nämlich Kolonialismus und Holocaust, auch Deutschland als rassistisches Land brandmarken könnte und dass sich die Lage der Minderheiten in den letzten Jahren deutlich verbessert hat?

Im Monatstakt lesen wir, dass die US-Polizei erneut einen Schwarzen aufgrund seiner Hautfarbe kaltblütig ermordet hat. So wurden 2015 und 2016 491 Schwarze erschossen. Aber welcher deutsche Zeitungsleser weiß schon, dass im gleichen Zeitraum auch 960 Weiße bei Polizeieinsätzen starben und die überwältigende Mehrheit der Erschossenen (ungeachtet der Hautfarbe) bewaffnete Kriminelle sind? Seit 1987 stieg die Zahl der Schwarzen im Polizeidienst von 9 Prozent auf 12 Prozent, die der „Hispanics“ von 4 Prozent auf 12 Prozent und die der Asiaten von 1 Prozent auf 3.5 Prozent. Dieser Trend ist nicht auf den Streifendienst beschränkt, wie der Blick auf die fünf größten US-Städte zeigt: New York und Los Angeles hatten jeweils zwei schwarze Polizeipräsidenten, Chicago sogar vier, Houston einen und Philadelphia drei.

In den deutschen Medien war zu lesen, dass Trumps Wahlsieg zu einem sprunghaften Anstieg der sog. „Hass-Verbrechen“ (dazu zählen auch Beleidigungen) geführt habe. Soweit korrekt: Das linksgerichtete Southern Poverty Law Center vermerkte für den 9. November, den Tag nach der Präsidentschaftswahl, 220 derartige Fälle. Was hingegen nicht berichtet wurde: Einen Monat später war diese Zahl auf 1 gesunken. Eine Trendwende sieht anders aus. Auch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte es eine Zunahme der Hass-Verbrechen gegeben, die jedoch ebenso schnell verebbte.

weiter lesen

https://www.novo-argumente.com/artikel/ ... _rassismus

Bei all den vielen Argumenten die angebracht werden, wird vergessen, dass die Afrikanische Bevölkerung nicht leicht zu leiten ist. Schlechte schulische Leistungen, eine komplett andere Mentalität, oft auch Arbeitsscheu, diese Menschen sind nicht leicht zu integrieren. Ich wage sogar den Vergleich mit der italienischen Mafia, Camorra und N'drangada, bei denen man schon seit mehr als hunter Jahren versucht, etwas daran zu ändern. Aber die Mentalität, die Erziehung, das Weitergeben der Traditionen werden die Italiener nie in den Griff bekommen. Gleiches gilt auch für die Afroamerikaner und allgemein bei dieser schwarzen Gesellschaft.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Livia » So 7. Jun 2020, 10:00

Livia hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Zu den verfassungsrechtlichen Voraussetzungen eines Einsatzes der US - Streitkräfte im Innern (den hat Trump ja angekündigt):

https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... ction-act/


Gestern Abend in der Schweizer Tagesschau sagte der Schweizer Amerikakorrespondent folgendes;

Das Volk stehe mehr denn je hinter Präsident Donald Trump und unterstütze ihn vollumgänglich. Die Medien und Presse verkünden jedoch alles Andere als das. :evil:


Was unterscheidet denn die Schweizer Tagesschau von den anderen Medien bzw. "der Presse"?


Grundsätzlich nicht viel, aber der Korrespondent lebt in den USA und somit ist er eher glaubwürdig als Presse und Medien.


Nachtrag:

Peter Düggeli ab Sommer 2015 neuer Fernsehkorrespondent in Washington
Im Sommer 2015 übernimmt Peter Düggeli die TV-Korrespondentenstelle von Schweizer Radio und Fernsehen in Washington. Er löst Arthur Honegger ab, der seit 2008 aus den USA berichtet – zuerst aus New York, seit 2012 aus Washington.

https://medien.srf.ch/-/peter-duggeli-a ... washington

Seine Informationen sind direkt und glaubwürdig.
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon maxikatze » Di 9. Jun 2020, 13:06

