AlexRE hat geschrieben:Livia hat geschrieben:Gemäss unseren Gesetzen ist ein Steuerhinterzieher kein Krimineller, das wird immer wieder übergangen
Du verlangst doch, dass die anderen Europäer und die Amerikaner die Schweizer Gesetze respektieren, oder? Wieso müssen die Schweizer dann nicht deutsche u. a. Gesetze respektieren? Es geht doch um Steuerhinterziehungen außerhalb der Schweiz.
Übrigens sieht es so aus, als würde die Schweiz ihr Geschäftsmodell der Zusammenarbeit mit ausländischen Steuerhinterziehern in absehbarer Zeit ganz aufgeben:
Die OECD führt die Schweiz in einem Bericht von 14 Ländern auf, die internationale Standards zum Informationsaustausch über Steuern nicht erfüllen. Peinlich für die Schweiz ist, dass sie mit Ländern wie Brunei, Panama und den Vereinigten Arabischen Emiraten fast auf eine Stufe gestellt wird. Allerdings macht die OECD deutlich, dass Bern anders als die übrigen 13 Länder auf der Liste auf gutem Weg sei, die Anforderungen zu erfüllen. Die OECD wartet aber noch darauf, dass die Eidgenossen alle Auflagen erfüllen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 94923.html
Das stimmt, dagegen wird aber massiv protestiert. Mit einer Volksabstimmung will man die Steuerhinterziehung, wie sie schon seit 130 Jahren besteht, in die Verfassung schreiben.
Keine Rechtshilfe bei SteuerhinterziehungAktualisiert am 20.02.2013 37 Kommentare
Der Bundesrat will vorläufig darauf verzichten, anderen Staaten nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch in Fällen von Steuerhinterziehung Rechtshilfe zu leisten.
Der Bundesrat will in Fällen von Steuerhinterziehung keine Rechtshilfe leisten. Nach Kritik in der Vernehmlassung hat er beschlossen, ein entsprechendes Projekt zurückzustellen.
Der Bundesrat will die Vorlage nun überarbeiten und mit der geplanten Revision des Steuerstrafrechts koordinieren, wie das Bundesamt für Justiz mitteilte. In der Vernehmlassung war kritisiert worden, die Rechtshilfevorlage greife der Revision des Steuerstrafrechts vor und gehe über das ursprüngliche Ziel hinaus.
Schweizerische Steuerbehörden benachteiligt
Namentlich die Ausdehnung der Zusammenarbeit auf alle Formen der Rechtshilfe sei den meisten Vernehmlassungsteilnehmenden zu weit gegangen, schreibt das Bundesamt für Justiz. Auch habe eine Mehrheit bemängelt, dass die Vorlage die schweizerischen Steuerbehörden gegenüber den ausländischen benachteilige.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/25777358http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/28062516Schweiz will nicht handelnAuch Mario Tuor, Kommunikationschef des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF), bemängelt die Wirksamkeit dieser Massnahme in den britischen Überseegebieten: «Ein automatischer Informationsaustausch ist nur dann wirksam, wenn ersichtlich ist, wer bei Trusts und anderen Konstrukten wirtschaftlich berechtigt ist.» Und das treffe auf die Vereinbarungen mit den Inseln bislang nicht zu: «So kann man Steuerhinterziehung nicht bekämpfen.»
Dass wegen des Schritts der britischen Überseegebiete nun auch der Druck auf die Schweiz steigen wird, glaubt Tuor nicht. Die Schweiz habe schliesslich ihre Bedingungen schon länger deutlich gemacht: Sie fordere einen globalen Standard, bei dem die Besitzverhältnisse klar würden. Erst bei einer «kompletten Transparenz» sei sie ebenfalls zu einem Einlenken bereit. Méan widerspricht: Die aktuelle Entwicklung leiste den internationalen Bemühungen durchaus Vorschub, die Schweiz zu einem Informationsaustausch zu bewegen.
Noch ist nichts entschieden, es werden Verhandlungen geführt und die Presse sowie die Medien verbreiten andauernd Mitteilungen, die oft der Wahrheit nicht enspricht.