Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

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Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Di 26. Feb 2013, 18:32

Das nimmt der Bundeswehrverband dem "Oberlehrer" de Maizière übel:

„Übertriebener Wunsch“

De Maizière: Deutsche Soldaten süchtig nach Anerkennung

(...)

Etliche Soldaten glaubten jedoch, dass sie viel weniger anerkannt würden, als es in Wirklichkeit der Fall sei. „Sie haben den verständlichen, aber oft übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung. Sie sind vielleicht geradezu süchtig danach.“ De Maizière wandte sich an die Soldaten mit der Aufforderung: „Hört einfach auf, dauernd nach Anerkennung zu gieren.“

(...)


http://www.focus.de/politik/deutschland ... 25861.html

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Einerseits ist der Vorwurf, "süchtig" nach Anerkennung zu sein, nicht ganz fair, weil die Soldaten gute Gründe haben, sich gegen dämliches Bundeswehr - bashing in der Öffentlichkeit zu verwahren, andererseits ist es geradezu das Grundwesen des Soldatenberufs, eigene Belange hinter wichtigen Staatszielen zurückstehen zu lassen und äußerstenfalls sogar extreme Risiken für das eigene Leben einzugehen. Dem Grundgesetz der Bundesrepublik mit seiner Meinungsfreiheit auch für Deppen verpflichtete Soldaten müssten deshalb m. M. n. auch dann den Ball flachhalten, wenn irgendwelche eitlen Gecken sich im Schutz dieses (seinerseits von bewaffneten Polizisten und Soldaten geschützten) Grundgesetzes als edle Streiter für den Weltfrieden aufpumpen.

Übrigens habe ich Anfang der 80er Jahre, als die "Friedensbewegung" (eine Bezeichnung, die m. M. n. damals nur die Nato verdiente) ihre große Zeit hatte, als Wehrpflichtiger einen Antrag auf Verpflichtung bei der BW für 4 Jahre zurückgezogen - allerdings trotz und nicht wegen des damaligen BW - bashings aus überwiegend privaten Gründen. Ich pflege normalerweise nämlich das Gegenteil dessen zu tun, was verlogene Großmäuler gerne möchten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon Staber » Di 26. Feb 2013, 19:11

Als ich 1961 auf der HUS ( lange her) zum Uffz-Lehrgang gewesen bin, meinte unser Lehrgansleiter sinngemäß zu uns:
“Wenn Sie wegen des Geldes – um reich zu werden – oder wegen der Anerkennung zum Bund gekommen sind, dann gehen Sie lieber wieder nach Hause!”
Das “Phänomen” scheint also nicht ganz neu zu sein. Um so mehr wundere ich mich über die nun “hochkochenden” Reaktionen zu diesem Thema.
Mir jedenfalls war es “schnurz piep egal”, ob ich Anerkennung von unserer Gesellschaft, in der nur noch der “Weichspülgang” gefahren wurde, bekam oder nicht.
Keiner musste mich von dem was ich tat überzeugen und ich brauchte auch kein kollektives Schulterklopfen dafür.
ch finde es sehr schön, dass der Minister noch nicht betriebsblind geworden ist und auch unbequeme Wahrheiten ausspricht. Weiter so!

Außerdem leben wir in einem Staat mit freier Berufswahl, und deshalb sehe ich nicht ein, wieso ein Mitglied der Bunderwehr mehr gesellschaftliche Anerkennung bekommen sollte als ein Lehrer, ein Frisör, eine Pfegekraft ein Müllmann oder Polizist.

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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Di 26. Feb 2013, 19:27

Mir jedenfalls war es “schnurz piep egal”, ob ich Anerkennung von unserer Gesellschaft, in der nur noch der “Weichspülgang” gefahren wurde, bekam oder nicht.
Keiner musste mich von dem was ich tat überzeugen und ich brauchte auch kein kollektives Schulterklopfen dafür.
ch finde es sehr schön, dass der Minister noch nicht betriebsblind geworden ist und auch unbequeme Wahrheiten ausspricht. Weiter so!


Grundsätzlich sehe ich das auch so, wenngleich die Formulierung ("nach Anerkennung gieren") des Ministers vielleicht nicht ganz in Ordnung ist.

