Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

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Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon Staber » Mo 10. Dez 2012, 11:21

„So ernst und bedrohlich war die Lage noch nie“: Ab 2016 sollen im Opel-Werk in Bochum keine neuen Autos mehr vom Band rollen. Für mehr als 3000 Beschäftigte sieht es düster aus....
3000 Opel-Beschäftigte: Opel-Werk in Bochum steht vor dem Aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/opel/ ... 77889.html


Ich vermute stark, dass es das Ende für die ganze Stadt ist. Erst Nokia, dann Opel. So einfach ist das für eine wirtschaftlich schwache Stadt wie Bochum nicht zu verkraften. Mich stimmt das sehr traurig, :( ( gebürtiger Bochumer )gerade weil es hier um eine Nachbarstadt geht. Vielleicht findet man Wege ein zweites Oberhausen zu vermeiden.
Ja, ja, erinnere mich an Angies Worte
[Zitat ) Der Wohlstand ist nun überall angekommen... Dem, liebe Frau Murksel, ist bei solchen Nachrichten nichts mehr hinzu zu fügen.

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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon AlexRE » Mo 10. Dez 2012, 15:25

Staber hat geschrieben:„So ernst und bedrohlich war die Lage noch nie“: Ab 2016 sollen im Opel-Werk in Bochum keine neuen Autos mehr vom Band rollen. Für mehr als 3000 Beschäftigte sieht es düster aus....
3000 Opel-Beschäftigte: Opel-Werk in Bochum steht vor dem Aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/opel/ ... 77889.html



Die roten Zahlen sind ein Dauerzustand geworden:

Opel möchte die Produktionskapazitäten besser an die gesunkene Marktnachfrage anpassen. Die amerikanische Konzernmutter General Motors steht unter erheblichem Druck, die Kosten massiv zu senken. Seit vielen Jahren schreibt das Unternehmen in Europa rote Zahlen. Die Krise in Europa werde die Nachfrage auch in den kommenden Jahren belasten. Bis 2015 will die US-Mutter in Europa die Gewinnschwelle erreichen.


Anderswo habe ich gelesen, dass Opel seit nunmehr ziemlich genau 10 Jahren ständig Verluste schreibt, also Geld verbrennt. In den 70er Jahren haben die Gewinne von Opel noch den ganzen GM - Konzern gerettet. So ändern sich die Zeiten ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon Staber » Mo 10. Dez 2012, 16:36

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:„So ernst und bedrohlich war die Lage noch nie“: Ab 2016 sollen im Opel-Werk in Bochum keine neuen Autos mehr vom Band rollen. Für mehr als 3000 Beschäftigte sieht es düster aus....
3000 Opel-Beschäftigte: Opel-Werk in Bochum steht vor dem Aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/opel/ ... 77889.html



Die roten Zahlen sind ein Dauerzustand geworden:

Opel möchte die Produktionskapazitäten besser an die gesunkene Marktnachfrage anpassen. Die amerikanische Konzernmutter General Motors steht unter erheblichem Druck, die Kosten massiv zu senken. Seit vielen Jahren schreibt das Unternehmen in Europa rote Zahlen. Die Krise in Europa werde die Nachfrage auch in den kommenden Jahren belasten. Bis 2015 will die US-Mutter in Europa die Gewinnschwelle erreichen.


Anderswo habe ich gelesen, dass Opel seit nunmehr ziemlich genau 10 Jahren ständig Verluste schreibt, also Geld verbrennt. In den 70er Jahren haben die Gewinne von Opel noch den ganzen GM - Konzern gerettet. So ändern sich die Zeiten ...



Moin Alex! ;)

Jetzt gilt nur noch eines!Umorientieren und nicht lange zögern.
---Zitat--- Wer als Facharbeiter flexibel sei und nicht voll und ganz auf Bochum festgelegt, der habe eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt. ---Zitatende--- Das sieht der Mann von der Agentur für Arbeit völlig richtig. Die "Wiese" Bochum ist abgegrast. Wer jetzt schnell und wendig ist, findet woanders einen neuen Job. Und trifft dort womöglich auf die ganz Cleveren, die schon vor ein paar Jahren den Ruhrpott verlassen haben und längst woanders untergekommen sind. In Wolfsburg oder Köln soll es auch sehr schön sein!Das kann zwar nicht für jeden gelten, aber man muss in so einer Situation andere Chancen neu ausloten.
Was den Vorstand angeht,viel Zeit nimmt sich Opel-Chef Thomas Sedran nicht, um den Arbeitern im Bochumer Werk seine Anteilnahme zu zeigen. Im Gegenteil: Den Manager hält es kaum eine Minute am Sprecherpult im großen Saal des Ruhr-Congresszentrums.Mir fehlen die Worte! :roll:

