Tagesspiegel - "Zehn vermeintliche Experten und viele Fragezeichen: Wie der angebliche Corona-Geheimreport im Innenministerium entstand"
"Es ist Stoff für Verschwörungstheoretiker: Ein Mitarbeiter des BMI fertigt auf eigene Faust einen kritischen Report an und wird suspendiert. Wie es dazu kam.
Teilnehmer mit einer Maske, Mund-Nasenschutz und Marionettengestänge demonstrieren zusammen mit mehreren hundert Menschen vor dem Reichstagsgebäude gegen eine Impfpflicht und gegen die Freiheitseinschränkenden Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus.© Foto: Kay Nietfeld/dpa Teilnehmer mit einer Maske, Mund-Nasenschutz und Marionettengestänge demonstrieren zusammen mit mehreren hundert Menschen vor dem Reichstagsgebäude gegen eine Impfpflicht und gegen die Freiheitseinschränkenden Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Ein Regierungsbeamter zieht auf eigene Faust los, recherchiert wochenlang, schreibt einen 83-seitigen Report und verschickt ihn dann an Regierungsstellen im ganzen Land. Anschließend landet das Papier als PDF im Internet.
In seinem Bericht wirft der Beamte der Regierung schwerste Versäumnisse vor. Unter anderem, dass sie ihre ureigene Aufgabe nicht wahrnehme, nämlich Schaden von den Bürgern abzuwenden.
Schlimmer noch: Sie füge aus Nachlässigkeit ihren Bürgern absichtlich Schaden zu und beschneide elementare Grundrechte.
Es ist die typische Geschichte eines Whistleblowers. Aber wie der aktuelle Fall eines Papiers zur Coronakrise aus dem Bundesinnenministerium zeigt, sind die Grenzen zwischen einem Whistleblower und einem Brandstifter manchmal fließend.
[...]"
Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9
Kommentar
Selbst wenn die im "Report" angesprochenen Versäumnisse und Kritikpunkte an der Regierung auch nur ansatzweise tatsächlich begründet sein sollten, war zumindest die Ausführung des Unternehmens "Corona-Geheimreport" absolut dilettantisch. Aber leider kann auch Dilettantismus. oder gerade der, unter Umständen großen Schaden anrichten, was hier zum Glück nicht der Fall war.
Genauso sicher ist aber auch eins, nämlich, dass sowohl die Arbeit der Regierung als auch die der gegenüber teilweise tatsächlich etwas zu kritiklos erscheinenden Medien kritisch zu hinterfragen, und zwar eigentlich von jedem der davon betroffen ist ...