Sammelthread "Weitere aktuelle Themen"

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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon Staber » Di 5. Jul 2011, 17:14

Uel hat geschrieben:Nur verstehe ich die an sich so geschäftstüchtigen Saudis nicht. Wieso haben sie den Griechen nicht ein verlockendes Angebot gemacht, deren deutschproduzierten sinnlosen Rüstungsberg zu einem verlockenden Spott-Preis komplett zu übernehmen. Ach ja, bei Politik und Rüstung hört der gesunde Menschenverstand auf: da braucht man schon nagelneues, unbenutztes Militärspielzeug. ;) … Ironie aus
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Hallo " Uel "
Warum kaufen wohl die saudischen Herrscher ausgerechnet deutsche Panzer? Sind die soviel besser als die Konkurrenz?
Nein! Aber ich empfehle den lieben Mit-Foristen mal sich anzusehen, welche Anteile/Aktien welcher deutschen Industriebetriebe bereits in saudiarabischer, kuwaitischer, VAE-Hand etc. sind. Dann werdet ihr schnell sehen: Die saudischen Herrscher kaufen arabisch-deutsche Panzer aus arabisch-deutschem Stahl mit arabisch-deutschen Motoren und einer britisch-arabisch-und-ein-bisschen-deutschen Kanone etc. etc. etc. - eine "deutsche" Rüstungsindustrie gibt´s nämlich schon lange nicht mehr, und sollten irgendwann "die Araber" mal auf die Idee kommen ihre Industrieanteile in Deutschland zu verkaufen, dann werden viele sich wundern, wie schnell und zahlreich sie dann bei der Agentur für Arbeit in der Schlange stehen.
Merke: Saudi-Arabien ist für uns viel näher als so mancher denkt - und wehe die "reichen Öl-Scheichs" müssen mal gehen und ihre Gelder abziehen....wenn die Panzer wollen, gebt ihnen Panzer.
Ich weiß, ich stehe mit meiner Ansicht alleine hier im Forum. Aber es ändert nichts an der Tatsache wie oben beschrieben.

Gruß staber
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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon maxikatze » Di 5. Jul 2011, 22:01

AlexRE hat geschrieben:Bei Campact kann man einen Eil - Appell gegen die Panzerlieferung an Saudi - Arabien unterzeichnen:

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
sehr geehrter Herr Außenminister Westerwelle,



mitten im "Arabischen Frühling" wollen Sie dem Verkauf deutscher Panzer an Saudi-Arabien zustimmen. Und das obwohl die saudische Armee erst vor einigen Wochen half, die Demokratiebewegung in Bahrain niederzuschlagen. Dabei setzte sie auch Panzer ein.

Stoppen Sie den Export von Kampfpanzern nach Saudi-Arabien! Genehmigen Sie keine Rüstungsexporte an Diktaturen und in Krisengebiete!

Mit freundlichen Grüßen



http://www.campact.de/waffen/sn1/signer

Ich habe schon unterzeichnet.

Ich habe vorhin auch unterzeichnet.
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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon maxikatze » Di 5. Jul 2011, 22:16

Aber ich empfehle den lieben Mit-Foristen mal sich anzusehen, welche Anteile/Aktien welcher deutschen Industriebetriebe bereits in saudiarabischer, kuwaitischer, VAE-Hand etc. sind.


Ich weiss nicht, wem die Firma Krauss-Maffei Wegmann heute gehört. Fest steht, dass sie für Kettenfahrzeuge Marktführer in Europa sind und sich vllt deshalb die Saudis für deutsche Panzer interessieren.
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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon GasGerd » Mi 6. Jul 2011, 14:30

Der Deal mit Saudi - Arabien wird von der Opposition, den Kirchen und vielen Einzelstimmen sehr scharf kritisiert. Ich habe auf dem gmx - thread zu dem Thema geschrieben:

Aus dem gmx - Artikel:

"Der Saudi-Arabien-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung", militärisch könnten die Saudis die Panzer gar nicht nutzen, weil sie zu wenig qualifizierte und motivierte Soldaten hätten. "Das Problem ist, dass man die Panzer zur Aufstandsbekämpfung etwa gegen oppositionelle Schiiten im Osten des Landes einsetzen kann. Das kann ganz schnell gehen. Darin liegt die große Gefahr.""

