Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: Welche Länder lassen locker und welche nicht?

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 17:15

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Weltweiter Überblick - Welche Länder ihre Corona-Maßnahmen jetzt lockern - und wo sie strenger werden"
"Ganz bedächtig und nur ein vorsichtiger Schritt nach dem anderen: Mehrere Länder wagen eine erste Lockerung ihrer in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen. Andere wiederum verschärfen oder verlängern ihre Bestimmungen.

[...]

Dänemark: Vorsichtige Öffnung
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach von einer "ersten vorsichtigen Phase" der Öffnung: In einem ersten Schritt werden von Mittwoch an Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse wieder öffnen. Damit will die dänische Regierung zunächst die Eltern entlasten, die sich bislang neben der Arbeit auch noch um ihre jüngeren Kinder kümmern mussten.
Alle weiteren Maßnahmen hat Frederiksen im selben Atemzug um vier Wochen verlängert: Die dänischen Grenzen, auch die nach Deutschland, bleiben vorläufig bis zum 10. Mai dicht. Gleiches gilt - Frederiksen zufolge zumindest bis zur nächsten Phase der Öffnung - für Restaurants, Cafés, Kneipen sowie Theater und weitere Freizeiteinrichtungen. Versammlungen mit mehr als zehn Personen sind weiter verboten, Großveranstaltungen bis Ende August untersagt.

Österreich: Ausgangsbeschränkung bis Ende April
Wie Dänemark hatte auch Österreich besonders früh mit strikten Maßnahmen auf das Coronavirus reagiert. In der Alpenrepublik geht es nun am Dienstag mit dem zaghaften Rückweg los: Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen dann nach Angaben von Bundeskanzler Sebastian Kurz unter strengen Auflagen wieder öffnen. Vom 1. Mai an sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen dürfen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen, Ziel ist eine Wiederaufnahme des Betriebs von Mitte Mai an.
Die Ausgangsbeschränkungen werden bis Ende April verlängert - das bedeutet, dass man die Wohnung weiter nur mit triftigem Grund verlassen darf. Die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Die bestehende Maskenpflicht im Supermarkt wird von Dienstag an auf alle geöffneten Läden und die öffentlichen Verkehrsmittel ausgedehnt.

Tschechien: Geschäfte dürfen öffnen
In Tschechien dürfen seit Donnerstag erste Geschäfte wieder öffnen. Es gab sogleich einen Ansturm der Kunden auf Hobby- und Baumärkte, weil viele in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen ihren Garten oder ihr Haus auf Vordermann bringen wollen. In den Tagen nach Ostern will die Regierung einen Plan für die weitere Lockerung der Corona-Maßnahmen vorlegen. "Die Verbote werden nicht wild, sondern kontrolliert aufgehoben", sagte Ministerpräsident Andrej Babis in einer TV-Ansprache. Der Schulbetrieb soll frühestens Ende Mai wiederaufgenommen werden.
Die Regierung hat zwar weitere Ausnahmen beim geltenden Ein- und Ausreiseverbot in Aussicht gestellt, eine Öffnung der Grenzen für den Reiseverkehr scheint aber aktuell nicht zur Debatte zu stehen: "Ich denke, dass das sicherlich keine Frage der nächsten Wochen ist - vielleicht nicht einmal der nächsten Monate", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Länder und Kontinente, in denen noch keine Lockerung in Sicht ist:

[...]
In den Niederlanden müssen die bis zum 28. April geltenden Corona-Maßnahmen nach Angaben von Regierungschef Mark Rutte zumindest nicht verschärft werden. In Polen und in Ungarn ist eine Lockerung vorerst weiter außer Sichtweite: Die Polen müssen von Donnerstag an zusätzlich zu den bestehenden Schutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit Mundschutz tragen.

[...]

Deutschland: Was machen wir gegen Corona?
In Deutschland beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch (15. April) über die Maßnahmen. Viele Menschen fordern inzwischen eine Lockerung. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, deren Mitarbeiter wichtige Berater der Bundesregierung in der Corona-Krise sind, haben am Ostermontag ihre Lockerungsempfehlungen vorgelegt.