Man muss Schwerkriminelle nicht mit Samthandschuhen anfassen ; im Gegenteil. Aber so langsam glaube ich auch, dass Amerikas Polizisten selbst zum Problem werden. Nun sollen zwar nicht alle Cops über einen Kamm geschoren werden, denn es gibt bestimmt in der überwiegenden Mehrzahl viele unter ihnen, vielleicht sogar die Allermeisten, die nicht überreagieren.
So kurz nach dem Tod von George Floyd ein weiteres fragwürdiges Vorkommnis, in dem der Überwältigte zwar nicht zu Tode gekommen ist, aber durch den Einsatz von Elektroschockern bei einem geringen Vergehen zu Fall gebracht wurde, macht sich nicht gut und ist obendrein wieder unverhältnismäßig. Die Vorgesetzten kennen doch bestimmt ihre Pappenheimer - diese sollten nachgeschult werden.
Mit Video:
https://web.de/magazine/panorama/polize ... n-34773788
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon Uel » Di 9. Jun 2020, 15:25

Die Vorgesetzten kennen doch bestimmt ihre Pappenheimer - diese sollten nachgeschult werden.


Ich vermute mal, dort müssen alle Polizeikräfte erst einmal "grundbeschult" werden, Nachschulungen werden es nicht bringen. Wenn die, wie man flächendeckend vermuten kann, eher wie Soldaten und nicht wie zivile Polizisten ausgebildet werden, so ist da viel Schulungsbedarf. Dazu kommt die ständige irre Angst der Polizisten beim Anhalten von Bürgern, von denen einjeder das Recht hat, eine Waffe zu tragen, und wo es im Eskalationsfall immer noch wie im Wilden Westen darum geht, wer zuerst zieht.

Vielleicht sollten die US-Amerikaner auch mal daran gehen, ihre eigene bösartige Vergangenheit aufzuarbeiten und sie nicht mit antiquirten Gesetzen stetig in die Zukunft fortzuschreiben. Vielleicht ist das amerikanische Rechtssystem mit den heiligen Präzidenzfällen ja auch nur simpel ungeeignet für gesellschaftlichen Fortschritt und juristische Fortentwicklungen.
Liebe Grüße
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon AlexRE » Di 9. Jun 2020, 19:54

Die tun schon etwas in Sachen Vergangenheitsbewälingung, bis hin zu Schadensersatzprozessen von Sklaven - Nachkommen und Ureinwohnern. Die heutige Gewalt dort ist nicht tradiert, sondern das Ergebnis schwerer sozialer Verwerfungen. Das kann uns auch noch blühen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon maxikatze » Fr 12. Jun 2020, 12:06

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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon maxikatze » Mo 15. Jun 2020, 12:21

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Re: Die brutalsten Polizeiattacken

Beitragvon maxikatze » Mo 15. Jun 2020, 12:21

Seite 2 vom Do 4. Jun 2020, 13:37
maxikatze hat geschrieben:
Klare Ansage!


Der Meinung bin ich auch. Die Gesetze der USA geben das her, soweit ich das mitbekommen habe. Korrigiert mich, wenn das nicht stimmt. Schaufenster einschlagen und Plünderungen können nicht zugelassen werden und haben nichts mit friedfertigen Demos gegen Rassismus zu tun.

Hat die brutale Attacke, die mit dem Tod eines Kriminellen endete, überhaupt etwas mit Rassismus zu tun? Um jemanden so schwer zu verletzen, muss man nicht automatisch ein Rassist sein - oder?
Hätte sich der Cop bei einem weißen Bürger genau so brutal verhalten? Oder handelte er bereits in der Vergangenheit ausschließlich bei Schwarzen völlig überzogen? Dann allerdings kann davon ausgegangen werden, dass er aus rassistischen Motiven heraus handelte.

Wie dem auch sei, einen cholerischer Kollege ist in diesem Beruf fehl am Platz.




Heute schreibt TE :
>>Todesfälle wie der des George Floyd sind nicht immer oder zumindest nicht allein durch Rassismus zu erklären. Die Polizeiforschung hat dazu bereits einige Erkenntnisse gewonnen. <<
https://www.tichyseinblick.de/meinungen ... BcKDh-pfqs
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