Das ist nicht nur eine Gefahr, sondern absolute Gewissheit. Hier geht es um den neuen Typ Leopard II A 7, der ist speziell für die Kampfsituationen entwickelt worden, für die man schwere Panzer bislang nur schlecht verwenden konnte, z. B. Häuserkampf u. ä. - also alles, was zum sogenannten "asymmetrischen" Krieg gehört.

Hier ist das neue System genau beschrieben:

"Der Leopard 2 A7+ ist einer der mächtigsten Kampfpanzer der Welt. Hersteller Krauss-Maffei Wegmann bewirbt ihn als den "Kampfpanzer des 21. Jahrhunderts". Mit ihm hätten Streitkräfte „ das bestmögliche Mittel, asymmetrische Bedrohungen durch Terroristen und Sprengsätze auf den Straßen zu bekämpfen“, steht jedenfalls in der Werbung. Mit der von Saudi-Arabien gewünschten modernsten Modellversion A7+ ist noch nicht einmal die Bundeswehr ausgestattet."

http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Kampfpanzer-Leopard-2-A7-id15777691.html


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/12493939?sp=217#jump

P.S.

Auf dem roten GG-Aktiv - Forum gab es das Thema noch nicht, mit diesem Beitrag habe ich es dort eröffnet.
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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon Uel » Mi 6. Jul 2011, 14:32

Ich weiß, ich stehe mit meiner Ansicht alleine hier im Forum. Aber es ändert nichts an der Tatsache wie oben beschrieben.

Gruß staber


... nicht so pessimistisch, mit der derzeitigen Ansicht vielleicht, aber generell ist das mit den Ansichten ja nicht heraus. Es soll ja auch Diskutanten geben, die am Widerstand wachsen. Ich bin z. B. einer der Wenigen hier, der für die Wehrpflicht waren, wenn auch aus andern Gründen als die Meisten, aber das ist ja im Hinblick auf das Ziel sekundär.

Zum Thema:

Es werden mehrer Aspekte vermengt:

1. Ist es derzeit oportun, Leo´s nach S.A. zu verkaufen?

Ich meine Nein! Weil es ein desaströses Zeichen an alle Gutwilligen und demokratisch orientierten Menschen in der arabischen Welt ist! Im zu kurzen Abstand zur UN-Taktiererei wird ein Eindruck verstärkt, der womöglich mit der Enthaltung garnicht beabsichtigt war. Denn die Enthaltung konnte man ja bisher auch positiv deuten, jetzt ist das schwerer.

2. Ist es gut, wenn ein großer Teil der volkswirtschaftlichen Exporterlöse durch Rüstung erwirtschaftet wird?

Nein, insbesonder für unsere deutsche staatliche "Markenpflege", das Erfolgsmodell BR Deutschland, nicht. Durch subtile Föderungs- und Behinderungswerkzeuge, denke ich, haben auch heute noch Staaten Möglichkeiten, wirtschaftliche Schwerpunkte zu verlagern.

3. Ist es richtig, dass hauptsächlich in Rüstungswirtschaftlich tätige Unternehmen frei auf den Börsenplätzen der Welt gehandelt werden können?

Nein, denn es führt zu einer bedingten Verteidigungsfähigkeit. Diese frei handelbaren Rüstungskonzerne führen zu mehr Labilität, weil die politischen Entscheider in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden, gewisse Handlungsalternativen existieren dann einfach nicht mehr. Z.B. wissen wir ja überhaupt nicht, ob arabische Aktionäre nicht unsere Entscheider durch finanziellen Druck überzeugt haben.

Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Leopard-Bestellung aus Saudi-Arabien

Beitragvon GasGerd » Fr 8. Jul 2011, 17:48

Der Panzerdeal mit Saudi - Arabien ist von den schwarz - gelben Abgeordneten des Bundestages durchgewunken worden:

http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE7670PZ20110708

Ich habe während der Debatte auf dem gmx - thread zu dem Thema geschrieben:

Über die Offenlegung des Panzerdeals lassen sie im Bundestag natürlich namentlich abstimmen, damit auch kein Abgeordneter an der falschen Stelle überlegt, dass er ja eigentlich unabhängig und nur seinem Gewissen und seinen Wählern verpflichtet ist - jedenfalls laut GG, Art. 38. Wenn jeder seine von den Wünschen der Parteioberen abweichende Meinung offen äußert und entsprechend abstimmt, ist aber der Listenplatz futsch. Das war`s dann mit der Unabhängigkeit.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/12511455?sp=567#jump
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Verdoppelung des EU-Rettungsschirms?

Beitragvon Staber » Mo 11. Jul 2011, 16:56

Politik ist eigentlich nichts anderes als gross angelegter Selbstbetrug. Die Massen wählen Leute in die Politik, die das sagen ,was man hören will und möglichst viel versprechen, also risikofreien sicheren Wohlstand für alle,ohne was abzuverlangen, bzw ohne entsprechende Gegenleistungen, und das bringen nur skrupellose sinistre Populisten zustande, auf Kosten unserer Kinder. Zumindest solange bis der Ballon platzt. Geht ja nicht anders.
Wer nicht hören will, muss fuehlen.
Die Junta......will die Bürger die Zeche zahlen lassen, für etwas, das diese gar nicht verursacht haben! Die Krise ist nur und ausschließlich durch die Bankster geschaffen worden, also gehören die Bankster auch zur Kasse gebeten: Scharf an die Kandare und die Gewinne abgeschöpft, bis das Pack jault! Die Geschäftsbanken sind nichts weiter als Händler, denen man gnadenweise das Privileg eingeräumt hat, das Geld für die Zentralbanken zu verteilen. Sie aber haben mit dem Geld einen Handel untereinander angefangen, der durch nichts gedeckt ist, und sich bei diesem Hütchenspiel verzockt. Jetzt soll der Bürger zahlen, während die Bankster wieder fette "Gewinne" einfahren, die allesamt ohne einen Austausch von Leistungen entstehen, also nichts sind als Scheingewinne, die monetarisiert werden. Die nächste Blase. Davon zahlen sich die Bankster aber ganz reelle Boni aus, weil sie wissen, der Steuerzahler ist immer der "Lender of last Resort". Das wird aber sehr bald aus sein! Und dann gnade ihnen Gott!

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Re: Verdoppelung des EU-Rettungsschirms?

Beitragvon AlexRE » Mo 11. Jul 2011, 18:33

Staber hat geschrieben:Jetzt soll der Bürger zahlen, während die Bankster wieder fette "Gewinne" einfahren, die allesamt ohne einen Austausch von Leistungen entstehen, also nichts sind als Scheingewinne, die monetarisiert werden. Die nächste Blase. Davon zahlen sich die Bankster aber ganz reelle Boni aus, weil sie wissen, der Steuerzahler ist immer der "Lender of last Resort". Das wird aber sehr bald aus sein! Und dann gnade ihnen Gott!

gruß staber


So läuft das Spiel derzeit tatsächlich. Das hat mit dem wirtschaftlich relevanten Teil des Grundgesetzes alles nichts mehr zu tun. Es bleibt nur noch die Frage, ob die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes hinsichtlich solcher Eigentumspositionen greift, die durch langjährige Missachtung und Umgehung der Sozialpflicht des Eigentums sowie des Demokratie - und Rechtsstaatsprinzips "erworben" worden sind.