In dem 19-seitigen Papier fordern sie vor allem unter bestimmten Voraussetzungen sobald wie möglich zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise wieder zu öffnen. Doch in der veröffentlichten Stellungnahme ("Die Krise nachhaltig überwinden"), die sich mit weiteren Schritten in der Corona-Pandemie beschäftigt, gibt es unter anderem folgende weitere Empfehlungen:

Eine Masken-Pflicht etwa in Bussen und Bahnen.
Weitere Teile des öffentlichen Lebens sollen schrittweise unter bestimmten Voraussetzungen wieder normalisiert werden können. Zunächst könnten etwa der Einzelhandel, das Gastgewerbe und Behörden öffnen. Aber auch private und dienstliche Reisen sowie gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen könnten wieder stattfinden. Hierfür müssten jedoch zunächst auch "notwendige klinische Reservekapazitäten aufgebaut" und auch andere Patienten wieder regulär aufgenommen werden. Als Voraussetzung wird auch jeweils genannt, dass Hygieneregeln diszipliniert eingehalten werden.
In den Empfehlungen heißt es unter dem Punkt "Wirtschafts- und Finanzpolitik zur Stabilisierung nutzen", staatliche Beteiligungen sollten nur im äußersten Notfall zur Stabilisierung von Unternehmen eingesetzt werden.
Die Experten rufen zudem dazu auf, an der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung festzuhalten. So sei an der Schuldenbremse im Rahmen ihrer derzeit geltenden Regeln festzuhalten. Dies erlaube gerade in so besonderen Zeiten wie der Corona-Krise eine deutlich höhere Verschuldung, verlange aber bei der Rückkehr zur Normalität wieder deren Rückführung. Allgemein heißt es in diesem Zusammenhang, die in der Krise getroffenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen müssten so bald wie möglich zugunsten eines nachhaltigen Wirtschaftens im Rahmen einer freiheitlichen Marktordnung rückgeführt oder angepasst werden.
Merkel hatte die Stellungnahme im Vorfeld als "sehr wichtig" für die Debatte bezeichnet."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/we ... GESUNDHEIT

Kommentar
Bei den Zitaten habe ich mich auf die angegebenen direkten Nachbarn unseres Landes beschränkt.
Bleibt abzuwarten was die Vertreter von Bund und Ländern morgen entscheiden werden.
Natürlich hat Merkel die Empfehlungen der Leopoldina als für die Debatte wichtig erklärt. Da kann man so schön die Verantwortung für möglicherweise zu frühzeitige Lockerungen auf andere abwälzen, wenn es daneben geht.
Meines Erachtens ist man bei der Leopoldina angesichts der momentan noch zu vielen Unwägbarkeiten der Krise ein wenig zu weit vorgeprescht.
Das einzige was die Verantwortlichen jetzt nicht machen dürfen, ist sich von Jammernden unter Druck setzen zu lassen, die nicht einmal wissen, was echte Einschränkungen sind.
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Covid-2019 News: RKI widerspricht Leopoldina

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 17:24

Handelsblatt - "Coronavirus: „Befinden uns noch früh in der Pandemie“ – RKI widerspricht Leopoldina-Vorstößen"
"Die Infektionszahlen sind gesunken. Doch es ist offen, ob sich die Pandemie tatsächlich abschwächt. Dafür braucht es nach Ansicht von RKI-Chef Lothar Wieler noch mehr Daten.

Es sind Zahlen, die Hoffnungen wecken: Am Ostermontag wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) rund 2000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet – ähnlich viele wie an den Tagen zuvor. Das sind deutlich weniger Fälle als in der Woche vor Ostern, als täglich bis zu 5000 Fälle hinzukamen.

RKI-Präsident Lothar Wieler nannte am Dienstagmorgen die neuen Zahlen zwar absolut erfreulich. Sie wären aber dennoch kein Grund zur Entwarnung. Das gelte selbst für den Fall, dass die Fallzahlen auch am Mittwoch weiterhin relativ niedrig ausfallen.