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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon AlexRE » Mo 10. Dez 2012, 17:03

Staber hat geschrieben:Was den Vorstand angeht,viel Zeit nimmt sich Opel-Chef Thomas Sedran nicht, um den Arbeitern im Bochumer Werk seine Anteilnahme zu zeigen. Im Gegenteil: Den Manager hält es kaum eine Minute am Sprecherpult im großen Saal des Ruhr-Congresszentrums.Mir fehlen die Worte! :roll:

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Vermutlich hat er keine großen Chancen auf eine sachliche Diskussion gesehen. Die Einschätzung war vielleicht auch nicht ganz falsch ...
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon GasGerd » Mo 10. Dez 2012, 17:45

Die Einschätzung war in dem Fall sogar nachweislich richtig:

Tumulte bei Opel-Versammlung

Bild

Ordner stößt Gewerkschafter zu Boden und würgt ihn.

...


http://www.gmx.net/themen/finanzen/wirt ... ersammlung

Ich habe das mal kommentiert:

"Als Opel-Interimschef Thomas Sedran nach seiner Stellungnahme durch den Hintereingang aus dem Saal wollte, habe der IG Metaller versucht, ihn zur Rede zu stellen. So beschreibt es Betriebsratschef Rainer Einenkel. Der Gewerkschafter sei von der Security zu Boden gestoßen und gewürgt worden.

"Das war schon sehr entwürdigend", sagte Einenkel."

Dieses "zur Rede stellen" hört sich aber sehr stark nach "in den Weg stellen" an, was je nach den Umständen im Einzelfall auch eine tatbestandliche Nötigung sein kann.

Erst die (Bewegungs-) Freiheit oder andere Persönlichkeitsrechte anderer Menschen angreifen und sich durch eine erfolgreiche Notwehr- oder Nothilfehandlung dann "entwürdigt" fühlen ...

Diese doppelbödige Haltung aggressiver Typen wird in Deutschland so langsam gesellschaftsfähig. Dafür können wir uns bei der Justiz mit ihren haarsträubenden Urteilen zum Notwehrrecht bedanken.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=147#jump
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon Staber » Mo 10. Dez 2012, 18:00

GasGerd hat geschrieben:Die Einschätzung war in dem Fall sogar nachweislich richtig:

Tumulte bei Opel-Versammlung

Bild

Ordner stößt Gewerkschafter zu Boden und würgt ihn.

...


http://www.gmx.net/themen/finanzen/wirt ... ersammlung

Ich habe das mal kommentiert:

"Als Opel-Interimschef Thomas Sedran nach seiner Stellungnahme durch den Hintereingang aus dem Saal wollte, habe der IG Metaller versucht, ihn zur Rede zu stellen. So beschreibt es Betriebsratschef Rainer Einenkel. Der Gewerkschafter sei von der Security zu Boden gestoßen und gewürgt worden.

"Das war schon sehr entwürdigend", sagte Einenkel."

Dieses "zur Rede stellen" hört sich aber sehr stark nach "in den Weg stellen" an, was je nach den Umständen im Einzelfall auch eine tatbestandliche Nötigung sein kann.

Erst die (Bewegungs-) Freiheit oder andere Persönlichkeitsrechte anderer Menschen angreifen und sich durch eine erfolgreiche Notwehr- oder Nothilfehandlung dann "entwürdigt" fühlen ...

Diese doppelbödige Haltung aggressiver Typen wird in Deutschland so langsam gesellschaftsfähig. Dafür können wir uns bei der Justiz mit ihren haarsträubenden Urteilen zum Notwehrrecht bedanken.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=147#jump



Wäre auch gut, wenn man nicht immer gleich das Schlimmste annehmen würde, von wegen der Nötigung!Rechts und Links war der Weg ja noch frei! ;)

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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon Staber » Mo 10. Dez 2012, 18:13

@Alex
In den 70er Jahren haben die Gewinne von Opel noch den ganzen GM - Konzern gerettet. So ändern sich die Zeiten ...



