von Excubitor » Fr 11. Aug 2017, 17:07
Sowohl Kim Jong UN als auch Donald Trump haben sich durch ihre unkontrollierten und unbedachten Äußerungen in Form mehr oder weniger konkreter Drohungen in eine psychologische Zwickmühle manövriert aus der es nunmehr nur noch schwerlich einen Ausweg ohne bittere Konsequenzen geben dürfte.
Mit der weiteren Drohung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Militärische Auseinandersetzung geben muss. Denn Drohungen, die man nicht wahr zu machen bereit ist, sorgen letztlich dafür, dass man selbst nicht mehr ernst genommen wird. Der Nordkoreaner will sein Gesicht nicht verlieren und Trump sich als angeblich mächtigster Mann der Welt nicht vor der globalen Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgeben. Somit haben beide letztlich schon jetzt kaum noch eine Wahl.
Die derzeitigen Möglichkeiten könnte man wie folgt umschreiben:
1. Entweder sofort einfach mal die Fresse halten auf beiden Seiten, hoffen, dass die bisherigen dummen Äußerungen sich nicht allzu sehr auf das Image ausgewirkt haben und sich an einen Tisch setzen. (Eintritt: Sehr unwahrscheinlich.)
2. Es wird weiter gedroht, die Psycho-Falle schnappt zu und einer muss unter dem Druck der eigenen Unvernunft eine militärische Auseinandersetzung beginnen und alle anderen müssen hoffen, dass sich der Konflikt kurzfristig regional erledigen Lässt. (Eintritt: Mit fortschreitender Zeit immer wahrscheinlicher.)
3. Es kommt zu einer unbedachten Kurzschlussreaktion einer der beiden Seiten auf eine dämliche Äußerung der anderen. (Eintritt: Mit fortschreitender Zeit immer wahrscheinlicher.)
4. Es wird weiter gedroht, doch man verfährt deeskalierend und findet sich letztlich doch wenigstens zu Verhandlungen zusammen. (Eintritt: Ziemlich unwahrscheinlich.)
Aufgrund der direkten Betroffenheit einer ganzen Reihe von Staaten in der Region und solcher die nicht direkt betroffen sind, sich aber aufgrund eigener Interessen jedenfalls oder vertraglich gebunden einmischen würden ist die Zahl der Variablen dieses Konflikts gewaltig und eine seriöse, sichere Einschätzung der Lage kaum möglich.
© TU Graz Solidarität mit den Menschen in der UkraineWer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)