„Wir können noch nicht abschließend sagen, ob die Fallzahlen tatsächlich sinken“, sagte Wieler. „Dafür brauchen wir noch mehr Daten.“ Derzeit hätten sich die Werte „auf hohem Niveau eingependelt“, und es gebe „keine eindeutigen Hinweise, dass sie stark zurückgehen“.

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Siehe dazu auch viewtopic.php?f=66&t=2899&start=590#p112118
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Covid-2019: Die Stimmen der Vernunft

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 17:33

DER SPIEGEL - "Corona-Krise: Ministerpräsidenten bremsen Erwartungen an schnelle Lockerungen"
"Wann fährt Deutschland das öffentliche Leben wieder hoch? Am Mittwoch beraten darüber Kanzlerin und Länder. Mehrere Ministerpräsidenten sehen rasche Lockerungen der Schutzmaßnahmen skeptisch.
In der Debatte über einen möglichen Fahrplan aus dem Corona-Lockdown warnen mehrere Ministerpräsidenten davor, die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus schon bald teilweise aufzuheben.

[...]

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

GMX News Aktuelle News Politik - "Markus Söder warnt bei Corona-Exit-Strategie vor Überbietungswettbewerb"
"Während Österreich seine Corona-Maßnahmen langsam lockert und Frankreich seine noch einmal verlängert, ringt die Bundesregierung um eine passende Exit-Strategie. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ruft vor einem Termin mit Kanzlerin Angela Merkel nach einem "besonnenen Weg".

"Nach Ostern" war die erste Ziellinie der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und die von ihm ausgelöste Lungenkrankheit COVID-19. Nun ist es nach Ostern - und es stehen wichtige Entscheidungen an.

Bevor sich die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel treffen, um über Wege aus den Anti-Corona-Maßnahmen zu beraten, hat Bayerns Regierungschef Markus Söder vor einem Überbietungswettbewerb gewarnt.

"Wir brauchen einen sicheren und besonnenen Weg aus der Coronakrise", schrieb der CSU-Politiker am Dienstag auf Twitter. "Unsere Maßnahmen wirken, aber wir dürfen keinen Rückschlag riskieren."

[...]

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/politik/ma ... b-34612400

Kommentar
Bleibt abzuwarten, ob die "Stimmen der Vernunft" gehört oder überhört werden. Morgen ist voraussichtlich Tag der Entscheidung.
Söder ist mit seiner Strategie, die man schon auf politisch Zukünftiges ausgerichtet ansehen könnte ("honit soit qui mal y pense"), mal wieder weit vorne, weil eben vernünftig.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 18:43

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtiger Hinweis:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

:arrow: Nach ZDF-Angaben von vorgestern Nacht soll die Verdopplungszahl der Infektionen mittlerweile bei 18,3 Tage liegen. Das macht Hoffnung.

Stand 14.04.2020 19.01 Uhr
131100 bestätigte Infektionen - 59639 Personen akut in Behandlung befindlich - 68200 Genesene - 3261 Todesfälle

:arrow: Die Zahl der aktiven Infektionen bleibt unter derjenigen der bereits Genesenen.

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 3098 (Vortag: + 2027 -
Tendenz: wieder eine deutliche Zunahme von gestern zu heute, auch insgesamt weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
Anscheinend hat sich die Zunahme jetzt auf hohem Niveau nahezu eingependelt, was keinen Grund zur Entwarnung bedeutet, aber Anlass zur Hoffnung auf weitere Besserung gibt.

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 231 (Vortag: + 123 -
Tendenz: wieder deutlich steigend, insgesamt ebenfalls weiter steigend.) (Gesamttendenz: insgesamt weiter uneinheitlich.)
Eine nachhaltige Änderung zum Positiven ist hier in keinster Weise ersichtlich.


Quelle:
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland (Kreise und Kreisfreie Städte ab 100.000 Einwohner), Stand 14.04.2020 00.00 Uhr
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 14.04.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 08.15 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.