Wer für sein Ego dringend ständiges Hätscheln und Schulterklopfen braucht, sollte sich vom Militär im Allgemeinen und von Kriegseinsätzen im Besonderen lieber fernhalten.
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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon Staber » Di 26. Feb 2013, 19:58

@Alex
Wer für sein Ego dringend ständiges Hätscheln und Schulterklopfen braucht, sollte sich vom Militär im Allgemeinen und von Kriegseinsätzen im Besonderen lieber fernhalten.


Vollste Zustimmung. Mit der Formulierung " Gieren" Alex, soll man 5 gerade sein lassen. Wäre allerdings seinem Vater Ulrich ( Ihn hatte ich mal erlebt 1964 in Munster bei einem Truppenbesuch)nicht über die Lippen gekommen.Meine Einschätzung.Er war einer der Väter der Inneren Führung.Näher beschrieben unter die
Zentrale Dienstvorschrift ZDv 10/1 „Innere Führung”


Quelle Wikipedia
General_Ulrich_de_Maizière_-_Generalinspekteur_der_Bundeswehr.jpg



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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Di 26. Feb 2013, 20:36

Staber hat geschrieben:Er war einer der Väter der Inneren Führung.Näher beschrieben unter die
Zentrale Dienstvorschrift ZDv 10/1 „Innere Führung”


Quelle Wikipedia
General_Ulrich_de_Maizière_-_Generalinspekteur_der_Bundeswehr.jpg



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... wobei man allerdings nicht ganz außer Acht lassen sollte, dass die "Innere Führung" keine rein bundesrepublikanische Erfindung ist, sondern einen älteren unpolitischen Hintergrund als (dem Kadavergehorsam überlegenes) militärisches Führungsprinzip hat, nämlich das Prinzip des "Führens mit Auftrag":

Zusammenhang zur Inneren Führung [Bearbeiten]

Siehe auch: Innere Führung
Das Führen mit Auftrag wurde durch die Überlegungen zur Inneren Führung in die Bundeswehr eingebracht und angewendet, dabei lange nicht beim Namen genannt und von etlichen Generationen militärischer Führer bis heute weiterentwickelt. Erst mit der Neufassung der Heeresdienstvorschrift 100/100 im Jahre 1998 wurde auch formell die Verknüpfung von Innerer Führung und Führen mit Auftrag vollzogen.[3]. Heute ist das Führen mit Auftrag fester Bestandteil der Menschenführung innerhalb der Bundeswehr. Von der Methode wird so weit möglich immer Gebrauch gemacht. Es wird als oberstes Führungsprinzip definiert, dass dem Ausführenden die größtmögliche Handlungsfreiheit, die natürlich von der Art der durchzuführenden Aufgabe abhängt, bei der Auftragsdurchführung überlassen wird.[4][5]


http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChren_mit_Auftrag

Der makabere Witz daran ist, dass dieses überlegene Führungprinzip bereits eine vordemokratische preußisch - deutsche Stärke war, als die Deutschen laut Hollywood - Kriegsfilm - Standard vor lauter Kadavergehorsam völlig verblödet und deswegen leichte Gegner waren. Tatsächlich war es eher umgekehrt, verblödet war das typisch amerikanische Vorgehen nach Checkliste, das ihnen ohne ihre gewaltigen materiellen Ressourcen weitaus mehr Pleiten eingebracht hätte als nur die in Vietnam.
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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Mi 27. Feb 2013, 00:46

Noch eine aktuelle Meldung von der Bundeswehr:

Bundeswehr: Marinesoldaten fesseln und quälen Vorgesetzten

Auf dem Bundeswehr-Schnellboot "Hermelin" sollen mindestens vier Soldaten einen Vorgesetzten attackiert und fast nackt fixiert haben. Der Vorfall ereignete sich im Hafen von Beirut. Auf die Haut ihres Opfers schrieben die Täter: "Hier wohnen die Mongos."

(...)

Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos sagte zum Motiv: "Alle Ermittlungen, die wir geführt haben, haben ergeben, dass der Vorfall nichts mit einem ausländerfeindlichen Hintergrund zu tun hat." Die Bilder, die Soldaten mit Handys gemacht hatten, sollen auf Befehl gelöscht worden sein. Alkohol soll bei dem Vorfall nach bisherigen Erkenntnissen nicht im Spiel gewesen sein.

(...)


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-in-beirut-soldaten-attackieren-vorgesetzten-a-885766.html

Das habe ich mal auf Facebook und dem Spiegel - Forum dazu geschrieben:

‎> "Alle Ermittlungen, die wir geführt haben, haben ergeben, dass der Vorfall nichts mit einem ausländerfeindlichen Hintergrund zu tun hat." < An der Begründung für die These, dass "Mongo" nicht auf ausländerfeindliche Motive für so einen Übergriff hindeute, arbeiten sie wahrscheinlich noch. Wenn das einer glaubhaft rüberbringen kann, wird der garantiert vom Marineoberstabsschwurbler zum Kanzlerberater befördert. ;)
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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon Staber » Mi 27. Feb 2013, 13:26

Ich habe die Meldung im Radio gehört!
Meine Meinung zu diesem Fall ist folgende.
Was will man denn erwarten ,von einer Berufsarmee, bei der die unteren Dienstgrade zum großen Teil( vorsichtig ausgedrückt ) aus einer eher ungebildeten Schicht stammen. Genauso ist es anderswo auch, es kann nicht jeder studiert haben und auch ein Depp muss seinen Lebensunterhalt verdienen können und das funktioniert bei der Armee (egal welcher Nationalität) ganz gut. Ich kann mich noch gut an meine eigene Bundeswehrzeit erinnern, wir hatten in der Grundausbildung auf der Stube einen (Un)Kameraden, der seinen Wehrdienstverweigerungsantrag zu spät abgegeben hatte und deshalb noch einige Zeit einrücken musste, bis der Antrag akzeptiert wurde. Der Gute war der Meinung, sich nicht waschen zu müssen , stank aus allen Knopflöchern und uns bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben zu müssen, was wir doch für schlechte Menschen sind ,weil wir eben unseren Wehrdienst ableisten. Nach mehrmaligem Zureden hat es uns irgendwann gereicht und nach Absprache mit den anderen Kameraden wurden Erziehungsmaßnahmen ergriffen in Form eines" Heiligen Geistes ", einer längeren nächtlichen Zwangsdusche, auf die er dann mit Anzeige und Fernbleiben reagiert hat.Zu meiner Zeit war noch der Trend der Selbsterziehung.FJS war zur Zeit Vert. Min. Mit einigen Jahren Abstand betrachtet, war das mit der Zwangsdusche bestimmt keine so gute Idee, zugegeben ,das hätte man vielleicht doch anders lösen können. Nichtsdestoweniger, wir waren alle grade 18 – 21 und weit davon entfernt wirklich erwachsen zu sein, da macht man auch mal Mist. Diverse Vorredner/Vorschreiber haben sich darüber mokiert solch unreifen Typen, die doch alle nicht normal/kriminell/dumm sind die Sicherheit unseres Landes anzuvertrauen, oder solche Leute auf verantwortungsvolle Einsätze zu schicken. Ja! Genau das müssen wir! Wir haben nämlich keine anderen.das ist das Problem. Es kann nicht jeder Soldat der geborene Vertreter Deutschlands sein und sich entsprechend diplomatisch verhalten, die sind zum großen Teil nicht einmal recht aus der Pubertät raus! Dass der Aktion allerdings nicht fremdenfeindlicher Natur sein soll, kann ich bei der Benutzung des Schimpfwortes „Mongo“ auch nicht glauben und ob da jetzt Alkohol eine Rolle gespielt hat oder nicht, sollte irrelevant sein.

