Excubitor hat geschrieben:Uel hat geschrieben:Jedenfalls hat die Idee, durch das Unterbinden der Silvesterknallerei den Medizinbetrieb zu entlasten, überhaupt nicht funktioniert. Funktionierende Politikerideen erwartet hierzulande aber wohl auch niemand mehr.
Stimmt vielleicht für Berlin, vielleicht im ganzen Osten der Republik mit polnischen Händlern in der Nähe oder bei uns im Westen an der NL- oder B-Grenze. Aber der Polizeipräsident von Dortmund hat verlautbart, es sei das ereignisärmste Silvester aller Zeiten in Dortmund gewesen, und da laufen gekanntlich auch reichlich Prols rum. NRW scheint wesentlich beruhigt worden zu sein.
Die gigantische Dummheit der Politik war, nur den Verkauf zu verbieten, nicht aber das Zünden von Sylvesterartikel. Dabei entsteht die Gefahr, die man doch wegen der großen möglichen Behandlungszahlen für die Krankenhäuser verhindern wollte, allein durch das Zünden.
[...]
NACHTRAG zu NRW: Hier sollen tatsächlich mehrere Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei
im Einsatz gewesen sein. Ich habe jedenfalls keine gesehen. Die hängen dann meist am Bahnhof oder
an Ausfallstraßen ab. Bei uns konkret wurde in der Stadt eine Verlobungsfeier mit 200(!) Gästen
ausgehoben, die so ein wenig die Corona-Regeln vergessen hatten. Durch erheblich aufgestockte
Einsatzkräfte soll es angeblich relativ ruhig gewesen sein. Geknallt hats aber jedenfalls genug. Was
meines Erachtens aber pandemisch viel schlimmer war, waren die überfüllten Kneipen, die mal wieder,
wen sollte das noch wundern, anscheinend nicht oder kaum kontrolliert worden sind.
Nachtrag:
Die Party hat sich wohl nicht gelohnt: Wie die regionalen Medien berichten, wurden Bußgelder in Höhe von
50.000 Euro ausgesprochen und die Bauaufsicht prüft auch noch den Bau.
Zitat"[...]
Zwischen 1.30 und 4 Uhr fand ein Großeinsatz in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Feuerwehr in der
Esserstraße in Hohenlimburg statt. In einer Kellerbar fand eine Verlobungs- und Silvesterfeier mit rund 200
Personen aus ganz Deutschland sowie aus mehreren Ländern der EU und Nicht-EU statt. Eine Feier mit
weitreichenden Folgen für den Veranstalter und die Gäste.
Den Veranstalter erwartet jetzt ein Bußgeld von mindestens 1.000 Euro und jeden Teilnehmer ein Bußgeld
von 250 Euro. Zudem wurde ein Bußgeld aufgrund eines Verstoßes gegen das Nichtraucherschutzgesetz
verhängt, zwei Bußgelder wegen falscher Namensangabe, vier ausländerrechtliche Identitätsfeststellungen
durchgeführt und eine Mitteilung an die Bauordnung geschrieben."
Quelle:https://www.wp.de/staedte/hagen/silvest ... g_13269003Kommentar
Auch wenn die Bußgeldsumme sich insgesamt hoch anhört, waren die Bußgelder auf den Einzelfall
heruntergerechnet wieder einmal zu niedrig, um nachhaltig zu wirken, insbesondere gegen den
Veranstalter müsste ein deutlich höheres ausgesprochen werden, damit das was nützt. Da dürfte
das "Vergnügen" mit der Bauaufsicht deutlich nachhaltiger werden.