Anm.: Während die Zahl der Neuinfektionen in China weiter, und das bereits seit einem Monat, stagniert, wenn man den von dort übermittelten Zahlen trauen kann, nimmt diese im Rest der Welt, vorrangig Europa, derzeit immer noch teils stark zu.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, bei derzeit starken Auf- und Ab-Tendenzen insgesamt steigend, ähnlich wie die Fallzahl der Todesfälle, welche derzeit ebenfalls wieder steigt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: viewtopic.php?f=66&t=2899&start=360#p111061

Die Zahl für bereits Genesene dürfte, wie in einem vorhergehenden Beitrag beschrieben, immer noch leicht höher liegen als hier angegeben.
Siehe dazu viewtopic.php?f=66&t=2899&start=330#p110925
Auch die Zahlenangaben des RKIs belegen, dass man sich um die Anzahl Genesener nicht wirklich kümmert. Angaben dazu werden dort gar nicht veröffentlicht. Jedoch nehmen auch hier die Zahlen der Geheilten mittlerweile deutlich zu.
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Covid-2019 News: Das richtet SARS-CoV-2 in der Lunge an

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 19:16

DER SPIEGEL - "Coronavirus: Was Covid-19 in der Lunge anrichtet"
"Mediziner sammeln immer mehr Erfahrungen mit Covid-19-Patienten, bei denen die Atmung versagt. Sie berichten von ungewöhnlichen Folgen des Virus für die Lunge.

[...]

Wölkchen am Rand der Lunge
Ungewöhnlich ist vor allem, dass bei manchen Covid-19-Patienten der Körper bereits unter einem massiven Sauerstoffmangel leidet, weil ihre Lunge nicht mehr richtig funktioniert - und sie trotzdem noch das Gefühl haben, normal atmen zu können.

"Das ist eine Kombination, die man fast nie sieht", schreiben Ärzte aus Göttingen, Turin und London in einem Debattenbeitrag in der Fachzeitschrift "Intensive Care Medicine". Grund dafür ist, dass die Lunge bei Covid-19 trotz Entzündung oft ungewöhnlich lange dehnbar bleibt.

[...]

Zu viel Blut in den Entzündungsherden
Dass es trotz der erhaltenen Dehnbarkeit der Lunge und damit einer recht normalen Atmung so stark an Sauerstoff mangelt, liegt wahrscheinlich an einem zweiten Covid-19-Phänomen.

"Die Patienten haben mehrere Entzündungsherde in der Lunge", sagt Pfeifer. Dort sind die Gefäße so stark geweitet, dass sie ungewöhnlich viel Blut aufnehmen. Gleichzeitig kann jedoch in diesen Bereichen durch die Entzündung - und damit auch durch lokale Flüssigkeitsansammlungen - kaum Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut übergehen. Die gesunden Teile der Lunge hingegen werden weniger durchblutet, sie können den Sauerstoffverlust nicht wettmachen.

Der Körper reagiert auf den Sauerstoffmangel, indem er die Atemfrequenz erhöht. Sie ist ein wichtiger Anhaltspunkt, um den Gesundheitszustand eines Patienten zu beurteilen.

[...]

Für die schwer Erkrankten gibt es zumindest Hoffnung für die Zukunft. Noch lässt sich zwar nicht sagen, ob und welche Spätfolgen Menschen mit einer schweren Covid-19-Lungenentzündung davontragen. Dafür ist seit den ersten Fällen zu wenig Zeit vergangen, Forscher beginnen jetzt erst mit den Untersuchungen. In der Regel aber ist die Lunge ein Organ, bei dem auch schwere Entzündungen vollkommen ausheilen können.

"Ich habe schon Schlimmes gesehen, und die Patienten haben sich nach einem halben Jahr wieder komplett erholt. Hoffen wir, dass es hier auch so ist", sagt Pfeifer."

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqgbZL


Kommentar
Ein Artikel, den es sich auf jeden Fall ganz zu lesen lohnt.
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Covid-2019: Plasama-Therapie gegen Covid-2019

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2020, 20:23

SPIEGEL Gesundheit - "Antikörper von Covid-19-Infizierten" - Vom Corona-Patienten zum Pandemie-Bekämpfer"
"Wer sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie einsetzen will, kann unter Umständen mit einer Blutplasma-Spende helfen. Zur Voraussetzung zählt eine vorherige Infektion - die Wissenschaft überprüft nun die Wirksamkeit.

[...]


