Gewalt gegen Kinder und Frauen international

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Bravo liebe Schweizerin!

Beitragvon Excubitor » Fr 4. Jan 2019, 17:40

glomex - "Diskussion im Netz: Sextäter Nase gebrochen: Notwehr?"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... vi-BBRLUhY

Kommentar
Eine Notwehrsituation war nach deutschem Recht auf jeden Fall gegeben. Selbst wenn es eine Überschreitung der Notwehr gewesen sein sollte, was ich persönlich nicht annehmen würde, wäre die Dame nach deutschem Recht bei Angst, Furcht oder Schrecken, was hier definitiv vorgelegen haben dürfte, entschuldigt, ginge also straffrei aus.
Außerdem muss man sich endlich von der schwachsinnigen, völlig unrealistischen Argumentation trennen, dass einem in einer Menschenmenge geholfen würde. Das ist durch massenhaft Fälle längst widerlegt. Je mehr Menschen vorhanden sind desto eher kommt es psychologisch zu der "Abwälzreaktion" von Verantwortung, dass ja ein anderer helfen könnte. Warum sollte man es also selbst tun? In einer Menschenmenge ist eine Frau fast genauso verloren wie im Wald, wenn man so will ...
Fazit: Völlig unabhängig von der Nationalität des Täters (die "Behandlung" war für jeden solchen Täter angemessen) hat die Dame völlig richtig gehandelt und sollte bei jedem anderen genauso wieder handeln. Bravo, großes Lob für die Courage!
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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon icke » Mo 7. Jan 2019, 15:08

Derzeit spielen sich zwei Vorfälle gleichzeitig ab. Die Tochter des Premierministers der VAE, Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, wollte aus Dubai flüchten, wurde dabei erwischt und galt seitdem als vermisst. Erst vor ein paar Tagen tauchte von ihr ein neues Video auf.

https://www.sueddeutsche.de/politik/dub ... -1.4265982
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Latifa_ ... Al_Maktoum


Die 18-jährige Rahaf Mohammed al-Qunun sitzt seit Sonntag am Flughafen von Bangkok fest, da sie vor einer Zwangsehe aus Saudi Arabien flüchtete und deshalb die Ermordung durch ihre Familie befürchtet. Öffentlichkeit erlangt sie durch ihren Twitter-Account. Erstaunlich wie Frauen aus Deutschland wie Aydan Ö. von positiven Seiten wie finanzielle Vorteile sprechen können, die nicht von Zwangsehen bedroht sind und auch keinen Kontakt zu betroffenen haben.

https://mobile.twitter.com/rahaf84427714
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 76281.html
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Re: Bravo liebe Schweizerin!

Beitragvon AlexRE » Mo 7. Jan 2019, 18:08

Excubitor hat geschrieben:glomex - "Diskussion im Netz: Sextäter Nase gebrochen: Notwehr?"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... vi-BBRLUhY

Kommentar
Eine Notwehrsituation war nach deutschem Recht auf jeden Fall gegeben. Selbst wenn es eine Überschreitung der Notwehr gewesen sein sollte, was ich persönlich nicht annehmen würde, wäre die Dame nach deutschem Recht bei Angst, Furcht oder Schrecken, was hier definitiv vorgelegen haben dürfte, entschuldigt, ginge also straffrei aus.


Die werden ihr vorhalten, dass der Angriff bereits beendet gewesen sei, als sie zuschlug, und damit keine Notwehrlage mehr bestanden hätte.

Das ist zwar falsch, weil allein die fortdauernde Präsenz des (vermutlich feixenden) Aggressors eine andauernde Persönlichkeitsverletzung ist, aber diese Art von Notwehrsituationen sind eine Folge des permanenten Versagens der Justiz und der politischen Klasse. Ihr eigenes Versagen werden die Richter der Frau sehr wahrscheinlich nicht verzeihen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon Uel » Fr 11. Jan 2019, 15:22

Gestern wurde ausführlich über den Fall "Weinstein" berichtet. https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/harvey-weinstein-a-727299.html

Was mich mal jenseits von dem für Medien beonderen Aufreger interessierte und was kaum abgearbeitet wurde, sind folgende Probleme:

