Strategisches Spiel

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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon Livia » Sa 10. Okt 2015, 15:25

AlexRE hat geschrieben:Freuen werden sich nur die Wettbewerber von VW, die selbst keinen Dreck am Stecken haben. Ich schätze aber, das vielen derzeit der A ... auf Grundeis geht.


Ich vermute auch, dass das nicht nur VW gemacht hat, sondern auch alle anderen Autobauer. Die Auflagen sind sehr hoch und oft kaum realisierbar, dass man dann zu solchen Mogeleien greift ist naheliegend.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon AlexRE » So 8. Nov 2015, 15:39

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Nun ja, die strengen Abgaswerte in den USA gelten auch für einheimische Fahrzeuge. Wenn man das Bild symbolhaft für alle Emissionen der US - Industrie (u. a. sehr schmutzige Kohlekraftwerke!) sieht, stimmt es aber wieder.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon maxikatze » Do 19. Nov 2015, 23:33

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben: Dass es gerade die USA waren, die den europäischen Hauptkonkurrenten ins Visier nahmen, ist wohl nicht nur klimapolitisch motiviert gewesen.

Richtig erkannt, die Amis könnten sich selber an der Nase nehmen, soviel Dreck wie sie und die Chinesen in die Umwelt verpuffen lassen, lässt keine guten Gedanken aufkommen. Aber andere massregeln ist besonders für die Amis von grosser Bedeutung und sie auch in den Ruin treiben ist längst zum Volksport geworden. :evil:


Bislang haben amerikanische Gerichte viel mehr existenzbedrohende bzw. existenzvernichtende Strafschadensersatzurteile gegen amerikanische Unternehmen als gegen deren Konkurrenz erlassen. Europäische Firmen können sie auch nicht vernichten, weil amerikanische Zivilgerichtsurteile mit ihren astronomischen Schadensersatz - Summen in Europa nirgends vollstreckt werden können. Kein europäischer Staat hat entsprechende Abkommen mit den USA geschlossen. VW könnte also schlimmstenfalls sein amerikanisches Zweigwerk und den Zugang zum amerikanischen Markt verlieren. Aber selbst das ist noch lange nicht raus, weil der oberste US - Gerichtshof ("Supreme Court") die Schadensersatzsummen oft auf ein vernünftiges Maß deckelt.

Außerdem übersehen die Vertreter der Theorie einer amerikanischen Verschwörung gegen die europäische Konkurrenz, dass VW sich mit kriminellen Machenschaften selbst in Schwierigkeiten gebracht hat. Die Ursache der Krise konnten die Amerikaner also schlecht planen.


Also ich traue ihnen ohne weiteres zu, dass sie sämtliche VW-Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen. Cui bono?



Wie ich schon von Anfang an vermutet habe:
Der VW-Konzern muss möglicherweise einen Teil der knapp 500 000 vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge in den USA zurückkaufen.


Erfahrungen aus der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Nachrüsten oft nicht so gut funktioniere wie geplant, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, Mary Nichols, dem "Handelsblatt" (Freitag). "Deshalb denke ich, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass VW wenigstens einen Teil der Flotte von den Besitzern zurückkaufen muss."
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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon Livia » Fr 20. Nov 2015, 09:51

maxikatze hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben: Dass es gerade die USA waren, die den europäischen Hauptkonkurrenten ins Visier nahmen, ist wohl nicht nur klimapolitisch motiviert gewesen.

Richtig erkannt, die Amis könnten sich selber an der Nase nehmen, soviel Dreck wie sie und die Chinesen in die Umwelt verpuffen lassen, lässt keine guten Gedanken aufkommen. Aber andere massregeln ist besonders für die Amis von grosser Bedeutung und sie auch in den Ruin treiben ist längst zum Volksport geworden. :evil:


Bislang haben amerikanische Gerichte viel mehr existenzbedrohende bzw. existenzvernichtende Strafschadensersatzurteile gegen amerikanische Unternehmen als gegen deren Konkurrenz erlassen. Europäische Firmen können sie auch nicht vernichten, weil amerikanische Zivilgerichtsurteile mit ihren astronomischen Schadensersatz - Summen in Europa nirgends vollstreckt werden können. Kein europäischer Staat hat entsprechende Abkommen mit den USA geschlossen. VW könnte also schlimmstenfalls sein amerikanisches Zweigwerk und den Zugang zum amerikanischen Markt verlieren. Aber selbst das ist noch lange nicht raus, weil der oberste US - Gerichtshof ("Supreme Court") die Schadensersatzsummen oft auf ein vernünftiges Maß deckelt.

Außerdem übersehen die Vertreter der Theorie einer amerikanischen Verschwörung gegen die europäische Konkurrenz, dass VW sich mit kriminellen Machenschaften selbst in Schwierigkeiten gebracht hat. Die Ursache der Krise konnten die Amerikaner also schlecht planen.


Also ich traue ihnen ohne weiteres zu, dass sie sämtliche VW-Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen. Cui bono?



Wie ich schon von Anfang an vermutet habe:
Der VW-Konzern muss möglicherweise einen Teil der knapp 500 000 vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge in den USA zurückkaufen.