Grundsätzlich dürfen alle Menschen Blut oder Plasma spenden, die keine Krankheitssymptome haben und auf die bestimmte Kriterien nicht zutreffen. "So müssen Spender etwa einige Zeit warten nach einer frischen Tätowierung oder nach einer Impfung etwa gegen Röteln, Masern oder Mumps", sagt Schrezenmeier.

Normale Blutspenden werden nicht auf Corona getestet
Wer mit einem Sars-CoV-2-Infizierten Kontakt hatte oder in einem Risikogebiet war, darf vier Wochen lang nicht spenden. Für Menschen, die selbst mit Sars-CoV-2 infiziert waren, gilt eine achtwöchige Rückstellung - und wer Symptome hat, darf gar nicht spenden. Mehr zu den Kriterien erläutert die Website" https://www.blutspenden.de/startseite/.

[...]"

Quelle:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagn ... 73cd16659f


Kommentar
Auch unabhängig von Coronavirus sollte man mal wieder Blut spenden gehen ... Voraussetzungen siehe oben.

Bisherige Untersuchungen zur Wirksamkeit einer Plasma-Therapie:

1. https://jamanetwork.com/journals/jama/f ... erm=032720
2. https://www.pnas.org/content/early/2020 ... 2004168117
3. https://jkms.org/DOIx.php?id=10.3346/jkms.2020.35.e149
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Covid-2019: Die aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Apr 2020, 16:16

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Corona-Pandemie im Live-Ticker - Läden bis 800 Quadratmeter wieder offen - Schulen bleiben zu: Bundesregierung schlägt Corona-Plan vor"
"[...]

Kontaktbeschränkungen werden bis 3. Mai verlängert
Topmeldung (17.24 Uhr): Im Kampf gegen das Coronavirus werden die seit Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen für die Menschen in Deutschland grundsätzlich bis mindestens 3. Mai verlängert. Darauf verständigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Topmeldung (16.44 Uhr): Der Schulbetrieb in Deutschland soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden. Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Darauf haben sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Großveranstaltungen werden bis 31.08. untersagt
Topmeldung (16.28 Uhr): Wie FOCUS Online aus Verhandlungskreisen erfuhr, sollen Großveranstaltungen bis zum 31. August grundsätzlich untersagt werden. Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin einigten sich auf dieses prinzipielle Verbot. Diese Untersagung trage „effektiv zur Eindämmung des Corona-Virus bei und sorge zugleich für dringend notwendige Klarheit für Veranstalter, darunter viele Vereine“, hieß es.

Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden. Als vom Verbot erfasst gelten etwa größere Konzerte, Schützenfeste und Kirmes-Veranstaltungen.

Bund und Länder wollen Masken empfehlen – keine Pflicht
Topmeldung (16.04 Uhr): Im Kampf gegen das Coronavirus wollen Bund und Länder das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel „dringend“ empfehlen. Eine generelle bundesweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin erfuhr.

Topmeldung (13.04 Uhr): Der Bund will die Öffnung von Geschäften bis zu einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder ermöglichen. Das sieht eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwochmittag vorlag. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sollen die Läden bis 800 Quadratmeter ab dem 20. April wieder öffnen können - allerdings mit klaren Regeln: die Zahl der Besucher müsse begrenzt werden, außerdem gelten Hygieneregeln.Danach könnten die Länder solche Geschäfte unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen wieder öffnen. Die seit Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus sollen grundsätzlich bis 3. Mai verlängert werden.

Unabhängig von der Verkaufsfläche sollen nach dem Papier Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen wieder öffnen. Unter gleichen Auflagen sollten auch Kultureinrichtungen wie Bibliotheken und Archive sowie zoologische und botanische Gärten wieder öffnen können. Unter jenen Dienstleistungsbetrieben, bei denen körperliche Nähe unabdingbar sei, sollen sich zunächst Friseurbetriebe darauf vorbereiten, unter bestimmten Auflagen sowie unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb am 4. Mai wieder aufzunehmen. Restaurants, Bars und Kneipen sollen wie bisher grundsätzlich geschlossen bleiben.