1. Wieso wird es als moralische Leistung von Frauen empfunden, wenn sie Jahrzehnte nach Beendigung ihrer Karriere eine Belästigung (Vergewaltigung würd ich ja noch verstehen) öffentlich machen, was sie damals aus oportunistischen Karrieregründen nicht taten. Denn der Strolch drohte ja unverholen: wenn Du das machst (oder nicht machst) werde ich dafür sorgen, dass Du in Hollywood keinen Fuss mehr in ein Studio bekommst. Von unsern Vorfahren zur Nazi-Zeit erwarten Moralin-Bewegte, dass sie nicht nur durch ein Nein ihre Karriere riskierten, nein, man meint sie hätten alle Helden und Heldinnen sein müssen und sogar Todesgefahren in Kauf nehmen müssen. Aber den Holywood-Schonheiten war kein Karriereknick zumutbar, wodurch sie aber den Grundstein legten, dass "Nachfolgerinnen" ebenfalls da durch mussten und dann im Jahr 2018 einen auf Frauen-Solidarität machen? Verwirrt hat mich schon, dass Schauspielerinnen freimütig berichteten, sie hätten sich überreden lassen, mit in sein Hotelzimmer zu gehen. Der Begriff "Besetzungs-Couch" sollte selbst Neulinge aber Interessentinnen an der Branche nicht gänzlich neu gewesen sein.
Glänzende Ausnahme von dieser Heuchelei war Tipi Hedren (Star aus Marnie an der Seite von Sean Connery), die auf eine weitere Karriere in der ersten Reihe verzichtete und Hitchcock eine Abfuhr erteilte.

2. viel wichtiger wäre doch als dieses "ich auch" ein Welcher oder welche Struktur oder Abhängigkeit/Verpflichtung noch? wieso hatte Weinstein die Macht und damit das Drohpotential zu protzen, dass er Karrieren von bekannten Schauspielerinnen bei mangelndem Wohlverhalten vernichten könne. Wieso war die Konkurrenz nicht soweit Konkurrenz, dass sie froh war bekannte Schauspielerinnen zu bekommen, vielleicht gar zu günstigen Gagen? Wenn man wirklich am Austrocknen des Sumpfes an Unmoral und Korruption ect. interessiert wäre, hieße das Kürzel nicht #metoo sondern #found_corruption_too.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon Livia » Fr 11. Jan 2019, 16:13

Uel hat geschrieben:Gestern wurde ausführlich über den Fall "Weinstein" berichtet. https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/harvey-weinstein-a-727299.html

Was mich mal jenseits von dem für Medien beonderen Aufreger interessierte und was kaum abgearbeitet wurde, sind folgende Probleme:

1. Wieso wird es als moralische Leistung von Frauen empfunden, wenn sie Jahrzehnte nach Beendigung ihrer Karriere eine Belästigung (Vergewaltigung würd ich ja noch verstehen) öffentlich machen, was sie damals aus oportunistischen Karrieregründen nicht taten. Denn der Strolch drohte ja unverholen: wenn Du das machst (oder nicht machst) werde ich dafür sorgen, dass Du in Hollywood keinen Fuss mehr in ein Studio bekommst. Von unsern Vorfahren zur Nazi-Zeit erwarten Moralin-Bewegte, dass sie nicht nur durch ein Nein ihre Karriere riskierten, nein, man meint sie hätten alle Helden und Heldinnen sein müssen und sogar Todesgefahren in Kauf nehmen müssen. Aber den Holywood-Schonheiten war kein Karriereknick zumutbar, wodurch sie aber den Grundstein legten, dass "Nachfolgerinnen" ebenfalls da durch mussten und dann im Jahr 2018 einen auf Frauen-Solidarität machen? Verwirrt hat mich schon, dass Schauspielerinnen freimütig berichteten, sie hätten sich überreden lassen, mit in sein Hotelzimmer zu gehen. Der Begriff "Besetzungs-Couch" sollte selbst Neulinge aber Interessentinnen an der Branche nicht gänzlich neu gewesen sein.
Glänzende Ausnahme von dieser Heuchelei war Tipi Hedren (Star aus Marnie an der Seite von Sean Connery), die auf eine weitere Karriere in der ersten Reihe verzichtete und Hitchcock eine Abfuhr erteilte.

2. viel wichtiger wäre doch als dieses "ich auch" ein Welcher oder welche Struktur oder Abhängigkeit/Verpflichtung noch? wieso hatte Weinstein die Macht und damit das Drohpotential zu protzen, dass er Karrieren von bekannten Schauspielerinnen bei mangelndem Wohlverhalten vernichten könne. Wieso war die Konkurrenz nicht soweit Konkurrenz, dass sie froh war bekannte Schauspielerinnen zu bekommen, vielleicht gar zu günstigen Gagen? Wenn man wirklich am Austrocknen des Sumpfes an Unmoral und Korruption ect. interessiert wäre, hieße das Kürzel nicht #metoo sondern #found_corruption_too.


Ich glaube sowieso den wenigsten Frauen die da aussagten, dass sie belästigt wurden. Ich glaube eher dass vielleicht eine oder gar zwei wirklich belästigt wurden, nicht aber vergewaltigt und sich so räche wollen. Frauen können sehr grausam sein, genau so wie das viele Männer auch tun. Aber diese Art Männer fertig zu machen, sie zu ruinieren, grenzt an unglaubwürdige Dumm- und Frechheit. Und dass das glaubwürdige Frauen sein sollen, bezweifle ich sehr.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Jan 2019, 20:15

Uel hat geschrieben:Wieso war die Konkurrenz nicht soweit Konkurrenz, dass sie froh war bekannte Schauspielerinnen zu bekommen, vielleicht gar zu günstigen Gagen?