Mitte der 90er Jahre ging es VW schlecht.Kannst du dich erinnern?
Um keine Mitarbeiter entlassen zu müssen wurde die 4-Tage-Woche mit 20%igem Lohnverzicht eingeführt. Ganz ohne Streiks und Drohungen seitens der Gewerkschaften.
Heute stehen sie blendend da und haben längst wieder die 5-Tage-Woche.
Warum war das bei Opel nicht möglich? Falsches Management, unfähige Gewerkschaften, oder Verluste!
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon AlexRE » Mo 10. Dez 2012, 18:32

Staber hat geschrieben:Warum war das bei Opel nicht möglich? Falsches Management, unfähige Gewerkschaften, oder Verluste!


Ich vermute eher, dass anders als bei VW in den 90er Jahren heute die schlechten Zukunftsperspektiven durch die Entwicklung der Absatzmärkte bedingt ist und nicht durch behebbare betriebsinterne Mängel. In den Marktsegmenten, in denen Opel hauptsächlich vertreten ist (untere Mittelklasse und Kleinwagen) machen alle anderen PKW - Hersteller heute auch kaum noch Gewinne und die Wirtschaftskrise in Südeuropa, wo der Absatz jüngst massiv abgestürzt ist, verdunkelt die Perspektiven auf unabsehbare Zeit.
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon Uel » Di 11. Dez 2012, 19:14

Ich vermute, der amerikanische Geist hat ihnen das Genick gebrochen: immer neu, immer anders.

Als ich drüben einen Pontiac Catalina gesteuert habe (Mitte der 70er), da war der Vorderteil der Schnautze aus (fast) gleichfarbigen Plastik vor dem metallenen Teil. Die montierten beim nächsten Modelljahr einfach ein neues Plastikteil vor die Schnautze (mussten nur die gemeinsamen Konturen einhalten) und schon war das Vorjahrsauto megaout und das neue angeblich der Renner. Hinter dem Gesicht (oder besser Maske) war es ein und das gleiche Auto. Man setze dagegen das deutsche Prinzip Porsche 911: wenige, aber wesentliche Verbesserungen ohne großes Aufgemotze, den Unterschied der Baujahre erkennen nur Kundige.

Und dann das Eigenständigkeitsgetue und die Rivalität der einzelnen Marken, bis zu den garantierten Absatzmärkten, in die erfolgversprechende Typen des eigene Konzerns nicht einbrechen dürfen. Und heute die Ausnahme: Chevrolet darf anscheinend hemmungslos in Deutschland in Opels Revier wildern, sogar mit Kleinstwagen, wo bestimmt nicht viel daran verdient wird. Wahrscheinlich sehen wir da den Aufbau einer Markentradition für Europa für die Nach-Opel-Zeit. Besser kann man die deutsche, anstrengende Unternehmesart incl. aufmüpfige Gewerkschaftler nicht entsorgen.

Wenn man an Opel wirklich interessiert wäre, so würde man diese langatmigen Firmenquerelen allein wegen des Imageschadens bei den Kunden nicht dulden. Ist doch ein Wunder, dass es treue Kunden gibt, die noch einen Opel kaufen und keine Angst vor einem Bankrott oder Aus der Firma haben mit allen Konsequenzen in Wertverlust und Ersatzteilversorgung, was soetwas mit sich bringt.

Und dann die Namenswechseleien in die Kunstbegriffe der Werbefuzzies, warum durfte es keinen Opel Commodore, GT, Manta oder Ralley-Kadett mehr geben? Bei VW gibt es den Golf immer noch. Opel kam von ganz oben, Audi kam von ganz unten.

Respekt vor dem VW-Konzern, der den Markt, den Opel mal in der Mittelklasse hatte, fast komplett mit ihrer Marke Audi übernommen hat. ;) Opel hatte sogar mal einen Typ für "Diplomaten" ;) , die aber fahren jetzt Audi A8.

Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Opel beendet 2016 Autoproduktion in Bochum

Beitragvon AlexRE » Di 11. Dez 2012, 19:26

Mein Vater hatte einen Diplomat V 8 mit einem Spritverbrauch wie ein Schützenpanzerwagen ...

Jedenfalls hat Opel in europäischen Wirtschaftskrisen wie derzeit einen massiven Wettbewerbsnachteil gegenüber allen Konkurrenten, weil europäische Absatzeinbrüche (im Moment hauptsächlich in Südeuropa) nicht durch zusätzliche Umsätze in Übersee ausgeglichen werden können. Da darf Opel anderen GM - Marken ja keine Konkurrenz machen.
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