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/co ... 76018.html
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Covid-2019: Die aktuellen Entwicklungen

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Apr 2020, 18:10

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Corona-Pandemie im Live-Ticker - Merkel zu Maßnahmen: "Es muss unser Ziel sein, jede Infektionskette verfolgen zu können"

"[...]

18.47 Uhr: "Wir machen nicht das, was manchmal diskutiert wird: Die Jungen kriegen alle Freiheiten und die Alten werden ins Abseits geschoben", sagt Merkel. Das halte man "für ethisch nicht vertretbar". Man müsse vulnerable Gruppen besonders schützen, aber man dürfe sie nicht "sozial ausschließen".

18.44 Uhr: Die Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, die Schulen ab nächstem Montag wieder schrittweise zu öffnen, ist mit der heutigen Vereinbarung vom Tisch, stellt Merkel klar.

18.41 Uhr: Ist "Flatten The Curve" immer noch die Strategie der Wahl? Oder ist ein Strategiewechsel erfolgt? "Die Kurve ist flacher geworden", sagt Merkel. "Wir sind in einem Bereich der Neu-Infektionen – 3000 oder sogar drunter – die kann man in den Gesundheitsämtern nachvollziehen. Das muss unser Ziel sein. Alles andere wird uns in große Schwierigkeiten bringen. Wir müssen uns das ganz genau anschauen."

Modellbeobachtungen hätten ergeben, dass der Reproduktionsfaktor ungefähr bei eins sei, also ein Mensch steckt im Durchschnitt einen anderen Menschen an. Es sei extrem wichtig, dass es bei dieser niedrigen Zahl bleibe, denn bei einem Wert von 1,2 komme man "schon im Juli an die Belastungsgrenze unseres Gesundheitssystems". Daran lasse sich ablesen, wie klein der Spielraum sei.

18.39 Uhr: "Es gab da unterschiedliche Überlegungen", sagt auch Söder zu der 800er-Zahl. Sie habe ihre Wurzel im Baurecht. Er sorgt sich vor "wahnsinnig großen Ansammlungen" in großen Möbelhäusern und ähnlichen Geschäften. Er persönlich halte 800 Quadratmeter "für fast zu viel", sagt der bayerische Ministerpräsident. Das Kabinett im Freistaat werde nochmal darüber sprechen – die Bundesländer können für sich persönlich auch eine niedrigere Zahl vereinbaren.

18.37 Uhr: Wie kam diese 800-Quadratmeter-Vorgabe zustande? Merkel sagt, es sei wichtig, nicht zunächst alle Geschäfte zu öffnen, und kleinere Läden könnten besser die Hygiene-Standards anwenden und umsetzen. Die Zahl 800 sei schließlich ein Kompromiss gewesen, der sich in den Gesprächen gefunden habe, sagt die Kanzlerin.

18.35 Uhr: Jetzt dürfen die anwesenden Journalisten Fragen stellen. Zur Frage, wann die Gastronomie wieder öffnen darf, "können wir jetzt noch nichts sagen", antwortet Merkel. Ein gastronomischer Betrieb sei mit den Ausgangsbeschränkungen nicht vereinbar, weil keiner kontrollieren könne, "wer um so einen Tisch herumsitzt". Erst gehe es darum, herauszufinden, "wie viel Spielraum wir haben". Die Frage nach der Gastronomie habe gar nicht auf der Tagesordnung gestanden, verrät die Kanzlerin. "Und deshalb wäre es spekulativ, sich dazu zu äußern."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/co ... 76018.html


Kommentar

Ein im wesentlichen vertretbarer Kompromiss, der erkennen lässt, dass man die Lage unter Kontrolle bringen und diese dort behalten möchte. Doch dazu gehört es auch, noch konsequenter gegen Verstöße gegen das Kontaktverbot vorzugehen, was zumindest hier alles andere als selbstverständlich zu sein scheint.

Bleibt abzuwarten, ob die Sachlage sich so entwickelt, wie man es gerne hätte. Eines muss allen klar sein: Es ist weder vorbei, noch ist die Situation wirklich voll unter Kontrolle.

Mit den Beschlüssen haben Merkel und die Ministerpräsidenten dem Vorpreschen NRWs in der Frage der Wieder-Öffnung der Schulen schon nächste Woche eine Absage erteilt.