Ich fürchte, die Solidarität innerhalb einer herrschenden Klasse ist stärker als jeder Konkurrenzdruck - jedenfalls wenn es gegen die Beherrschten geht und zur grundsätzlichen Aufrechterhaltung der Herrschaft notwendig erscheint. :|
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon maxikatze » Do 14. Mär 2019, 17:14

Die Eltern der ermordeten Freiburgerin Maria Ladenburger bekamen in Berlin den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen überreicht.
Nicht zuletzt dafür, dass sie nach dem Mord ihrer Tochter durch den Asylbewerber Hussein Kavari artig ihren Mund gehalten und nicht öffentlich das Vorgehen der offenen Grenzen der Merkel-Regierung kritisiert haben.

https://www.suedkurier.de/ueberregional ... 5,10080791

"Sind Sie schon einmal dort gewesen?"

"Nein, das ist ein Ort der uns aufgezwungen wurde und den wir
in nächster Zeit nicht aufsuchen wollen."



Ja klar, sie wollen nicht daran zerbrechen. Deshalb suchen sie auch nicht den Tatort auf.
Aber wären die Grenzen geschlossen gewesen, würden mit 100%iger Sicherheit Maria Ladenburger und alle anderen nachfolgenden Opfer noch leben und es hätten deutlich weniger Sexualdelikte stattgefunden.
Aus den Antworten der Eltern erkenne zumindest ich ein Musterbeispiel an Distanziertheit, die mir, ehrlich gesagt, in der Form selten untergekommen ist.
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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon Excubitor » Do 14. Mär 2019, 17:25

maxikatze hat geschrieben:Die Eltern der ermordeten Freiburgerin Maria Ladenburger bekamen in Berlin den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen überreicht.
Nicht zuletzt dafür, dass sie nach dem Mord ihrer Tochter durch den Asylbewerber Hussein Kavari artig ihren Mund gehalten und nicht öffentlich das Vorgehen der offenen Grenzen der Merkel-Regierung kritisiert haben.

https://www.suedkurier.de/ueberregional ... 5,10080791

"Sind Sie schon einmal dort gewesen?"

"Nein, das ist ein Ort der uns aufgezwungen wurde und den wir
in nächster Zeit nicht aufsuchen wollen."



Ja klar, sie wollen nicht daran zerbrechen. Deshalb suchen sie auch nicht den Tatort auf.
Aber wären die Grenzen geschlossen gewesen, würden mit 100%iger Sicherheit Maria Ladenburger und alle anderen nachfolgenden Opfer noch leben und es hätten deutlich weniger Sexualdelikte stattgefunden.
Aus den Antworten der Eltern erkenne zumindest ich ein Musterbeispiel an Distanziertheit, die mir, ehrlich gesagt, in der Form selten untergekommen ist.


Trauer wird von nahezu jeder Person anders erlebt und verarbeitet. Die Distanziertheit kann dabei durchaus eine Schutzfunktion für die eigene Psyche bedeuten.
"[...] Und auch die Voraussetzungen, den Verlust endgültig zu verkraften, sind unterschiedlich. Das stellte der Psychologe und Traumaforscher George A. Bonanno fest, der an der Columbia University in New York lehrt. Er hat herausgefunden, dass es rund zehn Prozent der Hinterbliebenen langfristig schwerfällt, mit dem Tod eines engen Angehörigen fertig zu werden. Sie erleben, was Psychologen eine »komplizierte Trauer« nennen. Sie quälen sich jahrelang und sehnen sich dauerhaft nach dem Verstorbenen.

Weitere zwanzig Prozent leiden ebenfalls stark – mit dem Unterschied, dass sie nach einigen Monaten wieder wie früher wirken. Dass sie irgendwie funktionieren, obwohl sie innerlich immer noch sehr verletzt sind. Sie alle können Hilfe brauchen. [...]"

Quelle: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/06 ... er/seite-2
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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 15. Mär 2019, 17:30

Missbrauchsfall Lügde: Die sieben bitteren Neuigkeiten


https://www.waz.de/politik/landespoliti ... jJeNScS6U8
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Re: Gewalt gegen Kinder und Frauen international

Beitragvon Staber » Fr 15. Mär 2019, 18:00

Es kann keine "gerechte" Strafe für solche Abartigen geben.
Lediglich dafür Sorge tragen, dass solcher Abschaum so etwas nie wieder wird machen können, sowie danach <malochen< lassen bis zum Umfallen, um die Kosten für Therapien der Opfer wenigstens zum Teil aufzufangen, wären mindestens angesagt.
Doch werden wir wahrscheinlich wieder einmal erleben müssen, dass "unsere Gesetze" nur begrenzte Möglichkeiten bieten.
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Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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