Erfahrungen aus der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Nachrüsten oft nicht so gut funktioniere wie geplant, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, Mary Nichols, dem "Handelsblatt" (Freitag). "Deshalb denke ich, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass VW wenigstens einen Teil der Flotte von den Besitzern zurückkaufen muss."


Da wird jetzt möglichst viel Wirbel gemacht. Diese PW's die in den USA angeblich Umweltschäden anrichten sind sehr gering vertreten, siehe folgenden Link.

Die Amis (die Weltpolizei) versucht alles wie auch in der Vergangenheit mit den Banken, alles auszuloten mit riesigen Bussen und auch mit Anklagen die nicht Gerecht waren. Die Anklage gegen Weill in den USA war eine Farce, die UBS hatte nach der Gesetztes Änderung für Banken in Amerika keine Straftaten mehr begangen, das war aber den übereifrigen Anwälte und Richtern entgangen, darum musste Weill freigesprochen werden. Jetzt ist das mit den Banken einigermassen durch und nun kommen die Grosskonzerne dran.

Investoren-Legende Ehrhardt verrät: Das gefährdet die deutsche Wirtschaft wirklich
Montag, 12.10.2015, 16:45 · von FOCUS-MONEY-Redakteur Frank Mertgen

Welche Folgen hat die VW-Affäre für den Dax? Der Vermögensverwalter und Fondsmanager Jens Ehrhardt glaubt nicht an die große Katastrophe. Noch nicht. Zudem sei das Zins-Desaster der US-Notenbank viel gefährlicher - und die Umstellung auf Elektroautos.

Ehrhardt: In den USA gibt es nur einen geringen Umweltschaden. VW-Diesel sind weniger als ein Prozent der in den USA verkauften Autos, die ja zu einem Großteil hochgradig umweltverschmutzende SUVs sind. Aber in Europa und anderen Ländern ist der Diesel-Pkw-Anteil wesentlich höher, und es könnte somit noch höhere Strafen geben. Die Behörden (auch in den USA) fühlen sich natürlich für dumm verkauft und werden entsprechend unangenehm reagieren. In den USA könnte man auch die verlorenen Steuern zurückfordern, da die VW-Diesel eine geringere „Road-Tax“ bezahlen mussten. Alles in allem sollte man aber anmahnen, dass das Verhältnis zwischen Verfehlung und Strafe nicht völlig emotional festgelegt und ungerechtfertigt ist.


http://www.focus.de/finanzen/boerse/inv ... 04152.html
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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon AlexRE » Di 8. Dez 2015, 19:54

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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon Livia » Mi 9. Dez 2015, 15:59

09.12.2015 - 12:21, aktualisiert: 12:53, sda
Bei weniger Autos als angenommen getrickst

Der Skandal um manipulierte CO2-Angaben bei Volkswagen hat ein viel geringeres Ausmass als angenommen. Statt 800'000 Autos sind gemäss neuer Messungen höchstens 36'000 Fahrzeuge betroffen. Dies teilte VW am Mittwoch mit.
Die erneute Prüfung wurde durch das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt, das deutsche Verkehrsministerium und VW durchgeführt. "Abweichungen wurden in den internen Messungen nur bei neun Modellvarianten festgestellt", teilte VW mit.


https://www.bluewin.ch/de/news/wirtscha ... teils.html

Das wurde schon längst vermutet, sogar von seriösen und ernstzunehmenden Seiten. Wahrscheinlich fahren in Amerika gar keine dieser Fahrzeuge herum. :evil:
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Re: Strategisches Spiel

Beitragvon AlexRE » Fr 13. Mai 2016, 06:59

Was? Im Kofferraum eines 3er BMW Touring (ein Mittelklasse - Kombi!) ist nicht genug Platz für 2 Helme und 2 schusssichere Westen? Dafür müsste eigentlich in jedem Kleinwagen mit Heckklappe genug Platz sein.

NRW-Polizei beschwert sich über neue Streifenwagen

(...)

Nun gibt es angeblich eine Mängelliste mit 25 Punkten. Deren Fazit: "Der BMW ist für den Streifendienst völlig ungeeignet."

(...)

Hauptsächlich betrifft die Kritik das mangelnde Platzangebot. Der Kofferraum sei zu klein, um zwei Schutzhelme unterzubringen. Auch die schusssicheren Überziehwesten fänden darin keinen Platz, weshalb die Polizisten sie auf die Rücksitze legen müssten. Das aber würde zum Problem, sobald Festgenommene oder auszubildende Polizisten mitfahren.

(...)


http://www.sueddeutsche.de/auto/polizei ... -1.2991359

Ich traue Politikern und Behörden zwar grundsätzlich jede Oberflächlichkeit und Geldverschwendung aller Art zu, aber man kann offenbar auch nicht allen "kritischen Geistern" über den Weg trauen. Wir haben ja kürzlich erlebt, dass Autokonzerne sich nicht einmal scheuen, auf kriminelle Weise ihre Software zu manipulieren.

Wer so eine kriminelle Energie aufbringt, könnte auch Beamte bestechen, damit sie Konkurrenten öffentlich verleumden.
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