Es stellt sich ohnehin die Frage was bei Herrn Laschet im Hause los ist. Erst vor- bzw. gestern kritisierte er den Söder Markus wegen dessen (nicht zuletzt vernünftigen) aber eigentlich nicht wirklich überdimensionalen Alleingangs in der bisherigen politischen Corona-Behandlung. Nur kurze Zeit später sollen sich gleich seine Schulministerin und sein Familienminister an die Öffentlichkeit begeben und verkündet haben, schon nächste Woche die Schulen in NRW wieder öffnen zu wollen. (Den Familienminister habe ich selbst zu dieser Äußerung im TV gesehen.)
Ja was ist denn da los? Andere für etwas kritisieren, was man gleich im nächsten Augenblick selbst tut, bzw. eine Absicht erkennen lässt es tun zu wollen, hinterlässt nie einen guten Eindruck ...

Und sollten sich die Minister in der Frage ohne Autorisierung selbstständig gemacht haben, so wäre es wohl mal an der Zeit für eine Präsidial-Direktive des Inhalts, dass sich niemand ohne Autorisierung des Ministerpräsidenten zu Fragen derartigen Gewichts in der Öffentlichkeit zu äußern hat. Das nur so als kleiner Führungstipp für ausscherende "Schäfchen" ... Es macht einfach einen besseren Eindruck, wenn der Laden in eine Richtung läuft ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 16. Apr 2020, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Apr 2020, 19:01

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtiger Hinweis:
:arrow: Die hier rot angegebenen Zahlen unterliegen generell dem Manko bislang nicht erhobener, belastbarer Dunkelziffern.
:!:

:arrow: Nach Angaben des RTL-Nachtjournals von heute Morgen 00.00 Uhr soll die Verdopplungszeit der Infektionen mittlerweile bei 25 Tagen liegen. Das macht Hoffnung.

Stand 15.04.2020 19.14 Uhr
133154 bestätigte Infektionen - 56962 Personen akut in Behandlung befindlich - 72600 Genesene - 3592 Todesfälle

:arrow: Die Zahl der aktiven Infektionen bleibt unter derjenigen der bereits Genesenen und der Abstand vergrößert sich zugunsten der Genesenen.

Bestätigte Infektionen
Veränderung zu gestern:

+ 2054 (Vortag: + 3098 -
Tendenz: jetzt wieder eine deutliche Abnahme von gestern zu heute, insgesamt aber weiter steigend.) (Gesamttendenz: weiter uneinheitlich.)
Anscheinend hat sich die Zunahme jetzt auf hohem Niveau nahezu eingependelt, was keinen Grund zur Entwarnung bedeutet, aber Anlass zur Hoffnung auf weitere Besserung gibt.

Die Zahl der Genesenen dürfte sich nun nah an der Realität befinden.

Todesfälle
Veränderung zu gestern:

+ 331 (Vortag: + 231 -
Tendenz: weiter deutlich steigend, insgesamt ebenfalls weiter steigend.) (Gesamttendenz: insgesamt weiter uneinheitlich.)
Eine nachhaltige Änderung zum Positiven ist hier noch in keinster Weise ersichtlich.


Quelle:
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6 (Desktop-Version)
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboar ... 62e5c06e61 (Mobil-Version)

Siehe auch
Covid-19-Dashboard des RKIs (Robert Koch-Institut, Berlin) für Deutschland (Kreise und Kreisfreie Städte ab 100.000 Einwohner), Stand 15.04.2020 00.00 Uhr
https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
(Einfach auf die Karte klicken und so vergrößern, um den Kreis oder die Kreisfreie Stadt des eigenen Wohnorts schnell zu finden.)

RKI (Robert Koch-Institut, Berlin): Covid-19-Fallzahlen in Deutschland, Stand 15.04.2020 00.00 Uhr, (online aktualisiert um 07.30 Uhr)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... ahlen.html

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen des Johns Hopkins CSSE fortlaufend, meist stündlich, die des RKIs nur einmal täglich, vormittags, mit Stand Mitternacht, aktualisiert werden. Das bedeutet konkret, dass die hier verlinkten Zahlen des RKI zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung ca. 19-20 Stunden hinter den hier angegebenen zurückliegen und daher niedriger ausfallen.


