... mit ihrer Propaganda das eigene Grab gegraben
Sollte es jemals möglich gewesen sein Unterschiede der Lebensweise und im kulturellen Hintergrund
von Ukrainern und Russen zu vereinen, so dürfte sich das jetzt auf Jahrzehnte erledigt haben.
Wie ich schon vor einiger Zeit angemerkt habe, hat Putin mit seiner Lügenpropaganda dafür gesorgt,
dass eine weitere Entfremdung zweier slawischer Völker erfolgt ist, was sich durch den Überfall auf
die Ukraine noch entscheidend verschärft hat.
Als Beleg dafür lassen sich die Eindrücke und Gefühlsäußerungen einer 17-jährigen Ukrainerin, die mit
ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Deutschland geflüchtet ist, anführen:
"[...] „Am Anfang des Krieges habe ich Angst gespürt, große Angst. Jetzt spüre ich Ärger, Wut und Hass.“
[...]
Fünf Tage lang hätten sie anschließend im Keller gehockt, berichtet Christyna, und nur eines gefühlt: „Angst!“
Zunächst hätten sie nicht wahrhaben wollen, dass der Krieg über ihr Heimatland hereingebrochen sei, sie
hätten immer geglaubt, im Krieg würden nur militärische Ziele angegriffen, aber nicht Zivilisten, Wohnhäuser,
Kindergärten, Krankenhäuser. „Jetzt haben wir es verstanden.“
Zwei Wochen flüchteten sie gen Westen, nahmen noch eine Frau und deren Kind mit. Und die Angst fuhr mit,
die Angst, eine Rakete könnte das Auto treffen, mit dem sie auf abenteuerlichen Umwegen die polnische Grenze
erreichten.
[...] „Sie haben nach Gefühlen gefragt“, sagt Chrystina, und sie will über ihre Gefühle reden: „Ich habe immer
noch Angst“, sagt sie. „Aber nicht mehr Angst um das eigene Leben, sondern Angst um die Menschen, die in der
Ukraine geblieben sind. Ich habe Angst um meine Freunde und Lehrer, um die Menschen, die mir am Herzen liegen.“
[...]
Die Propaganda der Russen
Aber sie spricht auch von der Wut und dem Hass. Das russische Fernsehen verbreite eine unerträgliche
Propaganda von der Befreiung der Ukraine und der Militäroperation gegen die Faschisten, und diese Lügen
und dass die Russen sie auch noch glaubten, steigere ihre Wut noch.
Und auch wenn die Russen es vielleicht nicht besser wüssten, weil sie ja nur diese Propaganda vorgesetzt
bekämen, so richteten sich ihre negativen Gefühle nicht nur gegen Putin, sondern gegen alle Russen, die den
Krieg gutheißen und ihn führen: „Denn sie sind ja in unser Land gekommen, schießen auf uns und bombardieren uns.“
Im Gegensatz zur russischen wisse die ukrainische Armee, wofür sie kämpfe, sagt Christyna. Es muss ein Tosen der
Gefühle in ihr und all den anderen Flüchtlingen sein. Jeder Hubschrauber, der über ihre Köpfe hinwegfliegt,
weckt es von neuem."
Siehe das vollständige Interview unter der Quelle:
https://www.wp.de/staedte/hagen/angst-w ... g_13494190
Kommentar
Reporter können so unsensibel sein. Es ist aus therapeutischer Sicht unprofessionell eine mit hoher Wahrscheinlichkeit
traumatisierte Person gezielt auf das Erlebte anzusprechen. Das sollte man erst dann feinfühlig tun, wenn diese von
selbst davon zu sprechen beginnt. Denn es besteht dabei immer die Gefahr einer Retraumatisierung oder sogar einer
Verstärkung des sehr wahrscheinlich vorhandenen Traumas.
Diese Menschen werden sich erst dann "befreit" fühlen, wenn man sie von Putin befreit.