dpa - Mehr Neuinfektionen: Bundeswehr soll in Stuttgart helfen"[...]
Nach der am Sonntagabend vom Landesgesundheitsamt veröffentlichten jüngsten Statistik liegt die wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage im Kreis Esslingen bei 74,4, in Stuttgart bei 55,8. Bei einem Wert über 50 werden Auflagen verschärft. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen allerdings erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) melden.
Kuhn kündigte an, die ganze Stadtverwaltung zu mobilisieren, um das Gesundheitsamt zu unterstützen. Auch die Hilfe der Bundeswehr wurde erbeten, um Kontaktpersonen im Zuge der Corona-Pandemie besser verfolgen zu können. «Die Zahlen steigen auf besorgniserregende Weise an, und zwar so stark, dass das Gesundheitsamt die für die Kontrolle der Pandemie so wichtige Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr gewährleisten kann», sagte der Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts Stefan Ehehalt.
Um die Zahl der Neuinfektionen in den Griff zu bekommen, setzt die Stadt eine ganze Reihe neuer Maßnahmen durch. So sollen bei privaten Feiern nur noch zehn Teilnehmer erlaubt sein, in öffentlichen und angemieteten Räumen seien dann noch 25 erlaubt, teilte ein Sprecher der Stadt am Sonntag mit. Illegale Party sollen durch mehr Kontrollen verhindert werden.
In der Innenstadt wird eine Maskenpflicht gelten. Der Verkauf von Alkohol soll auf bestimmten Plätzen ab 21 Uhr, der Konsum ab 23 Uhr verboten werden. Die betroffenen Plätze sollen vom Amt für öffentliche Ordnung noch bestimmt werden. Diese Beschränkungen gelten laut Stadt für zunächst zwei Wochen. Eine Sperrstunde für Gastronomiebetriebe ist demnach nicht geplant.
Weiter sind Zuschauer bei Fußball-Spielen vorübergehend nicht zulässig. Bei anderen Sport- oder Kultur-Veranstaltungen seien bis zu 500 Teilnehmer erlaubt. Diese müssten jedoch durchgehend eine Maske tragen, so ein Sprecher der Stadt. Die nun getroffenen Maßnahmen sollen in Allgemeinverfügungen rechtlich festgelegt und ab Dienstag veröffentlicht werden.
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