Anm.: Während die Zahl der Neuinfektionen in China weiter, und das bereits seit einem Monat, stagniert, wenn man den von dort übermittelten Zahlen trauen kann, nimmt diese im Rest der Welt, vorrangig Europa, derzeit immer noch teils stark zu.
Der Anstieg/24 h (Daily Increase) der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland ist weiter uneinheitlich, bei derzeit starken Auf- und Ab-Tendenzen insgesamt steigend, ähnlich wie die Fallzahl der Todesfälle, welche derzeit ebenfalls wieder steigt. Quelle: Johns Hopkins CSSE. (Der zahlenmäßige Unterschied zur Grafik, falls vorhanden, resultiert aus den unterschiedlichen Ablesezeiten der von mir gewählten und derjenigen Zeit, welche der der Grafik zugrunde liegende Algorithmus automatisch als Messpunkt auswählt. Die Zahlen sind daher beide korrekt, da sie auf derselben Basis beruhen und sich nur aufgrund des verschiedenen Zeitpunkts der Ablesung unterscheiden.)

Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass die tatsächliche Zahl Infizierter erheblich höher liegt, als die der bislang bestätigten Infektionen.
Zur Dunkelziffer siehe: http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... 60#p111061

Die Zahl für bereits Genesene dürfte, wie in einem vorhergehenden Beitrag beschrieben, immer noch leicht höher liegen als hier angegeben.
Siehe dazu http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewt ... 30#p110925
Auch die Zahlenangaben des RKIs belegen, dass man sich um die Anzahl Genesener nicht wirklich kümmert. Angaben dazu werden dort gar nicht veröffentlicht. Jedoch nehmen auch hier die Zahlen der Geheilten mittlerweile deutlich zu.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 15. Apr 2020, 19:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Covid-2019 News: Krisenmanagement - Länder-Vergleich

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Apr 2020, 19:26

DER SPIEGEL - "Im Länder-Vergleich liegt Deutschland sehr weit vorn"
"Wo sind die Menschen am besten vor Covid-19 geschützt? Laut einem Länder-Ranking gehört Deutschland in der Coronakrise zu den sichersten Staaten der Welt - derzeit.

In vielen Ländern bangen die Menschen während der Coronakrise um ihr Leben und ihre wirtschaftliche Existenz. Wer in Deutschland lebt, ist aber vergleichsweise gut aufgestellt. Die Bundesrepublik ist einem Ranking zufolge derzeit das sicherste und stabilste Land in Europa und sogar das zweitsicherste der Welt. Nur Israel managt die Krise besser, heißt es im Länder-Vergleich der Londoner Deep Knowledge Group (DKG), der dem SPIEGEL exklusiv vorliegt.

[...]"

Mehr dazu unter
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Es scheint tatsächlich so, dass in Deutschland bislang gutes Krisenmanagement betrieben wird. Doch in dieser Pauschalität würde ich die Wertung so nicht unterschreiben. Denn wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht, kann man schlecht zu richtigen Ergebnissen kommen. Einer der Hauptpunkte der Beurteilung war der, dass hier angeblich wenige Verstöße vorgekommen sein sollen. Das sehe ich anders. Auch andere berichteten mir übereinstimmend zum Teil das was ich selbst erlebt habe. Allein in den zwei Wochen um Ostern habe ich selbst mehr als 50 Verstöße in insgesamt wenigen Minuten registriert, die nicht geahndet wurden, zweimal ist eine Polizeistreife an offensichtlichen Verstößen ohne eine Reaktion vorbei gefahren, sogar im TV waren Berichte zu sehen, in denen nur Verwarnungen ausgesprochen wurden, letzteres, nebenbei bemerkt, entgegen § 14 der CoronaSchV NW (Corona-Schutzverordnung des Landes NRW). An dem Punkt bleiben gewaltige Zweifel an dem Ergebnis. Ansonsten ist es zumindest nachvollziehbar.
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