Meine persönliche Antwort auf diese Frage:

Nein!
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Verdoppelung des EU-Rettungsschirms?

Beitragvon Staber » Di 12. Jul 2011, 16:57

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Jetzt soll der Bürger zahlen, während die Bankster wieder fette "Gewinne" einfahren, die allesamt ohne einen Austausch von Leistungen entstehen, also nichts sind als Scheingewinne, die monetarisiert werden. Die nächste Blase. Davon zahlen sich die Bankster aber ganz reelle Boni aus, weil sie wissen, der Steuerzahler ist immer der "Lender of last Resort". Das wird aber sehr bald aus sein! Und dann gnade ihnen Gott!

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So läuft das Spiel derzeit tatsächlich. Das hat mit dem wirtschaftlich relevanten Teil des Grundgesetzes alles nichts mehr zu tun. Es bleibt nur noch die Frage, ob die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes hinsichtlich solcher Eigentumspositionen greift, die durch langjährige Missachtung und Umgehung der Sozialpflicht des Eigentums sowie des Demokratie - und Rechtsstaatsprinzips "erworben" worden sind.

Meine persönliche Antwort auf diese Frage:

Nein!





Und weiter gehts...Für mich ist das Projekt EU gescheitert,vorgestern Griechenland,gestern Portugal und Irland,
heute Italien,morgen Polen, Ungarn usw.
Wieviel sollen wir noch zahlen? Auch Deutschland und Frankreich können nicht ewig die Taschen aufhalten.
Stoppt den Wahnsinn endlich. Die Politik hat schon bei der Gründung der EU kapital versagt! Selbst heute will das niemand zugeben. Jeder der das System gut heißt soll mir mal erklären, wie es denn in 10 Jahren aussehen soll.
Auch wenn wir nur Kredite geben... Was passiert denn in 3,4 Jahren wenn diese nicht mehr bezahlt werden? Dann gehen wir hier auch pleite.
In Griechenland gibt es bis heute kein Konzept zur Schuldenbekämpfung, sparen alleine bringt nichts.

Wie soll die Schuldenkriese derzeit bekämpft werden? :?:
Punkt 1: Sparen (bei den armen)
Punkt 2: neue Kredite aufnehmen und alte Kredite verlängern
(?heißt also in Zukunft noch mehr Schulden?)
Punkt 3: Also das irgendwie die Wirtschaft in
den Ländern angekurbelt wird, davon habe ich
noch nichts gehört.
Punkt 4: Demonstriert wird noch und gestreikt.
Bravo, das bringt viel in so einer Situation. Das Gewäsch: Euro ist so wichtig, Euro ist so toll für uns in Deutschland. Dann schützt die Währung mal endlich!
Wenn das so weitergeht ist der Euro bald nicht mal mehr gut genug sich das Popöchen damit abzuwischen.

.......dann können wir unser Geld in Yuan wechseln lassen...
Gelte ich nun als Schwarzmaler ? < Ironie aus>

gruß Horst
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Re: Verdoppelung des EU-Rettungsschirms?

Beitragvon maxikatze » Di 12. Jul 2011, 17:19

Nein Horst, das siehst Du ganz realistisch. Kritiker gab es bereits in den 90er Jahren genug, die eindringlich davor gewarnt haben, eine einzige Währung für Europa einzuführen, obwohl andere EU-Länder deutlich schwächere Wirtschaftskraft hatten und immer noch haben.


http://noz-news.com/panorama/debatten/2 ... uropa.html

Der Bann scheint gebrochen zu sein. Jeden Tag schallt es deutlicher durch den Blätterwald, dass der Euro zur Gefahr für Deutschland wird. Davor ist in den 90er Jahren schon gewarnt worden. Aber damals wurde jeder aus der besseren Gesellschaft ausgeschlossen, wer auch nur die leiseste Kritik an der zunehmend alle Macht an sich ziehenden und die nationalen Rechtsstaaten auszehrenden europäischen Krake erkennen ließ....
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