Hat sich nichts geändert, siehe Links!

http://www.graswurzel.net/296/bw-folter.shtml

http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-z ... 42741.html

http://www.schattenblick.de/infopool/bu ... er190.html

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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Mär 2013, 19:28

Wer weiß, vielleicht hat der Unmut des Verteidigungsministers über die Kritikfreudigkeit der Bundeswehrsoldaten etwas mit der aktuellen Situation in der Türkei zu tun:

Bundeswehr-Einsatz in der Türkei: Gerangel in der "Patriot"-Kaserne

Politisch gilt der "Patriot"-Einsatz der Bundeswehr als Freundschaftsgeste gegenüber der Türkei. Doch am Einsatzort kriselt es gewaltig zwischen Türken und Deutschen. Ein Bericht des Wehrbeauftragten beschreibt Schikanen der türkischen Armee - eine Feldjägerin wurde attackiert.

(...)


http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 86480.html

Solange diplomatische Verwicklungen mit dem Nato - Partner drohen, kommen Klagen der Soldaten sicherlich zur Unzeit.
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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon Staber » Sa 2. Mär 2013, 22:24

AlexRE hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht hat der Unmut des Verteidigungsministers über die Kritikfreudigkeit der Bundeswehrsoldaten etwas mit der aktuellen Situation in der Türkei zu tun:

Bundeswehr-Einsatz in der Türkei: Gerangel in der "Patriot"-Kaserne

Politisch gilt der "Patriot"-Einsatz der Bundeswehr als Freundschaftsgeste gegenüber der Türkei. Doch am Einsatzort kriselt es gewaltig zwischen Türken und Deutschen. Ein Bericht des Wehrbeauftragten beschreibt Schikanen der türkischen Armee - eine Feldjägerin wurde attackiert.

(...)


http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 86480.html

Solange diplomatische Verwicklungen mit dem Nato - Partner drohen, kommen Klagen der Soldaten sicherlich zur Unzeit.


kommen Klagen der Soldaten sicherlich zur Unzeit


Mit dieser Einschätzung hast Du Recht Alex!

Ich stelle mir 2 Fragen!
(1) Wie kann es sein, dass man offensichtlich schon länger von den massiven Einschränkungen weiß, aber der Presse trotzdem fröhlich ins Gesicht lügt. (Siehe etwa die Zitate von Vtg-Amtmann)
(2) Zieht die Bundesregierung es in betracht, unsere Soldaten wieder abzuziehen und wie lange würde das dauern.
(Vor allem die erste Frage würde ich zu gerne in der Bundespressekonferenz hören…)

Nein, die Sache ist keine Kleinigkeit. Die Sache ist sehr sehr ernst. Immerhin geht es um die Verteidigung eines Landes. Und einen Krieg führt man von einem
Schützengraben zum anderen und nicht innerhalb desselben.
Die Deutschen werden abgelehnt m.E. weil da ein paar türkische Offiziere Ehrenkäsig sind und nicht einsehen wollen, dass so ein Waffensystem etwas mehr braucht als ein dickes Scheckheft und die Fähigkeiten einen “roten Knopf” zu drücken auf dem “Bumm” steht. Vielleicht ist das sogar der Hauptanlass für die Aussage von Thomas de Maizière wegen der “Sucht nach Anerkennung”. Vielleicht hat er sogar mehr an die Türken gedacht als an die Deutschen.
Für mich aber heißt das: Sollte es zum Krieg, oder sagen wir mal zu einem Konflikt kommen, dann sind unsere Leute tot. Eindeutig"gefallen ".Denn nur dann sind wieder die türkischen Generäle die Helden. Also ganz gleich was passiert, wenn es eine Chance gibt, dass unsere Leute draufgehen, dann lassen die Türken das passieren. Das ist die Botschaft so wie sie bei mir ankommt. Und deshalb wäre ich gegen einen solchen Einsatz, aber mich fragt ja keiner.

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Re: Verteidigungsminister beleidigt (?) Soldaten

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Mär 2013, 22:46

Staber hat geschrieben:Vielleicht hat er sogar mehr an die Türken gedacht als an die Deutschen.


Oder er hat die Probleme mit den türkischen Militärs gekannt bzw. vorhergesehen und wollte allzu medienwirksamem Lamento vorbeugen. Das wiederum hieße, dass sich die deutsche Regierung im Klaren darüber war, dass die Bundeswehr an der türkisch - syrischen Grenze gar nicht soooo sehr erwünscht ist, weil Nato - Aufpasser bzw. gerade beim Begleichen alter Rechnungen mit den Syrern stören.
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